Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?
26.05.2021 um 09:44Anzeige
osaki schrieb:ach immer noch kein Kommentar zu Thema . .Ich kann verstehen, dass du nach deiner Fehlleistung zum Thema zurückkehren willst :) und unterstütze das gerne.
osaki schrieb:Und immer noch keine Auseinandersetzung zu den dir ach so wichtigen Zahlen.Das hat jetzt schon arg was von Trollen.
Es ging sich also lediglich darum aufzuzeigen wie hier im Thread von Einigen vorgegangen wird um Stimmung zu erzeugen.
Trojien schrieb am 12.05.2021:Ich esse aber gerne Fleisch und denke, dass ich genauso wenig ein verwerflich ist, wie ein Bär der Fleisch ist.Ich esse auch gerne Fleisch - aber diese Einordnung ist problematisch.
kleinundgrün schrieb:Der Mensch ist zwar auch instinktgesteuert, aber eben nicht nur. Wir legen ja Wert darauf, dass wir, anders als der Bär, vernunftbegabt handeln können.Ja aber ich denke, dass Ein Großteil der Menschheit eben Fleisch instinktiv und unterbewusst als wertvolle Eiweiss-Quelle einordnet und anderen Lebensmitteln überordnet.
Trojien schrieb am 12.05.2021:Ich esse aber gerne Fleisch und denke, dass ich genauso wenig ein verwerflich ist, wie ein Bär der Fleisch ist.
kleinundgrün schrieb:Ich esse auch gerne Fleisch - aber diese Einordnung ist problematisch.Puh, schwierig zu entscheiden, wenn man in dieser Frage nicht gerade fundamentalistisch argumentieren will.
Der Bär kann nicht anders. Er verhält sich gemäß seiner Instinkte.
Der Mensch ist zwar auch instinktgesteuert, aber eben nicht nur. Wir legen ja Wert darauf, dass wir, anders als der Bär, vernunftbegabt handeln können.
Trojien schrieb:Ja aber ich denke, dass Ein Großteil der Menschheit eben Fleisch instinktiv und unterbewusst als wertvolle Eiweiss-Quelle einordnet und anderen Lebensmitteln überordnet.Ob nun instinktiv und unbewusst - dass Fleisch diese Protein-Quelle ist, ist unbestreitbar.
FlamingO schrieb:Die Frage hier ist: Ist es vernunftwidrig, Fleisch zu essen?Das hängt davon ab, inwieweit die jeweiligen Entscheidungskriterien als vernünftig oder unvernünftig definiert werden.
osaki schrieb:Fleisch kann nicht die einzige Lösung sein, Stärke jedoch liefert genügend Energie. Heutige Jäger und Sammler zeigen ebenfalls, daß der größere Teil der Kalorien nicht durch Fleisch erbracht wird, sondern durch pflanzliche Nahrung.Jagen ist energieintensiv und risikoreich. Aber vermutlich wird es damals einfach eine Frage der jeweiligen Verfügbarkeit gewesen sein. Im Winter kann das Jagen - je nach Gegend - gegenüber dem Sammeln große Vorteile bezüglich der Verfügbarkeit haben.
osaki schrieb:Fleisch kann nicht die einzige Lösung sein, Stärke jedoch liefert genügend Energie.Wobei es bei der Nahrung nicht allein um Energie geht. Stärke und Kohlehydrate allein würden zu einer Mangelernährung führen. Auch bei pflanzlicher Ernährung ist es wichtig, darauf zu achten, dass man beispielsweise auch ausreichend Proteine zu sich nimmt, zum Beispiel in Form von Hülsenfrüchten oder Nüssen.
kleinundgrün schrieb:Es gibt ja ein absolutes moralisches Handeln.Es muss natürlich "kein absolutes moralisches Handeln" heißen.
kleinundgrün schrieb:Das hängt davon ab, inwieweit die jeweiligen Entscheidungskriterien als vernünftig oder unvernünftig definiert werden.Die Frage ist da dann: Wer hält in der Bewertung diesbezüglich den Daumen rauf oder runter? Politiker? Machthaber? Das Volk? Lobbyisten? YouTuber/Influencer? Der Konsument?
kleinundgrün schrieb:Es gibt ja ein absolutes moralisches Handeln.Ist dir da ein k verloren gegangen? :)
kleinundgrün schrieb:Aktuell ist es eher eine Diskussion, wie weit Tierwohl geht. Und welche Tiere wie sehr beachtet werden.Ja, das stimmt. Da wird auch mit zweierlei Maß gemessen; männliche Küken werden halt nicht gleichgesetzt mit Schweinen oder gar Hunden in ihrem Recht auf ein Leben überhaupt.
FlamingO schrieb:Die Frage ist da dann: Wer hält in der Bewertung diesbezüglich den Daumen rauf oder runter?Abseits einer Diktatur der gesellschaftliche Konsens. Und der ist sicher auch durch
FlamingO schrieb:Politiker? Machthaber? Das Volk? Lobbyisten? YouTuber/Influencer? Der Konsument?beeinflusst.
FlamingO schrieb:Ist dir da ein k verloren gegangen?In der Tat
FlamingO schrieb:Ja, das stimmt. Da wird auch mit zweierlei Maß gemessen; männliche Küken werden halt nicht gleichgesetzt mit Schweinen oder gar Hunden in ihrem Recht auf ein Leben überhaupt.Oder noch extremer: Ameisen, Mücken etc. Da spricht keiner von einem vergleichbarem Wert des Tieres.
kleinundgrün schrieb:Abseits einer Diktatur der gesellschaftliche Konsens.Der schwankt aber.
FlamingO schrieb:Der schwankt aber.Genau.
kleinundgrün schrieb:Mein Opa hat noch Hunde in einen Sack gesteckt und ertränkt. Nicht, weil er ein empathieloses Arschloch war (das war er ggf. schon, aber in diesem Punkt eher nicht), sondern weil man das noch vor nicht 70 Jahren auf dem Land so gemacht hat.Klare Schilderung des Zeitgeistes. Ihm, deinem Opa oder anderen jener Generation, ist da, wie ich meine, gar kein Vorwurf zu machen; es war eben einfach so. Das mögen wir heute im Rückblick als grob, als derbe empfinden - aber zu der Zeit wurde das einfach anders gewertet.
kleinundgrün schrieb:Und aktuell ist die Entwicklung sehr, sehr viel schneller. Durch das Internet verändern sich Moralvorstellungen schneller.Das nehme ich auch - mit teilweiser Skepsis - wahr. Nicht jeder Aufreger muss in Gesetzesnovellierungen Niederschlag finden.
kleinundgrün schrieb:Oft zum Guten, manchmal auch zum Schlechten.Eben, da bin ich total d'accord.
Scott78 schrieb:Was heißt ,,wahrer Tierfreund"? Ist das jemand, dem es "nur" darum geht, dass Tiere nicht gequält werden, oder jemand, dem es darum geht, dass Tiere nicht gequält UND auch nicht getötet werden? Geht es ihm nur darum, dass Tiere bis zu ihrer Tötung nicht gequält werden, muss er nicht zwangsläufig vegan sein. Geht es ihm um beides, müsste er logischerweise vegan sein, alles andere wäre nicht konsequent.Alles natürlich eine Frage der Definition. Aber meine Ursprungsfrage bezog sich etwas auf die Situation, die ich schon manchmal erlebt habe, dass Leute als total tierliebe Menschen bezeichnet werde, oder sich auch selbst so beschreiben ("Ich liebe Tiere") und trotzdem dafür mitverantwortlich sind, dass hochentwickelten, fühlenden Tieren immenses Leid zugefügt wird.