Fritzi schrieb am 21.10.2012:sagte er mit einer stimme wie donner: "merke dir ein fuer allemal ICH BIN"
Der Sinn ist:
ich bin?!
Das Leben ist so vielfältig... selbst wenn man es auf die gröbsten Erscheinungen reduziert, egal ob "persönlich" oder allgemein, sind die Erfahrungen so vielfältig, daß man einen Sinn kaum erkennen kann.
Das heißt aber nicht, daß es keinen Sinn gibt; es könnte sein, daß derer so viele sind, daß wir sie einfach nicht festmachen können.
Der Sinn "reine Existenz" ("ich bin") ist eigentlich zu banal und auch etwas unlogisch, denn warum sollte man eine friedliche Ewigkeit mit einer solch krassen Existenz unter Wesen vielfältigster Einstellung tauschen? Darunter viele krumme "Vögel"?
Selbst vorübergehend ergibt das keinen "Sinn".
Fasst man es etwas weiter, fragt man sich, ob die ganze menschliche Existenz irgendeinen Sinn ergibt, denn was hat ein Energiewesen von der Erfahrung des vorübergehenden körperlichen Seins? Auf Dauer? Erscheint blödsinnig, sinnlos.
Andererseits kann man sich auch fragen, ob ein Leben mit vorgefasstem Sinn überhaupt irgendeinen Sinn hätte, denn dann würde man, sofern man ihn weiß oder erkennt, alles tun um diesen zu erfüllen und wäre niemals mehr frei. Frei sind wir zwar eh nicht, aber wir können uns einbilden und daran glauben, "frei" zu sein.
Im Fall eines uns bekannten Sinnes wäre das nicht mehr der Fall.
Wer die Antwort auf die Sinn-Frage findet, hat den Lottogewinn, denkt man eigentlich.
Aber ab dem Moment, wo der Sinn bekannt wird, sind wir noch mehr Gefangene unseres Seins, als jemals zuvor.
Ich finde weiterhin die Möglichkeit stimmig, daß wir irgendwo entsorgt ("rausgeschmissen") wurden, also
prinzipiell "Ausgestossene" sind. Denn wer hier im körperlichen Leben gefangen ist kann nicht gleichzeitig woanders sein. Auch wenn das leider "negativ" ist, denn wer will schon aus dem ewigen Paradies entsorgt worden sein...
... hinein in eine Zwangsgemeinschaft endlichen Seins, in der man keinem Schwein vertrauen kann und selbst die "wahre Liebe" auf tönernen Füssen steht, in der man nicht glücklich wird, an die Zeit mit ihren grausamen Folgen gebunden ist, irgendwelchen flüchtigen Dingen nachläuft (Besitz), und und und.
... neben den schönen Erlebnissen, die man nicht missen möchte.
Es ist und bleibt eine zwiespältige Erfahrung. Ein Leben unter geistreichen, guten Wesen wäre mir angenehmer.