Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!

guido36 schrieb:Wenn danach geht sollten alle 3 "große" Parteien heute abend um 22 uhr geschlossen sagen unsere Parteichefs/Kanzlerkanditaten tretten zurück und wählt morgen nur nach unseren parteiprogrammen. Das Problem bei dieser wahl ist richtig ansprechen tuhen mich alle 3 nicht wirklich. Es ist muss man leider so sagen wieder mal eine wahl des geringeren übels.

Aber selbst wenn sie das täten, und alle Wähler nur nach Parteiprogramm entscheiden würden, müssten die Abgeordneten einen Kanzler wählen. Und wer könnte das sein, den die Parteien nicht jetzt schon auf den Schild gehoben hätten?

Quiron schrieb:Aber selbst wenn sie das täten, und alle Wähler nur nach Parteiprogramm entscheiden würden, müssten die Abgeordneten einen Kanzler wählen. Und wer könnte das sein, den die Parteien nicht jetzt schon auf den Schild gehoben hätten?

Der Habeck bei den grünen z.B.

guido36 schrieb:Der Habeck bei den grünen z.B.

Wie viel Verständnis hätte die Bevölkerung für einen Kanzler, der schrieb

Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.

guido36 schrieb:Da habe ich eher wirklich mitleid mit dem Herrn Laschet. vor ein paar tagen war so eine Fragerunde von allen über 5% parteien. und der Söder war dabei und mann hat ihm leider angesehen das der einzige grund warum er da war als "anstandsdame" für den Laschet zu dienen. Wer solche Parteifreunde hat braucht auch nicht wirklich mehr Politische gegner.

Ich will die CDU um jeden Preis verhindern und bin auch kein großer Laschet Fan, ich finde vieles was er gemacht hat schlimm und halte ihn für einen schlechten MP, bzw., für jemanden, der NRW in die falsche Richtung geführt hat.
Aber was das Persönliche betrifft: Ja, da wurde Laschet übel mitgespielt und das war so auch nicht in ordnung.

Quiron schrieb:Aber selbst wenn sie das täten, und alle Wähler nur nach Parteiprogramm entscheiden würden, müssten die Abgeordneten einen Kanzler wählen. Und wer könnte das sein, den die Parteien nicht jetzt schon auf den Schild gehoben hätten?

Hätte die CDU mal den Söder genommen, aber nein, entgegen allen Umfragen sollte es ja der dumme Laschet sein

Seegurke schrieb:Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.

War ja jetzt auch nur ein beispiel weil er recht bekannt ist. Wie wäre es mit der Kühnert? oder holen den Oskar zurück?

Seegurke schrieb:Hätte die CDU mal den Söder genommen, aber nein, entgegen allen Umfragen sollte es ja der dumme Laschet sein

Also wie er sich gegenüber seinen "parteifreunden" momentan verhält bezweifel selbst ich als CDU wähler seine eignung als Bundeskanzler an. Der ist momentan wie eine beleidigte leberwurst, wie ein kleinkind was sich im supermarkt vor der kasse auf den Boden schmeisst und herrumweint "ich wollte aber kanzler sein"

Seegurke schrieb:Wie viel Verständnis hätte die Bevölkerung für einen Kanzler, der schrieb
Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.

Faktencheck:

In den Zeilen unmittelbar vor dem zitierten Satz schreibt er: „Als Adressat und Verbindung zwischen den Gegensätzen zwischen ‘Liberalität’ und ‘Paternalismus’, zwischen ‘verantwortungsvoll’ und ‘kreativ’, zwischen ‘Bürger’ und ‘Konsument’ braucht man ein positives Gesellschaftsverständnis. […] Man braucht eine Erzählung, die auf Veränderung setzt, auf Gerechtigkeit und Internationalität. Dieses Engagement nenne ich einen ‘linken Patriotismus’.“ Das Zitat ist also korrekt.

Auch der Tagesspiegel erwähnte das Zitat im April 2019 in einem Artikel über Habeck. Dort heißt es: „Robert Habeck hat darüber gesprochen und geschrieben, wie die Wiedervereinigung an ihm, dem damals 19 Jahre alten Zivildienstleistenden, vorbeigegangen ist; wie er nicht begriff, dass sich mit dem Zusammenbruch des Kommunismus die Welt neu ordnete.“

Quelle: https://correctiv.org/faktencheck/politik/2019/06/14/ja-robert-habeck-hat-sich-kritisch-zu-vaterlandsliebe-geaeussert/

@peekaboo
Das ist heutztage leider Normal. Da wird aus einen Text in der größe eines Dina4 Blattes einen satz genommen und so aus dem zusammenhang gerissen.

@peekaboo

peekaboo schrieb:Das Zitat ist also korrekt.

Er hat es geschrieben und hat es bisher nicht revidiert

Seegurke schrieb:Hätte die CDU mal den Söder genommen, aber nein, entgegen allen Umfragen sollte es ja der dumme Laschet sein

Vor allem weil er sich so intelligent vorkommt es aber nicht ist. er verbaut sich so nähmlich selbst seine Politische zukunft. Anstelle das er als er gesehen hat das es nicht wirklich so gut für die CDU läuft hätte er die Klappe halten sollen und sich denken sollen, lass den laschet auf die schnautze fallen meine zeit kommt danach. hat schon mal zwischen der Angela und dem Edmund geklappt. und darauf hatten wir die frau merkel 16 jahre. Aber nein. der Söder versucht warscheinlich morgen noch bis 18 uhr dem Armin ans bein zu pinkeln.

ich verstehe zB nicht, was Habeck meint wenn er von einer "Erzählung" spricht

Als Adressat und Verbindung zwischen den Gegensätzen, zwischen »Liberalität« und »Paternalismus«, zwischen »verantwortungsvoll« und »kreativ«, zwischen »Bürger« und »Konsument« braucht man ein positives Gesellschaftsverständnis. Man braucht es, um eine sinnstiftende, politische Erzählung zu schaffen, die Zutrauen und Zuversicht gibt, dass Veränderungen gut sind und es sich lohnt, für sie zu streiten. Man braucht eine Erzählung, die auf Veränderung setzt, auf Gerechtigkeit und Internationalität. Dieses Engagement nenne ich einen »linken Patriotismus«.

Quelle: https://www.mimikama.at/aktuelles/vaterlandsliebe/

Was soll das für eine

sinnstiftende, politische Erzählung

sein?

Eine "es war einmal ...und wenn sie nicht gestorben sind leben sie glücklich bis an ihr Lebensende" - Märchenstunde mit Robert?

Kann mir mal jemand die Worthülse von "der Erzählung" aufdröseln?

Ein möglicher Fall (unterstelle ich ihm nicht) wäre, dass eine erfundene Erzählung zu einer Art Manipulation wird. Darin könnte man je nach Sichtweise eine Chance oder eine Gefahr sehen.

Seidenraupe schrieb:Was soll das für eine

sinnstiftende, politische Erzählung

sein?

Wird es dir vielleicht klarer, wenn man "Erzählung" durch "Botschaft" ersetzt?

nein
@Quiron
man hört ja ständig (nicht nur von Habeck) diese Worthülse

Seidenraupe schrieb:nein

Nun, das überrascht mich nicht. Es war zu offensichtlich, dass du dich nicht wirklich an dem Wort "Erzählung" störst und nicht in der Lage wärst, ein geeigneteres Synonym als "Märchen" dafür zu finden. Aber die Sätze kamen nunmal von Robert Habeck, einem Politiker der Grünen. Da scheinen mir manche nur aus Prinzip Kritik üben zu wollen.

Seegurke schrieb:Wie viel Verständnis hätte die Bevölkerung für einen Kanzler, der schrieb
Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.

Scheint wohl seine Meinung geändert zu haben.

STANDARD: Sie selbst schrieben: "Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen." Gilt das noch?

Habeck: Der Satz wird vor allem von der AfD immer wieder für Kampagnen genutzt. Er stammt aus einem Buch, das ich vor zehn Jahren schrieb und steht in einem Kontext. Das Buch heißt Patriotismus – ein linkes Plädoyer, und nach dem Satz kommen 150 Seiten, warum linker Patriotismus sinnvoll ist. Aber den Satz würde ich heute wohl nicht mehr so schreiben.

Quelle: https://www.derstandard.de/consent/tcf/story/2000108895811/deutscher-gruenen-chef-habeck-heimat-ist-ein-versprechen-fuer-alle

Eine Erzählung ist eine literarische Gattung und umfasst u.a. Romane, Kurzgeschichten, Anektoden, Märchen
@Quiron

Lasst uns doch lieber wieder zum spannenden Wahlthema zurückkommen, immerhin ist morgen die Bundestagswahl.

Seidenraupe schrieb:Eine Erzählung ist eine literarische Gattung und umfasst u.a. Romane, Kurzgeschichten, Anektoden, Märchen

Und das man Worte auch als Metaphern verwenden kann, mithin in einem übetragenen Sinne, ist dir unbekannt?

Dann versuche es doch mal mit den Begriffen "Programm" oder "Geisteshaltung".

Quiron schrieb:Dann versuche es doch mal mit den Begriffen "Programm" oder "Geisteshaltung".

warum sollte ich? Ich benutze das Wort nicht im politischen Sinn-
ich hätte nur gern Klarheit, in welchem Sinn es von vielen Machern dieses Landes benutzt wird
warum also nicht Habeck, warum nicht Journalisten, Politiker, bzw all diejenigen, die die Worthülse so gern verwenden?

ist es noch der gleiche Inhalt wenn ich Habecks Worte umschreibe??

Seidenraupe schrieb:Als Adressat und Verbindung zwischen den Gegensätzen, zwischen »Liberalität« und »Paternalismus«, zwischen »verantwortungsvoll« und »kreativ«, zwischen »Bürger« und »Konsument« braucht man ein positives Gesellschaftsverständnis. Man braucht es, um eine sinnstiftende, politische Erzählung Geisteshaltung/ Programm/Botschaft zu schaffen, die Zutrauen und Zuversicht gibt, dass Veränderungen gut sind und es sich lohnt, für sie zu streiten. Man braucht eine Erzählung, die auf Veränderung setzt, auf Gerechtigkeit und Internationalität. Dieses Engagement nenne ich einen »linken Patriotismus«.

????
ich denke nein, das passt nicht ??