Unruhen in der Ukraine

Die OSZE mag „Runde Tische“ einberufen, so viel sie will – schon dass sie in Kiew stehen und nicht auf neutralem Grund, könnte ein Fehler sein. Werden dann auch noch die Gesandten der Volksrepublik Donezk nicht zugelassen, wird ein solches Projekt scheitern oder nur über eine Rumpfukraine befinden. Rechtlich fragwürdig, ist das Referendum vom 11. Mai doch von politischem Gewicht. Ginge es in der Ukraine nur nach Recht und Gesetz, wäre die jetzige Regierung nicht im Amt.

https://www.freitag.de/autoren/lutz-herden/auferstehung-des-hoffnungstraegers

Demotivator schrieb:Die UN hat damit praktisch unterschrieben, dass das Recht auf Selbstbestimmung nur dann gültig ist, wenn die Stimmung stimmt.

Muß man leider so sehen, ja.

Fedaykin schrieb:hehhe, achso die MSM lügen nur dann wenn es deiner Meinung widerspricht? Na das ist ja interessant.

Nichts ist da interessant. Wenn einer wie du meint er müsse weder msm noch andere Quellen akzeptieren dann sollte er sich fragen ob er in einem Diskussionsforum wirklich richtig ist oder bei der Atlantikbrücke nicht viel besser aufgehoben wäre.

Demotivator schrieb:Russland ist auch keine Beistandsverpflichtungen mit Donezk und Lugansk eingegangen.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:und? Wer behauptet das?

USA und EU. Das ist doch die Begründung für die Sanktionen gegen Russland.

@Fedaykin


CHARTA ÜBER EINE AUSGEPRÄGT
E PARTNERSCHAFT ZWISCHEN
DER NORDATLANTIKVERTRAGS-OR
GANISATION UND DER UKRAINE,
UNTERZEICHNET AM 9. JULI 1997 IN MADRID
l. Aufbau erweiterter Beziehungen zw
ischen der NATO und der Ukraine
1. Die Nordatlantikvertrags-Or
ganisation (NATO) und ihre Mitgliedstaaten und die Ukraine,
im folgenden als NATO und Ukraine bezeichnet –
– aufbauend auf einer politischen Ve
rpflichtung auf höchster Ebene;
– in Würdigung der grundlegenden Veränderungen
des Sicherheitsumfelds in Europa,
durch die die Sicherheit jedes Staates
mit der aller anderen untrennbar verknüpft ist

ist zwar recht schwammig formuliert dort , verträge gibt es aber :

http://www.forost.ungarisches-institut.de/pdf/19970709-2.pdf

Demotivator schrieb:USA und EU. Das ist doch die Begründung für die Sanktionen gegen Russland.

Nein, da war nie von einem Beistandsabkommen die Rede.

Aufbau erweiterter Beziehungen zw
ischen der NATO und der Ukraine
1. Die Nordatlantikvertrags-Or
ganisation (NATO) und ihre Mitgliedstaaten und die Ukraine,
im folgenden als NATO und Ukraine bezeichnet –
– aufbauend auf einer politischen Ve
rpflichtung auf höchster Ebene;
– in Würdigung der grundlegenden Veränderungen
des Sicherheitsumfelds in Europa,
durch die die Sicherheit jedes Staates
mit der aller anderen untrennbar verknüpft ist

ist zwar recht schwammig formuliert dort , verträge gibt es aber :
t

keine Beistandsverpflichtung.

Danach verpflichtet sich die Ukraine auf Beschluss des Nordatlantikrates an militärischen Operationen der CJTF teilzunehmen, die entweder mit Mandat des UN-Sicherheitsrates durchgeführt werden oder unter Leitung der OSZE stehen.

clubmaster schrieb:Nichts ist da interessant. Wenn einer wie du meint er müsse weder msm noch andere Quellen akzeptieren dann sollte er sich fragen ob er in einem Diskussionsforum wirklich richtig ist oder bei der Atlantikbrücke nicht viel besser aufgehoben wäre.

ahja, ich sehe, es gehen die Argumente aus. Wie gesagt, du hast bisher hier alles von msm als Propaganda und co abgetan, deswegen verwundert es mich doch das du genau diese Medien herbeiholst wenn sie deine Meinung vertreten? Aus Psychologischer Sicht ist das durchaus interessant,



Wie erwähnt kann man ja mir nennen was genau die Uboot zb von den sonstigen Unterscheidet das sie als Atomuboote deklariert werden? Die 650mm Rohre zählen nicht weil es massig Flugkörper mit Nuklearfähigkeit für die 533 gäbe. Folgich sind alle Uboote ab dieser Torpedorohrgröße Nuklearwaffenfähig.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Nein, da war nie von einem Beistandsabkommen die Rede.

warum haben USA und EU die Sanktionen gegen Russland nach dem Referndum in Donezk und Lugans verschärft?

@Fedaykin

Wie wäre es wenn ihre diese sinnfreie Atombla-debatte anderweitig fortführt, so dass man sich hier wieder mit der Ukraine befassen kann?

Zur abwechslung für euch was mal von jemandem der was von der Materie versteht :)

Altkanzler Helmut Schmidt vergleicht die Zuspitzung in der Ukraine mit dem Sommer 1914 und warnt die Akteure, „einen dritten Weltkrieg herbeizureden“. Die Außenpolitik der EU-Kommission kritisiert er als größenwahnsinnig. In dieser Situation gebe es nur eine Lösung.

Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat Amerika, die EU und Russland davor gewarnt, "einen 3. Weltkrieg herbeizureden“. Die aktuelle Krise um die Ukraine sei „zunehmend vergleichbar“ mit der Lage Europas im Sommer 1914, sagte Schmidt der „Bild“ vom Freitag. "Europa, die Amerikaner, auch die Russen verhalten sich so, wie es der Autor Christopher Clark in seinem lesenswerten Buch über den Beginn des 1. Weltkriegs beschrieben hat: wie ‚Schlafwandler‘“, sagte Schmidt im Interview mit der "Bild", "die Gefahr, dass sich die Situation verschärft wie im August 1914, wächst von Tag zu Tag."

"Wir haben dort nichts zu suchen"

Die Außenpolitik der EU-Kommission sei größenwahnsinnig, kritisierte Schmidt im "Bild"-Interview: "Sie mischen sich zu sehr in die Weltpolitik ein, obwohl die meisten Kommissare davon kaum etwas verstehen. Das jüngste Beispiel ist der Versuch der EU-Kommission, die Ukraine anzugliedern. Und dann auch noch Georgien an sich zu ziehen. Zur Erinnerung: Georgien liegt außerhalb Europas. Das ist Größenwahnsinn, wir haben dort nichts zu suchen!“

Die EU habe mit ihrem Assoziierungsabkommen "die Ukraine vor die scheinbare Wahl“ gestellt, "sich zwischen West und Ost entscheiden zu müssen“. Dies sei ein Fehler. Er verlange keine Zurückhaltung von der gesamten EU. Aber von den Beamten und Bürokraten in Brüssel. "Die verstehen davon zu wenig", so Schmidt gegenüber der "Bild".
Keine konstruktiven Vorschläge zur Lösung

Notwendig sei jetzt, so der Altkanzler, "dass alle Beteiligten Staatsmänner und -frauen an einen Tisch kommen – auch die Russen, die Ukrainer, die Weißrussen. Was wir brauchen, ist ein Treffen nach dem Vorbild der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit 1975 in Helsinki.“

Er unterstütze die Bemühungen von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier für eine Friedenskonferenz, erklärte Schmidt in der "Bild": „Der von Herrn Steinmeier geplante Gipfel ist dringend geboten. Aber zurzeit gibt es leider niemanden, der konstruktive Vorschläge zur Zukunft der Ukraine vorbringt.“

Insgesamt brauche das EU-Parlament deutlich mehr Macht gegenüber den EU-Bürokraten in Brüssel. "Das gelingt aber nur über einen Aufstand des Parlaments." Es brauche einen Putsch gegen die EU-Komission, meint der Altkanzler im "Bild"-Interview.

http://www.focus.de/politik/ausland/warnung-vor-drittem-weltkrieg-altkanzler-schmitt-kritisiert-eu-aussenpolitik-als-groessenwahnsinnig_id_3848473.html

@otbot

otbot schrieb:Altkanzler Helmut Schmidt vergleicht die Zuspitzung in der Ukraine mit dem Sommer 1914

wayne Helmut Schmidt? Wir haben doch hier auch "echte Experten" sitzen

Befen schrieb:Die Situation 1914 war eine gänzlich andere.

Ist aber ein interessanter Zufall, warum Firtasch einer der Einflussreichsten Männer der Ukraine, der aber auf die neuen Machthaben in Kiew nicht gut zu sprechen ist, ausgerechnet nach dem Umsturz von janukowitsch von der USA zur Fahndung ausgeschrieben wurde. Achmedow hat übrigens nach Firtaschs Verhaftung das Land nicht mehr verlassen.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/Ukrainischer-Oligarch-zahlt-125-Millionen-Euro-Kaution/story/28709848

@Demotivator

:D :D :D

...
Leckerlis für die Neusprech-Fänkurve:

NATO Secretary General Anders Fogh Rasmussen said President Vladimir Putin’s assurances that Russia has no plans to intervene further in Ukraine can’t be believed, amid continued unrest in the run-up to the May 25 election.

“After what we have seen in Ukraine, no one can trust the so-called guarantees given by Russia about sovereignty and integrity,” Rasmussen told reporters in Bucharest today at a briefing with Romanian President Traian Basescu. “We want Russia to respect its international obligations and stop trying to destabilize the situation.”

NATO says Putin, who annexed the Black Sea peninsula of Crimea in March, still has 40,000 troops on Ukraine’s border and hasn’t fulfilled a promise last week to pull them back. The U.S. and the U.K. vowed yesterday to punish Russia with industrywide sanctions if the presidential election is undermined as the Kiev government’s forces moved to flush out separatists in the east.

http://www.bloomberg.com/news/2014-05-16/ukraine-troops-advance-as-u-s-warns-russia-of-sanctions.html
Das sind garkeine Menschen... da wird nur Dreck den Abfluß runtergespült, wirklich. Bitte weitergehn, hier gibts nix zu sehn...
Wem keinesfalls zu trauen wäre liegt doch auf der Hand: es is die NATO:

“In my view, it all started … back in the 1990s, when in spite of all the pronouncements about how the Cold War was over and that there should be no winners – yet, NATO looked upon itself as a winner.”

Lavrov said U.S. and NATO reneged on a series of commitments: not to enlarge the Alliance; then (after NATO was expanded contrary to that commitment), not to deploy substantial forces on the territories of new NATO members; and then not to move NATO infrastructure to the Russian border.

“All these commitments have been, to one degree or another, violated,” said Lavrov, adding that “attempts to draw Ukraine into NATO would have a negative impact on the entire system of European security.” Lavrov said Russia’s national security interests and 25 years of recent history make this a key problem, not only for Ukraine and NATO, but also “an issue of Russia.”

http://www.informationclearinghouse.info/article38511.htm (Archiv-Version vom 20.05.2014)
Egal. Go NATO, go!
Nach der "Befriedung" des Ostens wird sicherlich auch noch die Krim "zurück ins Reich" geholt...

Then, on Monday, the firm announced that Biden’s younger son, R. Hunter Biden, would join the board of directors.

Why would the company, which bills itself as Ukraine’s largest private gas producer, need such powerful friends in Washington?

The answer might be the company’s holdings in Ukraine. They include, according to the firm’s website, permits to explore in the Dnieper-Donets Basin in the country’s eastern regions, home to an armed pro-Russian separatist movement. They also include permits to explore in the Azov-Kuban Basin of the strategic Crimean peninsula, annexed earlier this year by Moscow.

http://www.informationclearinghouse.info/article38502.htm (Archiv-Version vom 20.05.2014)

Sohn von US-Vize Biden steigt in ukrainisches Gasgeschäft ein

Hunter Biden, Sohn des amtierenden US-Vizepräsidenten Joe Biden, ist in den Vorstand des größten ukrainischen Gasversorgers Burisma Holding berufen worden. Medien warnen vor Image-Schaden für die USA.

Dass Hunter Biden die Rechtsabteilung des Konzerns übernimmt, teilte Burisma Holding in dieser Woche mit. Der neue Job für Biden junior in der Ukraine untermauere die weltweit verbreitete Überzeugung, dass die US-Außenpolitik von Öl-Gier getragen ist, kommentierte die Zeitung Washington Post. So hätten 75 Prozent der Befragten bereits in einer Umfrage des Washingtoner Pew Research Centers im Jahr 2002 das Eingreifen der USA im Irak als Trick bezeichnet, um das irakische Erdöl unter eigene Kontrolle zu bringen.

Das Weiße Haus in Washington hat sich von der Ernennung distanziert. In seiner Stellungnahme heißt es, dass Hunter Biden als Privatperson und Anwalt frei agieren könne und dass sein Vater keine Beziehung zu Burisma habe. Laut Washington Post ist Robert Biden nicht das einzige Mitglied im Burisma-Vorstand, das mit westlichen Politikern verbunden ist. Auch Devon Archer, ein enger Freund des Stiefsohns von US-Außenminister John Kerry, sowie der polnische Ex-Präsident Aleksander Kwasniewski haben bei dem größten privaten Gaskonzern der Ukraine angeheuert.

Alles nur Zufälle, die hiesige Presse hätte sich schon die Mäuler zerrissen wenn Medwedews Sohn und der Sohn von Lukaschenko auf der Krim in den Vorstand einer der Energieunternehmen berufen worden währen.

@Fedaykin

guck dir doch erstmal in ruhe an, was schmidt - bzgl. 1914 - genau gesagt hat:

waage schrieb:Weiter sagte Schmidt: "Ich halte nichts davon, einen dritten Weltkrieg herbeizureden, erst recht nicht von Forderungen nach mehr Geld für Rüstung der Nato. Aber die Gefahr, dass sich die Situation verschärft wie im August 1914, wächst von Tag zu Tag."

sonst wird wieder zu "akademisch" bzw. besserwisserisch

rockandroll schrieb:sicher, man kann sich auch nen Weichkäse ans Knie binden, nur welchen Sinn das haben soll, erschließt sich nicht jedem sofort

Naja, drei Leute mit einem Schild und einer der das ganze aufnimmt, ist nicht wirklich etwas, was man als massiven Protest bezeichnen kann.

rockandroll schrieb:Die Rufe waren durchaus berechtig.

Was wollt ihr immer mit einer Berechtigung? Ich war schon öfters auf politischen Kundgebungen und egal worum es geht, es wird immer welche geben die buh rufen.

warum haben USA und EU die Sanktionen gegen Russland nach dem Referndum in Donezk und Lugans verschärft?
t

Weil sie der festen Überzeugung sind, das Putin das Referendum hätte mehr oder weniger Verschieben können bzw von vornherein den Separatisten keine indirekte Rückendeckung gegeben. Ob es Sinn macht oder zu etwas führt ist ne andere Frage.

def schrieb:Wie wäre es wenn ihre diese sinnfreie Atombla-debatte anderweitig fortführt, so dass man sich hier wieder mit der Ukraine befassen kann?

ja im Grunde schon, wobei sie aber etwas aufgedeckt hat bzg MSM und wann sie glaubwürdig sind und wann nicht.

wayne Helmut Schmidt? Wir haben doch hier auch "echte Experten" sitzen
t

Nur weil er ein immer als Experte gehandelt wird, heißt das nicht das alles aus seinem Munde stimmt. Keine Sorge ich habe vieles von Ihm gelesen und schätze ihn für sein Klarheit im Kalten Krieg und seinen pragmatische Haltung

Dennoch stimmte ich ihm nicht Zu das die Situation ähnlich wie 1914 ist. Man sollte immer Bedenken in welcher Psyche und Weltbild die Anführer sich damals befanden, ebenso auf was für Kriegserfahrungen sie zurückschauen konnten (Keine Partei war auf einen längeren Krieg vorbereitet, man erwartete also einen Konflikt wie sie im 19 Jahrhundert abliefen einen Krieg mit Ausgleich und Rückkehr zum Frieden,keinen Konflikt der die Gesellschaftsordnungen an sich existeneziell bedrohen würde) Noch war damals die Welt deramßen Ökonomisch verpflechtet und von Optionen wie Atomaren gegenseitigen Selbstmord mal ganz zu schweigen)

Beitrag von Demotivator (Seite 1.401)

Ging ja schnell, dass dieses Video gelöscht wurde.
Von Demotivator heute um 12.32

Weiter sagte Schmidt: "Ich halte nichts davon, einen dritten Weltkrieg herbeizureden, erst recht nicht von Forderungen nach mehr Geld für Rüstung der Nato. Aber die Gefahr, dass sich die Situation verschärft wie im August 1914, wächst von Tag zu Tag."
t

jaja was er sagte und was Leute daraus machen. Ich merkte ja an das die Schlagzeilen in den letzen Jahren immer stärker vom Inhalt des Artikels abweichen.