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Unruhen in der Ukraine

34.268 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 19:48
@zoonpolitikon
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:Ich wäre sehr vorsichtig mit Handelskrieg-Prognosen. Kaum eine Volkswirtschaft ist abhängiger von seiner Wirtschaft wie wir.
Aber wir sind doch Exportweltmeister, die Lokomotive Europas! Am deutschen Wesen soll doch die Welt genesen! Lest ihr denn alle keine Bild, Spon?
Nur Schwächlinge brauchen ne BInnenkonjunktur.

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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 19:51
Zitat von ThorgrimThorgrim schrieb:32.9 Trillionen; GDP Russland: 2.1 Trillionen
Außerdem sind diese Trillionen "nur" Billionen. :-) Bei Zahlworten aus dem englischen ins deutsche immer hübsch die Nuller durchzählen


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 20:02
@zoonpolitikon
Danke. Sehr aufschlussreich.


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20.03.2014 um 20:06
@sarasvati23
Zitat von sarasvati23sarasvati23 schrieb:Am deutschen Wesen soll doch die Welt genesen!
Ja, genau.:-)

„Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte.“, wusste schon Kant.
Überlegen wir uns mal ganz kurz, wie die Welt aussähe, wenn jeder Exportweltmeister wäre :-) Lustige Vorstellung irgendwie.
Zitat von sarasvati23sarasvati23 schrieb:Aber wir sind doch Exportweltmeister, die Lokomotive Europas!
Eine Lok ohne Treibstoff ist auch nur Altmetall.
Zitat von sarasvati23sarasvati23 schrieb:Lest ihr denn alle keine Bild, Spon?
Doch. Muss ich sogar, das gehört zu meinem Job. Aber das ändert nichts daran, dass ich im Gegensatz zu machen Reportern eine Ausbildung genießen durfte und die saugen die mir nicht aus dem Kopf. Neben diesen beiden gibt es aber auch einige ausgezeichnete Blätter. Man muss nicht verblöden, wenn man nicht will. Man hat die Wahl.


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 20:08
Ukrainischer Nationalist Miroschnitschenko: Putins liebster Feind

Igor Miroschnitschenko prügelt Journalisten, hetzt gegen Juden - und sitzt als Abgeordneter im ukrainischen Parlament. Der Nationalist liefert genau den Stoff, den die Kreml-Propaganda braucht, um die Maidan-Revolution zu verunglimpfen.


Miroschnitschenko ist Abgeordneter der rechtsnationalen Partei "Swoboda" (Freiheit), ihr Vorsitzender Oleg Tjagnibok war einer der Anführer der Revolution des Maidan, er marschierte Seite an Seite mit Ex-Box-Weltmeister Vitali Klitschko und Arsenij Jazenjuk, jetzt Premierminister der Übergangsregierung.

Der Abgeordnete Miroschnitschenko hat Monate auf den Barrikaden ausgeharrt, auf dem "Euro-Maidan", benannt nach dem Unabhängigkeitsplatz im Zentrum von Kiew, und nach Europa, dem Sehnsuchtsort der großen Mehrheit der Demonstranten.

Miroschnitschenko ist für Putins Propagandisten unbezahlbar: Am Donnerstag meldeten alle großen Zeitungen seine Attacke auf den Fernseh-Chefredakteur. "Die neue Staatsmacht in der Ukraine macht kein Geheimnis mehr daraus, mit welchen Methoden sie die von der EU so erwünschten demokratischen Normen einführen wird", ätzt das Regierungsblatt "Rossijskaja Gaseta".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-nationalist-miroschnitschenko-ist-putins-liebster-feind-a-959878.html


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 20:16
@zoonpolitikon

Da hab ich wohl das Satireschild vergessen. ;)

@Makavelii

Der Spon mal wieder. Die USA und die EU sind schuld, dass in Kiew ein prügelnder Faschist (mit politischer Immunität) sein Unwesen treibt.
Als nächstes hängen sie Putin vielleicht noch das Wetter, die Dürre in Kalifornien, die Erdbeben in Asien, den Welthunger oder sonst was an.
Peinlicher gehts nicht.


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 20:20
@sarasvati23
Neinnein. Ich habe schon verstanden. Der Schalk zwischen deinen Zeilen hat mich quasi angesprungen.


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 20:40
Ich habe mir mal spontan einige Namen rausgepickt, die von der "Sanktionsspirale" auf Russlands Seite betroffen sind. Bitte, googelt nach den Leuten und ihrer Beziehung zu Putin und findet selbst den Witz an der Sache heraus. Mir kommt es langsam so vor, die USA ist Putin dabei behilflich, auf politische Rivalen draufzuschlagen.

Als Beispiel: "Sergej Mironow", Chef der Partei "Grechtes Russland". Früher ein Freund Putins, heute ein Rebell in seinen Augen. Seine Story findet ihr sicherlich auf genug Internetauftritten!

Und solche Leute sanktioniert man? Wieso nicht Putins Konten einfrieren, Immobillien auflösen, Unternehmens-Konten sprerren und Einreiseverbote bewirken? Das ist doch blanker Hohn, dass der Mann, der für die Handlungen Russlands verantwortlich ist, nicht von den Sanktionen betroffen ist! Welch' perverses Spiel wird hier betrieben? Wenn ich schon künftig 400€/ Monat für Gas ausgeben werde, dann sollen die Sanktionen auch gefälligst den richtigen treffen und keinen politischen Rivalen der Verantwortlichen oder irgendeine Familienministerin(!)!

Das ist so, als würde Merkel Mist in Europa verzapfen und man würde Gysi's Konten sperren. Es ist unglaublich, was hier für ein Spiel gespielt wird...


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 21:07
Der Merkel müsste man auch das Konto sperren. Dass sie mit Unserem Geld nicht so recht umzugehen weiß, sieht man an der Enteignung nach der Finanzblase und deren Folgen. Für die Schulden haftet nun der Bürger (=Staat) und nicht mehr die Bank. Damals hat sich fast niemand aufgeregt. Enteignung war cool.

Und nun, wo eine Weile Lang immer die gleiche Sau über viele Tage hinweg durch das Dorf getrieben wird, etwas in einem fernen Land angeblich enteignet wird, was uns nicht mal gehört, da regt man sich hierzulande im Michelland auf.

Völlig egal ist es auch, wenn man im Winter erfriert, weil man die Gasrechnung nicht mehr bezahlen kann, ha, man konnte ja den großen Hitler bestrafen!

Da fühlt man sich nach 1918 zurück versetzt, als die jungen Männer so richtig Lust auf Krieg und Opfer hatten, jetzt geht die Kacke wieder von vorne los. Der Bolschewismus im Osten.

Also Leute, damit das ganze nicht eskaliert: Lest und hört nicht so viel Mist, spielt nicht so viel Egoshooter und werft weniger Drogen rein.


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 21:19
@lilienherz
Die nichtmilitärische ultima ratio der Außenpolitik wirkt ohnehin nur in seltensten Fallen direkt, nämlich nur dann, wenn ein Staat völlig isoliert ist und das ist eigentlich nie der Fall.
Mein Lieblingsbeispiel ist Kuba, das seit 50 Jahren unter einem Embargo "leidet". Aus unerfindlichen Gründen existiert das winzige Kuba bis heute und Castro fidelt auch noch.

Sanktionen wirken zumeist indirekt und sind als klare Positionierung, weniger als Strafe zu sehen. Sie sind Mahnung für Regierende und Motivation für die Opposition nach Möglichkeit für politische Veränderung zu sorgen. Insofern ist es durchaus sinnvoll unter anderem Putins politische Gegner zu sanktionieren. Klingt verrückt, ist es auch.
Zu mehr taugen Sanktionen einfach nicht und das wissen die Politiker, die sind ja nicht von vorgestern.

Ein weiterer Punkt ist, dass man den Gegenüber nicht zu sehr ärgern will. Bestenfalls antwortet er mit einer eigenen Sanktion, schlimmstenfalls schnappt er sich den nächsten Landstrich. Was dann? Dann eskaliert das Ganze. Die ultima ratio wäre ausgereizt und es bliebe nur das, was absolut niemand möchte.
Sanktionen ohne gleichzeitig am Verhandlungstisch zu sitzen sind einfach nur deppert.


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 21:23
Da hier schon oft der Vergleich zum Kosovo gepostet wurde, dürfte dies hier vielleicht Einige interessieren.

Auszüge:
http://www.n-tv.de/politik/Was-das-Kosovo-mit-der-Krim-zu-tun-hat-article12502961.html
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Der russische Präsident Wladimir Putin nannte den Kosovo-Einsatz der Nato von 1999 in seiner Rede am vergangenen Dienstag einen "Präzedenzfall", den der Westen selbst geschaffen habe.
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Ist das, was Putin mit der Krim macht, also das Gleiche wie das, was die Nato vor fünfzehn Jahren auf dem Balkan gemacht hat? Das ist, um es vorwegzunehmen, eine Frage des Standpunktes. Wie dieser vertreten wird, sagt allerdings einiges über den jeweiligen Sprecher aus.
-
Heinegg betonte allerdings, die Situation damals im Kosovo unterscheide sich deutlich von der Lage auf der Krim. Der Punkt ist die Bedrohung der Kosovo-Albaner, mit der die Nato den Einsatz seinerzeit rechtfertigte. Aus Sicht der rot-grünen Bundesregierung etwa ging es 1999 darum, einen sich anbahnenden Völkermord zu verhindern. Daher lehnten Völkerrechtler den Kosovo-Einsatz auch nicht einhellig ab.
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Für juristische Fragen interessieren sich unterm Strich weder Putin noch Schröder. Den beiden Freunden geht es um die politische Analogie. Dabei unterschlagen Präsident und Altkanzler, dass Russland die Abtrennung des Kosovo immer scharf abgelehnt hat. Russland hatte ein UN-Mandat für den Nato-Einsatz gegen Serbien im Sicherheitsrat verhindert, und bis heute erkennt Moskau das Kosovo nicht als unabhängigen Staat an, obwohl der Internationale Gerichtshof in Den Haag 2010 urteilte, dass die Unabhängigkeitserklärung des Landes nicht völkerrechtswidrig gewesen sei. Dieses Urteil nannte Russland vor vier Jahren "rein politisch".
-
In derselben Rede, in der Putin dem Westen Verlogenheit vorwarf, zitierte er ausführlich aus dem von seiner Regierung abgelehnten Richterspruch zum Status des Kosovo. Und er bestritt, dass russische Soldaten auf die Krim geschickt worden seien - was, zu Ende gedacht, zu der absurden Situation führt, dass Schröder eine Handlung rechtfertigte, zu der Putin sich gar nicht bekennt. In seiner Logik durfte das Kosovo also nicht unabhängig werden, die Krim jedoch Russland beitreten. Die Intervention des Westens 1999 war demnach falsch, der russische Einmarsch auf der Krim dagegen richtig, obwohl er gar nicht stattgefunden hat. Putin schafft es so, die von ihm kritisierte Verlogenheit des Westens noch zu toppen.



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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 21:27
@zoonpolitikon

Wofür Sanktionen missbraucht werden, ist eine Sache - eine andere ist es, sie als das zu vermarkten, wofür sie eigentlich gedacht sind: Eine Strafmaßnahme - und nichts anderes. Ich lese heute überall:
"Sanktionen treffen Putins Machtzirkel hart"
...oder...
"Es handle sich um "ziemlich hochrangige, wichtige und einflussreiche Mitglieder" der Exekutive und Legislative in Russland, hieß es aus Washington."
Dabei sollte es besser heißen:

"Sanktionen treffen Putins politische Gegner hart."

... oder...

"USA/ Eu bekämpfen erfolgreich russische Opposition und das Familienministerium."


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 21:50
@CurtisNewton
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb: Und er bestritt, dass russische Soldaten auf die Krim geschickt worden seien - was, zu Ende gedacht, zu der absurden Situation führt, dass Schröder eine Handlung rechtfertigte, zu der Putin sich gar nicht bekennt.
Was hat Putins Konferenz mit Schröder am Hut? Ich habe es vielleicht nicht mitbekommen, aber stellt Schröder etwa einen russischen Politiker im auswärtigen Amt oder einen Diplomaten dar?
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb: In seiner Logik durfte das Kosovo also nicht unabhängig werden, die Krim jedoch Russland beitreten.
In wessen Logik? Laut Putins Logik, bezogen auf Schröders vermeintliche "Rechtfertigung" (zu der es auch eine Quelle gibt?)?


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 21:51
@lilienherz
Ich bin nicht verantwortlich für das was du liest :-)
Dass Politiker ihre Maßnahmen in höchsten Tönen anpreisen, liegt doch wohl auf der Hand. Dass die Wirtschaftsbosse sofort den 17. Weltuntergang orakeln, ist auch irgendwie logisch. Die haben sogar berechtigten Grund zur Sorge, bei denen geht es um Investitionen und nicht nur um Vermarktung der eigenen Hilflosigkeit.
Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass einige Politiker die Unsinnigkeit solcher Maßnahmen nicht erkennen, weil sie die als "alternativlos" ansehen. Wer Schulz bei Maischberger sah und hörte, weiß was gemeint ist. Solche Leute sind Gefangene ihrer Wunschwelt, die sie als Muss-Welt ansehen, da muss man ein erst ein SEK Team zur Befreiung schicken.

Wenn dich das Thema interessiert, dann suche nach Dr. Hefeker vom Hamburger Welt-Wirtschaftsarchiv, der hat zu diesem Thema veröffentlicht.


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 21:52
@lilienherz

Frag bei NTV nach, ich habe die Information hier nur gepostet.


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 21:54
@zoonpolitikon
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:Ich bin nicht verantwortlich für das was du liest :-)
Dass Politiker ihre Maßnahmen in höchsten Tönen anpreisen, liegt doch wohl auf der Hand.
Das macht doch nichts. Ich habe dich auch nicht angefahren. :)
Dass es dir auf der Hand liegt, mag ja schön und gut sein, ich hingegen habe nur versucht, den Leuten hier als Info vorzustellen, gegen wen sich die Sanktionen richten. Mehr nicht. Eine Information.

@CurtisNewton
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Frag bei NTV nach, ich habe die Information hier nur gepostet.
Du postest eine Info, deren Hintergründe dir nicht gänzlich bekannt sind? Prost! ;)


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 22:35
@alle
Sowas ähnliches wie den Maidan, gab es vor knapp 100 Jahren schon einmal. Da gibt es erstaunliche Parallelen. Ein kleiner Ausflug über die Deutsch/Russisch/Ukrainische Beziehungen, vor fast 100 Jahren...

Das ist Symon Petljura. Ein Ukrainischer Nationalheld.

278px-Symon petlura

Wikipedia: Symon Petljura
Petljura war im Jahre 1905 Mitbegründer der Ukrainischen Arbeiterpartei und Herausgeber der Zeitschriften Slowo und Ukrajinskaja Schysn zwischen 1905 und 1909. Während des Ersten Weltkriegs diente er in der zaristischen Armee. Nach der Februarrevolution von 1917 wurde er Mitglied des neuen Parlaments (Zentralna Rada), das im Juni die Ukraine als autonome Republik ausrief. Im Juli wurde er Kriegsminister, bald darauf besetzten jedoch deutsche Truppen die Ukraine und installierten eine Marionettenregierung.
Fakt: Deutsche Truppen installierten in der Ukraine eine Marionettenregierung...

wie ging das genau?

Wikipedia: Geschichte der Ukraine
Nach der Oktoberrevolution rief der Zentralrat zunächst eine Autonomie aus und trat in Verhandlungen mit der provisorischen russischen Regierung. Am 22. Januar 1918 wurde die volle Selbständigkeit als Ukrainische Volksrepublik (Ukrajinska Narodna Respublika, UNR) verkündet.
Am 8. Februar eroberten Verbände einer bolschewistischen Gegenregierung Kiew, wurden jedoch durch deutsche Truppen vertrieben.
Maidan anno 1918.
Am 9. Februar schloss die Ukraine unabhängig von Russland mit den Mittelmächten den so genannten Brotfrieden von Brest-Litowsk. Die durch den Zentralrat gebildete ukrainische Regierung verlor ihren Einfluss jedoch spätestens mit dem Einmarsch deutscher Truppen nach dem Friedensvertrag mit Russland in Brest-Litowsk vom 3. März 1918, mit dem die kommunistische Regierung Russlands unter Androhung der Kriegsfortführung gezwungen wurde, die Ukraine, Litauen, Lettland und Estland an das Deutsche Reich zu übergeben. Die deutsche Regierung setzte General Pawlo Skoropadskyj als Hetman an die Spitze des sog. ukrainischen Staates. Er bestimmte von April bis Dezember 1918 die Geschicke des Landes.
Fakt: Die Deutschen haben die Ukraine benutzt um sich baltische Staaten zu krallen. Und hinterher einfach ihrem Schicksal überlassen.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 und dem Abzug der deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen herrschte in den Jahren 1919 und 1920 wieder Bürgerkrieg, den letztlich die Bolschewiken für sich entschieden.
Und was hat Petljura damit zu tun?
Nach dem Rückzug der deutschen Truppen 1918 wurde Petljura eines von fünf Mitgliedern der neuen Regierung und militärischer Oberbefehlshaber (Ataman), 1919 dann Regierungschef. Im Russischen Bürgerkrieg kämpfte er sowohl gegen die Bolschewiki als auch gegen Teile der russischen Konservativen („Weiße“), rivalisierende Ukrainer unter Pawlo Skoropadskyj oder Nestor Machno und gegen Polen.
Folgen:
In seinem Herrschaftsbereich ereigneten sich Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung der Ukraine, wobei man von 35.000 bis 50.000 Toten ausgeht. Er führte zwar gesetzliche Strafen für Gewalt gegen jüdische Zivilisten ein, die Umsetzung dieser Gesetze wurde jedoch von ihm nur nachlässig eingefordert.
Petljura anno 2014
1068102

Ähnliches Spielchen hat sich in den 40ger Jahren noch einmal abgespielt und jetzt wiederholt es sich wieder. Und dann wundern sich die deutschen, wie denn das sein kann, dass in der Ukraine der Nationalismus so populär ist...


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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 22:42
Hier gibt es eine Petition an den Bundestag, die finanzielle Unterstützung an die Ukraine auszusetzen:

http://ag-friedensforschung.de/regionen/Ukraine1/telefon.html#pet

(eingereicht am 09.03.2014, kann per e-mail wohl noch unterstützt werden.)

Außerdem ist dort auch nochmal das Telefongespräch Paet-Ashton nachzulesen.

Wurde die Übersetzung eigentlich schon gepostet:
Waren Janukowitsch-Gegner Scharfschützen des Maidan?
Telefongespräch zwischen estnischem Außenminister Urmas Paet und EU-Vertreterin Catherine Ashton abgehört. Im Wortlaut *


Das Gespräch fand nach Paets Besuch in Kiew am 26. Februar statt. Es wurde abgehört und ins Internet gestellt. Seine Authentizität wurde inzwischen auch von Urmas Paet bestätigt. Paets Informationen zufolge verstärkt sich der Verdacht, dass Demonstranten und Polizisten auf dem Maidan von ein- und denselben Scharfschützen erschossen wurden, hinter denen nicht, wie in den westlichen Medien berichtet, Präsident Viktor Janukowitsch stand, sondern Mitglieder der neuen Regierungskoalition.
Das Telefonat zeigt aber auch, wie intensiv sich die EU in die inneren Angelegenheiten der Ukraine einmischt.
Wir dokumentieren das Gespräch in einer deutschen Übersetzung. Das Gespräch kann im Original auf der Seite von www.weltnetz.tv angehört werden.

Von Jürgen Reents kommt die Initiative zu einer Petition an EU und Bundesregierung, keine finanzielle und auch keine andere Unterstützung für die amtierende Regierung in Kiew zu geben, solange die Untersuchung des Vorfalls verweigert wird und der Verdacht nicht aufgeklärt ist. Hier geht es zur Petition.

TRANSKRIPT
Ashton: Hallo wie geht’s?

Paet: Gut und Ihnen?

Ashton: Gut, gut ich wollte nur hören was Sie dort gesehen haben.

Paet: Ich bin schon gestern Nacht zurückgekommen, nach einem Tag.

Aston: Welche Eindrücke?

Paet: Starke Eindrücke. Ich habe Vertreter der Partei der Regionen getroffen, auch der neuen Koalition und der Zivilgesellschaft. Da ist diese Dame mit Namen Olga, die Leiterin der Ärzte …Sie kennen sie?

Ashton: Ja ich kenne sie.

Paet: Nun mein Eindruck ist, dass es kein Vertrauen gibt auch nicht in die Politiker, die jetzt in die Koalition zurückkehren. Die Leute vom Maidan und aus der Zivilgesellschaft sagen, sie kennen alle, die in der neuen Regierung sein werden. All diese Typen haben eine schmutzige Vergangenheit. Sie haben Angebote gemacht an Olga und einige andere aus der Zivilgesellschaft in die neue Regierung einzutreten. Aber diese Olga z.B. sagt, dass sie nur in die Regierung geht, wenn sie ihr Team, ausländische Experten mitbringen kann, um wirkliche Gesundheitsreformen zu beginnen.

Es gibt also sehr wenig Vertrauen. Und auf der anderen Seite, all die Sicherheitsprobleme, die Integrationsprobleme, die Krim, und all das Zeug. Die Partei der Regionen ist total entrüstet. Sie akzeptieren jetzt, dass es eine neue Regierung geben wird und außerordentliche Wahlen. Aber es gibt großen Druck auf die Abgeordneten des Parlaments. Ungebetene Gäste besuchen nachts Parteimitglieder.

Einige Journalisten, die mich begleiteten, haben tagsüber gesehen, wie ein Abgeordneter vor dem Parlamentsgebäude zusammengeschlagen wurde von diesen Typen mit Gewehren auf der Straße.

Der ganze Schlamassel ist noch da. Leute wie diese Olga aus der Zivilgesellschaft sind sich absolut sicher, dass die Menschen die Straße nicht verlassen werden, bevor sie nicht sehen, dass wirkliche Reformen beginnen. Der Regierungswechsel ist nicht genug. Das ist der wichtigste Eindruck.

Aus der Sicht der EU und der estnischen Regierung sollten wir bereit sein, das Finanzpaket zu schnüren - auch zusammen mit anderen.

Wir brauchen eine klare Botschaft, dass es nicht genügt, die Regierung zu wechseln, sondern wirkliche Reformen, echte Aktionen, um das Vertrauen zu stärken. Ansonsten wird es schlimm enden.

Die Partei der Regionen sagte auch, nun Sie werden sehen, dass die Leute aus dem Osten der Ukraine aufwachen werden und werden ihre Rechte einfordern. Einige sagten, sie waren in Donezk, und Leute dort sagen, wir können nicht warten wie lange die Okkupation der Ukraine noch anhalten soll in Donezk. Das ist wirklich eine russische Stadt und wir möchten, dass Russland übernimmt … Eindrücke in Kürze..

Ashton: Sehr sehr interessant. Ich hatte gerade ein großes Treffen hier mit Olli Rehn und den anderen Kommissaren, um darüber zu sprechen, was wir tun können. Wir arbeiten an einem Finanzpaket, kurz-, mittel- und langfristig. Wie wir dort schnell Geld hineinschaffen können, wie wir den IWF unterstützen können und wie wir Investmentpakete und Wirtschaftsführer bekommen etc. Auf der politischen Ebene haben wir aussortiert welche Mittel wir haben und ich habe der Zivilgesellschaft ein Angebot gemacht und Jazenjuk und Klitschko und allen anderen, die ich gestern traf.

„Wir können Euch Leute anbieten, die wissen wie man politische und wirtschaftliche Reformen durchführt. Die Länder, die der Ukraine am nächsten sind, haben dramatische politische und wirtschaftliche Reformen durchgemacht. Wir haben große Mengen an Erfahrungen, die wir Euch gerne geben können.“

Ich habe den Leuten auf dem Maidan gesagt: „Ihr wollt echte Reformen, aber Ihr müsst erst das Kurzfristige machen. Ihr müsst Wege finden, wie Ihr einen Prozess beginnen könnt, um Antikorruption ins Zentrum zu stellen, mit Leuten zusammenarbeiten bis zu den Wahlen und Ihr auf den Prozess vertrauen könnt.“ Und ich habe Olga gesagt, „vielleicht werden Sie nicht gleich Gesundheitsministerin, aber Sie sollten sich überlegen, in der Zukunft Gesundheitsministerin zu werden. Denn Leute wie Sie werden gebraucht, um sicherzustellen, dass das alles passiert“. Aber ich habe ihnen auch gesagt, „wenn Ihr jetzt nur die Gebäude verbarrikadiert und die Regierung funktioniert nicht, dann können wir kein Geld hineinschaffen. Wir brauchen einen Partner, mit dem wir handeln können.“

Paet: Absolut.

Ashton: Und ich sagte zu den Oppositionsführern, die sicherlich die Regierung stellen werden, „Sie müssen auf den Maidan zugehen, sich müssen sich mit ihm einlassen. Sie müssen wieder normale Polizisten auf die Straße bringen mit einem neuen Gefühl ihrer Rolle, damit die Menschen sich sicher fühlen“. Ich habe zu den Leuten der Partei der Regionen gesagt, „Sie müssen Blumen dort hinlegen, wo Menschen gestorben sind. Sie müssen zeigen, dass Sie verstehen was Sie – was hier passiert ist“.

„Was Sie hier erfahren ist die Wut der Leute, die gesehen haben wie Janukowitsch lebte und die Korruption. Und sie denken, dass Sie alle gleich sind. Und das sind Leute, die Menschen verloren haben und sie denken, dass er das befohlen hatte.“ Es gibt viel Betroffenheit in der Stadt. Traurigkeit und Betroffenheit. Und das wird sich in seltsamer Weise äußern, wenn sie nicht vorsichtig sind. Ich denke wir müssen an all dem arbeiten. Ich hatte ein großes Treffen hier heute, um das alles einzuleiten. Ja, Ihre Beobachtungen sind sehr interessant.

Paet: In der Tat der einzige Politiker, den die Leute der Zivilgesellschaft positiv erwähnen ist Poroschenko.

Also er geniest so eine Art Vertrauen bei all diesen Maidan Leuten. Und was in der Tat sehr beunruhigend war, diese gleiche Olga sagte, dass alle Indizien darauf hinweisen, dass Menschen, die von Scharfschützen auf beiden Seiten getötet wurden, Polizisten und Demonstrierende, dass es die gleichen Scharfschützen waren, die Leute auf beiden Seiten erschossen.

Sie zeigte mir dann auch ein paar Fotos und sagte, dass sie als Ärztin sagen kann, dass es die gleiche Handschrift ist, die gleiche Art von Munition, und es ist wirklich besorgniserregend, dass die neue Koalition nicht gewillt ist, zu untersuchen, was genau passiert ist. Somit wird der Verdacht verstärkt, dass hinter den Scharfschützen nicht Janukowitsch stand, sondern jemand aus der neuen Koalition.

Ashton: Ich denke wir wollen untersuchen. Ich meine, ich wusste das nicht, das ist interessant, meine Güte…

Paet: Es war sehr beunruhigend, dass wenn das jetzt beginnt ein starkes Eigenleben anzunehmen, dass es schon von Anfang an diese neue Koalition in Misskredit bringt.

Ashton: Ich denke davor müssen sie sich auch hüten. Sie müssen große Änderungen fordern, aber sie müssen die Rada auch arbeiten lassen. Wenn die Rada nicht funktioniert, dann gibt es totales Chaos. Also, Aktivist und Arzt zu sein ist sehr wichtig, aber es bedeutet nicht, dass man Politiker ist. Sie müssen sich irgendwie damit arrangieren für die kommenden Wochen, wie das Land tatsächlich regiert werden kann. Und dann kommen wir zu den Wahlen und Dinge können sich ändern. (…) Ich werde nächste Woche wieder dorthin gehen, wahrscheinlich am Montag.

Paet: Es ist wirklich sehr wichtig, dass sich nun Leute aus Europa und aus dem Westen dort zeigen, damit es absolut…

Ashton: Nun, Miroslaw wird mit der Viségrad-Gruppe am Freitag kommen, William Hague am Sonntag und ich am Montag

Paet: Ich hörte, dass auch der kanadische Minister am Freitag kommt und wir haben William Burns gestern in Kiew getroffen (…)

Ashton: Ich wusste nicht, dass er kommt…Okay mein Freund. Gut mit Ihnen zu sprechen.

Paet: Danke für Ihre Anmerkungen. Gute Reise nach Australien..

Ashton: Was?

Paet: Genießen Sie Australien

Ashton: Ich habe die Reise aufgeschoben, denn ich gehe stattdessen in die Ukraine…

* Quelle: Weltnetz TV; weltnetz.tv [externer Link]



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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 22:44
zur Quelle Weltnetz.tv
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Unruhen in der Ukraine

20.03.2014 um 22:55
@2320
Ich sag doch. Die wollen eine Marionettenregierung, wie vor 100 Jahren.


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