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"System" Schule - Diskussion

85 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Lehrer, Schüler ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"System" Schule - Diskussion

08.01.2014 um 19:41
(4) Die von dir aufgeführten Punkte

eckhart schrieb:
"- Ein Lehrer muss vor allem den Lernstoff sinnhaft vermitteln, indem er neue Inhalte an bereits vorhandenes Wissen anknüpft.
- Denn Wissensinhalte bilden untereinander Netzwerke.
- Erzählt ein Lehrer beispielsweise etwas über Cäsar, von dem der Schüler womöglich noch nie gehört hat, verpufft die Information.
- Gelingt es ihm hingegen, Cäsar an die Lebenswelt des Schülers zu knüpfen, beispielsweise über einen Film, wird das Wissen leicht im Langzeitgedächtnis gespeichert.
- Das Langzeitgedächtnis ist wie eine Flasche mit einem großem Bauch, es verfügt über ein enormes Fassungsvermögen.
- Doch um dort gespeichert zu werden, muss das neue Wissen durch einen Engpass, das Arbeitsgedächtnis.
- Was das Arbeitsgedächtnis in kürzester Zeit nicht sinnhaftig verarbeiten und verknüpfen kann, geht gänzlich verloren."
Zitat von annabeaannabea schrieb:gehören seit einer gefühlten Ewigkeit bundesweit zu den Standards der Lehrerausbildung, der Formulierung von Kerncurricula und deren Umsetzung im Unterricht. Mit anderen Worten: das sind Mindestanforderungen an Unterricht, die bereits seit langem so gehandhabt werden.
Umso mehr verwundert es, dass sogenannte Gedächtnis/lern/trainer (ich habe mir einen aus der Schweiz -als er in unserer Stadt war- angesehen) wie Messiasse durch (zB. sächsische) Städte touren, an viele Schulen eingeladen werden und die Lehrer und Schüler bemerken nicht mal die geringste Ähnlichkeit zu der Methodik, die sie selbst täglich anwenden, wenn sie es denn täten.

Ich war mit meiner Tochter(damals 19) dort und wir fühlten uns angesichts der ausgebrochenen Begeisterung, als wären wir in eine Sekte geraten.
Mit uns ergriffen nur wenige die Flucht.
Die absolute Mehrheit kaufte und bestellte sein Material
Viel zu viele besuchten mehrere Veranstaltungen von ihm.
Dabei tat er nichts weiter, als das oben zitierte auf zum Lernen sehr ungeeignete Art,
aber als Show tauglich, umzusetzen.

Genauso sah es meine Tochter.
Die Prinzipien, wie es sein sollte, sind bekannt,
doch sie werden zu wenig umgesetzt.
So wenig,
dass -wenn ein Scharlatan an die Schule kommt und das kopiert, was Lehrer im Prinzip tun sollen-
Lehrer es nicht mal merken.

@annabea
Wo zB. geht eine Klasse in die Natur, um an Ort und Stelle die Wirkung des Hebelgesetzes zu erproben? Man findet alles nötige in der Natur.
Was wäre zB. dagegen einzuwenden, das schon in der ersten Klasse zu tun?
Dann könnte es nämlich kaum passieren, dass mittlerweile ausgewachsene studierte BWLer aber auch viel zu viele Handwerker der letzten Generationen ausschließlich auf ihre Muckis kommen, wenns was schweres zu bewegen gilt.
Mittlerweile sieht mans den Werken schon vieler junger Handwerker sehr an, dass sie die Welt nur aus dem Rechner kennen.

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"System" Schule - Diskussion

08.01.2014 um 23:21
Ich wollte mich natürlich auch mal zu dem Thema äußern.
Ja, vieles wurde schon genannt und ausdiskutiert.

Angeschnitten wurde auch, wie die Armut mit den Bildungschancen zusammenhängt ;)
Und da fallen mir 2 Punkte ein, wo ich denke, die müssten unverzüglich so umgesetzt werden.

- Gleiche Bildungschancen für alle Kinder in der Schule (ob arm, russisch, deutsch oder reich)

- Gleiche Bildungschancen für alle Kinder in Deutschland (ob Berlin, Schleswig-Holstein, Saarland oder Niedersachsen)

Es kann doch wohl nicht sein, dass 16 verschiedene Schulsysteme gleiche Bildungschancen ermöglichen sollen?

Es ist genauso unfassbar, dass anscheinend ärmere Kinder in der Schule schwächeln.
Egal woran das liegen mag. Dies ist eine Sache die einfach nur abschreckend ist.

Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft zu bilden mag vielleicht einfach sein, aber die Schulbildung sollte langsam einheitlich werden.

Um die Diskussion um die Schüler, die angeblich viel zu ermüdet und schlapp sind, und die Lehrer, die angeblich alles andere sein sollten als Lehrer für Kinder, kommt man hier nicht rum.

Ich glaube, und davon bin ich überzeugt, kein Schüler möchte jeden Tag (Ausnahmen gibt es immer) von dem Physik oder Mathematik-Lehrer gelangweilt werden mit irgendwelchen Vorträgen.

Es ist ein wirres Durcheinander für einen Menschen, wenn man sich erstmal in Geschichte auf die Weimarer Republik konzentrieren soll und danach in Geographie über die Erderwärmung spricht, so dass man sich logischerweise auf den Biologie-Test über Säugetiere vorbereiten kann.

Ein packender und fesselnder Unterricht wird selten gemacht. Die sowieso guten Schüler bekommen es selbst hin, den Unterricht für sich interessant zu biegen und möglicherweise Zuhause nochmal nachzurecherchieren.
Aber was ist wenn jemanden einfach nicht interessiert, warum der Satz des Phytagoras gelernt wird oder wozu es für ihn notwendig ist?
Die Lehrer leider sind anscheinend die rhetorischen Nieten. Abgesehen von einigen ( und auffallenden) guten Lehrern, geistern oft Leute in den Schulen rum, die einfach nicht verstehen wie die Schüler ticken.

Es ist so, dass viele einfach sich nicht fit genug fühlen zum lernen und es so auch nicht tun.
Der Unterricht sollte endlich interessant und innovativ gestaltet erfolgen.
Und wenn selbst die Schüler tolle Ideen einbringen und sich gegenseitig einiges besser erklären, als so mancher Lehrer, dann werden die lieben Lehrkräfte das doch irgendwie auch hinkriegen?

Und anstelle das Geld aus dem Fenster zu werfen, könnte Deutschland versuchen die Kinder auf einer guten Art und Weise zu begeistern und zu lehren, da Bildung wohl maßgeblich entscheident ist für ein Land.
Ich möchte eigentlich auch nicht so viel darüber schreiben ^^


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"System" Schule - Diskussion

10.01.2014 um 18:52
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Wo zB. geht eine Klasse in die Natur, um an Ort und Stelle die Wirkung des Hebelgesetzes zu erproben? Man findet alles nötige in der Natur.
Was wäre zB. dagegen einzuwenden, das schon in der ersten Klasse zu tun?
Dann könnte es nämlich kaum passieren, dass mittlerweile ausgewachsene studierte BWLer aber auch viel zu viele Handwerker der letzten Generationen ausschließlich auf ihre Muckis kommen, wenns was schweres zu bewegen gilt.
Mittlerweile sieht mans den Werken schon vieler junger Handwerker sehr an, dass sie die Welt nur aus dem Rechner kennen.
Meine Schule besitzt hierzu z.B. direkt einen Schulwald, um genau solche Dinge zu tun :)
Das was du mit dem Gedächtnistrainer erzählst mag so erlebt worden sein, und dennoch sind die angesprochenen Punkte absolute Standards, die sich wie gesagt seit langem in der Ausbildung, in Lehrplänen und vor allem im Unterricht wieder finden. Ich halte es hier für äußerst gefährlich von einem erlebten Einzelfall auf das gesamte deutsche Schulsystem zu schließen ;)

@Abd-Abeo
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Es ist ein wirres Durcheinander für einen Menschen, wenn man sich erstmal in Geschichte auf die Weimarer Republik konzentrieren soll und danach in Geographie über die Erderwärmung spricht, so dass man sich logischerweise auf den Biologie-Test über Säugetiere vorbereiten kann.
Das mag sein, aber unter der Zielstellung der umfassenden Allgemeinbildung scheint das kaum anders machbar. Natürlich kann an der Taktung herumgeschraubt werden...und auch das wird gemacht. Eine der einfachsten Maßnahmen ist hier der Übergang von Einzelstunden zu Doppelstunden. Das halbiert die verschiedenen Fächer pro Tag und ermöglicht zudem eher kooperative Lernphasen, in denen Schüler sehr viel stärker selber aktiv werden.


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13.02.2014 um 23:27
bin ich grad drüber gestolpert ... passt hier doch ganz gut rein

Youtube: Gehirnwäsche Bildungssystem
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20.02.2016 um 01:40
letzter Beitrag vom 13.02.2014 ... vor über 2 Jahren.

@Dr.Manhattan

Das Video ist ja mal schulfeindlich.

Also ich habe nicht mehr alles vom Video im Kopf (Mein Goldfischgedächtnis :D ).

Also es gab die Aussage, dass das Bildungssystem eigentlich ein Ausbildungssystem für die Wirtschaft ist.
Dafür ist die Schule zu allgemein. Philosophie, Religion, Geschichte usw. wird man nicht in vielen Berufen brauchen. Ein sehr gutes Verständnis von Steuern wäre in der Wirtschaft jedoch hilfreich. Also die Aussage ist nicht komplett falsch, aber ziemlich hochgegriffen.

Das die meisten Schulen ohne Gewalt zusammenbrechen würden, ist ne gewagte These.

Das mit den "die Kinder werden mit Drogen vollgepumpt" ist eine Sache, über die man sprechen müsste. AD(H)S usw. werden ja gerne diagnostiziert. Auch immer öfter, jedenfalls gab es bis 2013 oder so einen Anstieg an. Das Ritalin steigert die Konzentrationsfähigkeit und damit die Leistung. Jedoch sind auch die Symptome besser bekannt wodurch man AD(H)S öfter erkennt und man sollte das alles nicht als Modekrankheit abtuen.
Auch werden die Kinder stark unter druck gesetzt. Von den Eltern die (zu) hohe Erwartungen haben, oder von sich selbst, weil sie sich einreden ein Abi unter 1,5 ist nichts wert. Da kann ich mir vorstellen, dass solche Krankheiten vermehrt auftreten.
Da sollte man etwas machen.

Die "wenigen" Menschen... :aluhut::

Na dann, diskutieren wir über ein besseres Schulsystem, wie es zum Ende des Videos empfohlen wird.




Also man kann vieles anders machen. Und es gibt viele mögliche Theorien. Da ich persönlich sehr faul bin, "klaue" ich einfach mal das System von Richard David Precht.
1. Kinder wollen lernen
2. Jedes Kind ist anders
3. Vergesst die Fächer
4. Bildet Lernteams
5. Vertieft Beziehungen
6. Fördert Werte
7. Verschönert die Lernorte
8. Trainiert die Konzentration
9. Schafft die Noten ab
10. Lasst ganztägig lernen
http://www.zeit.de/2013/16/richard-david-precht-schule-bildungsreform

Nun steht im Artikel auch zu jedem Punkt etwas. Ich versuche es etwas kürzer zu halten.

1. Die Neugierde fördern und nicht abtöten. Nicht immer sichten aber auch nicht überfordert alleine lassen.
2. Individuelles lernen. Schüler lernt selbstständig mit Lehrer als "coach" und Jahrgangsübergreifender Unterricht
3.Keine Fächer sondern fächerübergreifende Projekte zu einem themenkomplex z.B. Klimawandel
4.Ab siebte Klasse keine Klassengemeinschaft. Ersetzt durch Lernteams von Schülern mit den selben Interessen(Freunde)
5.Lernhäuser die kleinere Kollegien ermöglichen und denen die Schüler zugeteilt werden. Kleine Wettbewerbe zwischen Häusern möglich. [Ich bin in Ravenclaw :D]
6."Rituale" einführen, vielleicht auch Schuluniform
7. selbsterklärend ... verschönert die Lernorte (Schulen)
8.auch selbsterklärend
9.Schriftliche Bewertung statt Noten
10. verbindlich bis 16 Uhr Schule

Ich empfehle trotzdem den Artikel und nicht nur meine verkorkste Zusammenfassung zu lesen.

Auch interessant wenn es um die Idee geht: http://www.zeit.de/2013/16/richard-david-precht-schulsystem
Ist ein Interview.

Auch wichtig bei diesem System: Auch Praktiker werden in die Projekte involviert. Aufteilung Lehrer/Praktiker 50:50

Finanzierung wird durch Reform beim Kindergeld umgesetzt.
Am besten Artikel und Interview lesen.
Und damit ich auch ein Video habe:

Youtube: Richard David Precht und die Schule der Zukunft
Richard David Precht und die Schule der Zukunft
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Die ersten 20 Sekunden kann man überspringen.
In dem Video wird Precht von einer Schulklasse ausgefragt. Man kriegt nicht die vollen 2 Stunden Diskussion mit.(4 Minuten video) Einige Punkte werden jedoch geklärt.


Zitat von annabeaannabea schrieb am 10.01.2014:Meine Schule besitzt hierzu z.B. direkt einen Schulwald, um genau solche Dinge zu tun :)
wow. Meine nicht :D
Wobei so ein Schulwald vor allem in Bio ne tolle Sachen wäre. Wobei auf unserem Schulhof auch genug wuchert, so dass wir mal in Biologie über den Moos auf dem Schulhof gesprochen haben :D

Jedenfalls ist anschaulicher Unterricht der beste. Finde ich.


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