Montags-Mahnwachen

@interrobang
Nicht nur, dass die Menschenrechte von einigen Ländern nicht anerkannt werden, sie werden häufig von denen, die sie (offiziell) anerkennen, mit Füßen getreten. Ein Manifest (Menschenrechte) ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht, wenn ein anderes Manifest (Profit, Wachstum, Macht) darüber steht.
Ergo müsste das verbindende Manifest genau diesen Um-(Miss-)stand beinhalten. Es geht tatsächlich um weit mehr, als 'nur' das Einfordern von Menschenrechten. Stichwort Paradigmenwechsel!

@all
Da sich leider kein Moderator findet um iao etwas Gesprächskultur zu vermitteln und er/sie mittlerweile diverse Grenzen überschritten hat, gleichwohl jedoch nix von Substanz beizusteuern vermag, würde ich vorschlagen iao kurzerhand zu ignorieren. Das ist die Mühe nicht mehr wert. Oder?

@Driftwood

Da keine sichtbaren Sanktionen erfolgten, bleibt wohl nichts anderes übrig, als zu ignorieren. Mein Wort (Bild) zum Sonntag:

Original anzeigen (0,4 MB)

Driftwood schrieb:Was mir fehlt, ist das verbindende Manifest! Die Kritik am Kapital und der Wunsch nach Verbesserung ist derart allgemein gültig, dass sich im Schatten dieser Haltung so ziemlicher jeder mit seiner Meinung breit machen kann, der nur laut genug 'Frieden' ruft. Im Nu zerfasert man sich dann in zig Nebenkriegsschauplätzen und verliert dabei die ursprüngliche Bewegung aus den Augen (wofür die Mmw ein Paradebeispiel liefern).

Es gibt eben keine Chance auf eine grosse gemeinsame Bewegung, weil die Gemeinsamkeit nicht über einige gemeinsame Kritikpunkte hinaus geht.
Kapitalismus in der jetzigen Form ist für viele blöd ... aber was soll an seine Stelle treten? Oder wollen einige nicht einfach nur teilhaben können, andere eine besser gesteuerte soziale Marktwirtschaft, Dritte eine weltweite Elite der man alles anvertrauen kann, Vierte eine Basisdemokratie und Enteignung von denen, die einem gerade quer kommen, Fünfte erstmal die Juden weg und dann wird sowieso alles besser,Sechste auf gar keinen Fall eine Elite (ausser als Laternendekoration), Siebte wollen eine Rückkehr zu Nationalstaaten mit Schutzzöllen und Grenzzäunen, Achte wollen den Internationalismus ....
Selbst die Vorstellungen davon, was Frieden und Freiheit sein soll, sind zu verschieden.
Daraus kann keine gemeinsame Bewegung entstehen.
Und irgendwie beruhigt mich das - wenn ich mir ansehe, wer sich da so an die Mikrofone traut.

@Driftwood

Driftwood schrieb:Da sich leider kein Moderator findet um iao etwas Gesprächskultur zu vermitteln und er/sie mittlerweile diverse Grenzen überschritten hat, gleichwohl jedoch nix von Substanz beizusteuern vermag, würde ich vorschlagen iao kurzerhand zu ignorieren. Das ist die Mühe nicht mehr wert. Oder?

Dieser Meinung kann ich mich anschließen !

@Subcomandante

Subcomandante schrieb:Mal abgesehen von den Reaktionen im Netz, gibt Xaver den Hörern den Hinweis mit nach "libertär", "Janich" und "Rothbard" zu googlen.

Ach du lieber Gott ! Diese beiden Komiker empfiehlt der "Naidoo" ?!

Zu Janich von der "Pfff"-Partei:

Subcomandante schrieb:Als Finanzjournalist für Focus Money bezeichnete Janich in einem Artikel 2007 den Unternehmer und Aktionär Klaus Zapf als „Berufskläger gegen Aktiengesellschaften“ und verglich diese mit „Schmeißfliegen“. Das Magazin wurde in Folge dessen später zur Zahlung eines Schmerzensgeldes an Zapf verurteilt, da es sich um unsachliche Schmähkritik zur Herabsetzung gehandelt habe.[3]

Da sieht man mal wie blöd dieser Typ ist ! Einen "Berufskläger" so offen zu beleidigen ! Und dann muß er auch noch bezahlen !

Und dieser Rothbard ist ja auch eher eine Lachnummer !

Dieser Interview gibt einen Eindruck warum Naidoo überhaupt bei den Montagsmalern aufgetreten ist:

Glauben denn nicht alle Menschen im Grunde an den gleichen Gott?

"Nein! Ich bin Christ. Ich glaube an Jesus Christus und an seinen Vater. Es ist ja auch nicht uninteressant, wie ich dich nenne. Auch du willst bei deinem Namen genannt werden. Wenn der Name meines Gottes Allah wäre, dann hätte er keinen Sohn. Das ist nicht mein Gott, da gibt es nichts zu diskutieren."

Evangelikaler Spinner !

Und du trägst eine Jacke aus Kunstfaser.

"Ich prangere die Energieverschwendung ja auch nicht an. Auch Plastik ist aus natürlichen Rohstoffen gewonnen. Ich mache mir die Erde untenan. Ich lasse mir von keinem irgendetwas verbieten. Ich kann genauso sagen: Was wir hier verbrennen, sind alles Gifte, die durchs Ozonloch entweichen. Dann sind wir sie für immer los. Warum soll ich mir erzählen lassen, daß das Ozonloch giftig ist?"

Da fehlt ja nur noch der Satz:"Das wird doch noch sagen dürfen, gegen Juden, Schwule, Chemtrails und alle die anders sind !"

@che71
Hast Du einen Link zu dem Interview?

@FF
http://www.musikexpress.de/fundstuecke/article627328/xavier-naidoo-im-interview-ich-bin-ein-rassist-aber-ohne-ansehen-der-hautfarbe.html
oder hier im Spoiler: Beitrag von Subcomandante (Seite 198)

Subcomandante schrieb:Warum soll ich mir erzählen lassen, daß das Ozonloch giftig ist?

Auweia. Nicht Bescheid zu wissen ist ja völlig in Ordnung, aber das dann noch so in die Welt ausposaunen? Dunning-Kruger bei der Arbeit...

Da gibt's ja noch mehr Perlen in dem Interview:

"Ach was, ich glaube schon lange keinem Wissenschaftler mehr. Neulich habe ich im "PM" gelesen, daß keine Formel richtig zieht."

PM - alles klar.

"Mein Benz verbraucht extrem viel Benzin, viel mehr als moderne Autos. [...] Der Wald stirbt nicht an meinem Benz oder an deinem Benz. Wir können uns doch nicht herausnehmen zu sagen, daß wir die Erde kaputt machen. Das wird nicht passieren. Die Erde wäre so oder so in diesem Zustand, weil wir in diesem Zustand sind. Selbst das Automobil ist in der Bibel beschrieben."

usw.

@FF
@Subcomandante hat ja schon die Antwort gegeben.

Ach, hat sich ja schon erledigt...

@FF

FF schrieb:Hast Du einen Link zu dem Interview?

Im Google-Cache. Im Suchfeld habe ich eingegeben:

naidoo "auch plastik ist aus"

Dann beim ersten Link auf "Cached"

Zäld

Mal sehen, wann der seine erste Rede auf einer Mahnwache hält.

Edit: @FF Bist du nicht weiblich oder warum steht bei dir Moderator?

@zaeld

zaeld schrieb:Da gibt's ja noch mehr Perlen in dem Interview:

"Ach was, ich glaube schon lange keinem Wissenschaftler mehr. Neulich habe ich im "PM" gelesen, daß keine Formel richtig zieht."

Das ist das Niveau, das der Xavier gerade noch versteht und die Bibel !

@Aldaris
@zaeld
@Subcomandante
@FF
@Driftwood
@interrobang
So so der Xavier:

Wegen des Besitzes von 48 Gramm Haschisch und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis wurde Naidoo im November 2000 zu 20 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe von 100.000 DM verurteilt.[5] Naidoo ist Vegetarier: „Dank eines Raps von Kool Savas bin ich Vegetarier geworden.“[6] Naidoo bezieht sich dabei auf eine Passage im Lied Der beste Tag meines Lebens. Naidoo unterstützt die umstrittene Fernsehsendung Tatort Internet (RTL II) mit dem Titelsong Sie verdienen einen besonderen Schutz.

Wikipedia: Xavier Naidoo

@Aldaris
(Ich wahre gerne mein Inkognito, bis die Leute von alleine drauf kommen!) (Pssst!)
:/ot:

@Subcomandante, @zaeld, @che71
Danke. Irgendwie bestätigt das das Gefühl, das ich bei Naidoo immer hatte.

@FF
@Aldaris
@zaeld
@Subcomandante
@Driftwood
@interrobang

Naidoo wurde im November 2012 von Marcus Staiger, dem einstigen Plattenchef von Royal Bunker und ehemaligen Chefredakteur von Rap.de, in einem Kommentar auf Zeit Online als christlicher Fundamentalist bezeichnet. Das gesamte Werk von Naidoo durchziehe die Huldigung „einer gewissen Highlander-Romantik, einem völkischen Heroismus, in dem unentwegt einer aufsteht, einer sich erhebt, eine messianische Lichtgestalt, der Eine, der von der Vorsehung Auserwählte, der die Massen mitreißt und in die Schlacht führt und am Ende das Dunkle vernichtet“.[20] Ebenfalls im November 2012 warf Thomas Steiger Naidoo in einem Leitartikel der Badischen Zeitung vor, „krude Verschwörungstheorien zu verbreiten“ sei „keine Aufklärung sondern Verdummung“ und „primitive Ressentiments gegen gewählte Repräsentanten zu schüren ... keine Provokation sondern Verachtung“.

Wikipedia: Xavier Naidoo

Else-News:

Else, der journalistische Scharlatan, hat wieder die ultimativen Schlagzeilen auf seinem Blog.
"Die Linken haben die Berliner Montagsdemo ruiniert." Komisch, wo es doch noch vor kurzem hieß: Es gibt weder Links noch Rechts.

Weiter:
MOSSAD gegen Möllemann. Der Tod des letzten deutschen Politikers, der Istael offen zu kritisieren wagte (er meint ganz sicher Israel, oder wollte er Juden schreiben?)



https://www.facebook.com/GenFM/photos/a.832340113449425.1073741827.832328933450543/931969923486443/?type=1&theater

Ah, ich sehe gerade, das seltsame Naidoo-Interview ist von 1999. Vielleicht weiß er ja inzwischen, um was es sich beim Ozonloch handelt.

Das aktuelle Verhalten läßt einen allerdings nicht unbedingt darauf schließen.

Z.

@zaeld
Das tröstet nicht, wenn jemand es 1999 noch nicht wusste. Dafür gibt es keine Entschuldigung, außer man hätte die letzten 50 Jahre davor im Tiefschlaf verbracht.

@FF

FF schrieb:Das tröstet nicht, wenn jemand es 1999 noch nicht wusste. Dafür gibt es keine Entschuldigung, außer man hätte die letzten 50 Jahre davor im Tiefschlaf verbracht.

Hm ja, ich dachte eben, wenn man noch sehr jung ist, hat man noch einige Wissenslücken. Allerdings war er da ja auch schon 28, das reicht dann wohl doch nicht für eine Entschuldigung.

Z.

@FF
Erstmal Danke für Deine Resonanz - der ich mich teilweise auch anschließen kann. Manche Punkte sehe ich etwas anders - sind jedoch im Kern so wie Du das beschrieben hast auch für mich richtig.

FF schrieb:Es gibt eben keine Chance auf eine grosse gemeinsame Bewegung, weil die Gemeinsamkeit nicht über einige gemeinsame Kritikpunkte hinaus geht.

Stimmt. Deshalb kann nicht die Kritik an diesem oder jenem das Bindeglied sein, sondern der Wunsch nach lebenswertem Leben. Die Kritik haben ja nur diejenigen, die dieses Leben in den Augen derer, die am darben sind, bereits haben. In der sogenannten Dritten Welt kratzt man sich nicht selten am Kopf über das Gejammere der Ersten Welt (was natürlich auch mit einer gewissen Arg-und Ahnungslosigkeit zu tun hat). Das sich die Dritte Welt kaum gegen Patentrecht, Pharmalobby und Waffenhandel zur Wehr setzt, hat wenig bis nichts mit der breiten masse der Bevölkerung zu tun - sondern mit der Tatsache, dass die meisten Menschen dort zunächst ihren ganz alltäglichen Überlebenskampf (der oft durch die eigene Regierung noch forciert wird) kämpfen. Diese Menschen wird man ganz sicher nicht unter dem Banner der Kapitalismus-Kritik vereinen - schon zweimal nicht, wenn keine funktionierende, adäquate Alternative mitgeliefert wird - wie du ja bereits selbst bemerkt hast:

FF schrieb:Kapitalismus in der jetzigen Form ist für viele blöd ... aber was soll an seine Stelle treten?

Lösungen werden bereits diskutiert (neben vielem anderem z.B. das Bedingungslose Grundeinkommen) und letztlich, so denke ich, ist es nur eine Frage der Zeit, ob wir das Steuer noch herumgerissen bekommen bevor wir gegen den 'Laternenpfosten' knallen. Manchmal braucht es diesen Pfosten um aufzuwachen - aber wer vermag schon vorauszusagen, ob wir das überhaupt überleben...
Es bleibt uns also nix anderes übrig, als klein anzufangen (jetzt bin ich wieder bei 'Elfenpfad': Frieden kann nur aus innen heraus und aus jedem Einzelnen selbst entstehen) und einen Schritt nach dem anderen zu gehen.
Wer mal des Nächtens das Zimmer mit einem Moskito geteilt hat, weiß, wie mächtig selbst ein einzelnes kleines Wesen sein kann - und kaum etwas hat soviel Kraft, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Bis dahin bekommen wir uns fleißig weiter in die Haare (Dank an @Aldaris) über

[...]die Vorstellungen davon, was Frieden und Freiheit sein soll,[...]