Integration in Deutschland - Top oder Flop?

Yooo schrieb:Und wie macht man das?
Warum haben wir nicht mehr Raketenwissenschaftler?
Ich mein die hindert ja niemand hier hin zu kommen oder doch?

Weil wir hier doch seit JAhren über ein Einwanderungsgesetz streitne. Je besser Qualifiziert desto größer die Nachfrage. Da muss man denen die man will auch was bieten.

Realo schrieb:Das ist leider kein Denkfehler, sondern ein intergruppendynamischer Prozess: Aktion --> Reaktion der anderen Gruppe. Im rein verbalen Streit geht es nur darum, recht zu haben/zu bekommen, im physischen, als erster wieder aufzustehen.

Es ist der Denkfehler das wir nicht unser Wunschergebniss fördern können.

Realo schrieb:Vielleicht sollte man emotional etwas abrüsten und mehr Vernunftgespräche mit dem "Gegner" suchen. Aber das klappt ja selbst hier unter uns "Abendländern" kaum, wie sollte es dann bei interkulturellen Konflikten gehen können?

Vernunft hilft nicht wirklich. Das habe ich gelernt. Wenn die Leute so zugänglich für Vernunft wärne hätten wir in Europa gar nicht diesen Spannungsbogen.

epikur schrieb:Die Idee ist die der starker föderaler Strukturen, so, dass lokale Kulturen neue Dinge ausprobieren können.

Bitte was schwebt dir denn da vor?

Venom schrieb:Ich rede von dieser "christlich-jüdisch abendländischen Kultur" von der die oben Genannten immer wieder schwafeln und den Zweck dahinter. Siehe PEGIDA. Ich habe aber nicht die westliche Kultur gänzlich oder überhaupt als Farce bezeichnet.

Was Pegida da schwafelt ist mir Wumpe, denn nur weil die den Begriff benutzen heißt es nicht das er nicht Existiert, geschweige denn das das es eine Farce ist.

Venom schrieb:Ein nach westlichen Werten orientierter Islam? Wäre dafür. Allerdings können weder du noch ich glaube ich erwarten, dass die die gesamte Religion und Kultur umkrempeln und das erwarte ich auch nicht.

Japp, nach westlichen Werten, denn unsere Werte sind Besser und progressiver. Sonst wäre der Migrationsstrom umgekehrt.

Was die dahinten machen ist mir noch relativ wurscht, es geht um den Islam in Europa.

Fedaykin schrieb:Was Pegida da schwafelt ist mir Wumpe

Was meinst Du, wie vielen das gerne Wumpe wäre?
Aber die gesamte EVP-Fraktion in der EU ist schon irre.
Diese Woche verkündete sie morgends, die Fidesz-Partei rauszuschmeißen, AKK kündigte an, die Kontakte zu Orban einzuschränken und Mittag hieß es: Dann doch nicht.

Und dann sind da die Lega und die PiS unter dem Dach* der EVP und die Freiheitlichen in Ö. sowieso. Das Geschwafel nimmt langsam überhand.

* "unter dem Dach oder unter dem Schutz" da bin ich mir noch nicht einig!

@Realo

Bezogen auf Deine Antwort vom 22.02.:

Migranten, deren Nachfahren schon 60 Jahre lang hier leben, müssen ja selbst schon uralt sein, es sei denn Du meinst Vorfahren.

Ich kenne persönliche nicht wenige Türken, die schon lange hier leben und ggf hier geboren sind, um deren Integration es hier gar nicht gehen kann, weil keine erforderlich ist. Tatsächlich sind diese Menschen zum Teil auf umkämpften Wohnungsmärkten benachteiligt, was ich nicht akzeptabel finde. Das wird jedoch manchmal dadurch aufgewogen, dass sie hier wie alle anderen auch vernetzt sind und auf diesem Wege den Nachteil zum Teil sogar überkompensieren können.

Das darf aber nicht über Menschen hinwegtäuschen, die hier seit Willy Brandts Zeiten leben und immer noch keinen geraden Satz herauskriegen. Die sind sicher sehr benachteiligt, hier muss dann im Einzelfall Integration auch von Seiten des Migranten als gescheitert betrachtet werden. Oft betrifft das bei einem älteren Paar einen der beiden, so hat es dann doch irgendwie funktioniert. Und oft sind es eher die Frauen, die die Sprache erlernt hatten und ihrem Mann hier durchs Leben helfen. Der Anspruch an sich selbst: Ich lebe hier seit 50 Jahren, kann aber immer noch ohne fremde Hilfe kein Sesambrötchen kaufen, erschließt sich mir nicht, wichtiger ist jedoch das Funktionieren der Gesamtfamilie.

Johnnie schrieb:as mir auffällt ist, dass die meisten italienischstämmigen Deutschen es mit den Vereinen aus der Serie A halten, die meisten mit türkischem Ursprung mit denen aus der Süper Lig, die mit griechischen Wurzeln mit den Clubs aus der Super League (z.B. Panathinaikos, PAOK oder Olympiakos) usw.

In deutschen Fußballstadien ist die Migrantenquote auch in Westdeutschland gering bis sehr gering (je nach Stadt) im Vergleich zum mittlerweile recht hohen Anteil von Personen mit Migrationhintergrund in Deutschland. Ich habe seit 15 Jahren eine Dauerkarte, kann das also beurteilen. Die meisten Migranten halten zu ausländischen Vereinen und interessieren sich nur nebenbei für den deutschen Fußball.

SwanBlack schrieb:In deutschen Fußballstadien ist die Migrantenquote auch in Westdeutschland gering bis sehr gering (je nach Stadt) im Vergleich zum mittlerweile recht hohen Anteil von Personen mit Migrationhintergrund in Deutschland. Ich habe seit 15 Jahren eine Dauerkarte, kann das also beurteilen. Die meisten Migranten halten zu ausländischen Vereinen und interessieren sich nur nebenbei für den deutschen Fußball.

Was aber selbst wenn das zutreffen würde nicht auf mangelnde Integration hindeutet.

Venom schrieb:Was aber selbst wenn das zutreffen würde nicht auf mangelnde Integration hindeutet

Wo soll das denn anders sein und warum ist das kein Zeichen für mangelnde Integration?

@SwanBlack
Warum muss man als Migrant überhaupt für nen deutschen Fußballverein sein? Das hat absolut nichts mit Integration zu tun sondern womöglich mit Geschmack und Sympathie für eine Mannschaft. Gibt doch auch Deutsche die italienischen Clubs oder so hinterherrennen, und?
Das heißt in erster Linie auch nicht, dass man bspw. der deutschen Nationalmannschaft nicht zujubelt. Hier machen die Migranten und Deutsche mit Migrationshintergrund auch mit und nicht nur ethnische Deutsche.

Man muss sich überhaupt nicht für deutschen Fußball oder Fußball allgemein interessieren.

Logisch, aber warum sich bspw. ein fußballinteressierter Deutsch-Türke aus Gelsenkirchen viel eher für Galatasaray Istanbul als für Schalke 04 interessiert, obwohl er die Türkei nur aus dem Urlaub kennt, erschließt sich mir einfach nicht.

SwanBlack schrieb:aber warum sich bspw. ein fußballinteressierter Türke aus Gelsenkirchen viel eher für Galatasaray Istanbul als für Schalke 04 interessiert, obwohl er die Türkei nur aus dem Urlaub kennt, erschließt sich mir einfach nicht.

hier kann jede/r nach eigenem Gusto ankreuzen:

das ist seiner gelungenen Integration zu verdanken
das ist Zeichen gelebter Vielfalt
das ist Zeichen einer türkisch-nationalistischen Haltung
das ist komplett bedeutungslos

SwanBlack schrieb:Logisch, aber warum sich bspw. ein fußballinteressierter Deutsch-Türke aus Gelsenkirchen viel eher für Galatasaray Istanbul als für Schalke 04 interessiert, obwohl er die Türkei nur aus dem Urlaub kennt, erschließt sich mir einfach nicht.

Weil er womöglich sehr wohl Verbindungen zu seiner eventuell ehemaligen Heimat hat. Ich bin hier in Österreich auch eher für Serbien wenn sie gegeneinander spielen, insbesondere in Basketball stehe ich eindeutig hinter Serbien. Aber ansonsten bin natürlich für Österreich in Fußball zb auch wenn Fußball nicht mehr so mein Ding ist.

Das heißt noch lange nicht, dass ich mich hier nicht integriert habe, bin nicht mal in Österreich aufgewachsen übrigens.

SwanBlack schrieb:Wo soll das denn anders sein und warum ist das kein Zeichen für mangelnde Integration?

Hat was mit Heimatverbundenheit zu tun.

Integration ist nicht das Gegenteil davon, sondern betrifft in erster Linie das Miteinander.

nach deiner Version müssten dann ja alle Amerikaner mit Migrationshintergrund, die wenn sie unter sich sind Pennsylfaanisch Dutch sprechen, keine richtigen Amis sein, sondern rückständige Exdeutsche, so wie die Deutschtürken, die wenn sie unter sich sind Türkisch sprechen.

Realo schrieb:Hat was mit Heimatverbundenheit zu tun.

autsch.

haben sich bestimmt viele auch gedacht, als Fußballikone Özil den Erdogan als seinen Präsidenten bezeichnete:
"Wow, das ist wahre patriotische Heimatverbundenheit"
Scheiße nur, wenn in deinem Pass steht, dass Deutschland deine Heimat ist aber du Null bock darauf hast, den deutschen Präsidenten als dein Staatsoberhaupt anzusehen.

ich würde da sagen:
da hat die Integration maximal gefloppt

lawine schrieb:autsch.

Tut mir leid, aber dein Beispiel liegt auf einem anderen Gleis.

lawine schrieb:Scheiße nur, wenn in deinem Pass steht, dass Deutschland deine Heimat ist

Özil hat 2 Pässe, und in keinem davon steht was von Heimat.

Heimat ist was Sentimentales, das der menschlichen Natur entspricht, weniger sowas Maschinenmenschliches, wie es hier auch einige User gibt.

@lawine
Klar, nur gibt es hier viel mehr als einfaches "er hat immer noch starke Gefühle für sein Herkunftsland = Er muss ein Erdogan Fan sein oder gar ein Grauer Wolf sein"

Realo schrieb:Özil hat 2 Pässe,

das kannst du mit einer vertrauenswürdigen Quelle belegen?

Realo schrieb:nach deiner Version müssten dann ja alle Amerikaner mit Migrationshintergrund, die wenn sie unter sich sind Pennsylfaanisch Dutch sprechen, keine richtigen Amis sein, sondern rückständige Exdeutsche, so wie die Deutschtürken, die wenn sie unter sich sind Türkisch sprechen.

Keine Sorge, du wirst unter den 50 Millionen US-Amerikanern mit deutschen Wurzeln kaum Leute finden die noch Deutsch können. Dass sich das Pfälzische in Pennsylvania gehalten hat, hat rein religiöse Gründe und diese Sprache wird überhaupt nur noch von einer Minderheit beherrscht, ähnlich wie Jiddisch bzw. Hebräisch in Deutschland vor 1933.

Realo schrieb:Heimat ist was Sentimentales,

Mesut Özil ist in Deutschland geboren, in Deutschland aufgewachsen und ist deutscher Staatsbürger (bewusste Entscheidung, kein Doppelpasshalter)

Wegen mir kann er auch zu Mond oder Mars heimatliche Gefühle hegen - no problem

wenn aber ein Vorzeigespieler der deutschen Nationalmannschaft den Diktator Erdogan als seinen Präsidenten bezeichnet , dann hat seine Integration maxial gefloppt (meine Meinung)

Heimatgefühle für die Heimat der Eltern? Das klingt sehr merkwürdig.

Also halten wir fest, reine Sympathie und Verbundenheit für eine ausländische Mannschaft... sagen wir Galatasaray sagt noch lange nicht aus, dass man nicht gut integriert ist.

@lawine

lawine schrieb:wenn aber ein Vorzeigespieler der deutschen Nationalmannschaft den Diktator Erdogan als seinen Präsidenten bezeichnet , dann hat seine Integration maxial gefloppt (meine Meinung)

Da stimme ich dir zu.
Mit Angela Merkel hat er sich auch nur gezeigt wenn er den Weltmeistertitel gewonnen hat aber mehr auch nicht. Und da hat er nichts gesagt wie "Den Sieg witme ich "MEINER" Kanzlerin"