Unruhen in der Ukraine - reloaded

@Fedaykin
Persönlich finde ich deine Art zu diskutieren gut! aus dem Grund, du lieferst zu deiner Meinung auch noch Quellen … so hat man dann die Möglichkeit es nachzuvollziehen, wenn man denn will.

Leider kommt von der andren Seite wenig bis nichts

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Das ist eher Boden, als Kapital im Volkswirtschaftlichen Sinne. Und in dem Sinne stimmt es das im Osten das Kapital tot ist.

ungenutzt ist nicht tot. tot ist so ziehmlich viel von dem was wir abgelutscht nach Afrika weiter verschiffen und der Tod ist das was das kapitalistische System meist in arme, ressourcenreiche Länder importiert.

spielmitmir schrieb:Persönlich finde ich deine Art zu diskutieren gut! aus dem Grund, du lieferst zu deiner Meinung auch noch Quellen … so hat man dann die Möglichkeit es nachzuvollziehen, wenn man denn will.

Leider kommt von der andren Seite wenig bis nichts

Alle relevanten Ereignisse haben sich vor längerer Zeit abgespielt und unsere Medienlandschaft sowie politischer Kurs sind festgefahren - was erwartest du da von der anderen Seite? Aber solange hier ja nur russische Pseudoargumente als solche dargestellt werden, erübrig sich jede Diskussion. Aber nur so als Tipp: Unsere Medienlandschaft agiert genau so plump wie die russische Propaganda. Man muss nur etwas aufmerksam lesen.

Textanalysen habe ich hier noch vor ein paar Monaten gepostet. Prinzipiell hat sich in der gesamten Debatte nichts geändert - auch nicht der Diskussionstil hier. Daher bleibe ich bei meiner stillen Rolle als Beobachter. Vielleicht schreibt hier jemand irgendwann mal etwas relevantes.

@Madboy

Madboy schrieb:Vielleicht schreibt hier jemand irgendwann mal etwas relevantes.

das Assoziierungsabkommen soll am 16.09.2014 ratifiziert werden.

Kann alles gar nicht schnell genug gehen. Das riecht doch alles gewaltig.

So ein nachhaltiges Thema wird mittels einer nach unserem Wertesystem nicht anerkennungswürdigen/nicht legitimen Regierung durchgeboxt.

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Europa/Aussenpolitik/Regionalabkommen/Oestliche%20Partnerschaft_node.html (Archiv-Version vom 29.10.2014)

Wikipedia: Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/EU-Abkommen-mit-Ukraine-Georgien-und-Moldau-unterzeichnet-3680641 (Archiv-Version vom 28.06.2014)

Das Ganze startete bereits 2009, daher ist der Zeitraum von 5 Jahren völlig im Rahmen und in Ordnung. Man kann daher keineswegs von "schnell" sprechen!

Die Tatsache, dass von Anfang an mehrere Staaten involviert waren, nicht nur die Ukraine, wird leider meist völlig außer Acht gelassen.

da hats einer wiedermal nicht verstanden.

Es geht nicht um die Ausarbeitungsdauer der Vereinbarung, sondern um die Verbindlichkeitsherbeiführug. Bei so einem nachhaltigen, weittragenden und relevanten Konstrukt in solch Zeiten bzw., solchen Randbedingungen, solch einer dubiosen Regierungsformung abzuschließen spricht Bände.

Im Eiltempo durchgeboxt.

mainstream0815 schrieb:Im Eiltempo durchgeboxt.

Nö, der Oberlehrer kann sich mal wieder keine provokanten Spitzen sparen, genausowenig erkennen, dass es nunmal Fakt ist, dass die Bestrebungen der Assoziierung auf 2009 basieren!

Aber gut, wenn man nur eindimensional denkt und betrachtet, dann hat der Troll Recht!

da hats einer immer noch nicht verstanden.

Dann schau mir mal, was der Sprecher der EU-Kommission noch vor einigen Monaten verlautbaren lassen hat:

Auch erkenne die EU das Übergangskabinett als legitim an, werde jedoch die Assoziierungs-Gespräche erst wiederaufnehmen, nachdem neue Präsidentschaftswahlen stattgefunden haben und die neue Regierung etabliert sei. Die EU sei weiterhin bereit, mit der Ukraine das Abkommen über Assoziierung und freien Handel zu unterzeichnen, wolle jedoch sichergehen, dass die neue Regierung in Kiew die Unterstützung der meisten Ukrainer genieße, sagte Bailly.

http://de.ria.ru/politics/20140224/267908593.html (Archiv-Version vom 24.09.2014)

und auch das noch:

Bis Oktober 2011 verhandelten die Ukraine und die EU über das umfangreiche Assoziierungs- und Freihandelsabkommen.

seit 3 Jahren liegt das Thema quasi auf Eis bzgl. größerer Probleme unter anderem wegen dem wirtschaftlichen Teil

Allerdings wurde auch darauf verwiesen, dass das Abkommen der Ukraine Anpassungsleistungen abverlange, für die das Land kaum gerüstet sei

und jetzt wurde es im Eiltempo mit einer dubiosen Regierung unter desolaten Umständen durchgeboxt.

Wikipedia: Ukraine und die Europäische Union#cite note-27

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:
"Demonstrativ hatte der Kremlchef in einer Moskauer Kirche am Mittwoch Kerzen für die Aufständischen angezündet. Er tue dies aus Respekt für die Beschützer von Noworossija (Neurussland), sagte Putin danach. Als Neurussland bezeichnen die Rebellen ihre Hochburgen. Felgenhauer hat für eine solche Geste wenig Verständnis. "Was ich nicht verstehe", betont der Experte, "ist diese dumme Unterstützung Moskaus."

Aus dem von Dir zitierten Link:

http://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise-rund-tausend-russische-soldaten-weiter-in-der-ukraine_id_4125872.html (Archiv-Version vom 12.09.2014)

Dazu; was meint der Autor mit "dummer Unterstützung Moskaus"?
Ist es dumm, für sein Land & seine Führung einzustehen, wenn zwei oder mehrere solch' großer Blöcke kollidieren?
Die ukrainische Armee & Neo-Nationalisten-Liga steht doch auch für Kiew ein.
Ist es gleichsam dumm für die neue Kiewer Führungselite bzw. den erhofften "Einfluss des Westens " einzustehen, mit Waffen, in diesem Disput?

@CurtisNewton

CurtisNewton schrieb:
Das Ganze startete bereits 2009, daher ist der Zeitraum von 5 Jahren völlig im Rahmen und in Ordnung. Man kann daher keineswegs von "schnell" sprechen!

Ist es dafür, dass es schon so lange feststand, nicht doch vll. bisschen zu sehr eskaliert?

CurtisNewton schrieb:
Die Tatsache, dass von Anfang an mehrere Staaten involviert waren, nicht nur die Ukraine, wird leider meist völlig außer Acht gelassen.

Welche Staaten noch?
Was meinen die so dazu?

In Anbetracht der Tatsache, dass es gerade unvorstellbar erschien, wenn sich russische Soldaten an der ukrainischen Grenze verlaufen, mag man den nachfolgende Bericht kaum glauben. Nicht auszudenken wenn das der russischen Armee passiert wäre.


Warschau - Sie waren auf dem Weg von Litauen nach Westpolen, doch da kamen sie erst mit großer Verspätung an: 18 US-Hubschrauber haben sich auf dem Heimweg verirrt. Zwölf Helikopter verflogen sich dem polnischen Militär zufolge bereits am Montag, sechs weitere verirrten sich laut der polnischen Zeitung "Gazeta Wyborcza" am Dienstag. Alle Hubschrauber mussten demnach auf Feldern in der Nähe kleiner Ortschaften notlanden, bevor sie ihre Flüge fortsetzten.

Die zwölf am Montag vom Weg abgekommenen US-Helikopter sollen wegen schlechten Wetters die Orientierung verloren haben, wie ein Sprecher der polnischen Armee sagte. Die Hubschrauber seien von einer Militärübung in Litauen zurückgekehrt - laut der "Gazeta Wyborcza" handelte es sich um eine Nato-Übung. Die Hubschrauber hätten den Rückweg zu ihrem Stützpunkt im nordpolnischen Miroslawiec nicht gefunden, hieß es weiter. Die Entscheidung zur Notlandung sei sehr "verantwortungsvoll und professionell" gewesen, niemand sei verletzt worden.
"Gott sei Dank waren es Amerikaner"

In den Ortschaften Gruta und Nowa Wies sorgten die notgelandeten Hubschrauber auf Äckern für großes Aufsehen: Die Bewohner der umliegenden Orte strömten zu den US-Soldaten und ließen sich mit ihnen fotografieren.

Da die US-Soldaten orientierungslos gewirkt hätten, schenkten die Bewohner der Gegend ihnen laut der "Gazeta Wyborcza" englischsprachige Touristenführer. Die US-Soldaten zeigten sich dankbar, wie die Zeitung berichtete: Die Besatzungen überließen den Schaulustigen demnach ihre militärischen Aufnäher als Andenken.

Die Bürgermeisterin von Gruta zeigte sich angesichts der politisch angespannten Lage in Osteuropa aber auch besorgt: "Wir wissen, dass Sicherheit jetzt das oberste Gebot ist", sagte Halina Kowalkowska laut faz.net. "Gott sei Dank waren es Amerikaner. Man konnte fast nichts sehen, und die Jungs mussten landen. Ich habe immer noch ganz wackelige Knie von dem Schreck."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/notlandung-in-polen-hubschrauber-der-us-armee-verirren-sich-a-991109.html

Das Modernisierungsprogramm für eingelagerte ukrainische T64/72 .

Харьковский завод отправил Нацгвардии "африканские" танки

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In einem zweiten Bericht wird dargelegt, dass die Ukraine etwa 600 Einheiten T-72B1 im Jahr 2013 eingelagert hatte. In den Jahren 2011-2013 wurden für Äthiopien 200 modernisiert T-72B1 als T-72UA1 verkauft. Die Nationalgarde wird, seit mehreren Wochen, mit T-72B1 Panzer aus dem Lager aufgerüstet. 50 aufgerüstete T-64BV1 hat die ATO gerade bekommen, diese sollten ursprünglich an den Kongo verkauft werden.

12 moderne US Militär-Luftfahrzeuge verirren sich mitten im NATO Territorium, selbstverständlich sind bei allen 12 Militärhubschraubern die Navigationscomputer samt GPS gleichzeitig ausgefallen ;)

Für mich ist das ein klar durchschaubares Manöver mit dem Ziel Sympatiepunkte zu erarbeiten.
Die haben es aber auch dringends nötig.

@Glünggi

Hier ist sein Vater:
https://www.youtube.com/watch?v=mox6FtckNv4

:D

( Edit: Linkbeschreibung im Titel. )

@Interalia
hehe ;)

Ich fand das Bild einfach so passend.. auch hier im Thread geht's so ab ;)

@Kc

Ausdehnung der politischen Einflusssphären. Mehr Kapitalismus, mehr freie Märkte, mehr von unserer westlichen Definition von Demokratie auf der ganzen Welt...

Das sind die Interessen des Westens.

Guten Morgen, und danke Kc, für deine Beobachtungsgabe und (wie immer) ehrliche und objektive Meinung.

DAS ist das eigentliche Thema. Alles andere ist lauer Plump-erquatsch und eben ein Ablenkungsmanöver, für das jede Lüge recht ist.

Lügen haben kurze Beine.
Diese Lügen hatten sehr kurze bis gar keine Beine, da sie von vielen bereits im Vorfeld erkannt wurden.

Also, warum nicht "stehen" zum Kapitalismus, der bis zur Abschaffung des Menschen durchgezogen werden könnte? Alles eine reine Interessensfrage.

"Wollen wir den Russen die Wurst vom Brot nehmen", das ist die eigentliche Frage.

Die meisten haben eine scheußliche Angst davor, ihren "Lebensstandard" aufzugeben. Doch im Friedensfall, dann, wenn wir mit der russischen Föderation anständig umgehen und handeln würden, könnte sich unser Lebensstandard verdoppeln. Und das ist keine Illusion, Zauberei oder Kunst, bei 8 Euro Mindestlohn ....

@Interalia

Glünggi schrieb:hehe ;)

Ich fand das Bild einfach so passend..

Nicht nur das Bild ist "passend" - die wahre Geschichte dazu ist der A... auf dem Eimer!

Welche Interessen verfolgt eigentlich Russland?

@canales

canales schrieb:Welche Interessen verfolgt eigentlich Russland?

Russland wollte viele Dinge.

1. Keine Nato-Osterweiterung. Wurde ihm versprochen, aber dennoch durchgeführt. Lettland, Litauen, Estland. Trotz gegenteiligem Versprechen der Nato.
2. Keinen Raketenabwehrschild gegen Russische Atomraketen zur Aufrechterhaltung des Kräftegleichgewichts. Wurde dennoch gebaut.
3. Keine weitere Erweiterung der EU bis an Russlands Grenzen. Russland fühlt sich wohl so langsam vom "Westen" etwas eingekreist. Man erinnere sich nur was passiert ist als Georgien in die Nato wollte. Wird natürlich dennoch vorangetrieben.

Russland will nun als Pufferzone einen weiteren loyalen Staat zwischen sich und der EU/Nato etablieren. Ein Warnschuss vor den Bug, wenn man so will, der besagt: wir lassen uns nicht alles gefallen.

Das Russland das Ganze schon seit etwa Mitte letzten Jahres geplant und geübt hat, ist ja nun schon bekannt. Auch das Janukowitsch abgelehnt hat, russische Truppen zur Hilfe auf der Krim anzufordern und das er kurze Zeit später das Land verlassen hat. Janukowitsch's Sturz - so seltsam es klingt - nutzte also auch Russland. Würde mich überhaupt nicht wundern, wenn die gesamte Destabilisierung der Ukraine und die Teilung des Landes vor allem auf Russland zurückzuführen ist, damit man den Truppeneinmarsch rechtfertigen kann.

@canales

canales schrieb:Welche Interessen verfolgt eigentlich Russland?

Ich weite es mal auf "Erwartungen" aus - welche Erwartungen hat Russland.
Das ein Staat welcher mit ihm einen Vertrag über einen Militärstützpunkt für die nächsten 25 Jahre unterschreibt nicht beginnt mit der EU bzw sogar mit der Nato zu liebäugeln und gemeinsame Manöver startet.

Aber anscheinend sind das zu grosse Erwartung und kein westlicher Staat würde solche Erwartungen haben. Was ich aber sehr stark bezweifle.