Unruhen in der Ukraine - reloaded

jeremybrood schrieb:@Pfeifenphysik
In der Ukraine gibt es viel zu wenig Nationalbewusstsein. Erst jetzt wird den Ukrainern so langsam bewusst, dass es nicht das Ziel der Ukraine sein kann eine Kolonie Russlands zu bleiben.


Für die Russen und die Prorussen war es dagegen schon immer üblich die Ukraine als ihren Vasallenstaat anzusehen.

jeremybrood schrieb:In der Ukraine gibt es viel zu wenig Nationalbewusstsein

jeremybrood schrieb:dass es nicht das Ziel der Ukraine sein kann eine Kolonie Russlands zu bleiben.

jeremybrood schrieb:Für die Russen und die Prorussen war es dagegen schon immer üblich die Ukraine als ihren Vasallenstaat anzusehen.

jeremybrood schrieb:Bis zum Februar 2014 hat sich die Ukraine mit Hochgeschwindigkeit Richtung Russland bewegt.
Erst seit dem Februar 2014 gibts in der Ukraine einen Kurswechsel, und Russland versucht als Reaktion darauf sich mit militärischer Gewalt Stück für Stück von der Ukraine einzuverleiben.

jeremybrood schrieb:Erst seit dem Februar 2014 gibts in der Ukraine einen Kurswechsel

catman schrieb:sieht man auch an den explodierenden Lebenshaltungskosten

catman schrieb:sieht man auch an den explodierenden Lebenshaltungskosten

jeremybrood schrieb:Die Lebenshaltungskosten sind gestiegen, weil viele Gauner in der Ukraine die schwierige politische Lage
ausnutzen und die Preise künstlich hochtreiben oder auch an den Marktschwankungen des Grivna-Dollarkurses verdienen.

„Vor einigen Wochen“, so beginnt Poroschenko, „habe ich auf dem Kiewer Flughafen 146 ukrainische Kriegsgefangene begrüßt, die wir im ostukrainischen Industriegebiet Donbass befreien konnten

oder auch der anderen Frage, was er damit meint, dass „wir“ diese Gefangenen „befreit“ hätten, wo es doch in Wirklichkeit um einen Gefangenenaustausch, und zwar einen gegenseitigen ging

Gefangene eines russischen Hybridkriegs gegen die Ukraine, der mit der Annexion der Krim begonnen hat, und später auch in unsere Gebiete Donezk und Luhansk getragen wurde. Heute stehen 7,6 Prozent unseres Territoriums unter der Kontrolle regulärer russischer Truppen sowie von Russland bezahlter und ausgebildeter Söldner

Ohne bei Details zu sehr verweilen zu wollen wie etwa der Frage, wieso Poroschenko von „Kriegsgefangenen“ und vom „Krieg“ spricht, wo doch seine Regierung sich strikt weigert, die Kampfhandlungen in der Ukraine einen Krieg zu nennen, stattdessen von einer ATO, einer Anti-Terroristischen-Aktion spricht

Zugleich aber bekräftigt unsere Nation ihr demokratisches Engagement, durch den Einsatz für Redefreiheit, für eine vitale Zivilgesellschaft und für die Rechte von Minderheiten.

Wie so viele Länder in Europa, die eine Politik des nationalen Dialogs, der Toleranz und des Schutzes für das Erbe verschiedener Kulturen verwirklichen, ist die Ukraine ihren nationalen Minderheiten immer mit Respekt entgegengetreten.

Die Ukraine hat immer versucht, Völkern, die zu sowjetischen Zeiten unterdrückt wurden, Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen. Sie hat den Krimtataren die Rückkehr auf die Halbinsel Krim möglich gemacht. Stalin und die Sowjetunion hatten im 20. Jahrhundert Tausenden von ihnen die Heimat genommen.

Nach der Annexion der Krim durch Russland stehen die Tataren wieder vor der Gefahr eines Ethnozids. Als Flüchtlinge finden sie jetzt Hilfe in allen Teilen der Ukraine – ebenso wie die Flüchtlinge aus den vorübergehend besetzten Teilen des Donbass.“

„Werte wichtiger als Wirtschaftsinteressen“ – das schreibt einer der reichsten Männer der Ukraine, dessen Regierung gerade dabei ist, das Niveau der sozialen, medizinischen und bildungsbezogenen Leistungen des Staates brutal zu senken, die Tarife für lebensnotwenige Güter, Wasser, Strom, Gas und infrastrukturelle Versorgungen dagegen ebenso brutal anzuheben, zugleich die Ausgaben für das Militär zu erhöhen, um den Krieg gegen den Osten des Landes intensivieren zu können.

„Einsatz für Redefreiheit, für eine vitale Zivilgesellschaft und für die Rechte von Minderheiten“ – das schreibt ein Mann, der als Präsident einen eigenen TV-Sender besitzt, dessen Regierung ein „Informationsministerium“ eingerichtet hat, das die nationale Propaganda kontrollieren soll, dessen Parlament oppositionellen Politikern das Mikro abdreht und sie bedroht.

Wer zum Frieden aufruft wird zum Staatsfeind erklärt. Die Journalisten und Redakteure, die trotz des ungeheuren Drucks ihre Arbeit fair machen, werden von Nationalisten überfallen, die Organisatoren und Teilnehmer von Pogromen werden nicht zur Verantwortung gezogen, obwohl es genug Videos und Fotos von zertrümmerten Büros gibt.

Nur noch skurril sind Sätze wie: die Ukraine sei „ihren nationalen Minderheiten immer mit Respekt entgegengetreten.“ Man erinnere sich an die Pogrome in den 20er und in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Oder: Die Ukraine habe den Tataren die Rückkehr auf die Halbinsel Krim möglich gemacht. Tatsache ist, dass die Tataren 1967 rehabilitiert wurden, dass ihnen beginnend mit 1988 die Rückkehr auf die Insel gestattet wurde, als die Ukraine noch Ukrainische SSR war. – Die Behauptung schließlich, nach der „Annexion“ der Krim stünden die Tataren vor einem neuen „Ethnozid“, ist selbst für eine Provokation allzu plump.

catman schrieb:und für die Rechte von Minderheiten

Pfeifenphysik schrieb:Die J-Gruppe, zum Bleistift.

Hape1238 schrieb:Es ist wohl ein Phänomen, das auf der einen Seite Reformen angemahnt werden, und auf der anderen Seite, wenn dann reformiert wird, beklagt wird, das die Lebenhaltungskosten steigen und es den Menschen schlechter geht

Hape1238 schrieb:Das Eine ist ohne das Andere nicht möglich. Siehe Griechenland. Wenn der Staat mehr Geld ausgibt als er einnimmt, muß irgendwo gespart werden. Komm jetzt bitte nicht mit Rüstungsausgaben, die Ukraine befindet sich so zusagen im Ausnahmezustand

Hape1238 schrieb:Ich hab so das Gefühl, was die Ukraine auch macht, es ist immer S*****e.

Hape1238 schrieb:Ich weiß nicht, hast Du die Wende 1990 mitgemacht ? Als die D-Mark in Ostdeutschland eingeführt wurde ?

Hape1238 schrieb:Aber durch dieses Tal mussten alle ehemalige Ostblockstaaten. Das Schlimme ist, das wohl keinen Politiker gibt, der seinen Wähler das erzählt