Sehr gut, die Russen ziehen Truppen ab für ihre Trümmerwüste.Bishamon schrieb:letzten Tagen recht schnell gefallen. Von einem Kessel ist die Ukraine weit entfernt. Und bleibt das auch bis auf Weiteres, da Verstärkung eingetroffen ist.
Ist zwar von gestern bzw. vorgestern, vllt aber dann doch nicht völlig unbrauchbar^^querdenkerSZ schrieb:Hat jemand gehört wie es nördlich und südlich von Bachmut aussieht?
Kommt die Ukraine da weiter und droht Wagner ein Kessel in Bachmut oder haben sie sich auch festgerannt?
Heute gibt es eine Menge Updates aus dem Raum Bakhmut.
Was die Stadt selbst betrifft, ist die Situation sehr dynamisch. Gestern begannen die Wagner-Kräfte, den letzten Hochhausblock mit Panzern und Artillerie zu beschießen, um den Bereich auf die bevorstehende Erstürmung vorzubereiten. Einigen Quellen zufolge zogen die Ukrainer ihre Truppen vorübergehend nach Ivanivske zurück, um keine Männer zu verlieren, und sobald das Artilleriefeuer vorbei war, begannen die Ukrainer mit der erneuten Verstärkung dieser Region. Auch der Leiter der Gruppe Wagner, Prigozhin, berichtete etwas Ähnliches. Er sagte, dass sich die Ukrainer aufgrund der Befreiung der Flanken und der Kontrolle der taktischen Höhen rund um die Stadt im Wesentlichen frei in der Stadt bewegen können. Aus diesem Grund könne man den Kampf um die Außenbezirke als ein Begegnungsgefecht beschreiben, bei dem zwei Kräfte aufeinandertreffen, die beide versuchen, in der so genannten Domino-Befestigung Stellung zu beziehen. Die Situation ist für beide Parteien gleichermaßen schwierig. Die Ukrainer haben Mühe, die Außenbezirke zu verteidigen, weil es zu gefährlich ist, dort eine ständige Präsenz aufrechtzuerhalten, während die Russen Schwierigkeiten haben, in die Außenbezirke vorzudringen, weil die Ukrainer die taktischen Höhen um sie herum kontrollieren. Aus diesem Grund sagte Prigozhin, dass die Russen diese Woche nicht in der Lage sein werden, Bakhmut einzunehmen.
Und die Ukrainer drängen weiter an den Flanken. Heute wurde bestätigt, dass sie den Umfang der Operation noch einmal vergrößert und eine vierte Angriffslinie eröffnet haben. Zuvor rückten die Ukrainer von Ivanivske, Bohdanivka und Minkivka aus vor, und heute begannen sie, auch von Fedorivka aus vorzurücken. Ziel des ersten Angriffs waren russische Stellungen um Sakko i Vantsetti. Die ukrainische Artillerie arbeitete in Abstimmung mit Drohnenpiloten, die dabei halfen, den Beschuss zu korrigieren. Danach schickten die Ukrainer eine mit einem Panzer verstärkte Angriffseinheit, um die russische Verteidigung zu durchstoßen und die Gräben zu sichern, nachdem der Panzer seine Arbeit beendet hatte. Mit der erfolgreichen Errichtung eines Brückenkopfes südlich des Flusses Vasyukivka schaffen die Ukrainer die Voraussetzungen für einen Angriff auf Sakko i Vantsetti und Mykolaivka, wobei es ihnen möglich ist, sich bequem entlang der Baumreihen und Siedlungen zu bewegen und gleichzeitig den Zugang zu den taktischen Höhen zu öffnen. Tatsächlich haben die Ukrainer bereits damit begonnen, die russische Verteidigung in Paraskoviivka und Dubovo-Vasylivka mit Artillerieangriffen auf Lagerhäuser und Ausrüstung sowie mit Drohnenangriffen auf die Schützengräben an der Nulllinie zu schwächen. Und genau das hat Prigozhin vor einer Woche vorausgesagt. Heute richtete er einen öffentlichen Appell an das Oberkommando und bat es sehr höflich, Sakko i Vantsetti zu halten und einen weiteren Zusammenbruch um jeden Preis zu verhindern, zumindest für zwei Tage.
Der Grund, warum er darum bittet, zumindest diese Siedlung zu halten, ist, dass die zusammenbrechenden Flanken seine Reserven erheblich belasten, da die Wagner-Gruppe die Löcher um Bakhmut, insbesondere in südlicher Richtung, gestopft hat. Heute wurde bestätigt, dass Wagner-Einheiten Klischiivka verstärkt haben.
Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes haben die russischen Streitkräfte damit begonnen, ihre Truppen von Zaporizhzhia nach Bakhmut zu verlegen, um die Lage zu stabilisieren und einen weiteren Zusammenbruch der Frontlinie zu verhindern. Das Oberhaupt der Donetsker Volksrepublik und mehrere dem Militär nahestehende Blogger berichteten, dass mehrere Bataillone sogar aus Avdiivka und Marinka verlegt wurden.
Der ukrainische Generalstab bestätigte, dass die russischen Streitkräfte damit begonnen haben, zusätzliche ausgebildete Kräfte aus Weißrussland zu verlegen.
Diese Entwicklungen haben weitreichende Folgen. Zunächst einmal erklärt die Verlegung zusätzlicher Kräfte nach Luhansk die anhaltenden ukrainischen Angriffe auf die Stadt. So haben die Ukrainer gestern einen weiteren Storm Shadow-Raketenangriff durchgeführt. Der ehemalige Chef der DVR-Miliz bestätigte, dass die jüngsten ukrainischen Angriffe auf militärische Objekte in Luhansk erfolgreich waren. Und zweitens hat die Destabilisierung der Frontlinie im Osten die Russen dazu veranlasst, ihre Verteidigung in der Region Zaporizhzhia bewusst zu schwächen, indem sie Personal aus dem Süden abzogen. Vielleicht ist es genau das, was das ukrainische Oberkommando von Anfang an erreichen wollte.
Bachmut ist nun mal gefallen. Das muss man sich jetzt nicht schönreden. Ob da noch irgendein Haus am Stadtrand von Ukrainer gehalten wird oder nicht ist doch auch bedeutungslos. Natürlich ist der Sieg nicht viel wert, bei 20.000 Gefallenen und 120.000 Verwundeten auf russ. Seite. Aber ein Sieg ist es schon. Für die russ. Propaganda ist das Gold wert.Zz-Jones schrieb:Selbst das letzte Haus verhindert aber dennoch immer noch, dass Russland die Sektkorken knallen lassen kann.
Ich würde daher auf diese "Erfolgsmeldung" zu vorschnell auch noch nichts geben.
Naja wen wollen sie propagandistisch noch erreichen außerhalb des eigenen Volkes. Und da lief eh immer Sparflamme beim widersprechen.
Um den Krieg weiterzuführen und für eine zweite Mobilisierungswelle reicht es ja völlig aus, wenn der Kreml das eigene Volk erreicht.Fedaykin schrieb:Naja wen wollen sie propagandistisch noch erreichen außerhalb des eigenen Volkes. Und da lief eh immer Sparflamme beim widersprechen.
Mag sein. Aber abschließend können wir das erst nach Ende des Krieges beurteilen. Aktuell haben die Ukrainer v.a. Zeit gewonnen, aber dies noch nicht wirklich ausgenützt. Kann noch kommen, aber das muss die Zukunft zeigen.
Dafür ist ein pseudosieg in bachmut egal. Die Fakten spielen dich keine Rolle. Man kann also jederzeit nen Sieg verkünden.
Klar wurde die genutzt. Du bist vertraut mit den Neuaufstellungen an Brigaden.
Ja, kann man. Wurde historisch auch schon oft gemacht und hat seinen Sinn. Krieg ist eben kein Faktencheck. Schon gar nicht an der Heimatfront.
Die langfristigen Folgen für Russland sind sicher katastrophal. Aber das nützt der Ukraine ja jetzt nichts. Sie muss den Krieg jetzt gewinnen und kann nicht warten bis den Russen die jungen Männer ausgehen.
Wie gesagt: Zeitgewinn wurde gemacht. Das ist sicherlich gut. Aber ob er genutzt werden kann ist noch nicht klar. Jubeln können wir, wenn die Ukrainer in Melitopol sind. Oder wenigstens in Tokmak und Polohy.
Mein reden, von daher ist bachmut um des sieges Willens vollständig zu besetzen teuer erkauft.
Jetzt oder in einem Jahr... Jetzt muss die nicht gewinnen, schon ganz nicht die Trümmerwüste.
Alle denken hier viel zu viel in Quadratkilometern.
Ja, die russ. Verluste sind wahrscheinlich zu hoch gewesen. Aber welche Alternative hatte der Kreml denn? Einfach warten bis die Ukraine noch stärker wird? Immerhin haben sie Wagner + Strafgefangene eingesetzt, also die eigenen Truppen soweit wie möglich geschont. Es ist also nicht so, das der Kreml nicht nach Möglichkeiten sucht die eigenen Verluste zu begrenzen.
Na ja, auch in einem Jahr wird Russland noch genug Männer haben. Die demographischen Effekte wirken langfristig. Das ist nichts, was der Ukraine an der Front helfen wird.
Schon klar. Clausewitz habe ich auch gelesen. Wirklich wichtig ist die Dezimierung der feindlichen Kampfkraft, also seines Personals und Materials.
Danach definiert sich der Sieg eh nicht.
Das war das fatale Denken des ersten Weltkriegs.
Ein denken was es vorher so auch nicht gab.
Nach Kiews Dementi über die Einnahme behauptete Prigoschin, es gebe keinen einzigen lebenden ukrainischen Soldaten mehr in der Stadt. „Der letzte ist vor eineinhalb Stunden in Frauenkleidern über die Straße gerannt - und wir haben ihn erschossen.“Quelle: https://m.focus.de/politik/ausland/blutige-schlacht-um-bachmut-den-letzten-ukrainischen-soldaten-haben-wir-vor-eineinhalb-stunden-erschossen_id_194428862.html
Nachdem Russland die vollständige Eroberung Bachmuts verkündet hat, laufen die Kämpfe nach ukrainischen Angaben weiter. Den Truppen sei eine Teil-Einkreisung der Stadt gelungen.Quelle: https://www.tagesspiegel.de/internationales/bachmut-ist-epizentrum-der-kampfe-vize-verteidigungsministerin-spricht-von-teil-einkreisung-russischer-krafte-9854216.html
Du , ich feier nicht . Im Kern dreht sich der thread um die hybriden Angelegenheiten und da liest man schon viel Nonsens auf russischer Seite. Feiern könnten wir heute schon , aus der zb ausgemachten demilitarisierung der Ukraine ist der volle Schuss nach hinten los gegangen . Mitunter ist man in 2 bis 5 Jahren bis unter die Zähne mit westlicher Technik vollgepumpt. Das is echt funny und ein derber Bumerang für Putin . Abschuss kinzal und Co geben ihm den Rest.diesmal kein champagner im Kreml wie all die Jahre im Kreml wo ich hier schreib und leuten beim schöngucken zugeschaut hab .
Die Einnahme bachmuts ist mittlerweile geoconfirmed (aktuell über Twitter) , alles was man so an news bekommt ist etwa 2-3 Tage zeitversetzt und nichtmehr aktuell. Allerdings kommt es wohl zu einer taktischen einkesselung bachmuts weshalb Wagner schnell raus will .
Natürlich behauptet man in Kiew, dass man Bachmut noch hält. Das ist eine reine Provokation. Was könnte den Ukrainern auch Besseres geschehen, als dass Russalnd noch ein Bataillon in Bachmut verheizt, nur um der Welt zu beweisen, dass sie auch den letzten Quadratzentimeter der Stadt eingenommen haben.
Nachdem Russland die vollständige Eroberung Bachmuts verkündet hat, laufen die Kämpfe nach ukrainischen Angaben weiter. Den Truppen sei eine Teil-Einkreisung der Stadt gelungen.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/internationales/bachmut-ist-epizentrum-der-kampfe-vize-verteidigungsministerin-spricht-von-teil-einkreisung-russischer-krafte-9854216.html
So wie es momentan aussieht, versucht die Ukraine die Stadt einfach zu umgehen und einzukesseln. Falls das gelingt braucht man eigentlich keine Bomben mehr werfen. Einfach abwarten. Wenn kein Nachschub mer ankommt werden die Truppen früher oder später von selbst die Segel streichen.frivol schrieb:Deshalb könnte Ukraine vielleicht die ganze Stadt mit den russischen Besatzern aus der Luft zu bomben?
