Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

frivol schrieb:Drogen im Krieg sind nicht unbedingt von Nachteil, wenn die Soldaten damit länger durchhalten. Morgens was zum Aufputschen und Nachts ein Schlafmittel.

Kurzfristig und kontrolliert mag das stimmen, aber wenn das außer Kontrolle gerät und auch die untere Führungsebene betrifft, dann wird nichts mehr funktionieren.

Vermüllung deutet auf totale Disziplinlosigkeit und Kontrollverlust hin.

frivol schrieb:Morgens was zum Aufputschen und Nachts ein Schlafmittel.

Und in der Nacht kommt der gegnerische Angriff und Deine Soldaten pennen tief und fest…
Wenn, dann nur Aufputschmittel, erholen dürfen sich Deine Männer, wenn:
- Frieden ist
- die in eine Ruhepause rein rotieren (macht Russland seltener)
- sie tot sind

Generell zeigt Vermüllung ein gigantisches Problem bei der Moral und damit einhergehend auch bei Hygiene und Disziplin.

frivol schrieb:Ich wäre im Gegenteil überrascht, wenn die Müllabfuhr auch in die Schützengräben käme.

Fichtenmoped schrieb:Generell zeigt Vermüllung ein gigantisches Problem bei der Moral und damit einhergehend auch bei Hygiene und Disziplin.

Ich kenne nicht einen Feldwebel aufwärts, und ich kenne einige, der deutschen, englischen, französischen, belgischen, niederländischen oder amerikanischen Armee der das durchgehenlassen würde.

JoschiX schrieb:Ich kenne nicht einen Feldwebel aufwärts, und ich kenne einige, der deutschen, englischen, französischen, belgischen, niederländischen oder amerikanischen Armee der das durchgehenlassen würde.

Diese Vermüllung ist auch wunderbar aus der Ferne zu entdecken, wenn da kunterbuntes rumliegt.
Und wer will da wochenlang neben dem Müll vegetieren?
Einen Spaten dürften die ja haben, ein Loch buddeln und dort alles reinschmeißen dürfte nicht verkehrt sein.

Da kommt bei der russischen Armee vieles zusammen, warum es den Vorgesetzten und Soldaten schlicht egal ist.
Bilder aus den Regionen, woher die meisten Soldaten stammen, sehen in den Städten meist nicht anders aus, da fliegt der Müll auch aus dem Hochhausfenster.

Wurstsaten schrieb:Vermüllung deutet auf totale Disziplinlosigkeit und Kontrollverlust hin.

Es würde schon ein Müllsack helfen, das Vermüllungsproblem zu reduzieren. Offenbar sind die russischen Truppen schon damit überfordert.

Du brauchst keinen Müllsack du must den Mist nur vergraben.
Eine Stellung kann sonst wie gut getarnt sein und wird trotzdem, gerade von Dronen entdeckt wenn sich rund herum der Müll stapelt.
Das zeigt dass die Soldaten keine Ahnung von Selbstschutz haben und ihre Vorgesetzt sich entweder nicht durchsetzen können oder es ihnen schlicht egal ist.

parabol schrieb:Es würde schon ein Müllsack helfen, das Vermüllungsproblem zu reduzieren. Offenbar sind die russischen Truppen schon damit überfordert.

Es mangelt nicht an Möglichkeiten, den Müll verschwinden zu lassen, man kann den Müll auch weiter weg bringen und tarnen, aber dafür reicht die Hirnleistung dieser Leute anscheinend nicht mehr aus.

Ich denke, die Vermüllung der Scützengräben ist ein Symptom, dass die Moral und geistige Gesundheit der russischen Truppen am unteren Ende angekommen ist.

Müll hin oder her.
Wie man der Presselandschaft so entnimmt soll wohl gestern die 'Hauptphase' der Gegenoffensive begonnen haben.
https://www.tagesspiegel.de/internationales/einschatzung-von-us-beamten-zentrale-phase-der-ukrainischen-gegenoffensive-hat-begonnen-10218565.html

Berryl schrieb:Wie man der Presselandschaft so entnimmt soll wohl gestern die 'Hauptphase' der Gegenoffensive begonnen haben.

Ne, das ist mal wieder von rybar entnommen worden, weil der von 80 bis 100 ukrainischen Fahrzeugen schrieb.
Visuelle Bestätigung gibt es dafür nicht.
"Anonyme" Mitarbeiter im US Dienst...

In der Tat....

Laut zahlreichen Berichten in den sozialen Medien intensivierten sich die Kämpfe am Mittwoch tatsächlich deutlich.

Ob ich jetzt Twitter zitier oder die taz Spielt irgendwie keine Rolle.
Was man in " sozialen Medien " sieht ist das die Russen im Nebel tappen und teils Bilder der zerstörten leopard/bradley Kolonne von paar Wochen wieder rauskramen.
Leider sitzt meine Quelle im Gefängnis wegen Extremismus 🤡

Röhrich schrieb:Ne, das ist mal wieder von rybar entnommen worden, weil der von 80 bis 100 ukrainischen Fahrzeugen schrieb.
Visuelle Bestätigung gibt es dafür nicht.
"Anonyme" Mitarbeiter im US Dienst...

Hehe.
Ich zweifle auch.
Als dass da grundsätzlich was im Busch ist joa.
Die Ukrainer wollen ja auch mal wirklich Meter machen.
Aber ich glaube nicht dass dies ein besonderer Hauptstoss ist.
Wenn dann eine schlichte Umdisponierung des Schwerpunktes im Rahmen der laufenden Offensive.

Ich vermute das sind weiterhin Nadelstiche, um die Frontlinie auszutesten. Und der Hauptschlag kommt erst, nachdem die F16 und Abrams im Herbst kommen, also eine Winteroffensive.

Aber wenn sich jetzt schon bei den Russen eine Lücke auftut, dann geht Ukraine auch sofort rein.

Prigoschin vs. Putin: Der Wagner-Aufstand im russischen Staats-TV | Masha on Russia | ARTE

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Der Wagner-Aufstand ist schon ein paar Wochen her; hier gibt es mit ein bisschen Verspätung ein Video, wie der Aufstand in den russischen Medien abgehandelt worden ist. Falls die eine nicht gezeigte Szene repräsentativ ist, dann brodelt es in einer gespaltenen Gesellschaft.

frivol schrieb:Und der Hauptschlag kommt erst, nachdem die F16 und Abrams im Herbst kommen, also eine Winteroffensive.

Falls bis dahin die russischen Sperranlagen beseitigt sind und der Boden noch befahrbar ist. Falls man auf die F16warten muss, befürchte ich, das wird eher eine Sommeroffensive.

frivol schrieb:nachdem die F16 und Abrams im Herbst kommen, also eine Winteroffensive.

Die F16 kommen aber erst 2024.

frivol schrieb:Und der Hauptschlag kommt erst, nachdem die F16 und Abrams im Herbst kommen, also eine Winteroffensive.

Die Abrams kommen im September. Sind halt in Summe auch nur 31 und nicht 310.

»Politico«: USA wollen Ukraine im September Abrams-Panzer liefern
Nach langem Hin und Her und parallel zur deutschen Zusage von Leopard-Panzern für Kiew hatte die US-Regierung im Januar angekündigt, der Ukraine 31 Kampfpanzer vom Typ M1 Abrams zu liefern. Nun soll es bald so weit sein. Die US-Nachrichtenseite »Politico« berichtet unter Berufung auf sechs mit der Planung vertraute Personen, dass die Abrams-Panzer im September auf den Schlachtfeldern in der Ukraine eintreffen sollen. Geplant sei, »eine Handvoll« Abrams-Panzer im August nach Deutschland zu schicken, dort würden sie gewartet. Sobald dieser Prozess abgeschlossen sei, würden die ersten Abrams-Panzer im Folgemonat an die Ukraine geliefert.

Auf dem Truppenübungsplatz im bayerischen Grafenwöhr trainierten nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums bereits seit Mai ukrainische Soldaten an amerikanischen Abrams-Panzern.

Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-russland-news-heute-moskau-meldet-drohnenangriff-a-9b803b6d-0a21-4ad8-bb07-bc802e114bd4

Der Hybride Krieg / Sonderaktion scheint nicht besonders gut zulaufen .
Drohen auf Moskau , getroffene Munitionsdepots und Brücken ,Gebietsverluste bei Bachmut und Melitopol .

Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar schrieb auf Telegram, die eigene Armee rückte im Süden "allmählich, aber sicher" in Richtung der Städte Melitopol und Berdjansk vor. Darüber hinaus teilte sie mit Blick auf die schweren Kämpfe an der Front im östlichen Gebiet Donezk mit: "Heute sind wir an der Südflanke um Bachmut weiter vorgerückt." Russische Truppen hatten Bachmut nach äußerst verlustreichen Kämpfen vor wenigen Monaten erobert.

Quelle: https://www.stern.de/politik/ausland/bachmut-und-krim--erfolge-im-osten---und-tote-in-saporischschja-33694430.html

https://www.n-tv.de/politik/Ukraine-meldet-erfolgreichen-Angriff-auf-Bruecke-zur-Krim-article24293787.html

https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-news-russland-verluste-frontlinie-dnipro-angriffe-offensive-sueden-aktuell-zr-92430292.html

Ganz schön viele Fortschritte für jemanden der angebliche trotz aller Waffenlieferungen keine Fortschritte macht und lieber verhandeln sollte.

querdenkerSZ schrieb:Ganz schön viele Fortschritte für jemanden der angebliche trotz aller Waffenlieferungen keine Fortschritte macht und lieber verhandeln sollte.

Übertreiben hilft auch nicht. Momentan ist alles recht statisch. Wir wissen nicht, und traue mir da auch keine Einschätzung zu, wie erfolgreich, bzw. erfolgreicher denn Russland, die UA aktuell agiert. Im Bezug auf Counter Battery, zerstören der Logistik und Depots, stören der Kommandostruktur.
Oder die Verluste beider Seiten etc.

querdenkerSZ schrieb:Ganz schön viele Fortschritte für jemanden der angebliche trotz aller Waffenlieferungen keine Fortschritte macht und lieber verhandeln sollte.

Melitopol und Berdjansk sind nun wirklich noch weit weg. Aktuell arbeitet sich die Ukraine "allmählich, aber sicher" an Robotyne heran. Diese Ortschaft dürfte irgendwann demnächst befreit werden. Von da aus nach Tokmak sind es noch rund 20 km. Und bis Melitopol sind es rund 75 km. Weiter östlich am Mokri Jaly läuft es etwas besser. Dort wurden immerhin schon rund ein halbes Dutzend Ortschaften befreit. Aber von dort bis Berdjansk sind es auch noch 110 km.

Die große Frage wird sein ob die 2. und 3. Verteidigungslinien überhaupt besetzt sind, da gibt es ja einige Zweifel dran, nicht nur unter westlichen Analysten.

Röhrich schrieb:Die große Frage wird sein ob die 2. und 3. Verteidigungslinien überhaupt besetzt sind, da gibt es ja einige Zweifel dran, nicht nur unter westlichen Analysten.

Dauerhaft besetzt sind sie sicher nicht. Aber bei dem aktuellen Vormarschtempo und der Tatsache, das die russ. Armee bisher nicht auseinandergebrochen ist, haben die zurückweichenden russ. Soldaten ja nun wirklich genug Zeit diese Stellungen zu besetzen. Anders wäre es bei einem schnellen ukr. Vorstoß. Aber den sehen wir aktuell leider nicht.