Brexit und danach?

Neueste Meinungsumfrage in Nordirland sieht deutliche Mehrheit für die irische Wiedervereinigung, im Falle einer harten Grenze steigt die Zustimmung zur Abspaltung vom UK, Vereinigung mit Irland und somit Verbleib in der EU (von der EU bereits garantiert) noch weiter an.

It says 52% of those surveyed backed a united Ireland with 39% showing support for Northern Ireland staying in the UK.
...
The group also says their poll indicates that support for Irish reunification increases to 56% if there is a hard border.

https://www.bbc.com/news/uk-northern-ireland-45391529

Damit dürfte die EU auch noch das geringste Interesse verloren haben, einem Austrittsabkommen ohne verbindlichen backstop für Nordirland zuzustimmen, denn auf die eine oder andere Weise verbleibt Nordirland im EU-Markt und es gibt auch keine harte Grenze. Wenn sich dann die protestantischen Fundamentalisten auch noch dafür entscheiden, Terroranschläge in England statt in Irland zu verüben, wäre die Wiedervereinigung für die EU besonders willkommen.

Nur noch 17% der Briten erwarten einen guten deal von den Brexit-Verhandlungen, 57% erwarten das nicht.

59% würden jetzt für Remain stimmen, 41% Leave. Von den ehemaligen Leave-Wählern würden heute 19% nicht mehr für den Brexit stimmen.

http://www.dailymail.co.uk/news/article-6133691/Polling-expert-John-Curtice-says-fewer-one-five-Britons-expects-good-Brexit-deal.html

@Anaximander
Vielleicht kommt’s ja noch typisch EU.. Abstimmen bis das Ergebnis passt und zwischndurch schön die Medien gleichschallten bzw. die Droh, Angst und Panik-Trommel schlagen.

Ihr werdet alle sterben, Hungersnöte, CHAOS, ISOLATION ...lol.

@klufti

Die Warnungen vor Versorgungsengpässen kommen weder von der Presse noch von der Politik, schon gar nicht von der EU (diese kam zu dem gleichen Ergebnis, hat aber die papers nie veröffentlicht), sondern von der Wirtschaft und Forschungsinstituten. Die Presse berichtet lediglich darüber, sogar die, die ein Eigeninteresse am EU-Austritt hat, da es darum geht, die Steuerparadiese zu erhalten (Telegraph/Barclays) und die Presselandschaft mit geschwächter Währung zu übernehmen (Sun-Sky/Murdoch).

Dies ergibt sich aber durch logisches Denken, warum hat man denn eine Zollunion/gemeinsamen Markt/EU, wenn man den gar nicht braucht?

Es ist richtig, dass in bestimmten Kreisen ein zweites Referendum als undemokratisch gesehen würde, daher wäre ich dafür, dass man den Brexit so durchzieht, und dann wird es wahrscheinlich später einen neuen Wahlkampf geben mit Wiedereintritt. Dann wäre das Verschwörungsargument ausgeräumt.

@klufti
Dont panic, die Briten haben Deutschland schonmal zu ner Tasse Tee ausgesessen.. dagegen ist der Brexit ein erste Welt-Problem. Die boogey boogies aus der EU sind langfristig ersetzbar solange es Länder gibt, die sich freuen Brüssel zu ärgern.. z.B. :)

@klufti

Wie würdest Du denn Zollunion und gemeinsamen Markt verwalten außer durch Direktiven, die irgendwie zustande kommen müssen?

Oder ist es Dir egal, ob Du genug Südfrüchte auf dem Teller hast?

Frag mich wie die Schweiz überleben kann so ganz isoliert und ohne Südfrüchte :)

Solange es Leute gibt, die 40 std arbeiten und trotzdem nur so viel Geld übrig haben wie ein hartz4 Empfänger, solange es Nullzunsen gibt und durch die Inflation Sparguthaben schmilzt ( real 7%) wird es immer mehr Leuten relativ egal sein ob es der sogenannten „Wirtschaft“ gut geht bzw. irgendwelche Zollunionen etc existieren.

Ging vor Brüssel doch auch wunderbar, nur kam dann die Angstmacherei von wegen wir brauchen daaas sonnst endet Europa wieder wie Hitler Deutschland 11!!!elf und schwups waren die privaten Gewinne so hoch wie nie zuvor und wir zahlen die Schulden von Ländern die ein niedrigeres Renteneintritsalter haben als wir selber, lol.
..entgegen aller Versprechungen.

Ich denke GB wird sich schon wieder einpendeln. Kein Reich hält ewig.. und schon garkein 20 Sprachen „Reich“ dessen einzige Gemeinsamkeit der € und die Angst ist...bzw die Winterzeit, bzw der deutsche Steuerzahler, 😂

klufti schrieb:Frag mich wie die Schweiz überleben kann so ganz isoliert und ohne Südfrüchte :)

Hast Du Dich schon mal mit der EU beschäftigt? Oder in diesen Thread schon vorher mal reingeschaut, als gestern?

Müsste Dir dann nicht aufgefallen sein, dass die Schweiz praktisch Mitglied im Europäischen Wirtschaftsraum, also im Gemeinsamen Markt ist, der Hauptunterschied also darin besteht, dass die Schweiz nicht politisch in der EU vertreten ist?

Dass dieses Modell aber unvereinbar ist mit einigen der roten Linien von Theresa May? (keine Freizügigkeit mehr und keine Zahlungen).

Ja, während der Weltkriege waren die Ernährungsgewohnheiten andere, an Südfrüchte hat man da eher nicht gedacht, ähnlich wie in der unmittelbaren Nachkriegszeit.

Ist es gleichwohl erstrebenswert, dorthin zurückzukehren? Ich meine jetzt nicht Kriege, sondern Ernährung (zumal die Bevölkerung deutlich kleiner war).

Ja die Schweiz ist ziemlich krass erpresst worden, während die EU immernoch Steueroasen unter ihren eigenen Mitgliedern duldet wie Luxemburg und Malta z.B. Man wird es nicht vergessen haben und abwarten :)

Man wird spätestens zu etwas Anderem zurückkehren, wenn die nichtgefragte europäische Gemeinsamkeit „Deutschland“ keine Lust mehr hat wie nach dem 1WK Arbeitslager zu spielen. Bis dahin werden die EU Gegner wenn nötig noch mehr gekränkt bzw sogar „Entmenschlicht“ werden.

Wir sind am Anfang eines neuen Jahrhunderts und scheinbar alle Fehler werden wiederholt..

klufti schrieb:Ja die Schweiz ist ziemlich krass erpresst worden während die EU immernoch Steueroasen in unter ihren eigenen Mitgliedern duldet wie Luxemburg und Malta. Man wird es nicht vergessen haben und abwarten :)

Es ist niemand gezwugen, Mitglied in der Zollunion und/oder im Gemeinsamen Markt zu sein, weder das UK noch die Schweiz. Wer dies aber ist, muss die Regeln desselben befolgen. In der Schweiz gab es sogar über die Bilateralen eigene Volksabstimmungen.

@Anaximander
Das ist richtig, wer wählen darf ob EU ja oder nein, Zollunion ja oder nein, muss sich an die Regeln halten.. bis er sich entschließt, diese Gemeinschaft wieder zu verlassen.

Nicht dass sich die EU einen Dreck darum scheren würde, was man den nichtgefragten Hauptleistungsträgern am Anfang versprochen hat.. aber nunja.

@klufti

Was genau ist Dein Problem?

Ein Land außerhalb einer Zollunion hat Zollkontrollen, die Weltgemeinschaft schreibt es so vor.

Deine Andeutungen sind ansonsten viel zu unklar, als dass man darauf antworten könnte.

@Anaximander
Das Problem ist etwas offtopic
Hier geht es nur um Brexit und was danach..
Und das danach ist sehr weit gefächert bzw. kann scheinbar zu weit ausgebreitet/ausgelegt werden.
Bin schon einmal verwarnt worden.

klufti schrieb:Das ist richtig, wer wählen darf ob EU ja oder nein, Zollunion ja oder nein, muss sich an die Regeln halten.. bis er sich entschließt, diese Gemeinschaft wieder zu verlassen.

Klar kann man eine Gemeinschaft verlassen aber das bedeutet auch auf alle Vorteile die man vorher hatte zu verzichten und das natürlich auch finanziell ein Ausgleich stattfinden muss. Ob man mit einem früheren Partner noch Beziehungen weiter aufrecht erhalten will und in welcher Form ist nicht gegeben und eine Entscheidung der beteiligten. Die EU hat keinerlei Gründe es leicht zu machen, warum auch, insofern können sie abwarten was die Briten bereit sind zu geben und wenn es nicht gefällt dann wird es halt erstmal nichts. Das ist keine Geschenkeparty der EU...

Die Brexiteers sind ohnehin nur Egoisten, denen die Auswirkungen ihres Votums auf den Nachbarn Irland völlig schnuppe sind, solange sie mit dem Gedanken, dass ihnen die Macht gegeben wurde, die bestehenden Verhältnisse umzuwerfen, onanieren können.

Warum soll sich Irland das gefallen lassen? Dann gibt es eben kein Abkommen und Nordirland wird schon zu Irland übertreten.

@taren
Ich weis ja nicht ob es fürs blechnde Volk so von Vorteil ist, die von der EU „ungeprüften“ Prestige-Pleitestaaten aufzufangen. Da kann GB womöglich echt nochmal dem Pfänder von der Schippe gesprungen sein. Auf solche Geschenke könnt ich auch gut verzichten.

@klufti

So ein Unsinn.

Wie bitte sollte denn das UK für Euroländer haften, wenn es selbst gar nicht den Euro hat?

Wie wäre das - rein theoretisch - denn überhaupt denkbar?

@Anaximander
Kommt drauf an wieviel Euro-Reserven man hat. Über die Inflation würden sie dann nicht so stark haften, spätestens aber über einen erhöhten Soli.

@klufti
Sorry aber du erinnerst mich an die Leute die rumheulen weil wir für Pleite Staaten zahlen müssen wegen der EU aber 1 mal im Monat nach Tschechien fahren um die ganze Familie mit Kippen einzudecken. Einfach nicht das große ganze im Blick