Brexit und danach?

@Anaximander

Anaximander schrieb:Einfach ein paar mehr Union Jacks aufstellen, und die Bockwurst war noch nie der Renner.

Ich weiß^^. Aber ich mag auch lieber Chicken Curry beim Inder.

Rechne das auf 10 Jahre hoch und schwuppdich gibts einen Haufen Arbeitslose mehr.t

So Statisch läuft die Welt nicht.

Und naja für Deutschland wäre es das dümmste was man machen kann. Das bischen EU Beitragsgeld.

Bauli schrieb:Ob die Universitäten warnen oder nicht, heute sind drei Briten ( genaugenommen 1 Schotte - 2 Briten) für die theoretische Physik für den Nobelpreis nominiert worden

...und die haben gleich mal klargemacht, was sie von Brexit halten:

https://www.theguardian.com/science/2016/oct/06/brexit-not-good-news-for-british-science-warn-new-nobel-laureates

@Anaximander

Die haben gut Reden. Die haben für ihren Nobelpreis in den USA gearbeitet und geforscht. Die haben ihrem eigenen Land den Rücken gekehrt, anstatt dort für die Möglichkeiten zu kämpfen.

@Bauli

Naja, wir leben in einer globalisierten Welt gerade auch was die Wissenschaft betrifft.
Da geht man dorthin wo die Voraussetzungen für die eigene Forschung am Besten sind.
Man kann ja nicht im eigenen Land warten ob und wann da die Möglichkeiten dafür sich verbessern werden.

@canales

Das ist für mich kein Argument sondern ein Zeitproblem, welches sich jetzt verschärft hat.

Die drei haben schließlich auch ihre A-Levels (Abitur) in GB absolviert und soviel ich weiß, dort studiert. Da heisst, sie hatten Zeit.

????????

So läuft die Welt nicht. So lief sie wohl mal im Ostblock

@Bauli

Bauli schrieb:Da heisst, sie hatten Zeit.

Offensichtlich nicht, denn ansonsten wären sie ja geblieben...
Die Wissenschaft kann schon lange nicht mehr nationalistisch handeln...gut evtl. noch im militärischen Bereich, aber der ist eigentlich zu vernachlässigen.
Wissenschaftler gehen dorthin, wo sie die besten Voraussetzungen für ihre Forschung vorfinden.

@Fedaykin

Das heisst, du nimmst Studierende aus der Pflicht, etwas für ihre Nachwelt zu hinterlassen? Mit welcher Begründung? Sie könnten doch Vorschläge machen. Kosten halt nur Geld.

Ich weiss nicht, wie es im Ostblock war, ich komme aus dem Nordwesten der Republik. Aber Auszubildende machen auch Vorschläge bei innerbetrieblichen Dingen, wenn es um Verbesserungen geht. Darum ist das für mich nicht nachvollziehbar.

Bauli schrieb:Die haben ihrem eigenen Land den Rücken gekehrt, anstatt dort für die Möglichkeiten zu kämpfen.

Wird im Artikel erklärt: Abwendung von der Grundlagenforschung unter Thatcher, Rückkehr mit ERC grant bald ein Wunschbild der Vergangenheit.

@Anaximander

Ja doch - M. Thatcher hat sehr kontrovers regiert. Sie hat auch noch mehr aus England rausgetrieben, zumal die Arbeitsbedingungen unter ihr sehr schlecht waren. Es waren bei ihr und ihrem Vorgänger noch nicht einmal regelmäßig Strom in den Haushalten und Lehr-Instituten, die Heizkörper blieben im Winter die meiste Zeit kalt. Weiß ich alles. Sie hat es einfach nicht für nötig befunden, etwas zu ändern. Aber nach ihr hat sich das geändert.

Bauli schrieb:Aber nach ihr hat sich das geändert.

Theresa May sieht sich gerne als "bloody difficult woman".

@Anaximander

Für ihre Gegner im Unterhaus (...) Sie hat bis jetzt nur bewiesen, das sie sechs Jahre das Innenministerium leiten konnte.

@Bauli

In der BBC wird es immer so dargestellt, dass sie diesem Ruf bei den kommenden Brexit-Verhandlungen (was gibt es da eigentlich noch zu verhandeln) gerecht werden möchte. Aber stimmt schon, als Innenministerin hatte sie es nicht so mit der Außenpolitik, da ging es ihr eher um die Reduzierung der "Netto-Einwanderung".

@Anaximander
na die träumen noch immer davon alle Rechte zu behalten und alle Pflichten nicht mehr einhalten zu müssen...

@Anaximander

Ach, sie wird sich auch den Gegebenheiten anpassen müssen. Sie wird alle Trümpfe auszuspielen versuchen. Aber ob sie damit weiterkommt? Ich denke, damit würde sie nur den Briten schaden.

...und so sicher wirkt sie nicht bei einigen Vorträgen.

Bauli schrieb:...und so sicher wirkt sie nicht bei einigen Vorträgen.

Meistens dann nicht, wenn sie bei EU-Staatschef um größtmögliche Kooperation im Handel von Gütern und Dienstleistungen wirbt.

Im Unterhaus wirkt sie da derzeit noch überzeugender.

@Anaximander

Anaximander schrieb:Im Unterhaus wirkt sie da derzeit noch überzeugender.

George Osborne und David Cameron waren eine andere Hausnummer und wirkten überzeugender.

Ich sagte ja bereits gestern, ich beteilige mich nicht an Spekulationen hinsichtlich einer besseren oder schlechteren Wirtschaft.

Man kann Camerons Referendum einstufen, wie man will. Er hat sich selbst als Ausführer des Volkeswillen gesehen. Auch war die Abstimmung demokratisch.

Was ich nicht für gut befunden habe, ist, das er das "Get out of the EU" mit seinem Rücktritt verbunden hat, obwohl er mehrfach eindringlich sagte, er möchte nicht mehr Premierminster bleiben, wenn England austritt. Er hat 1000fach auf die Folgen hingewiesen.

Man könnte dem jetzt auch entgegenhalten, David Cameron hat oft genug gezeigt, das die EU nachgiebig ist und sich erpressen lässt. Das wirkt auf die Bevölkerung wie ein Steinwurf ins Wasser, der immer weitere Ringe zieht und sich so kollektiv einprägt. Daher wahrscheinlich auch ein bisschen falsch verstandenes Selbstbewusstsein. Ich weiß es nicht.

Ich habe aber Cameron für den besseren Macher gehalten, sowie auch Phillip Hammond für den besseren Außenminister, wie vorher gehabt.

Bauli schrieb:Er hat sich selbst als Ausführer des Volkeswillen gesehen.

Cameron hatte genau eine Chance, wiedergewählt zu werden. Und er hat sie genutzt. Den Karren selbst vor die Wand fahren, wollte er dann aber doch nicht.

@Anaximander

Nein, dazu kommt er viel zu konservativ rüber, als das er sich selbst keine Rechenschaft ablegt.