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Brexit und danach?

9.630 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Brexit, Brexitus, Gerxit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Brexit und danach?

18.02.2019 um 15:35
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Wenn zwischen zwei Austrittsgesuchen eine Wahl läge (bei der der Brexit selbst Teil der Agenda ist) wäre ein Rückzug mMn nicht missbräuchlich. Es wird aber nicht so kommen, ein zeitlich begrenztes Verlängerungsgesuch wäre das äußerste, wozu das Parlament in seiner Gesamtheit bereit wäre.
wo kein kläger ist, ist auch kein richter
wenn sich die stimmung in der bevölkerung plötzlich eindeutig gegen den brexit wenden sollte, könnte ich mir auch vorstellen, dass es ginge.
aber ich bin weder juristin, noch staats- oder eu-rechtlerin.
und das sind ohnehin nur gedankenspiele.
die sollen jetzt mal ihren brexit umsetzen.

gestern lief ein beitrag über irland- nordirland im fernsehen.
das könnte auch noch spannend werden

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Brexit und danach?

18.02.2019 um 15:40
Zitat von MahatmaGlückMahatmaGlück schrieb:Ich weiss, dass auch viele Deutsche sich den Brexit herbei sehnen
Nicht herbeisehnen. Aber eine gewisses Amüsement gibt es schon. Da haben die Populisten gesiegt und nun sieht man eindrücklich, wohin Populismus führt. Das ist dann zumindest ein kleines Lehrstück in Sachen Demokratie und warum man komplexe Themen nicht mit dem Bauch entschieden sollte.
Im Fall des Brexit kommt vielleicht noch hinzu, dass GB eher als europafeindlich gilt und nun eindrücklich vorgeführt wird, dass es durchaus sehr viele Vorteile hat, zu Europa dazu zu gehören. Da steht GB einfach stellvertretend für die anderen Europafeinde, die es ja überall gibt, in Deutschland z.B. im Rahmen der AfD.
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:Hört sich zwar gut an, aber in Gerichten entscheiden Richter nicht Gutachter.
Es stellt sich viel eher die Frage, ob das GB auch machen kann. Es wäre der Gipfel an Gesichtsverlust, den man sich überhaupt vorstellen kann. Und ein großer Teil des Schadens ist schon entstanden. Da wäre wohl ein geordneter Brexit und in ein paar Jahren ein Antrag auf erneute Aufnahme vielleicht die bessere Option. Man sollte nicht aus den Augen verlieren, dass der Brexit primär eine Folge des Nationalstolzes ist, nicht die Folge rationaler Erwägungen. Da spielt die Außenwirkung und das britische Selbstverständnis schon eine enorm Rolle.
Zitat von sigbertsigbert schrieb:Der bekennende Brexiteer Jim Ratcliffe, reichster Unternehmer in GB, will seine Firma nach Monaco verlagern. So bisserl Steuern sparen.
So kennt man das: Wasser predigen, Wein saufen
Wer hätte gedacht, dass Populisten verlogen sein könnten ...
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:2 weitere Jahre (ohne dass etwas rumkommt, man würde sich den letzten good will verspielen) nur Gift für die Wirtschaft wäre.
Ungewissheit ist in der Tat noch viel schlimmer. Ein geordneter Brexit auch ganz ohne Abkommen ist schon bitter genug für GB. Aber eine Schwebesituation, bei der keiner genau weiß, was an deren Ende steht, ist noch schlechter.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:wäre ein Rückzug mMn nicht missbräuchlich
Na ja, missbräuchlich bedeutet letztlich, dass es für etwas anderes benutzt wird, als es vorgesehen ist. Hier würde man die Rücknahme dafür benutzen, eine Frist zu verlängern bzw. wieder neu laufen zu lassen. Das ist sicher nicht der Sinn davon.

Auch eine neue Regierung löst nicht das Problem. Es war letztlich ein Volksentscheid und wenn je wieder eine britische Regierung dieses Mittel benutzen möchte, kann sie diesen nicht einfach ignorieren.
Der Fehler klag einfach darin, wie dieser Entscheid zustande kam und warum die Briten überwiegend für den Brexit gestimmt haben. Aber dieser Zug ist nun mal abgefahren. Da hat sich eben das Risiko direktdemokratischer Entscheidungen realisiert. Damit muss das Volk und die Regierung als Verkörperung des Volkes erst mal leben.

Bleibt zu hoffen, dass es wenigstens als Lehrbeispiel taugt.
Momentan gehen solche Dinge viel zu glatt durch. In einem Land, das mal als Inbegriff der Checks and Balances galt, kann ein einzelner lustig twitternd den Notstand ausrufen, um eine Mauer zu bauen. Und zwar gegen den Willen des Parlamentes.
Da ist es doch hilfreich zu sehen, wie wenigstens woanders so ein Paradebeispiel von Populismus zeitnah negative Konsequenzen hat.


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Brexit und danach?

18.02.2019 um 15:41
Laut Sky News wird Honda in Kürze die Schließung seines einzigen europäischen Werkes in Swindon verkünden (3.500 Beschäftigte).

https://news.sky.com/story/honda-to-stun-ministers-with-closure-of-swindon-factory-11641154

@frauZimt

Ein Referendum und danach ein Exit vom Brexit wäre im Prinzip möglich, die EU wird ziemlich sicher dafür Verlängerung geben. Allerdings ist das politisch nicht erwünscht, selbst im Parlament sieht es nicht nach einer Mehrheit für einen solchen Vorschlag aus.


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18.02.2019 um 15:53
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:MahatmaGlück schrieb:
Ich weiss, dass auch viele Deutsche sich den Brexit herbei sehnen

Nicht herbeisehnen. Aber eine gewisses Amüsement gibt es schon
Wo wir wieder bei der German Schadenfreude wären.

Dass der Brexit eine lose-lose Situation für fast alle Beteiligten darstellt, diese Ansicht hat sich mittlerweile, glaube ich, ja zu recht etabliert.

Warum also etwas durchziehen, nur um des Durchziehenswollen? Macht doch keinen Sinn, also dezent abblasen und dem das ganze Schlamassel in die Schuhe schieben, der es vom Zaun gebrochen hat: Cameron.

Klar willigt die EU für eine "Verlängerung" ein.
Zeit war in der EU seit ihrem Bestehen noch nie ein knappes Gut.


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Brexit und danach?

18.02.2019 um 16:02
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Nicht herbeisehnen. Aber eine gewisses Amüsement gibt es schon. Da haben die Populisten gesiegt und nun sieht man eindrücklich, wohin Populismus führt. Das ist dann zumindest ein kleines Lehrstück in Sachen Demokratie und warum man komplexe Themen nicht mit dem Bauch entschieden sollte.
Ich kenn einige, die sich richtig auf den Brexit freuen. Wird schon nicht so schlimm, unsere Lügenpresse übertreibt maßlos. Endlich zeigt jemand der EUdSSR so richtig, wo der Bartel den Most holt.

Ja, die gibt es auch. Rate mal, welche Partei die total dufte finden und als Alternative ansehen. Und welche Staatsmedien sie 24/7 konsumieren, während sie auf unsere linksgrünversifften Staatsmedien schimpfen...


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Brexit und danach?

18.02.2019 um 16:03
Zitat von MahatmaGlückMahatmaGlück schrieb:Klar willigt die EU für eine "Verlängerung" ein.
Zeit war in der EU seit ihrem Bestehen noch nie ein knappes Gut.
Solange kein konkreter Grund für die Verlängerung vorliegt, z.B. ein softerer Brexit oder ein neues Referendum oder Neuwahlen, würde ich nicht unbeding davon ausgehen, die EU würde verlängern - schließlich wäre das Brennstoff für die Populisten: die EU sei undemokratisch und würde den Briten den Brexit nicht gönnen.

https://www.theguardian.com/politics/2018/jul/22/article-50-extension-unlikely-without-shift-in-uk-politics-say-eu-officials

Außerdem besteht das Problem der Europawahl.


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Brexit und danach?

18.02.2019 um 16:09
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Da haben die Populisten gesiegt und nun sieht man eindrücklich, wohin Populismus führt. Das ist dann zumindest ein kleines Lehrstück in Sachen Demokratie und warum man komplexe Themen nicht mit dem Bauch entschieden sollte.
Ja, das sehe ich auch so.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Im Fall des Brexit kommt vielleicht noch hinzu, dass GB eher als europafeindlich gilt und nun eindrücklich vorgeführt wird, dass es durchaus sehr viele Vorteile hat, zu Europa dazu zu gehören.
Ich glaube wirklich, dass das Dasein als Insulaner eine große Rolle spielt.
Mir kommt immer eigenartig vor, wen ich alte britische Romae lese und die Formulierung auftaucht: "Wir reisen auf den Kontinent."
Damit sind z.B. Reisen nach Frankreich gemeint.
Zitat von MahatmaGlückMahatmaGlück schrieb:Wo wir wieder bei der German Schadenfreude wären.
Schadenfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude

wenn ein Auto in eine Haus kracht, ist es nochmal etwas anderes, als wenn das Auto in das eigene Haus fährt und das eigene Haus beschädigt wird. - Es ist nicht gut für uns, dass die Briten die EU verlassen. Hab Sorgen, dass die EU früher oder später auseinanderfällt.

Ich habe einen Satz dazu gelesen, den ich bedenkenswert finde:

Den Deutschen ist die EU wichtig, weil die EU die Chance ist, die Vergangenheit (das III. Reich) abzuschütteln.
Die Briten haben diesen Antrieb nicht.


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18.02.2019 um 16:20
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Schadenfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude
Aber keine Tugend.


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18.02.2019 um 16:20
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Den Deutschen ist die EU wichtig, weil die EU die Chance ist, die Vergangenheit (das III. Reich) abzuschütteln.
Die Briten haben diesen Antrieb nicht.
Na ja, den Deutschen musst mir mal zeigen, der sagt, dass ihm die EU aus diesem Grunde wichtig ist. Das hör ich zum ersten mal. :D


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18.02.2019 um 16:24
Das ist auch eher die Brexiteer Sicht: die EU ist das von Merkel geführte 4. Reich, welches das UK mit Flüchtlingen überfluten will.


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18.02.2019 um 16:26
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Den Deutschen ist die EU wichtig, weil die EU die Chance ist, die Vergangenheit (das III. Reich) abzuschütteln.
Bullshit.
Was hab ich mit dem 3ten Reich zu tun ? - Selbst meine Eltern sind bereits nach 45 geboren.


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18.02.2019 um 16:51
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:frauzimt schrieb:
Den Deutschen ist die EU wichtig, weil die EU die Chance ist, die Vergangenheit (das III. Reich) abzuschütteln.
Unser Dilemma war und ist, dass "Deutschland zu klein ist, um alleine zu agieren und zu groß um in einer Staatengemeinschaft mitzumachen"
Das ist sogar ein Zitat, glaube ich, von einem schlauen Zeitgenossen (Kissinger?)

Insofern hat die Ära Merkel uns gut durch die turbulenten Gewässer geschifft.


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18.02.2019 um 16:55
Zitat von MahatmaGlückMahatmaGlück schrieb:Wo wir wieder bei der German Schadenfreude wären.
Eigentlich nicht. Es ist einfach vorn vorne bis hinten eine Art Slapstick. Leider mit ernstem Hintergrund, aber dennoch etwas, das schon ins Absurde grenzt und über denjenigen, die das noch immer vertreten, darf man dann auch lächeln.
Zitat von MahatmaGlückMahatmaGlück schrieb:Dass der Brexit eine lose-lose Situation für fast alle Beteiligten darstellt, diese Ansicht hat sich mittlerweile, glaube ich, ja zu recht etabliert.
Es gibt noch sehr viele Verfechter des Brexit. Und auch viele Gewinner. Nur gewinnen sie auf Kosten des Volkes.
Zitat von MahatmaGlückMahatmaGlück schrieb:Warum also etwas durchziehen, nur um des Durchziehenswollen? Macht doch keinen Sinn, also dezent abblasen und dem das ganze Schlamassel in die Schuhe schieben, der es vom Zaun gebrochen hat: Cameron.
Cameron ist da nicht der einzige, dem man das in die Schuhe schieben sollte. Er ist noch nicht mal derjenige, der es am meisten verdient hätte, dafür von der Geschichte bestraft zu werden.
Zitat von MahatmaGlückMahatmaGlück schrieb:Warum also etwas durchziehen, nur um des Durchziehenswollen?
Weil hier, wie schon gesagt, rationale Erwägungen nicht unbedingt vorrangig sind. Es geht um nationale Größe und um (scheinbare) Unabhängigkeit. In Bayern würde man sagen "mia san mia", in GB heißt es halt Brexit.
Der Inhalt ist aber derselbe. Die Nationalisten und Populisten spannen die Wähler für ihre Ziele ein, nur dass es rational betrachtet nicht die Ziele der Wähler sind. Aber selbst heute, nachdem es rational betrachtet kaum noch Zweifel daran geben dürfte, dass der Brexit eine besonders blöde Idee war, die nur noch durch die Art ihrer Umsetzung getoppt wurde, sieht es nicht gerade nach einer überwältigenden Mehrheit in der britischen Bevölkerung aus, die gerne den Exit vom Brexit hätte.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Ich kenn einige, die sich richtig auf den Brexit freuen. Wird schon nicht so schlimm, unsere Lügenpresse übertreibt maßlos. Endlich zeigt jemand der EUdSSR so richtig, wo der Bartel den Most holt.
Ja, die auch. Aber das sind im Geiste die selben, die auch auf der anderen Seite des Kanals das Drama verursacht haben.
Aber die leiden eher darunter, dass der Brexit nicht so glorreich verläuft, wie das zunächst den Anschein hatte, bzw. wie es von den Brexiteers dargestellt wurde.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich glaube wirklich, dass das Dasein als Insulaner eine große Rolle spielt.
Sicherlich gibt es diverse historische Gründe hierfür. Wobei die Schotten und Iren da weitaus aufgeschlossener sind und die teilen sich ja dieselbe Insel(gruppe).
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Den Deutschen ist die EU wichtig, weil die EU die Chance ist, die Vergangenheit (das III. Reich) abzuschütteln.
Die Briten haben diesen Antrieb nicht.
Die EU ist die beste Chance auf ein dauerhaft friedliches Europa, die Europa jemals in seiner Vergangenheit hatte. Nationaldenken ist da das genaue Gegenteil und dieses führte sicherlich mit dem 3. Reich zu seinem Höhepunkt an Leid für alle Beteiligten.
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:Was hab ich mit dem 3ten Reich zu tun ? - Selbst meine Eltern sind bereits nach 45 geboren.
Direkt haben wir alle nichts damit zu tun, falls hier nicht noch ein paar 100jährige unterwegs sind.
Aber der Nationalismus ist nicht ausgestorben. Ganz im Gegenteil, er lebt gerade auf der ganzen Welt wieder auf.
Die EU ist ein beispiel, den Nationalismus zu begrenzen. Und das nützt uns allen.
Ich möchte nicht, dass wir wieder Kriege um Grenzverläufe führen. Denn so lange ist das nicht her. Die Menschen sind keine anderen, als diejenigen, die damals marschiert sind. Nur die Werte haben sich geändert - aber das ist nichts gottgegebenes. Das ist etwas, das wir ständig leben müssen, damit wir es behalten.


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Brexit und danach?

18.02.2019 um 17:04
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Direkt haben wir alle nichts damit zu tun, falls hier nicht noch ein paar 100jährige unterwegs sind.
Aber der Nationalismus ist nicht ausgestorben. Ganz im Gegenteil, er lebt gerade auf der ganzen Welt wieder auf.
Die EU ist ein beispiel, den Nationalismus zu begrenzen. Und das nützt uns allen.
Ich möchte nicht, dass wir wieder Kriege um Grenzverläufe führen. Denn so lange ist das nicht her. Die Menschen sind keine anderen, als diejenigen, die damals marschiert sind. Nur die Werte haben sich geändert - aber das ist nichts gottgegebenes. Das ist etwas, das wir ständig leben müssen, damit wir es behalten.
Ich glaube, was du schreibst, muss man, wenn man einigermaßen normal denkt, voll unterstreichen.

Die EU ist ein Friedens-Projekt - immer gewesen.

Man kann von Juncker halten, was man will, aber er hat genau daran kürzlich in Bezug auf den backstop erinnert.
Dass der Mann in Irland einem neuen Konflikt wirklich vorbeugen will, kommt - sogar bei ihm - völlig glaubhaft rüber.


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18.02.2019 um 17:28
Der angekündigte Komplettrückzug von Honda aus dem UK 6 Wochen vor dem Brexit-Datum ist wirklich der Hammer.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/brexit-folge-honda-will-wichtiges-werk-in-grossbritannien-schliessen-a-1253857.html

Gefühlt die Hälfte der britischen Autoindustrie hat aufgegeben, der Rest kündigt das gleiche an. Airbus und die Autoindustrie werden sich absehbar komplett zurückziehen, damit gehen dann auch die weiteren Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie verloren.


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18.02.2019 um 19:42
@Anaximander
Versteht man denn in den britischen Medien die Brisanz dessen? Das UK kann nicht nur von Dienstleistungen leben. Industrie ist wichtig!


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18.02.2019 um 19:48
Zumal Dienstleistungen nicht über WTO abgedeckt sind.

In den Medien ist es immer das gleiche Bild, die Zeitungen haben sich festgelegt, z.B. der Telegraph versucht den Zusammenhang mit dem Brexit zu leugnen. Grundlage dafür ist die Einschätzung des Abgeordneten von North Swindon, der den Zusammenhang mit dem Brexit nicht unbedingt sieht. Dieser ist begeisterter Verfechter des Brexits. Swindon hat, wie Sunderland, überwiegend für Leave gestimmt.


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18.02.2019 um 20:23
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:frauzimt schrieb:
Den Deutschen ist die EU wichtig, weil die EU die Chance ist, die Vergangenheit (das III. Reich) abzuschütteln.
Die Briten haben diesen Antrieb nicht.
Na ja, den Deutschen musst mir mal zeigen, der sagt, dass ihm die EU aus diesem Grunde wichtig ist. Das hör ich zum ersten mal. :D
@SomertonMan
Für Helmut Kohl war das damals sicher wichtig, als er die EU visionierte.
Und ich kenne eine ganze Menge Leute, die heute froh sind, sich nicht mehr in "Sippenhaft" genommen zu fühlen.
Das ist eine Generationsfrage.
Die heute Anfang 20jährigen können sich noch nicht mal die DDR vorstellen. Das III. Reich schon gar nicht.
Ältere Generationen erinnern sich noch an komische Blicke, ab und an im Urlaub.
Da hörte man schon ab und zu die Beschimpfung: Nazisau.

Von daher ist die EU ein Projekt, dass hilft so etwas zu unterbinden und an die Vergangenheit nicht mehr denken zu müssen.


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Brexit und danach?

18.02.2019 um 20:41
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ältere Generationen erinnern sich noch an komische Blicke, ab und an im Urlaub.
Da hörte man schon ab und zu die Beschimpfung: Nazisau.
Diese Generation ist 90+. Entweder im Altersheim oder längst verstorben. Ich bin 42 und mein persönliches Umfeld zwischen 30 und Mitte 60. Für die steht die EU hauptsächlich für Reisen ohne Grenzkontrollen und ohne Geldumtausch.


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