Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

neugierchen schrieb:Das ist doch die Frage welche Deutschen? Wie viele sind das von denen Du schreibst?

Das kann man nicht generell sagen, weil das Alltags-Anekdoten sind, die man immer erlebt, von denen aber keine gravierend genug ist, um publik zu werden. Unterschwellig fremdenfeindlich und rassistisch sind wohl rund 3/4 der erwachsenen Bevölkerung (bei der Jugend weniger, dafür krasser), schätze ich. Aber dazu gibt es keine Statistiken. Schon die übliche Benachteiligung der Ausländer bei der Job- und Wohnungssuche, also das was wir normal nennen, ist ausländerfeindlich und rassistisch. Ebenso die Sprüche vom zurückgehenden Immobilienwert in der Nähe von Asylunterkünften und Lagern, wogegen sie sich allerdings im vornehmen Hamburg Elbchaussee erfolgreich zur Wehr gesetzt haben..

Zu weiteren Kommentaren und Erläuterungen bin ich aber nicht mehr bereit.

@neugierchen
dann les doch noch mal, was wir so geschrieben haben.....

ich meine genau das:

Tussinelda schrieb:Oder meinste das wird vorher abgeklärt von fremdenfeindlichen Deutschen?

ich spreche hier von keiner Anzahl, falls es Dir auffallen möchte, sondern von denen, die es einfach SIND.

neugierchen schrieb:Deine Aussage ist scheinbar das die Asylbewerber darunter leiden müssen das die sowieso unterschwellig vorhandene
Fremdenfeindlichkeit

der Satz ist unvollständig

neugierchen schrieb:Du musst Dir schon gefallen lassen das man nachfragt, es nicht so hinnimmt das die Deutschen unterschwellig Fremdenfeindlich sind.

und das schliesst Du aus diesem Satz?

Tussinelda schrieb:und ich sehe, dass die sowieso unterschwellig vorhandene Fremdenfeindlichkeit durch Populismus wieder salonfähig wird. Was kann ein Asylbewerber dafür, dass Behörden und politische Akteure versagen, wie Du schreibst?

da konstruierst Du was, was ich nicht schrieb. Ansonsten bitte Zitate und zwar im Zusammenhang und nicht zerfetzt. Danke.

@Realo

Da habe ich andere Informationen

Deutsche haben weniger gegen Ausländer
Diskussion über Flüchtlinge, Angriffe auf Asylbewerber, Pegida - manchmal erscheint Deutschland fremdenfeindlich. Doch der Ausländerhass ist weitaus weniger verbreitet als noch vor 15 Jahren.
https://www.stern.de/panorama/auslaenderfeindlichkeit--deutsche-sind-weniger-fremdenfeindlich-als-vor-15-jahren-6211088.html

Ich gehe von höchstens 10 % aus.

Tussinelda schrieb:da konstruierst Du was, was ich nicht schrieb. Ansonsten bitte Zitate und zwar im Zusammenhang und nicht zerfetzt. Danke.

Ich verstehe Dich nicht... möchtest Du Deine Aussage nicht konkretisieren?

Tussinelda schrieb:Oder meinste das wird vorher abgeklärt von fremdenfeindlichen Deutschen?ich spreche hier von keiner Anzahl, falls es Dir auffallen möchte, sondern von denen, die es einfach SIND.

Also von den nach meinen Informationen 10 % der Deutschen, also einer Minderheit der Deutschen .

@neugierchen
10% sind fremdenfeindlich? Und das weißt Du woher?

neugierchen schrieb:Da habe ich andere Informationen

Ich habe es mir angewöhnt, bei deinen Links immer das Verfallsdatum zu beachten. April 2015 war bekanntlich vor der "Flüchtlingsflut". Die ersten Flüchtlinge der "Welle", die im August im Münchner Haufptbahnhof ankamen, wurden ja auch noch mit Blumen & Bärchen begrüßt. Das hat sich dann sehr schnell gründlich geändert. Im Frühjahr 2015 herrschte auch hier im Forum noch ein völlig anderes Klima.

Tussinelda schrieb:10% sind fremdenfeindlich? Und das weißt Du woher?

Aus den Medien.

Realo schrieb:Ich habe es mir angewöhnt, bei deinen Links immer das Verfallsdatum zu beachten. April 2015 war bekanntlich vor der "Flüchtlingsflut".

Hast Du denn neuere Erkenntnisse?

neugierchen schrieb:Hast Du denn neuere Erkenntnisse?

ja, aber eben nur persönliche Beobachtungen und Erfahrungen und keine Statistiken, außer dass seit dem Zeitpunkt, als dein verlinkter Bericht erschienen ist, die AfD 15% hinzugewonnen hat, aktuell bei 16% bundesweit.

@neugierchen
ach? Das ist ein Beleg? Aus den Medien? Na dann erübrigt es sich ja, sind ja nur laut Deiner Aussage, die Du aus den Medien hast, 10%

Realo schrieb:Unterschwellig fremdenfeindlich und rassistisch sind wohl rund 3/4 der erwachsenen Bevölkerung (bei der Jugend weniger, dafür krasser), schätze ich.

Das ist aber sehr viel - und warum die anderen 20 Mios nicht?

Realo schrieb:krasser), schätze ich. Aber dazu gibt es keine Statistiken. Schon die übliche Benachteiligung der Ausländer bei der Job- und Wohnungssuche, also das was wir normal nennen, ist ausländerfeindlich und rassistisch

Warum pochst Du so drauf dass viele herkommen und bleiben? Du selbst würdest das Land verlassen.
Bei deiner krassen Darstellung wird die Mehrheit der Migranten keine Chance auf Arbeit und dadurch auch noch weniger auf eine Wohnung.
Also was soll das Ganze?

@Tussinelda
Ja, ich bin der festen Meinung das höchstens 10 % der Deutschen fremdenfeindlich sind. Die aktuellste mir bekannte Studie ist verlinkt und liegt bei 9 %. Das ist nicht schön, aber wie Du es nennen würdest Einzelfälle, aber mit Sicherheit nicht die Deutschen.

@neugierchen
na das hört sich hier etwas anders an

Feindbild Muslime
Trump lässt grüßen: Jeder zweite Bundesbürger ist der Ansicht, dass in Deutschland zu viele Muslime leben. Und mehr als 40 Prozent plädieren einer Umfrage zufolge dafür, Muslimen die Zuwanderung generell zu untersagen.

......

Auch gegen Sinti und Roma richten sich ausgeprägte Aggressionen. Sie neigten zur Kriminalität, meinen 58,5 Prozent der Deutschen. Und etwa die Hälfte der Bevölkerung ist der Ansicht, Sinti und Roma sollten aus den Innenstädten verbannt werden. Schwule und Lesben sind ebenfalls sind Zielscheibe solcher Abwertungen.

Diese Ressentiments gegen einzelne gesellschaftliche Gruppen haben deutlich zugenommen in den vergangenen Jahren. Zugleich bewegen sich „klassische“ rechtsextreme Einstellungen auf gleichbleibendem Niveau - wie Judenhass, Überfremdungsängste, Führerfantasien oder ein verharmlosender Blick auf die NS-Vergangenheit.

Einer der Studienautoren, Oliver Decker, sagt, es sei eine Verschiebung zu beobachten - weg von „althergebrachten“ rechten Positionen hin zu Aggressionen gegen einzelne Gruppen. Auch weil solche Aussagen gesellschaftlich auf etwas mehr Akzeptanz treffen als etwa eine Verherrlichung der NS-Zeit. Der Rechtsextremismus-Experte Timo Reinfrank erklärt, es gehöre zum Modernisierungskurs der Rechten, sich weg zu bewegen vom „verpönten Erbe des Rechtsextremismus“ hin zu neuen Mobilisierungsparolen.

.......

Fast 34 Prozent der Deutschen meinen, die Bundesrepublik sei „durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Ausmaß überfremdet“. Und ein gutes Viertel der Bevölkerung findet: „Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die Ausländer wieder in ihre Heimat zurückschicken.“

Elmar Brähler - ebenfalls Studienautor - betont: „Das Ausmaß der Ausländerfeindlichkeit hat zwar nicht zugenommen, aber es war immer schon da und es ist groß.“ Auch das sei besorgniserregend.

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/umfrage-zur-fremdenfeindlichkeit-feindbild-muslime/13737326.html (Archiv-Version vom 29.08.2017)

na da scheint ja meine Aussage dass der Populismus die Fremdenfeindlichkeit wieder salonfähig macht doch irgendwie zuzutreffen

neugierchen schrieb:Da habe ich andere InformationenDeutsche haben weniger gegen AusländerDiskussion über Flüchtlinge, Angriffe auf Asylbewerber, Pegida - manchmal erscheint Deutschland fremdenfeindlich. Doch der Ausländerhass ist weitaus weniger verbreitet als noch vor 15 Jahren.https://www.stern.de/panorama/auslaenderfeindlichkeit--deutsche-sind-weniger-fremdenfeindlich-als-vor-15-jahren-6211088....

Selbst das halte ich für zu hoch gegriffen, denn die Fragen sind unserios. Wenn ich schon die Frage "Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer überfremdet?" lese, ist das doch Unsinn. Denn wenn man Ja sagt, weil man findet dass bundesweit 25% mit Migrationshintergrund nun ausreichend sind und daraus dann eine Fremdenfeindlichkeit abstrahiert wird, dann ist das Schwachsinn.

@kingari
ja, weil ja schon allein der Begriff Überfremdung so völlig wertfrei ist, gelle

Da muss man eben überlegen, ob man sich solchen Aussagen anschliessen will oder nicht, die, die von Überfremdung labern sind sicherlich nicht die, die fremdenfreundlich sind

@Tussinelda

Man kann auch viele Freunde mit Migrationshintergrund haben und nicht generell gegen Zuwanderung sein aber trotdem finden dass irgendwann auch mal gut ist. Und das wird dann auch noch je nach Gebiet ausgeprägter sein. Wohnt man in Frankfurt, wo über die Hälfte einen Migrationshintergrund haben, dann kann man in meinen Augen schon finden dass auch irgendwann mal gut ist oder wenn man in einem Stadtteil wohnt und sein Kind in der Schule zu der Minderheit der Deutschen gehört, weil über 70% der Kinder einen Migrationshintergrund haben.
Ich will nur klar machen, dass diese Frage nicht zwangläufig mit Fremdenfeindlichkeit korrelieren muss. Sie kann es, aber muss es nicht

kingari schrieb:Denn wenn man Ja sagt, weil man findet dass bundesweit 25% mit Migrationshintergrund nun ausreichend sind und daraus dann eine Fremdenfeindlichkeit abstrahiert wird, dann ist das Schwachsinn.

na eben war es noch Schwachsinn, jetzt kann es, aber muss nicht, so so

Tussinelda schrieb:na eben war es noch Schwachsinn, jetzt kann es, aber muss nicht, so so

Ja, Schwachsinn ist es daraus eine zwangläufige Fremdenfeindlichkeit abzuleiten, denn die Frage ist zu indifferent

@Tussinelda
Könnte es an der Gesetzgebung liegen die hindert Negativbeispiele auszuweisen? Die innere Sicherheit, das Volksfeste abgesagt werden weil die Sicherheitsauflagen nicht bezahlt werden können?

Im Umkehrschluss ist bei über 10 % Migrationsanteil .....

aus Deinem Link

Ein - spärlicher - Trost: Im Vergleich zu rechten Einstellungen in anderen europäischen Staaten stehe Deutschland im Mittelfeld,

kingari schrieb:Ich will nur klar machen, dass diese Frage nicht zwangläufig mit Fremdenfeindlichkeit korrelieren muss. Sie kann es, aber muss es nicht

das widerspricht dem

kingari schrieb:Denn wenn man Ja sagt, weil man findet dass bundesweit 25% mit Migrationshintergrund nun ausreichend sind und daraus dann eine Fremdenfeindlichkeit abstrahiert wird, dann ist das Schwachsinn.

somit ist das dann

kingari schrieb:Ja, Schwachsinn ist es daraus eine zwangläufige Fremdenfeindlichkeit abzuleiten, denn die Frage ist zu indifferent

widerum ein Widerspruch zu dem, was ich hier als Erstes zitierte, aber das weißt Du sicher selbst

neugierchen schrieb:Im Umkehrschluss ist bei über 10 % Migrationsanteil .....

was soll mir das sagen? Kannst Du bitte Sätze nicht nur anfangen, sondern klar schreiben, was Du meinst? Vielen Dank

@Tussinelda

Den Widerspruch bildest du dir ein, weil du es nicht verstehen willst und dabei belassen wir es auch.

@neugierchen

Auch die Akzeptanz zur Asylpolitik wäre höher, wenn die Politik und die Medien anders gehandelt hätten. Hätte man auf das Sand-in-die-Augen-kippen verzichtet und Kritiker nicht von Anfang an nur beschimpft und diffamiert (und damit Solidarisierungseffekte ausgelöst), und stattdessen offen und ehrlich agiert, dann wäre die Akzeptanz höher. Allerdings müsste der Staat gleichzeitig auch mehr für konsequente Abschiebungen machen und sich nicht von anderen Staaten und Illegalen auf der Nase rumtanzen lassen. Das war für eine Akzeptanz sehr schlecht und nun steht der Staat da und viele zweifeln an der Durchsetzbarkeit des Rechts und empfinden den Staat als Lächerlich

Bone02943 schrieb:Es gab doch schon Tests mit identischen Bewerbungen, einziger Unterschied war der Name, einmal typisch deutsch und einmal nicht. Heraus gekommen ist das die vermeintlich Deutschen Bewerber öfter zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurden als die vermeintlichen Ausländer/Migranten. Die schließt nahe dass die Herkunft entscheidet und bei identischen Bewerbungen der deutsche vorgezogen wird. Wenn das keine unterschwellige Fremdenfeindlichkeit ist, was dann?

Hier dann mal eine neuere Studie

Wer einen Job sucht, sollte aus diesem Land stammen

Eine neue Studie zur Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt kommt zu überraschenden Ergebnissen: Die besten Chancen auf ein Vorstellungsgespräch haben nicht Deutsche. Sie liegen bei Personalern nur auf Platz fünf der Beliebtheitsskala.

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Du siehst also dass auch Deutsche bei Bewerbungen nicht die Favoriten sind und benachteiligt werden.