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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

51.773 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 10:58
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Und wieder anderen geht es darum einfach aus Prinzip und gegen jede Vernunft ihre Wertvorstellungen durchzusetzen.
ja? Gib doch mal ein Beispiel.

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 10:58
@Tussinelda

Lies den Thread. Gibt genügend Beispiele.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 11:01
@Atrox
ach na ja, wieder einmal keine Belege......das nenne ich doch mal eine ordentliche Form der Diskussion. Aber immerhin konnte man was loswerden.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 11:05
@Tussinelda

Ach Tussi, du machst einfach den Fehler falsch zu interpretieren. Schau dir die Positionen der Linken und der AfD an. Beide haben mit Vernunft nicht viel zu tun und sind hier zu Genüge zitiert.

Aber du kannst ja auch gerne deine Aussage anhand von Belegen unterstreichen und zeigen, wen du meinst.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 11:28
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Schwierig wird es wenn viele Bleiberecht für alle haben wollen und andere die das nicht möchten als Rechte titulieren.
ich bezog mich auf diese Aussage, direkt, ich habe sie zitiert
@Atrox
und wenn Du gleich dazu schreiben würdest, was Du meinst, dann gäbe es weniger Missverständnisse und/oder müsste weniger "interpretiert" werden. das sollte doch auch in Deinem Sinne sein.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 11:29
Wenn die EU die Kontrolle über Flucht- und Migrationsbewegungen erlangen will - und sie muss diese Kontrolle erlangen, sonst wird sie über kurz oder lang zusammenbrechen - dann muss sie auch die bisher ungeregelten Bewegungen über das Mittelmeer stoppen.
Und sie muss es auf eine Weise stoppen, die ihr gleichzeitig erlaubt, halbwegs die Werte, für die sie steht und auf denen ihre Gesellschaften und ihr Ansehen in der Welt stehen, aufrecht zu erhalten.

Denn mal weitergedacht: sagen wir ,,Scheiß auf Werte, lasst doch die Leute im Mittelmeer absaufen, was kümmern uns Menschenrechte", dann können wir konsequenterweise auch sagen:,,Warum soll ich keine Leute ermorden? Der Nachbar nervt mit seinem Subwoofer, ich geh mal rüber und stech ihn ab."
Oder der Staat kann sagen:,,Was, du hast den großen Führer kritisiert? So du kommst jetzt erstmal ins Umerziehungslager!"

Die EU darf ihre humanistischen Werte nicht leichtfertig aufgeben.

Gleichzeitig muss sie sich allerdings nicht selbst zerstören, um sämtliche Werte vollständig hochzuhalten.
Es nützt niemandem etwas, wenn die EU oder einzelne Länder zusammenbrechen, weil sie ihren Idealen bis zum Ende folgen wollten.

Genau das aber geschieht bei vollkommen ungeregelter Einwanderung und vollkommen ungeregelter Aufnahme von Asylsuchenden.

Ich favoritisiere weiterhin den Aufbau von Asylzentren auf der afrikanischen/arabischen Seite des Mittelmeers.
Die Regierungen der relevanten Länder Marokko, Lybien, Tunesien und Algerien haben zwar bisher klar abgelehnt, aber ich denke, dass mit den richtigen Argumenten auch Kompromisse erzielt werden können.
Ich hatte ja mal vorgeschlagen, dass die EU Land pachten könnte, auf dem dann sichere Asylzentren errichtet werden.
In diesen ist die Möglichkeit der Stellung eines Asylantrags für Europa gegeben, die Bearbeitung erfolgt zügig und unter den Augen der Öffentlichkeit, von vernünftiger rechtsstaatlicher Qualität.

Während der Bearbeitung werden die Antragssteller in diesen Einrichtungen geschützt und vollauf versorgt.

Versuche, auf eigene Faust doch wieder mit Hilfe von Schleusern über's Mittelmeer zu schippern, müssen konsequent unterbunden werden. Aufgegriffene werden direkt in die skizzierten Asyleinrichtungen verbracht. Ausnahmslos.

Es muss klar sein: es existieren legale Wege für echte Flüchtlinge in die EU und NUR diese sind zu nehmen!

Bei einem erfolgreichen Asylbescheid erfolgt die sichere Verbringung des anerkannten Flüchtlings in das EU-Land, welches gerade gemäß eines Schlüssels dran ist mit der Aufnahme. Alternativ erfolgt die Verbringung in ein Land, in dem sich bereits nachweislich Familienmitglieder befinden.
Das Land ist für Schutz, Versorgung und Integrationsmaßnahmen zuständig. Die Kosten werden von der nationalen und internationalen Gemeinschaft fair getragen.
Verweigert ein Land die Aufnahme konsequent, werden ihm weniger EU-Subventionen zur Verfügung gestellt und die Gelder von einem anderen Land, das sich zur Aufnahme bereit erklärt hat, für den entsprechenden Zweck verwendet.

Bei endgültiger Ablehnung eines Asylbescheids steht es den Antragsstellern frei, die Einrichtungen zu verlassen oder aber sie können eine Rückkehrhilfe in ihr Heimatland in Anspruch nehmen. Eventuell auch eine gewisse Starthilfe, um dort wieder Fuß zu fassen.
Einige werden an dieser Stelle vielleicht wieder schimpfen, warum man das denn auch bezahlen solle. Die Antwort lautet: aus Pragmatismus und aus Klugheit.

Wenn man unter Umständen völlig mittellose Personen einfach aus den Einrichtungen rauswirft, dann produziert das nur einen Haufen weiterer Folgeprobleme.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 11:32
@Tussinelda

Also bist du der Meinung, dass es @neugierchen wichtiger ist, nicht als Rechter tituliert wird als das Leute sterben? Harte Aussage, die du daraus konstruierst.

Ich habe einfach keine Lust der einzige zu sein, der klar formuliert. Ich passe mich an.
Zitat von KcKc schrieb:Es muss klar sein: es existieren legale Wege für echte Flüchtlinge in die EU und NUR diese sind zu nehmen!
Genau das wäre auch mein Ziel. Sehr treffend auf den Punkt gebracht.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 11:39
@Kc
Du berücksichtigst keine Fluchtursachenbekämpfung? Denn was nützen Zentren, egal wo, wenn die Menschen weiter flüchten müssen? Und man ihnen quasi nur den Weg abschneidet?

@Atrox
les doch noch einmal alles im Zusammenhang, ich bin nicht verantwortlich für das, was andere schreiben. Es ging mir um Menschenleben, wenn es @neugierchen dann offenbar als nötig befindet, das einzubringen, dann ziehe ich meine Schlüsse. Er kann es ja gerne korrigieren.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 11:40
Zitat von KcKc schrieb:Es nützt niemandem etwas, wenn die EU oder einzelne Länder zusammenbrechen, weil sie ihren Idealen bis zum Ende folgen wollten.

Genau das aber geschieht bei vollkommen ungeregelter Einwanderung und vollkommen ungeregelter Aufnahme von Asylsuchenden.
Hier müsstest du beide Behauptungen (völlig ungeregelte Aufnahme von Asylsuchenden und Zusammenbruch der EU oder einzelner Länder) belegen oder zumindest plausibel machen.
Zitat von KcKc schrieb:Ich favoritisiere weiterhin den Aufbau von Asylzentren auf der afrikanischen/arabischen Seite des Mittelmeers
Die juristischen und verfahrenstechnischen, aber auch die humanitären Widerstände und Probleme sollten dir bekannt sein. Seit Beginn der Syrienkriegs vor 5 Jahren schmoren inzwischen 3,5 Millionen Flüchtlinge allein in der Türkei, die nach Europa wollen, aber es gibt NIRGENDWO außerhalb Europas Asylantragsformulare. ist ja auch kein Wunder, da es kein EU-Asylrecht gibt sondern nur je nationale Asylrechte und keiner will, dass "die alle zu uns kommen". Der Türkeideal sollte dieses Bollwerk noch zusätzlich verstärken und hat sein Ziel zu 100% erreicht. seither ist die Balkanroute zu. Mit dem Mittelmeer wird jetzt gas Gleiche veranstaltet. Du forderst also eine Lösung, von der du bereits weißt, dass sie unmöglich da populistisch und ergo politisch ungewollt ist.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 11:49
Zitat von KcKc schrieb:In diesen ist die Möglichkeit der Stellung eines Asylantrags für Europa gegeben, die Bearbeitung erfolgt zügig und unter den Augen der Öffentlichkeit, von vernünftiger rechtsstaatlicher Qualität.

Während der Bearbeitung werden die Antragssteller in diesen Einrichtungen geschützt und vollauf versorgt.
Meine Frage wäre da, wer und wie wird mit den abgelehnten Asylsuchenden dann in diesen Ländern weiter verfahren? Wer trägt da die Verantwortung für eine humane Rückführung?
Zitat von KcKc schrieb:Es muss klar sein: es existieren legale Wege für echte Flüchtlinge in die EU und NUR diese sind zu nehmen!
Hier möchte ich fragen, war die Balkanroute kein legaler Weg?
Zitat von KcKc schrieb:Bei endgültiger Ablehnung eines Asylbescheids steht es den Antragsstellern frei, die Einrichtungen zu verlassen oder aber sie können eine Rückkehrhilfe in ihr Heimatland in Anspruch nehmen. Eventuell auch eine gewisse Starthilfe, um dort wieder Fuß zu fassen.
Ok.vergiss meine erste Frage da Du hier sie mir beantwortest. Ich fürchte einfach das dies einigen zu weit ging, zu teuer wird, zu Attraktiv ist für Unberechtigre sich dort einen Zustuof abzuholen. Die Finanzierungbeteiligung wird wohl auch zum Streitthema.
Aber ich seh bei Dir wenigstens ein lösungsorientiertes Gesammtkonzept was schon vieles berücksichtigt was die momentane Situation verbessern soll.

Ich würde es, um es den Ländern schmackhaft zu machen noch erweitern. ZB um proffesionelle Schulungen mit einbezug der Länder um konkrete Projekte zu lancieren in den Herkubftsländern von Abgewiesenen. Einfach um dee Nachhaltigkeit auch noch zu genügen. Ansonsten wirds zur reinen Symptombekämpfung.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 11:58
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du berücksichtigst keine Fluchtursachenbekämpfung?
Die Bekämpfung von Fluchtursachen ist ein Thema, das man nicht völlig außer Acht lassen darf.
Allerdings müssen wir uns auch fragen, welches Handeln in welchem Grade realistisch ist. Zudem müssen wir uns fragen, welches Handeln zunächst und welches später erfolgen soll, muss und kann.

Zuerst einmal, darauf weise ich immer gerne hin: nicht jeder, der behauptet, er sei ein Flüchtling, ist ein Flüchtling. Das ist dir genauso gut bekannt, wie mir. Deshalb haben wir auch Asylverfahren, wie auch immer die gestaltet sind und wo auch immer die stattfinden, in denen der Status festgestellt wird.

Es ist nicht die Aufgabe der EU, weltweit beispielsweise deutsche Lebens- und Wohlstandsstandards herbeizuführen. Das wäre eine neue Form von Imperialismus beziehungsweise Kolonialismus.

Bei echten Flüchtlingen, also Menschen, auf welche die Asylkritierien zutreffen, stellt sich die Frage, was die EU überhaupt tun kann.
Nehmen wir mal den Punkt, weil ja gerade die Sache mit dem abgeschobenen Uiguren zur Sprache kam, dass jemandem wegen Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe, wegen seinem Glauben und wegen politischer Aktivitäten schwere staatliche Verfolgung droht.
Der bedrohende Staat ist in diesem Fall China.

Die EU ist nicht in der Lage, die Fluchtursache wirklich effektiv zu bekämpfen. Man kann die Chinesen bitten, doch offener für Kritik zu sein und und und...aber zwingen können wir China zu gar nichts.

Auch die Möglichkeiten des Eingriffs auf dem afrikanischen Kontinent sind realistisch gesehen sehr begrenzt. Dann jedenfalls, wenn wir uns nicht wieder in Kriege und Kolonialismus stürzen wollen. Wenn wir also nicht wieder als Herren auftreten wollen, die den ungebildeten Einheimischen mal zeigen, wie man einen modernen demokratischen Rechtsstaat organisiert.

Die von mir vorgeschlagenen Maßnahmen und Vorgehensweisen sind schon sehr ambitioniert, aber ich halte sie noch für halbwegs realisierbar.

,,Fluchtursachenbekämpfung" klingt immer so schön, realistisch gesehen haben wir da aber kaum Möglichkeiten.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Denn was nützen Zentren, egal wo, wenn die Menschen weiter flüchten müssen? Und man ihnen quasi nur den Weg abschneidet?
Den Leuten wird kein Weg abgeschnitten. Vielmehr werden ihnen ein höchst gefährlicher Weg über hohe See und Enttäuschung nach langwierigen Verfahren in fremden Ländern erspart.
Sie müssen sich nicht mehr in die Hände von Kriminellen begeben, die sie mit einem aufblasbaren Schlauchboot auf gut Glück auf's Meer schicken.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 12:12
Zitat von KcKc schrieb:Es ist nicht die Aufgabe der EU, weltweit beispielsweise deutsche Lebens- und Wohlstandsstandards herbeizuführen. Das wäre eine neue Form von Imperialismus beziehungsweise Kolonialismus.
Das kann man jetzt betrachten wie man will. Es würde vielleicht schon genügen den fairen Handel zu stärken und die Ausbeutung von Mensch und Natur im Ausland gesetzlich eigenen Konzernen zu untersagen. Ich weiss, das schadet extrem der Konkurrenzfähigkeit und wenn mans nicht selber macht, werdens andere machen. Auch da kommt der Frust halt auf in einem Standard zu leben der gar nicht den Werten entspricht bzw von der Nichteinhaltung von Werten lebt.
Bei uns kommt bald sowas auf den Tisch. Ich bin verdammt gespannt wies ausgeht:

https://www.humanrights.ch/de/menschenrechte-schweiz/aussenpolitik/aussenwirtschaftspolitik/kovi/konzernverantwortungsinitiative-uebersicht (Archiv-Version vom 17.06.2019)
Konzernverantwortungsinitiative (KOVI): Das Wichtigste in Kürze
Der gesetzliche Schutz von Mensch und Umwelt hat mit der wirtschaftlichen Globalisierung nicht Schritt gehalten. Dafür sind etwa katastrophale Arbeitsbedingungen in Kleiderfabriken in Asien oder Osteuropa, missbräuchliche Kinderarbeit bei der Kakaoproduktion in Westafrika oder tödliche Emissionen beim Rohstoffabbau in Sambia der Beweis. Auch transnationale Unternehmen mit Sitz in der Schweiz sind in Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung weltweit verwickelt. Die Konzernverantwortungsinitiative (KOVI) fordert deshalb, dass transnationale Unternehmen Massnahmen zur Vermeidung von solchen schädlichen Ereignissen verbindlich in sämtliche Geschäftsabläufe einbauen.



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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 12:15
Zitat von RealoRealo schrieb:Hier müsstest du beide Behauptungen (völlig ungeregelte Aufnahme von Asylsuchenden und Zusammenbruch der EU oder einzelner Länder) belegen oder zumindest plausibel machen.
Ok.

Stell dir ein Land oder auch die EU als einen Raum vor. Ich denke, das ist plausibel, immerhin gibt es physische und rechtliche Grenzen beispielsweise, niemand wird in Frage stellen, dass Länder ein bestimmtes Staatsgebiet haben.

Die einzelnen Länder und auch die EU insgesamt sind also Räume. Mal mehr, mal weniger große Räume. Luxemburg ist ein kleinerer Raum, als Deutschland oder Schweden. Offensichtlich. Aber ob sie größer oder kleiner sind, sie sind begrenzt.

Ein begrenzter Raum kann nur mit einer begrenzten Anzahl von Menschen zu einem Zeitpunkt gefüllt werden. Ich denke, wir müssen jetzt nicht alle Details durchgehen, um hier herauszufinden, wieviel Menschen das Maximum für den jeweiligen Raum darstellen.
Die Räume in der EU sind nicht leer, sie sind bereits bewohnt von Gesellschaften, die über Wirtschaften verfügen.

Was passiert, wenn ein Raum über das maximale Maß hinaus zu einem Zeitpunkt gefüllt werden soll? Er bricht auseinander oder ein Teil der ,,Füllmasse" läuft raus.
Jedenfalls zeigt sich: ein begrenzter Raum kann nicht unbegrenzt gefüllt werden.

Wir müssen übrigens auch im Kopf behalten, dass Menschen nicht nur einfach so auf einem Raum liegen oder stehen bleiben, wo man sie gerade platziert hat. Sondern sie wollen leben, handeln, sich ausdrücken, interagieren, verwirklichen. Auch das hat natürlich Einfluss darauf, wieviel Raum vorhanden ist und wieviele Menschen dort zusammenleben können.

Der Versuch einer völlig ungeregelten Aufnahme von Asylsuchenden in einem Raum wird zum Zusammenbruch des Raumes führen.
Denn wohin geht man natürlich? Dorthin, wo bereits Bekannte, Freunde und Verwandte sind, dort, wo man die besten Bedingungen für sich vermutet. Es steht eine Konzentration zu erwarten in einzelnen Ländern, also in einzelnen Räumen.

Diese Folgen gilt es durch geregelte und kontrollierte Bewegungen von Asylsuchenden und Migranten zu vermeiden.

Denn wie bereits erwähnt: es nützt niemandem, wenn die EU oder einzelne Länder zusammenbrechen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Die juristischen und verfahrenstechnischen, aber auch die humanitären Widerstände und Probleme sollten dir bekannt sein.
Irgendwie muss man es ja machen. Und irgendwo muss man anfangen. Nicht wahr?
Solange wir keine Zauberlampe mit einem Dschinn finden, der uns die Situation auf magische Weise löst, müssen wir es eben anders tun.
Zitat von RealoRealo schrieb:Seit Beginn der Syrienkriegs vor 5 Jahren schmoren inzwischen 3,5 Millionen Flüchtlinge allein in der Türkei, die nach Europa wollen, aber es gibt NIRGENDWO außerhalb Europas Asylantragsformulare. ist ja auch kein Wunder, da es kein EU-Asylrecht gibt sondern nur je nationale Asylrechte und keiner will, dass "die alle zu uns kommen".
Es versteht sich von selbst, dass es in den skizzierten Einrichtungen dann auch die Möglichkeiten zur Antragsstellung geben wird.
Dafür sind sie ja genau da.
Und es versteht sich auch von selbst, dass die EU-Mitglieder natürlich unter einander festlegen müssen, wie ein EU-Asylrecht aussieht und nach welchem Schlüssel verteilt wird.
Das sorgt ja GERADE dafür, dass NICHT ,,alle zu uns kommen", das sollte dann auch den einzelnen Ländern klar sein.
Zitat von RealoRealo schrieb:Du forderst also eine Lösung, von der du bereits weißt, dass sie unmöglich da populistisch und ergo politisch ungewollt ist.
Wieso ist das populistisch?
Ich höre bei populistischen Äußerungen eher solche Sachen:

,,Grenzen dicht machen...alle abschieben..." oder auch:,,No boarder, no nation...alle retten und aufnehmen...".

Ich spreche von anderem.

Auch verstehe ich nicht, wie du darauf kommst, dass ,,populistisch" = ,,politisch ungewollt" sei. Das ist nicht nachvollziehbar.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 12:26
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb: Es ging mir um Menschenleben, wenn es @neugierchen dann offenbar als nötig befindet, das einzubringen, dann ziehe ich meine Schlüsse. Er kann es ja gerne korrigieren.
Ich kann es auch einfach stehen lassen. Auf dieses Niveau möchte ich mich nicht mehr begeben. Mich kann man so oft als Rechter beschimpfen wie man möchte. Was kann es einer Eiche anhaben wenn sich ....

Allerdings ist es für mich fadenscheinig von Menschenleben zu schreiben wenn es um alle die hier Flüchtling genannt werden geht. Bei vielen trifft das zu, allerdings bei einigen nicht. Die möchten hier nur besser leben als in Ihrer Heimat. Persönlich ist es durchaus verständlich, allerdings ist es nicht Aufgabe der deutschen Solidargemeinschaft allen ein besseres, sorgenfreies Leben zu ermöglichen.

Sollen diejenigen dafür kämpfen. Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen das bei vielen Hopfen und Malz verloren ist, das diskutieren gar nichts bringt. einige scheinen Wahrheiten eben nicht sehen zu wollen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 12:34
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Meine Frage wäre da, wer und wie wird mit den abgelehnten Asylsuchenden dann in diesen Ländern weiter verfahren? Wer trägt da die Verantwortung für eine humane Rückführung?
Das wird nicht unser Problem sein.
Die Ablehnung erfolgt ja, wenn keine nachweisliche Verfolgung geschieht. Alles andere ist nicht unser Problem. Wie gesagt, die EU ist nicht dazu verpflichtet, weltweit EU-Standards zu schaffen.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Hier möchte ich fragen, war die Balkanroute kein legaler Weg?
Keine Ahnung :D
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Ich würde es, um es den Ländern schmackhaft zu machen noch erweitern. ZB um proffesionelle Schulungen mit einbezug der Länder um konkrete Projekte zu lancieren in den Herkubftsländern von Abgewiesenen. Einfach um dee Nachhaltigkeit auch noch zu genügen. Ansonsten wirds zur reinen Symptombekämpfung.
Ja das finde ich auch sinnvoll. Das sind langfristigere Maßnahmen, die aber weniger kolonialen/imperialen Touch haben.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Das kann man jetzt betrachten wie man will. Es würde vielleicht schon genügen den fairen Handel zu stärken und die Ausbeutung von Mensch und Natur im Ausland gesetzlich eigenen Konzernen zu untersagen.
Genau! Allein schon die Beendigung von Übervorteilung im Handel und anderen wirtschaftlichen Bereichen wäre eine Menge wert!


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 12:50
Zitat von KcKc schrieb:Stell dir ein Land oder auch die EU als einen Raum vor. Ich denke, das ist plausibel, immerhin gibt es physische und rechtliche Grenzen beispielsweise, niemand wird in Frage stellen, dass Länder ein bestimmtes Staatsgebiet haben.
Man kann es eventuell einfacher machen.

@Realo
@Tussinelda
@wichtelprinz

Es gibt aktuell soweit ich weiß ca. 60 Millionen Menschen auf der Flucht weltweit.

Wäre es eurer Meinung nach Deutschland (der EU) möglich all diese Flüchtlinge hypothetisch gesehen aufzunehmen und diese in unsere Gesellschaft zu integrieren?


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07.08.2018 um 12:55
Zitat von KcKc schrieb:Was passiert, wenn ein Raum über das maximale Maß hinaus zu einem Zeitpunkt gefüllt werden soll?
Leider sind das zwar anschauliche, aber keine praxistaugliche Vergleiche. Zu uns kommen monatlich weniger als 10.000 Flüchtlnge, im Jahr also 100.000, das sind 0,12% der Gesamtbevölkerung. Da würde ich "Überlastung" für ein böses Scherzwort halten, zumal bekannt sein müsste, dass wir einen jährlichen Nettozuwachs von 400.000 benötigen, um das demografische Gleichgewicht zu halten. Die Flüchtlinge können also nicht mal ansatzweise das "Wegsterbeloch" ausfüllen. Ist also kein Argument. Wir sind dann bald kein "Volk ohne Raum", sondern ein Raum ohne Volk.
Zitat von KcKc schrieb:völlig ungeregelten Aufnahme von Asylsuchenden
Für diese Behauptung fehlt mir nach wie vor die Erklärung. Sie würde nur dann gelten, wenn es keine Asylprüfungsverfahren mehr gäbe und jeder offene Türen finden würde. Ist also, sorry, populistisches Geschwätz, zumindest aber undurchdacht.
Zitat von KcKc schrieb:Es versteht sich von selbst
Sollte es eigentlich, aber die EU-Regierungen versuchen als Angast vor dem "Volk" eben genau das zu verhindern; es wird daran gearbeitet, alle Schlupflöcher für Flüchtlinge, irgendwie doch noch nach Europa kommen zu können, zu stopfen, also eine hermetische Abschottungspolitik durchzusetzen. Dann sollte man allerdings auch so ehrlich sein und das Asylrecht gleich ganz abschaffen, aber dann würde man sich ja als Unrechtsstaat outen, und das will wiederum auch keiner.
Zitat von KcKc schrieb:Wieso ist das populistisch?
Populistisch ungewollt: "(populistisch und ergo politisch) ungewollt"


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07.08.2018 um 13:02
Zitat von KcKc schrieb:Das wird nicht unser Problem sein
Mit der Antwort wird sich wohl kein Land begnügen welches sein Territorium zur verfügung stellt um Berechtigte und Unberechtigte zu selektieren für Europa. Weil wenn man so ein Punkt in einem Land aufstellt und allen nach Europa Wollenden sagt dort könnt ihrs versuchen dann brauchts auch ein klares Konzept was mit den Abgelehnten geschieht, insbesondere wenn es sich dann nicht um ein Europäisches Land handelt welches mit den Problemen allein gelassen wird. Ich hab eben seit Spanien, Italien und Griechenland welche genau mit solchen Problemen allein gelassen wurden wenig Hoffnung das ein Land ausserhalb Europas so blöd wäre um es sich dafür anzubieten.


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07.08.2018 um 13:33
Zitat von RealoRealo schrieb:Zu uns kommen monatlich weniger als 10.000 Flüchtlnge, im Jahr also 100.000, das sind 0,12% der Gesamtbevölkerung.
Ja, jetzt. Gegenwärtig haben wir aber auch keinen völlig ungeregelten Zustand. Es steht mit Sicherheit anzunehmen, dass sich die Zahlen sehr stark erhöhen würden. Deutschland ist ein Land mit sehr hohem Lebensstandard im Vergleich zum größten Teil der Welt.
Wohin würde man gehen, wenn man die freie Wahl hätte?
Also ich würde dorthin gehen, wo ich für mich die besten Bedingungen sehe.

Und so machen das auch Migranten/Flüchtlinge. Ist doch logisch.
Zitat von RealoRealo schrieb:Da würde ich "Überlastung" für ein böses Scherzwort halten, zumal bekannt sein müsste, dass wir einen jährlichen Nettozuwachs von 400.000 benötigen, um das demografische Gleichgewicht zu halten. Die Flüchtlinge können also nicht mal ansatzweise das "Wegsterbeloch" ausfüllen.
Moment, es geht nicht nur darum, dass Deutschland einfach mal so 400.000 völlig beliebige Menschen mehr pro Jahr benötigt.
Wenn von solchen Notwendigkeiten gesprochen wird, dann sind damit erwerbsfähige und qualifizierte Arbeitskräfte gemeint.
Aber was denkst du denn jetzt, wieviele Asylsuchende die geforderten Qualifikationen auf dem geforderten Niveau mitbringen?

Ich hab lange genug Sprachkurse gegeben für Syrer und Afghanen. Da waren auch recht intelligente und gebildete Leute drunter, keine Frage.

Andererseits hast du aber auch viele, deren Qualifikation darin besteht, dass sie ,,mal Lastwagen gefahren sind". Du hast viele Leute, je nach Herkunftsland, die nicht einmal in ihrer eigenen Muttersprache lesen und schreiben können.
Was denkst du, was man solchen Leuten für Jobs geben kann? Bankkaufmann oder Maschinenbauingenieur wird es jetzt nicht so viel sein.

Du solltest nicht denken:,,Oh, 400.000 Leute sterben jedes Jahr in Deutschland? Ja dann lassen wir doch einfach mal so 400.000 Leute aus aller Herren Länder rein, dann passt das wieder." Nein :D
Zitat von RealoRealo schrieb:Für diese Behauptung fehlt mir nach wie vor die Erklärung. Sie würde nur dann gelten, wenn es keine Asylprüfungsverfahren mehr gäbe und jeder offene Türen finden würde.
Diese Erwiderung kann ich nicht nachvollziehen. Was willst du damit sagen?
Zitat von RealoRealo schrieb:es wird daran gearbeitet, alle Schlupflöcher für Flüchtlinge, irgendwie doch noch nach Europa kommen zu können, zu stopfen, also eine hermetische Abschottungspolitik durchzusetzen.
Ein Schlupfloch benutzt man doch, um sich irgendwo einzuschleichen.
Das soll ja gerade nicht geschehen, dieses Einschleichen. Sondern es soll legale und organisierte Wege für Asylsuchende geben, ihren Asylantrag zu stellen.
Und es soll legale, organisierte offizielle Einwanderungsmöglichkeiten für normale Migranten geben. Gibt es zum Teil schon, aber es müsste richtige Einwanderungsgesetze geben.

Warum will ich kein Einschleichen?

Stell dir vor, du hast eine Wohnung mit 3 Zimmern. Jetzt triffst du 20 Leute, die sagen alle, sie wollen gerne bei dir wohnen.
Jetzt kannst du entweder ganz von vornherein ablehnen, du kannst sagen, dass du nur 2 Leute aufnimmst oder du kannst dir ein System überlegen, wie nacheinander die 20 Leute bei dir mal wohnen können.

Wenn du jetzt aber einfach die Hintertür weit öffnest, die 20 Leute das sehen und flux reinlaufen, dann hast du die Handlungskontrolle verloren.

Wir dürfen diese Handlungskontrolle aber auf staatlicher und gesellschaftlicher Ebene nicht verlieren. Es ist wichtig, dass wir sie erhalten.
Damit wir weiterhin eine stabile Gesellschaft bilden können, die in einem bestimmten Rahmen integrationsfähig ist.


Jedenfalls sind meine Vorschläge alles andere, als eine hermetische Abschottungspolitik.

@wichtelprinz

Achso, ich bin davon ausgegangen, dass du dich auf die Herkunftsländer der abgelehnten Asylbewerber bezogen hast.
Also meinetwegen die Frage lautete:

,,Wenn der Asylantrag von John Bolombo aus Nigeria abgelehnt und er nach Nigeria zurückgebracht wurde, was passiert dann dort mit ihm?"
Das ist natürlich nicht unser Problem.

Jetzt verstehe ich, wie du das meintest. Tja, darauf hab ich jetzt keine Antwort, einzig käme eine Art Zwangsrückführung in Frage, damit die Leute dann nicht in Lybien oder so rumhängen.
Aber ob das wirklich überhaupt ein Problem sein wird?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

07.08.2018 um 13:38
@Kc

ich werde dir vielleicht irgendwann mal drauf antworten, obwohl es nichts bri ngen dürfte, weil wir in einzelnen Punkten schlicht nicht auf einen Nenner kommen können, denn Abschottung ohne geregeltes Asylverfahren aus Afrika und Asien ist Stornierung des Asyrechts. Aber nicht jetzt, ich steh hier kurz vor nem Hitzschlag.


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