Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

paranomal schrieb:Jap, so funktionieren einfache Gemüter.

Das interessiert mich: was sind einfache Gemüter, ist das schlecht, was sind komplizierte Gemüter( ist das das Gegenteil von einfach) und automatisch gut?
* Natürlich auf das Thema bezogen.

na, da hat man wohl nicht aufgepasst....ist nicht die erste Villa für Geflüchtete.....

16 junge Flüchtlinge sollen in einer Sollner Villa ein neues Zuhause finden. Jetzt müssen die Nachbarn für das Projekt gewonnen werden - mit Offenheit, Überzeugungskraft und dem Kammerspiel-Chef Lilienthal.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/asylunterkuenfte-willkommen-im-villenviertel-1.2487419

Eine Villa für junge Flüchtlinge
München - Eine Villa in Solln – das klingt nach Luxus und mondänem Leben. Doch genau das wird es in einem Anwesen an der Heilmannstraße künftig nicht geben. Stattdessen werden hier junge Flüchtlinge unterkommen.

Der Verein für Sozialarbeit eröffnet dort im Herbst eine stationäre Jugendhilfeeinrichtung für 16 minderjährige Flüchtlinge. Möglich gemacht hat das die Hauseigentümerin.

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/muenchen/thalkirchen-obersendling-forstenried-fuerstenried-solln-ort43351/verein-sozialarbeit-eroeffnet-unterkunft-minderjaehrige-fluechtlinge-einer-villa-solln-5061572.html

DRK plant zeitlich befristete Flüchtlingsunterkunft in Bad Bevensen

Asyl in der Villa

Quelle: https://www.az-online.de/uelzen/bad-bevensen/asyl-villa-3355970.html

mit Kommentarfunktion @Abahatschi

Tussinelda schrieb:na, da hat man wohl nicht aufgepasst....ist nicht die erste Villa für Geflüchtete.....

Ich passe nicht auf - Du?
Schön dass Du Dich zum Versagen des Staates Dich nicht äußerst- volle Kraft voraus, mehr Villen mieten, am besten alle, das ist das was wir brauchen.

@Abahatschi
links nicht gelesen? Sind von 2015 und 2014, die eine ist nach der Nutzung für Geflüchtete eine Seniorenwohnanlage geworden, barrierefrei und altersgerecht.....

Abahatschi schrieb:Schön dass Du Dich zum Versagen des Staates Dich nicht äußerst

ist das hier Thema? Sozialer Wohnungsbau? Wußte ich nicht....

Abahatschi schrieb:Das interessiert mich: was sind einfache Gemüter, ist das schlecht, was sind komplizierte Gemüter( ist das das Gegenteil von einfach) und automatisch gut?
* Natürlich auf das Thema bezogen.

In Bezug auf das Thema: Personen die sich ihre Meinung zu einer Headline auf Grundlage purer Assoziation bilden, anstatt sachlich und differenziert nachzuhaken.

Zarastro schrieb:Aber natürlich würden viele Hartz IV-Empfänger gerne damit tauschen... .

ALG II Empfänger/Rentner mit Grundsicherung , generell Personen mit WBS fähigen Einkommen würden jedenfalls leichter Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt finden und sich sicherlich außerordentlich freuen, wenn ihnen ihr zuständiges Landratsamt die Mietkosten bis 11,20€ plus Nebenkosten zahlt.
Wie gesagt, ich gönne es ihnen. Ich würde es darüber hinaus ALLEN gönnen, die sich 11.20€ Kaltmiete nicht leisten können.

Vielleicht sollte dieser Aspekt doch beachtet werden, beovr man solche Dinger raushaut:

paranomal schrieb:Personen die sich ihre Meinung zu einer Headline auf Grundlage purer Assoziation bilden, anstatt sachlich und differenziert nachzuhaken.

Seidenraupe schrieb:Wie gesagt, ich gönne es ihnen. Ich würde es darüber hinaus ALLEN gönnen, die sich 11.20€ Kaltmiete nicht leisten können.

Dazu müsste man doch aber noch die Fläche des Hauses und der Räume wissen?

Würde das Unterbringen der 14 Personen in jeweils eigenen Wohnungen mit 40qm preiswerter sein als eine Gemeinschaftsunterkunft in diesem Gebäude?

Auf den Bildern sind mir das wie ein größeres Einfamilienhaus aus und nicht wie 14 Personen. Wenn auf dem Raum wo sonst eine deutsche Familie zu viert lebt jetzt 14 Flüchtlinge leben, dann kann man das doch gar nicht vergleichen.

EDIT: weiß jemand wie viele Räume diese 'Villa' hat und was für welche?

Seidenraupe schrieb:ALG II Empfänger/Rentner mit Grundsicherung , generell Personen mit WBS fähigen Einkommen würden jedenfalls leichter Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt finden und sich sicherlich außerordentlich freuen, wenn ihnen ihr zuständiges Landratsamt die Mietkosten bis 11,20€ plus Nebenkosten zahlt.
Wie gesagt, ich gönne es ihnen. Ich würde es darüber hinaus ALLEN gönnen, die sich 11.20€ Kaltmiete nicht leisten können.

Jede/r ALG II Empfänger/in, Rentner/in und sonstige WBS Berechtigte dürfte problemlos eine 25qm Wohnung mit einer qm Miete von 11,20 mieten. Ausschlaggebend ist die Gesamtmiete, nicht die Quadratmeterpreis.
Mit 25 qm hätten sie dann weit mehr Platz als die Geflüchteten zukünftig in dieser "Villa" haben.
Kann man ja ausrechnen, wieviel Platz die/der Einzelne hat bei 250 qm mit einer Belegung von 15 Personen.

Daher: Dein Vergleich ist unpassend gewählt.

Ich frag mich, warum man dann nicht schon vor Jahren auf die Idee kam, solche Häuser zu Obdachlosenheimen oder Sozialwohnungen zu machen. Dieser plötzliche Aktionismus von Landratsämtern und Co verwundert mich etwas.

Es wäre vielleicht auch hilfreich, nicht das aufgeregte Vokabular der Zeitung zu übernehmen.
Bei der sogenannten "Villa" handelt es sich, wie auf den Fotos zu sehen, um ein eher schlicht gehaltenes 1-2 Familienhaus.
250 qm sind nun auch nicht die Welt und 1700 qm Grundstück machen noch kein parkähnliches Anwesen.

abberline schrieb:Dieser plötzliche

:ask: wieso plötzlich, das war schon 2014 so.......musst mal meine links lesen.

abberline schrieb:Ich frag mich, warum man dann nicht schon vor Jahren auf die Idee kam, solche Häuser zu Obdachlosenheimen oder Sozialwohnungen zu machen. Dieser plötzliche Aktionismus von Landratsämtern und Co verwundert mich etwas.

ist es nicht eher der Aktionismus der Hausbesitzer? die waren es doch laut den Angaben hier im Thread, die dem Landratsamt das Haus angeboten hatten als Flüchtlingsunterkunft?
Es lag also an den Hausbesitzern, dass sie nicht schon in den Jahren davor Gemeinschaftsunterkünfte für Sozialhilfempfänger angeboten haben. Aber wer will das auch schon, mit 3 oder 4 Leuten zusammen in einem Zimmer schlafen, noch dazu Menschen die man vielleicht nicht mal kennt?

Seidenraupe schrieb:@Tussinelda falls du dich immer noch fragst, warum ich die Übernahme von 11.20€ Kaltmiete als großzügig empfinde, verweise ich auf die ff Seiten der Stadt ebersberg:

Seidenraupe schrieb:G II Empfänger/Rentner mit Grundsicherung , generell Personen mit WBS fähigen Einkommen würden jedenfalls leichter Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt finden und sich sicherlich außerordentlich freuen, wenn ihnen ihr zuständiges Landratsamt die Mietkosten bis 11,20€ plus Nebenkosten zahlt.
Wie gesagt, ich gönne es ihnen. Ich würde es darüber hinaus ALLEN gönnen, die sich 11.20€ Kaltmiete nicht leisten können.

11,20 für 12-14 Personen, macht pro Person weniger als 1 EUR per QM

Bin mal gespannt wo der durchschnittliche ALG Bezieher seine 40qm Wohnung für unter EUR 40 bekommt, kläre doch mal auf.

quote=abahatschi id=28974953]Wenn Flüchtlinge in Villen untergebracht werden müssen ist es in erster Linie ein Zeichen dass der Staat beim sozialen Wohnungsbau komplett versagt hat...dieser Staat von dem alle erzählen dass das Geld hat©
Dadurch wird es blöd, dämlich, man kommt aus dem Kopf schütteln nicht raus...und unter Umständen kann man nicht sagen dass einem das nicht gefällt, das sei ja ekelhaft.

siehe oben, der Staat zahlt in diesem Fall pro Flüchtling weniger als 1 EUR pro QM - meinst Du Sozialbau wäre billiger?

@all
ich verstehe schon, wenn es manchen komisch oder ungerecht vorkommt, wenn Asylbewerber in Einfamilienhäusern untergebracht werden und dagegen z.B. Obdachlose gar nichts haben und Sozialschwache teilweise in runtergekommenen "Platten" wohnen usw.

Andererseits finde ich es schon mal vom Aspekt der "sozialen Durchmischung" gut (hoffe jeder weiß wie es gemeint ist - jedenfalls nicht abwertend) , wenn Asylbewerber/Ausländer in Gegenden der Mittelschicht wohnen.

Das Gleiche wünschte ich mir aber eben auch für alle anderen sozialen Schichten, damit weniger Ghettos von Menschen in prekären Situationen entstünden, vor allem in den Ballungszentren.

Optimist schrieb:ich verstehe schon, wenn es manchen komisch oder ungerecht vorkommt, wenn Asylbewerber in Einfamilienhäusern untergebracht werden und dagegen z.B. Obdachlose gar nichts haben

auch wenn ich dafür negative Kommentare bekommen werde. wenn sich Obdachlose wirklich kümmern würden, dann könnten sie sicher irgendwo in Dtl. wo Leerstand ist eine Wohnung bekommen. nur ist eben der Leerstand nicht dort wo die Obdachlosen derzeit sind bzw. leben wollen..

und Sozialschwache in Platten wohnen usw.

Also ich würde lieber im Plattenbau wohnen als mit 10 weiteren mir unbekannten Personen in dieser Villa als WG.
das macht der große Garten nicht wett, am Ende muss ich dort noch stundenlang Rasenmähen ;D

klar könnten Hausbesitzer so etwas auch anbieten für Sozialschwache, aber dann muss man ebend welche finden die sich freiwillig arrangieren in so einer WG.. aber eig.ist es eher bekannt, dass Vermieter eine ablehnende Haltung gegen HartzIV-Empfänger haben.

EDIT: gab es da nicht sogar diese Jugend-Real-Soap von Berlin auf RTL2 wo man versucht große Wohnungen als WGs zu vermarkten?

RayWonders schrieb:Also ich würde lieber im Plattenbau wohnen als mit 10 weiteren mir unbekannten Personen in dieser Villa als WG.

das geht mir genaus so.
Aber mein Fokus lag vorhin mal nur auf die Durchmischung.
Ich fänd es eben nicht schlecht, wenn besser gestellte Menschen auch mal unmittelbar mit Ausländern in Kontakt kämen, das wäre sicher förderlich für den sozialen Frieden im Lande, denke ich (weniger Spannungen und Spaltungen)?

RayWonders schrieb:klar könnten Hausbesitzer so etwas auch anbieten für Sozialschwache

ich denke mal, das würde aus diversen Gründen nicht so einfach funktionieren wie für Asylbewerber. Da es also für Asylbewerber wohl einfacher ist, wird es genau für diese auch beantragt (nur meine Vermutung).

PS:
Hatte ich vorhin noch gar nicht gelesen:

RayWonders schrieb:ist es eher bekannt, dass Vermieter eine ablehnende Haltung gegen HartzIV-Empfänger haben.

damit bestätigt sich schon mal ein Teil meiner Vermutung von "diversen Gründen".

RayWonders schrieb:das macht der große Garten nicht wett, am Ende muss ich dort noch stundenlang Rasenmähen ;D

das würde sicher die Stadt oder der Vermieter machen.

RayWonders schrieb:Also ich würde lieber im Plattenbau wohnen als mit 10 weiteren mir unbekannten Personen in dieser Villa als WG.

Ich auch. Sind die Bewohner eigentlich Familien oder zusammengewürfelt? Bei Zweitem stell ich mir das laut und unentspannt vor. Da hätte ich lieber meine eigene Mini Kammer.

Milosz schrieb:Bei Zweitem stell ich mir das laut und unentspannt vor. Da hätte ich lieber meine eigene Mini Kammer.

bei den dünnen und hellhörigen Wänden hat man aber auch nichts zu lachen, wenn der Nachbar laute Musik hört, die einem absolut nicht zusagt und womöglich auch noch die Bässe aufdreht dass es einem durch Mark und Pfennig geht ;)

@Optimist

Da hast Du Recht, aus dem Grund Lärm fand auch unser letzter Umzug statt 😉.
Bei der Villa stell ich mir aber als Nachteil vor, dass das Haus gar nicht auf 10 Parteien ausgelegt ist, also kein wirklich abschließbares "eigenes kleines Reich" für jeden. Da fehlt dann für mich Privatsphäre, die über den Punkt Ruhe nochmal weit hinausgeht.

In der Regel haben Geflüchtete in öffentlicher Unterbringung auch keine Einzelzimmer. Bei Alleinstehenden wird in Doppelzimmern untergebracht. Bei Familien wird je nach Familiengröße zugeteilt. Die bewilltigte Zahl an Räumen entspricht bei weitem nicht dem, was wir selbst gewohnt sind. Für 5 köpfige Familie werden 2 Räume zugeteilt. Küche und Bad müssen dann noch mit weiteren Personen geteilt werden.
Die selben Zuteilungsregeln gelten für alle Personen in öffentlicher Unterbringung, also auch für Obdachlose/ Wohnungslose.