Optimist schrieb:finde ich schon. In Anbetracht dass schon vor 2015 die Kapazitäten gar nicht so üppig waren. Und nein, auch dafür können die Flüchtlinge nichts.
Nur denke ich, ehe ein Land grenzenlosen Humanismus beweisen will, sollte es zuvor seine Hausaufgaben gemacht haben, bzw.zusehen dass es die Infrastruktur auch her gibt.
puh schwierig..
Welche Kapazitäten waren denn 2015 in D vorhanden? Wer hat diese denn, wenn vorhanden berechnet und auf welcher Grundlage?
Wenn es um Kapazitäten und einfache Aussagen geht muss man wirklich aufpassen nicht in Populismus zu verfallen.
Mir ist nicht bekannt, auch nach mehr als 10 Jahren, das es eine Kapazitätennennung oder Erhebung gibt oder gab.
Wenn du über Kapazitäten redest wäre es interessant auf welcher Grundlage du dies heranziehst.
Optimist schrieb:Nur denke ich, ehe ein Land grenzenlosen Humanismus beweisen will, sollte es zuvor seine Hausaufgaben gemacht haben, bzw.zusehen dass es die Infrastruktur auch her gibt.
Humanismus sollte immer grenzenlos sein, da Menschen überall auf der Erde leben. Alles andere ist Politik.
Optimist schrieb:das sicherlich auch. Es spielt vieles zusammen, weshalb in D so einiges nicht rund läuft.
Ja es läuft so einiges nicht rund und optimal.
Optimist schrieb:wer macht dies? Ich zumindest nicht.
Die Schuld sehe ich bei der Regierung, die in meinen Augen viele Fehler machte (hast selbst welche genannt) und noch machte.
Auch dass sie beim Einfordern bestimmter Dinge (z.B. Mitwirkung beim Herausfinden der Idendität, bem Einfordern der Bereitschaft zur Integration) mMn zu lasch ist.
Ich sagte ja auch nicht das ausschließlich du pauschal urteilst oder ebne nicht, es war ein Grundkritiktenor damit ausgedrückt, der sagt, es sich einfach machen ist eben leicht.
Frei nach dem Motto, wer schneller glaubt wird schwerer klug.
Und ja die jeweilige Regierung ist in der politischen Verantwortung, aber eben auch die Regierung davor und die vor der letzten Regierung usw usw. Es reiht sich rechtlich und per Gesetz ja immer das eine an das andere.
Und Recht und Rechtsprechung sowie Gesetze brauchen eben länger als das reale Leben. Ich halte es dennoch für einen Fehler und viel zu kurz gedacht aus Frust die Probleme auf die Asylanten/Immigranten und die Politik recht simpel abzuwelzen. Es ist immer mehr als nur ein oder ganz wenige Themen....
Optimist schrieb:Ja und wie kommt es, dass es nur Wenige sind?
Da nur wenige Kommunen pragmatisch und Zielgerichtet agieren. Leider halte ich das für ein Problem. Nicht nur, dass die Verteilung "unsortiert/gerecht" verteilt ist, sondern auch fehlende Unterstützung des Bundes aber auch fehlender Pragmatismus in den Kommunen führt dazu, das nur wenige vernünftig, zielgerichtet und erfolgreich mit dem Thema Asyl umgehen können aber auch wollen.
Es ist auch hier nicht nur einer Schuld oder nur einer/eines die Lösung.
Optimist schrieb:Was ich immer wieder hörte, dass z.B. Kleinstädte und vor allem Dörfer prozentual meistens weniger Flüchtlinge bekamen.
Es gibt auch Ausnahmen, wo z.B. ein Dorf ungefähr so viel Flüchtlinge wie Einwohner bekam.
Das ist doch nun wirklich Irrsinn, sowas.
Diese Extremfälle wird es geben, aber es ist wohl in der Regel genau anders herum als in deiner Wahrnehmung. Ein Dorf bekommt in der Regel weniger oder gleich viel Asylbewerber. Die großen Städte wohl anteilig oft einiges mehr als kleine Gemeinden.
Was man in den Medien aber hört sind eben die wenigen krassen Einzelfälle. Frag mal was in Berlin oder Frankfurt oder Hamburg so los ist.
Optimist schrieb:das ist alles richtig.
Nur sollten doch auch alle Entscheider mal bedenken, dass man nicht IN Deutschland ALLE Kriegsfüchtlinge retten kann.
Ich dachte jedoch bei Prävention in den Ländern mehr an die Flüchtlinge, die aus wirtschaftlichen Gründen zu uns wollen.
Das brauch man nicht bedenken, das wissen ja alle. Jeder Bürger weiß das, jeder Politiker und jeder Hetzer/Populist. Und es ist ja auch nicht so, das D alle Asylbewerber nimmt oder jeder Asylbewerber hier her will. Wer soetwas glaubt, dem ist eh nicht zu helfen.
Nur mal so, gegen Ende 2024 waren 123 Millionen Menschen auf der Flucht, Ende 2023 waren es ca 117Millionen. Wenn jetzt jemand ernsthaft sagt, man können denen hier nicht helfen, hat zwar rechnerisch und logischerweise Recht, aber unterlässt in seiner Aussage ja auch bewusst, das nur kleine Bruchteile überhaupt zu uns wollen. Das nennt man dann Hetze oder Populismus.
Somit sind deine
Optimist schrieb:dass man nicht IN Deutschland ALLE Kriegsfüchtlinge retten kann
völlig reißerisch und populistisch. Da musst du, wenn du das eben nicht bewusst so ausdrücken willst, völlig anders argumentieren.
Du machst vor allen mit deinem "ALLE" eine Problem/Thema viel viel größer als es eigentlich schon ist.
Optimist schrieb:Das hat alles gar nichts mit Wertschätzung oder Aufrechnerei zu tun, wenn man feststellt, dass man nur in einem begrenzten Rahmen Menschen helfen und retten kann.
Wie ist denn deine Meinung dazu, bezüglich dass die Meisten nach D wollten? - Kann das im Sinne des "Asyl-Rechts-Erfinder" sein?:
Ich weiß ja nicht was du gefrühstückt hast oder was dir allgmein heute über die Leber gelaufen ist, so kenne ich dich sonst aus Diskussionen nicht, aber wenn du forderst, aber dann relativiertest, und dann wieder forderst und pauschalisiert, dann wird es schwer.
Es ist doch so, meiner Meinung nach, Es ist sinnvoll und nötig Fluchtursachen erst garnicht entstehen zu lassen oder diese zu bekämpfen. Wenn keine Ursache da ist gibt es keine Flucht. Wirtschaftsflucht gibt es auch nicht nach meiner Auffassung, dass ist einfach nur Auswandern, und dass ist keine Flucht, sondern ein freiwilliger Versuch sein Glück woanders zu finden. Das gibt es seit Hunderten Jahren auch wenn sich Gründe und Wünsche sowie Ziele verändern von Mensch zu Mensch.
Wenn es aber einen Fluchtgrund gibt den wir hier in D nicht mit Geld und warmen Worten verhindern können, das sollten wir Schutz gewähren, soweit es in unserer Macht liegt.
Um um auf deine Zahlen zu kommen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/76095/umfrage/asylantraege-insgesamt-in-deutschland-seit-1995/Es gab nur ein "Rekord"-Jahr und das war 2015 in dem die Anträge über 745.000 in der Zahl beantragt wurden, Anträge heißt nicht gleich Genehmigungen. Was hier in der Debatte in D auch gern vergessen wird. Asylantrag bedeutet auch nur Schutz solange der Asylgrund vorliegt, heißt, wenn Schutzgrund wegfällt, fällt Asyl automatisch weg. Dann gilt ja Einbürgerungantrag.
Hierzu
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Migration-Integration/Tabellen/einbuergerungen-staatsangehoerigkeit.htmlZuerkenne ist, das zB aus der Ukraine nur knapp 9000 Bürger sich einbürgern lassen wollen. (Stand 2024 gesamt) Aus den Kriegsgebieten Asiens, also Syrien, Afghanistan und Co sind 2024 rund 145.000 Einbürgerungsanträge gestellt.
Da jetzt meine Frage an dich
@Optimist Vertragen wir als Gesellschaft diese Zahlen bei einer Überalterung unserer Bevölkerung nicht oder gibt es Andere Gründen für deine Meinung?
Aktuell gibt es 181.000 Duldungen in D bei denen der Asylantrag noch in Bearbeitung ist.