abberline schrieb:Es bleiben allerdings Fragen. Warum wird man Straftäter nicht im großen Stil zügig los, während es für zwei nicht straffällig gewordene Leute problemlos möglich ist. Und soll jetzt jede einzelne Abschiebung mit grossem, bürokratischen Aufwand erfolgen?
das ist echt nicht nachvollziehbar, wie unausgegoren die Politik erscheint.
Mir kommt bei sowas immer wieder der Gedanke, dass man Erfolge nachweisen möchte und dies sich natürlich bei Nicht-Kriminellen einfacher gestaltet, die wehren sich nicht so.
gagitsch schrieb:Sicher wird man nicht jeden Asylgrund oder jeden Duldungsgrund verstehen/nachvollziehen können, aber kommt es darauf an, das jeder alles versteht
ich möchte das politische Agieren schon irgendwie nachvollziehen können. (sh auch weiter oben) - mir geht's da auch bissel mit ums Prinzip.
Optimist schrieb:
ich habe nichts gegen Leute dir hier gut integriert sind. ...
Mir geht's immer nur hauptsächlich um diejenigen, die keinen Asylgrund haben, aber dennoch hier bleiben, weil es mit der Abschiebung nicht klappt.
Und deswegen bin ich nach wie vor dafür, dass von denen gar nicht erst so Viele ins Land gelassen werden sollten.
...
gagitsch schrieb:ok, kann ich nachvollziehen. Die Frage ist dann wohl ob man so das Pferd nicht von hinten aufzäumt
Verstehe nicht wie du das meinst?
Ich finde das Pferd von "dieser Seite her" genau richtig aufgezäumt, sh dazu auch weiter unten
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gagitsch schrieb:Mit wie vielen hast du denn gesprochen? Oder über wieviele Gründe hast du eine Statistik erhoben um zu dieser Aussage zu kommen?
wir wissen beide, dass ich keine Statistiken erheben kann 😉
Aber jetzt ernstlich:
das kam damals in den Medien zum Ausdruck.
Diese Artikel oder Berichte im Fernsehen jetzt wieder zu finden, wäre sehr schwierig.
Auch hier im Thread war das mal angesprochen worden, dass sehr viele Flüchtlinge nach D wollten (das zu finden, würde sich auch zu schwierig gestalten, da mir kein passendes Stichwort für die Suche einfällt), also muss ich es als meine Meinung deklarieren.
gagitsch schrieb:"Lassen wir niemand rein damit einige die unberechtigt bleiben, gar nicht erst hier sind, alle die aber Schutz brauchen fallen dann runter, wegen einigen wenigen die nicht gewünscht sind."
mir ist in Erinnerung, dass nur ein geringer Prozentsatz wirklich einen triftigen Asylgrund hat.
Es gibt eben auch sehr viele Geduldete. Wenn die Geduldeten einen
triftigen Asylgrund hätten, hätten sie den Status eines anerkannten Asylbewerber - diesen haben sie aber offensichtlich nicht, sondern eben nur "Duldung".
Dazu mal ein Beispiel:
Ende 2024 führen jedoch inzwischen nur noch circa 20 Prozent der Entscheidungen über Asylanträge zu einem Schutzstatus, d.h. Asyl, Rechtsstellung als Flüchtling, subsidiärer Schutz oder Abschiebeverbot.
https://de.statista.com/themen/766/asyl/#topicOverviewHier muss man sehen, dass bei diesen 20% auch Duldungen mit inbegriffen sind (also nicht nur reiner Asyl-Status).
gagitsch schrieb:Lassen wir niemand rein damit einige die unberechtigt bleiben, gar nicht erst hier sind, alle die aber Schutz brauchen fallen dann runter, wegen einigen wenigen die nicht gewünscht sind
Hier im Thread wurde in der Vergangenheit schon öfter mal angesprochen, dass außerhalb Deutschlands Asylanträge geprüft werden sollten (Politiker hatten sowas auch schon angedacht), dann hätten die wirklich Schutzbedürftigen ihre Chance, nach D kommen zu können und die Unberechtigten könnten außerhalb Deutschlands leichter abgeschoben werden, als wenn sie sich schon hier befinden.
Aber ja, ich weiß ja, das ist alles in D nicht möglich.
Ändert aber nichts daran, dass ich es nicht zielführend finde, wie es mit der Umsetzung der Asylpolitik alles läuft.
Das größere Problem geht nun mal meistens von Denjenigen aus, die keinen Asyl-Status haben (nur geduldet, anderen Schutzstatus oder ausreisepflichtig), weil dieser Unsicherheitsfaktor bei manchen zu Frustration und oft schlechterer Integration führen kann.
Und die Flüchtlinge selbst leiden ja am Ende auch unter dieser Politik, schon alleine wenn durch Asyl-Unberechtigte für sie dann weniger Wohnraum und Gelder vorhanden sind.