Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@Gwyddion

Gwyddion schrieb:Die meisten Flüchtlinge die nach Dt. kommen, wollen einfach nur Frieden und Sicherheit. Die gilt es zu schützen und zu fördern.

Ganz genau!


@Vote_against
Weder

Vote_against schrieb:, ihm seine Kinder zu entziehen

noch zwangssterilisierung,
vielmehr sollten wir Vorbild geben nach wie vor,
und menschenwürdige Unterkünfte für Bedürftige bereitstellen.
Vernünftige Integrationsmöglichkeiten.

Wenn jemand sich nicht mit freiheitlichen Werten und Menschenrechten zurechtfindet,
soll er dort Schutz suchen, wo diese seinen Vorstellungen entspricht, und Asyl in SaudiArabien verlangen, herrgottsternensacknochmal, jetzt gehts mir besser.

lilit schrieb:Wenn jemand sich nicht mit freiheitlichen Werten und Menschenrechten zurechtfindet,

Darf ich fragen wie du das meinst? Was heißt zurechtfindet?

@lilit

Ich will damit nur klar machen, dass der Staat auch diese Möglichkeiten hat, falls jemand mit seiner politischen oder religiöse Gesinnung derart radikal oder verfassungsfeindlich ist dass es schon das Wohl des Kindes gefährdet.
Und dabei ist es auch unerheblich ob der Elternteil sich mit seinen Äußerungen oder Handlungen strafbar macht, denn der einzige Aspekt ist der, dass das Umgangsrecht der Eltern an ihren Kindern dem Wohle des Kindes dienen muss und dies besagt dann dass es nicht nur um strafrechtlich relevante Bereiche geht, sondern auch um deren Pflicht des Wohlverhaltens.

Und wir sollten dabei vor allem berücksichtigen, dass ich dies ja nicht sofort und unmittelbar angewandt wissen will, denn immerhin kommen diese Menschen aus einer anderen Kultur mit einer völlig anderen Sozialisation. Ich meinte es ja für die Personen, die sich absolut unwillig zeigen ihre fragwürdigen und nach unserer gängigen Auffassung nicht zu lolerierenden Ansichten abzulegen. Wenn Anstrengungen des Elternteil zu erkennen sind, dass sie an sich und ihren Vorstellungen und Wertekonzepten arbeiten, dann sollen sie dabei schließlich unterstützt werden, denn das Ablegen gestigter Überzeugungen ist ja keine einfache Sache.

@Agnodike
Sich halt nicht wohl fühlt damit
, und seinen Kinder auch nicht die freiheit lassen möchte , sich in deutschem, schweizerischem, östereichischem, belgischen, holländischem, englischem, schwedischem, dänisch oder französisch, oder spanisch oder kroatisch ode finländisch oder isländisch geprägtem Boden zurechtzufinden und Fuss zu fassen.

Aber denke das sind die Minderheit, die Mehrheit sucht guten Anschluss.

Weißt, wenn es das einzige Problem ist was diese Leute haben, (sich nicht wohlfühlen können mit unseren Werten, Menschenrechten) also dann weiß ich echt nicht, warum man sich zum Beispiel Deutschland als Fluchtort aussucht.

Ich flüchte wegen Krieg und bin für alles dankbar was man mir bietet und nehme an.
Ich gehe nicht in ein Land um dort erstmal die Regeln zu ändern, damit ich mich wohlfühle. Religion trage ich im Herzen und nicht nach außen.
Ok, das bin ich, kann es halt nicht von Allen erwarten. Weißt manchmal ist es echt ein Trauerspiel was da im Moment abläuft. :( @lilit

@Agnodike

Agnodike schrieb:Ich flüchte wegen Krieg und bin für alles dankbar was man mir bietet und nehme an.

Erstmal dürfen alle ihre Werte, Kultur, Traditionen und Religionen behalten dürfen, sowie ihre Essenskultur, viva Spagetthi,

aber eben nicht Intoleranz transportieren damit. Wir müssen irgendwie klarmachen, dass religiöse Intoleranzen hier nicht geduldet werden.

@lilit

lilit schrieb:Wir müssen irgendwie klarmachen, dass religiöse Intoleranzen hier nicht geduldet werden.

Dazu reicht der Verweis auf unser Grundgesetz.

Was man natürlich sprachlich und geistig verstehen sollte und dies bedarf Zeiiiit.

Gwyddion schrieb:Dazu reicht der Verweis auf unser Grundgesetz.

@Agnodike

Agnodike schrieb:Was man natürlich sprachlich und geistig verstehen sollte und dies bedarf Zeiiiit.

Dafür gibt es Dolmetscher rsp. Übersetzungen in´s arabische. Dies kann man schon während des Asylantrags transportieren. Wer das "geistig" nicht verstehen sollte... der lebt wahrlich andere Werte und wird sowieso Schwierigkeiten mit der Integration haben und notfalls halt mit dem Gesetz in Konflikt geraten.

lilit schrieb:Erstmal dürfen alle ihre Werte, Kultur, Traditionen und Religionen behalten dürfen, sowie ihre Essenskultur, viva Spagetthi,

Aber sicher doch, was anderes habe ich nicht geschrieben.

Aber wie gesagt, hier in Deutschland gibt es auch Rechte und Pflichten und daran hat sich jeder zu halten. Punkt

lilit schrieb:Erstmal dürfen alle ihre Werte, Kultur, Traditionen und Religionen behalten dürfen

lilit schrieb:aber eben nicht Intoleranz transportieren

Was sich gegenseitig widerspricht bis ausschliesst...

lilit schrieb:Wir müssen irgendwie klarmachen, dass religiöse Intoleranzen hier nicht geduldet werden.

Religiöse Intoleranz wird in Deutschland toleriert.

Und ich schreibe dir ganz offen, wenn ich irgendwo mitbekomme, dass gegen Homosexuelle vorgegangen wird, greife ich ein, genauso greife ich ein wenn ein Asylant ungerechterweise angegriffen wird. @lilit

Gwyddion schrieb:Die meisten Flüchtlinge die nach Dt. kommen, wollen einfach nur Frieden und Sicherheit. Die gilt es zu schützen und zu fördern.

Ob das so stimmt? Vorkommnisse, wo muslimische Flüchtlinge christliche Flüchtlinge drangsalieren, bedrohen oder auch angreifen, gab es jedenfalls. Zahlen liegen allerdings nicht vor.
Wenn es jetzt wieder so weitergeht mit der alles-easy-alle-sind-gut-und-aufgeschlossen-wegschau-Kultur, rächt sich das irgendwann.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-christen-und-muslime-getrennt-unterbringen-a-1054931.html

@z3001x

z3001x schrieb:Ob das so stimmt? Vorkommnisse, wo muslimische Flüchtlinge christliche Flüchtlinge drangsalieren, bedrohen oder auch angreifen,

Das habe ich ja weiter oben schon eingeschränkt.

Auch klassische Einwandererländer wie Kanada sehen ja den Schutz von Asyl vor aber sie haben da ganz andere Richtlinien als. Während selbstgerechte Moralisten gern für Deutschland oder die Europäische Union Vorgaben machen oder Richtlinien vorgeben, hat sich in Kanda die Vernunft durchgesetzt. Das liegt wohl daran, dass man dort eine wesentliche längere Erfahrung mit Einwanderung hat. Und so muss sich in Kanda selbst ein Asylsuchender bedingungslos zur kanadischen Vewrfassung bekennen und die Kanadier lassen sich da auch auf keinerlei Diskussion ein, denn nicht die kleinsten Bestandteile ihrer Verfassung würden sie zur Diskussion stellen und erst recht von Menschen, die dort um Hilfe ersuchen. Aber dafrür erhalten die Asylsuchenden auch "Verfassungsunterricht", damit sie die Verfassung und ihre Aspekte im täglichen Leben und im erforderlichen mitmenschlichen Umgang genau kennen lernen. Und so kommt es, dass Kanda jäjrlich 5000 - 10000 Personen wieder des Landes verweist, weil sie ein Verhalten aufgezeigt haben dass mit der kanadischen Verfassung nicht in Einklang zu bringen ist.
Da auch Kanada die Menschenrechte achtet, scheint ein solches Vorgehen durchaus mit den Menschenrechten vereinbar zu sein.
Vielleicht sollte Europa sich mal ein wenig mehr mit Ländern auseinandersetzen, die eine traditionelle Einwanderungsgeschichte haben, denn von deren Erfahrung kann man sicherlich durchaus profitieren.

Du, Kanada kann sich das auch erlauben, Deutschland nicht, denn wenn, würde es gleich wieder heißen: „Nazis, denkt an Eure Vergangenheit, ihr seht in der Wiedergutmachungspflicht“.
Klar macht es Kanada richtig, aber wir können uns das nicht leisten. @Vote_against


PS.: Ist zwar OT, aber ich fand dein Angebot Flüchtlingen zu helfen nicht schlecht. Der Wille war da. Nächstes Mal vielleicht bessere Planung, aber anstonsten...

@Gwyddion
Ja stimmt, ich wollte nur drauf hinweisen, dass das schon eine ernste Herausforderung ist und nicht mit Plattituden wie, die-meisten-sind-friedlich-und-ja-vor-der-Gewalt geflohen, abgehakt werden kann. Wenn man Intoleranz nicht dulden möchte, muss man eben diese thematisieren und sanktionieren, und nicht unter den Teppich kehren. Und bei Vorkommnissen in Flüchtlings-Unterbringen die "Angreifer" zur Rede stellen.
Sonst gedeiht sie weiter.
Geht nicht gegen Dich, sondern gegen diese Haltung, dass es derartige (und andere Probleme) ja eigentlich nicht gäbe.

Ich frag mich aber wie das konkret gemacht wird, den Leuten diese Haltungen abzugewöhnen, die sie teils durchaus aus ihren Herkunftsländer mitbringen. Also wo da konkret was gemacht wird? Das würde eine Art Unterricht voraussetzen. Findet sowas überhaupt statt?

Ich weiß natürlich nicht wie verbreitet diese intoleranten Tendenzen sind. Nicht dass es so wirkt, das ich es jedem unterstellen wollte. Auch wenn es "nur" eine Minderheit betreffen wird, ist es immer noch ernst zu nehmen und eben nicht hinzunehmen.
Letztendlich müsste es speziell dafür, interreligiöse und interkulturelle Toleranz und Akzeptanz Unterricht gegen, in dem die Leute ihre Vorurteile und Aversionen abbauen. Das Problem betrifft nicht nur Inländer.
Leute denen ihre religiöse Intoleranz nicht abzugewöhnen ist, sollten möglicherweise nicht kommen dürfen.

@z3001x

z3001x schrieb:Also wo da konkret was gemacht wird? Das würde eine Art Unterricht voraussetzen. Findet sowas überhaupt statt?

Ich denke, das findet nicht statt.
Immerhin kollabieren die Kommunen gerade im Bereich der Flüchtlingspolitik. Personalnot kommt noch hinzu.

z3001x schrieb:Leute denen ihre religiöse Intoleranz nicht abzugewöhnen ist, sollten möglicherweise nicht kommen dürfen.

Rsp. ausgewiesen......

@Vote_against

Ich finds immer interessant wie oft Kanada als Vorbild genannt wird. Vielleicht solltest du dich etwas mehr belesen, dann wirst du sehen das Kanada Probleme hat, die wir nicht haben und das ist auch gut so wenn wir das nicht übernehmen.

@aseria23

Irgendwelche inneren Problem von Kanada interessieren mich auch gar nicht, denn Kanada ist auch nicht mein Vorbild, sondern ich hatte es nur exemplarisch aufgezeigt (da es mir gerade in Erinnerung war wegen der letzten ZDF-Zoom Doku) um zu zeigen was alles möglich wäre innerhalb der Menschenrechte, denn die scheint Kanada mit ihren Vorgaben ja nicht zu verletzen.

@Agnodike
Also erstens interessieren mich solche Vorwürfe nichts, denn ich bin nach ´45 geboren und bin daher der Welt einen Scheiß schuldig im Bezug auf die NS-Zeit. Ich sprach aber auch nicht davon dass Deutschland sich daran ein Beispiel nehmen sollte und einwanderungserfahrene Länder zur Ausgestaltung entsprechender Maßstäbe und Regelungen konsultieren sollte, sondern die EU soll es machen.