Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Samus schrieb:In keinem Nachbarstaat der BRD herrscht Krieg oder Verfolgung. Es gibt also keine Flucht vor politischer Verfolgung die nach Deutschland führen würde. Absolut jeder der hierher kommt, kommt nicht weil er vor Krieg und Verfolgung flieht sondern, weil er sich hier finanzielle Unterstützung/Sozialhilfe, Bildung und Jobs verspricht. Krieg und Verfolgung hat man auf den ca. 2000km durch eine ganze Reihe Länder schon lange hinter sich gelassen.

So ein Quatsch.
Die Menschen gehen dorthin, wo sich die Flucht am meisten lohnt, Das ist erstmal dort, wo Anghörige sind, dann, wo man sich Chancen erwartet, resp. wo man angenommen wird.

Ein heute veröffentlichter UNHCR-Bericht zeigt, dass jede vierte syrische Flüchtlingsfamilie in Ägypten, Libanon, Irak und Jordanien von einer Frau geführt wird, die im Alleingang um das Überleben ihrer Familie kämpfen muss.
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Die Untersuchung belegt aber auch, dass angesichts der prekären Lage diese Hilfsmaßnahmen bei Weitem nicht ausreichen. UNHCR ruft daher dringend dazu auf, syrische Flüchtlingsfrauen verstärkt dabei zu unterstützen, wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Ein Fünftel der befragten Frauen ist durch Visa-Regelungen und andere Beschränkungen von ihren Familien getrennt. Daher werden auch die Aufnahmeländer dazu aufgerufen, Wege zu finden, um Familien wieder zusammen zu führen.

http://www.unhcr.ch/home/artikel/34fbcd430982d670df23e954408906e6/unhcr-bericht-syrische-fluechtlingsfrauen-tragen-hauptlast-des.html

Das meine ich auch. Niemand geht dorthin, wo er sowieso kaum Chancen hat, aufgenommen zu werden, z.B. in osteuropäische Länder. Auch die Balkan-Staaten nehmen nur wenige Flüchtlinge auf und Griechenland und Italien sind sowieso froh, wenn sie sie weiterschicken können ...

Diese Leute sind nicht doof und auch nicht uninformiert ... Die Situation von Flüchtlingen in der Türkei, Libanon und Jordanien ist nicht wirklich das gut und auch da kann man verstehen, dass Zigtausende weiterziehen ...

Gwyddion schrieb:Dein Punkt: Alles ist zeitnah zu schaffen. Deine Auffassung von Zeitnähe ist gegensätzlich meiner.

Die dringendsten Probleme kriegt man durchaus zeitnah in den Griff. Zusätzliches Polizeipersonal ist nicht so zeitkritisch, von daher sind die 3 Jahre durchaus keine Ewigkeit.

@McMurdo

Die Polizei war nur EIN Beispiel. Es diente für den Zeitaufwand den eine Ausbildung benötigt.

Ansonsten halte ich mich mit dieser Diskussion nicht weiter auf.

Kroatien hat inzwischen winterfeste Aufnahmelager mit ausreichenden sanitären Anlagen eingerichtet und bringt Flüchtlinge mit dem Zug dahin. Flüchtlinge sollen dort auch registriert werden, wie es die EU-Gesetze vorschreiben.

Finde ich top, dass sich doch etwas dort tut, nachdem man bisher Flüchtlinge immer nur weiterleitete ...

@Draiiipunkt0

Draiiipunkt0 schrieb:Hinzu kommt bei dir eine völlige Unkenntnis wirtschaftlicher Sachverhalte.
Der Fachkräftemangel hat unterschiedliche Ursachen, allen voran der demografische Wandel.

Allen voran... es gibt genug Arbeitswillige unter den 3,5 Mio Arbeitslosen ( incl. die in den Maßnahmen ).
Es gibt aber nur 600 Tsd offene, gemeldete Stellen. Das macht fast 6 potentielle Arbeitnehmer auf 1 Stelle. Aber das reicht der Wirtschaft nicht. Denn nur wenn auf jede Stelle einige Dutzend Arbeitssuchende kommen, kann man mit geringeren Löhnen locken rsp. operieren. In diesem Thread wurde sogar ein hervorragender Beitrag der ARD über das "Märchen vom Fachkräftemangel" verlinkt. Den würde ich jedem empfehlen, der diesem Märchen noch Glauben schenkt.

Gwyddion schrieb:In diesem Thread wurde sogar ein hervorragender Beitrag der ARD

Je nachdem, wies gerade in den Kram passt, ist es mal Lügenpresse, mal hervorragend...

@Draiiipunkt0

Draiiipunkt0 schrieb:Je nachdem, wies gerade in den Kram passt, ist es mal Lügenpresse, mal hervorragend...

Ich gehe dann mal davon aus, das Du Dir diesen Bericht nicht zu Gemüte geführt hast und stattdessen lieber beim propagierten Märchen vom Fachkräftemangel bleibst.

Gwyddion schrieb:und stattdessen lieber beim propagierten Märchen vom Fachkräftemangel bleibst.

Der Fachkräftemangel wird - soweit ich weiß - ja auch nur prognostiziert.
Und ihn einfach als Märchen abzutun, ist mehr als nur verkürzt. Man sollte sich vielleicht auch mal inhaltlich mit etwas auseinandersetzen, aber ist im Endeffekt deine Entscheidung.

Auch interessant... so mancher Politiker scheint in meinen Augen ein wenig verwirrt....

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg hat wegen der steigenden Asylzahlen einen Zwangsdienst für deutsche Jugendliche gefordert. „Wir brauchen die Dienstpflicht. Anders werden wir den Zufluß an Flüchtlingen und deren Integration nicht bewältigen“.
So sollen ehrenamtliche Flüchtlingshelfer entlastet werden, die schon jetzt längst an ihre Grenzen geraten. Rehberg sagte (ZITAT): „Wir brauchen die Dienstpflicht. Anders werden wir den Zufluss an Flüchtlingen und deren Integration nicht bewältigen.“ Seiner Meinung nach sollten Jugendliche nach der Schule vor die Wahl gestellt werden, entweder ein Jahr zur Bundeswehr zu gehen oder ein soziales Jahr abzuleisten.

http://www.focus.de/politik/videos/cdu-politiker-fordert-dienstpflicht-aufreger-vorschlag-jugendliche-sollen-wegen-fluechtlingen-zwangsarbeit-leisten_id_5058826.html

@Draiiipunkt0

Die Diskussion hat sich für mich erledigt. Belege gibt´s genug und wer nicht will der hat schon.

Meinetwegen fehlen Fachkräfte und nur bei den Flüchtlingen sind diese zu finden. *rolleyes*

Gwyddion schrieb:Meinetwegen fehlen Fachkräfte und nur bei den Flüchtlingen sind diese zu finden.

Hab ich nie behauptet.

Gwyddion schrieb:Die Diskussion hat sich für mich erledigt.

Schön, dann bleiben mir deine Posts in diesem Thread nun also erspart.

@Samus

Samus schrieb:Nun könnte man sagen der Syrienkrieg wäre die Ursache, was allerdings falsch wäre, denn damit lässt sich nicht erklären warum jemand an die 2000km über 5, 6, 7 oder wer weis wieviele Länder in welchen keine Kriege herrschen, bis nach Mitteleuropa kommt. "Flüchtlinge" aus Ländern in denen keine Kriege oder Verfolgung herrschen, von denen aber ebenfalls viele kommen erklärt das noch weniger.

du hast einfach keine Ahnung, wovon du redest:

Erstens ist Europa weit entfernt davon, das Hauptziel der Migranten zu sein.

Fast zwei Millionen der syrischen Auswanderer sind in die Türkei gegangen.

Eine Million floh gar in den Libanon, wo nur 3,5 Millionen Menschen leben.

Jordanien mit seinen 6,5 Millionen Einwohnern hat fast 700.000 Flüchtlinge aufgenommen.

Und die Staaten Europas haben in der Zwischenzeit ihren gemeinsamen Egoismus dadurch zur Schau gestellt, dass sie einen Plan zur Umsiedlung von nur 40.000 Asylbewerbern aus ihren Zielstädten in Italien und Griechenland abgelehnt haben.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article145969807/Europa-zahlt-den-Preis-fuer-seine-Gleichgueltigkeit.html

du bist dran

Fast zwei Millionen der syrischen Auswanderer sind in die Türkei gegangen.

Eine Million floh gar in den Libanon, wo nur 3,5 Millionen Menschen leben.t

Ja, aber in der Türkei und Libanon wird kein Geld an die Flüchtlinge gezahlt, die Flüchtlinge werden von UN-Hilfsorganisationen betreut.

Auf diese Weise könnte auch Deutschland problemlos 20 Millionen Flüchtlinge aufnehmen.

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Eben bei mir in der Nähe im Supermarkt - ein "Südländer" hat die ganzen Tageseinnahmen mitgenommen

@inspektor

In einer türkischen Community im "Backwerk", wo sich die Mitglieder auf Türkisch unterhalten, ist man nun mal als Deutscher nicht so willkommen. Oder soll ich Türkisch lernen? Und da haben bestimmt viele einen deutschen Pass davon.

Warum sollten sie, wenn sie unter sich sind, nicht Türkisch sprechen? ist doch schließlich ihre Muttersprache. Man wirft seine Kultur nicht einfach so weg, nur weil man sich in eine neue hinein lebt.

Schon masl was von Pennsylvania-Deitsch gehört?
Wikipedia: Pennsylvania Dutch (Sprache)

jeremybrood schrieb:Eben bei mir in der Nähe im Supermarkt - ein "Südländer" hat die ganzen Tageseinnahmen mitgenommen

Und wer räumt diesen Textmüll weg?

Wegräumen: der Südländer in nen orangen Auto. Die Werstoffrecylcingfachkraft.


Jeremybro: Dieb oder wasweisichwiedieheisen Finanzsecurity?

Bei Maischberger fliegen die Fetzen.

Gwyddion schrieb:Die Polizei war nur EIN Beispiel. Es diente für den Zeitaufwand den eine Ausbildung benötigt.

Das ist mir klar. Bei den anderen Beispielen ist es aber ähnlich. Lehrer und Professoren werden auch nicht JETZT benötigt. Unterkünfte z.B. dagegen schon und die lassen sich recht problemlos in wirklich kurzer Zeit bereitstellen.
Ich hab schon gesehen wie hier Containerdörfer aus dem Boden schießen und Bauunternehmer in null komma nix neue Häuser hochziehen. Es ist alles nur eine Frage des Wollens. Will man es, dann findet man auch einen Weg, will man es nicht, dann findet man Ausreden.

Für UNHCR-Sprecher Edwards ist es unabdingbar, dass die europäischen Länder zusammenarbeiten. Die erste Verantwortung liege bei den Staaten. Es sei schwierig zu agieren, wenn «der Grad der Zusammenarbeit» je nach Land unterschiedlich sei. Das UNHCR wird jeweils von den Ländern um Hilfe gebeten. Warum ist das Ganze so chaotisch? «Es ist eine Mischung aus dem politischen Willen der Länder, ihren Kapazitäten sowie dem Grad der Zusammenarbeit.»

Und dann wird die Stimme des professionellen Pressemenschen kurz etwas ungehalten. Man habe die Länder seit Monaten darauf gedrängt, eine gemeinsame politische Lösung zu finden, sagt er. «Dieses Management sollte doch in Europa möglich sein – könnte man meinen.»

http://www.srf.ch/news/international/die-hilfswerke-scheinen-nach-handbuch-zu-funktionieren
könnte man meinen ...