Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@Kc
@Samus

Ich hab eure diskusion mal verfolgt...

Samus schrieb:
Kampfeswillig ist relativ. Ich würde für meine Freiheit kämpfen, wenn sie bedroht würde. Stell dir vor, alle Menschen wären immer nur davongelaufen anstatt für ihre Freiheit zu kämpfen, die Welt würde heute von Tyrannen beherrscht und alle anderen wären ihre Sklaven.

Kc schrieb:
Ich denke , ich würde auch für meine Freiheit und Sicherheit kämpfen.
Aber ich würde es erst wissen , wenn die Situation wirklich da ist.
Die Unterschiede zwischen den Behauptungen, was man tun würde, die man hinter dem sicheren PC in seinem wohlbehüteten Heim macht und der Realität, diese Unterschiede können sehr, sehr gravierend sein!

Wie gesagt: Schon so mancher, der groß rumgetönt hat, was für ein toller Hecht er ist, hat, wenn es drauf ankam, den Kopf runtergemacht und ,,gestandene Männer" sind daran verzweifelt, was sie im Krieg erlebt haben.
Stichwort Traumata der Kriegsheimkehrer, weltweit, USA, England...

Also finde ich dementsprechend, sollte man immer vorsichtig mit großen Tönen sein, was man machen würde und mit Vorhaltungen gegenüber anderen, was diese zu tun hätten.

Und letztlich, wie gesagt: Nicht jeder ist ein Kämpfer. Trotzdem haben diese Menschen ein Lebensrecht.

dazu mal was zum nachdenken ..

Wie ist es eigentlich zum Krieg gekommen?

http://www.welt.de/politik/ausland/article119580585/Der-Buergerkrieg-in-Syrien-begann-mit-diesem-Jungen.html

@froulein

Interessant finde ich immer wieder die Frage, bei vielen, großehn Veränderungen:,,Warum hat gerade DIESES Ereignis zu den folgenden Abläufen geführt?"

Man kann ja aufgrund des Verhaltens der Geheimdienstler und Sicherheitskräfte davon ausgehen (es ist auch so), dass sie nicht zum ersten Mal unliebsame Personen, die möglicherweise gegen das Regime sein könnten, entführt, gefoltert und die Angehörigen verhöhnt und abgewiesen haben.

Also scheinbar, aus Sicht der Geheimdienstler, ein ganz normaler Routinevorgang, wobei ich mir ohnehin immer wieder die Frage stelle, was bei Folterern kaputt im Kopf ist, dass sie so unmenschlich handeln.

Aber dieses eine, dieses Routineereignis, wird zum unvorhersehbaren Funken, der alles andere in Brand setzt.

Auch Bashir wird sich wohl kaum gedacht haben, dass er mit einem 0815-Graffiti einen jahrelangen, schweren Krieg auslösen würde.

Was der ,,arabische Winter" jedoch auch zeigt, ist, wie fragil viele Gesellschaften des Orients tatsächlich waren, extrem konservativ, die bestehenden Verhältnisse brutal verteidigt...

@Realo

ich selbst habe keine glaskugel, traue den kriminalern da aber eher ein urteil zu als dir (und deiner glaskugel).

@armleuchter

Wenn du die aktuelle PKS 2014, also die Polizeiliche Kriminalstatistik, gelesen hast, dann erkennst du: Es gab tatsächlich einen Anstieg der Tatverdächtigenzahl unter Menschen ausländischer Herkunft.

Der Grund ist jedoch nicht ein erhöhter Hang zu Kriminalität unter Ausländern, sondern er liegt in der Tatsache, dass ungewöhnlich viele Menschen nach Deutschland gekommen sind (eben in der Tatsache der Flüchtlingskrise).

Ein sehr großer Teil der Straftaten, bei denen Ausländer tatverdächtig sind, KANN auch nur von Ausländern begangen werden, beispielsweise illegale Einreise oder illegaler Aufenthalt.
Sie fließen zwar in die Gesamtstatistiken mit ein, sind aber im Grunde irrelevant, wenn es um den Vergleich vom Kriminalität zwischen Deutschen und Ausländern geht, weil Deutsche solche Straftaten nicht begehen KÖNNEN.

In sämtlichen Bereichen von Diebstahl, Gewaltverbrechen, Rauschgiftdelikten etc. sind weiterhin Deutsche mit großem Abstand führend ;)

@Kc

Kc schrieb:In sämtlichen Bereichen von Diebstahl, Gewaltverbrechen, Rauschgiftdelikten etc. sind weiterhin Deutsche mit großem Abstand führend

Das allerdings könnte auch daran liegen, dass es in Deutschland stand heute auch wesentlich mehr deutsche als ausländer gibt.

@Kc

ich bin keinesfalls der meinung , dass bestimmte ethnien krimineller sind als andere. Sehr wohl aber denke ich dass wir uns überproportional "problempublikum" ins land holen und dass die umstände unter denen diese menschen leben das kriminalitätsrisiko dann noch erhöhen. Schreibt der kriminaler ja ähnlich:

Nach Fallzahlen des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) werden überdurchschnittlich viele Flüchtlinge straffällig. Die Masse verhalte sich friedlich und dankbar, sagte der BDK-Bundesvorsitzende Andre Schulz der „Welt“. „Aber rund zehn Prozent der Flüchtlinge werden straffällig.“ Es kämen eine Menge junge Männer aus Perspektivlosigkeit hierher und blieben perspektivlos, sagte er. „Das sind Risikofaktoren für Straffälligkeit.“ Nach seiner Auffassung würde es „Deutschen unter solchen Umständen genauso ergehen“. Religion und Herkunft spielten „eine untergeordnete Rolle“.

FAZ.net

Zusätzlich kommen die leute in ein land in dem selbs Kanzlerin Mutti nicht von der einhaltung der gesetze hält:

Regeln des Asylrechts werden nicht mehr befolgt

Denn unsere Grenzen sind nicht mehr viel wert. Manche Gesetze auch nicht. Das Asylrecht sagt klipp und klar: Wer als Flüchtling aus einem sicheren Land kommt, hat kein Recht auf Einlass. Doch daran hält sich niemand mehr, allen voran die Kanzlerin. Sie beruft sich auf das grenzenlose Schengen-Europa. Flüchtlingsnot kennt kein Gebot: "Wir können die Grenzen nicht schließen. Wenn man einen Zaun baut, werden sich die Menschen andere Wege suchen", erklärt Merkel. Auf gut Deutsch: Da kannste machen nüscht.

Und die Justiz hört die Botschaft. Das Amtsgericht Passau begründete am vorigen Donnerstag sein mildes Urteil, zwei Jahre auf Bewährung, gegen einen serbischen Schleuser so: "Angesichts der Zustände an den Grenzen ist die Rechtsordnung von der deutschen Politik ausgesetzt." Und weiter: "Asylsuchende werden von der deutschen Bundeskanzlerin eingeladen nach Deutschland zu kommen." Der Angeklagte habe Glück, dass seine Verhandlung nicht vor zwei Monaten stattfand. "Eine unbedingte Haftstrafe von zwei Jahren wäre hier wahrscheinlich gewesen." So klingt es, wenn Richter kapitulieren.

welt.de

Und mit schweden wendet sich nun auch noch der letzte "verbündete" gegen deutschland:

Am Ansturm Hunderttausender auf Deutschland ändern sämtliche Berliner Vereinbarungen sowieso nichts. Mit ihrer Politik der offenen Grenzen ohne Obergrenze geht die Kanzlerin in Europa einen deutschen Sonderweg: Während sie sich hierzulande für das "freundliche Gesicht" der Bundesrepublik feiern lässt, schütteln die Staatenlenker in Rom, Paris, London, Warschau, Wien, Budapest und Zagreb die Köpfe. Nur Schweden hat eine ähnlich großzügige Flüchtlingspolitik betrieben wie Berlin heute.

Doch auch dort verdüstert sich die Stimmung. Migrationsminister Morgan Johansson zog jetzt die Reißleine: "Wir haben die Grenze des Machbaren erreicht." Der schwedische Sozialdemokrat sagt den Satz, den Merkel verweigert. Und er fordert die Flüchtlinge auf: "Bleibt in Deutschland." Die Lage in Schweden droht wegen der Masseneinwanderung außer Kontrolle zu geraten. Allein in Malmö detonierten dieses Jahr 30 Handgranaten im Zuge ethnischer Konflikte. Deutsche Dienste fürchten, Schwedens schwierige Gegenwart könnte unsere Zukunft sein.

Die Integration von Millionen Flüchtlingen sei "nicht zu schaffen", heißt es in einer Analyse, die im Bundesinnenministerium zirkuliert. Und: "Wir importieren islamistischen Extremismus, arabischen Antisemitismus, nationale und ethnische Konflikte anderer Völker. Wir importieren ein anderes Rechts- und Gesellschaftsverständnis." Was der anonyme Autor denkt, befürchten viele Mitarbeiter des BND, des Verfassungsschutzes, des Bundeskriminalamts und der Bundespolizei.

Im Ausland macht man sich über die teutonische Hybris lustig. Berlin wolle die Welt retten, witzelt man in Warschau und London. Eine stehende Redewendung deutscher Politik lautet: Wir müssen die Fluchtursachen beseitigen. Doch geht das überhaupt? Fast 15 Jahre lang hat die Bundeswehr genau das in Afghanistan versucht. Doch am Ende sind die archaischen Beharrungskräfte stärker als aller gut gemeinte Interventionismus.
Die Idee, Deutschland könne unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen, deutet auf ein gestörtes Verhältnis zur Wirklichkeit. Wie das gehen sollte, ist unklar, alle Fragen sind offen: Wie viele Flüchtlinge leben eigentlich in Deutschland? Wie viele kommen 2016? Wohin sollen sie gehen? Wo werden sie arbeiten? Werden sie sich integrieren? Und was passiert, wenn sich ein Teil von ihnen nicht an deutsche Gesetze und republikanische Werte halten will?

Keine dieser Fragen kann die Regierung beantworten. "Wir schaffen das!", trompetet die Kanzlerin. Doch immer weniger Deutsche glauben ihr. 68 Prozent der Bürger erwarten, dass der innere Frieden im Land sich verschlechtern werde, wenn der Zuzug von Flüchtlingen im bisherigen Ausmaß weiter anhält. Ebenso viele befürworten eine Obergrenze, wie eine aktuelle Umfrage zeigt – ein Alarmsignal für die Politik. Die Republik steckt in einer der schwersten Krisen ihrer Geschichte, aber der Satz "Wir können nicht mehr" kommt der Kanzlerin nicht über die Lippen.

68% der bevölkerung wollen eine Obergrenze! Wie kann da überhaupt noch darüber diskutiert werden ob diese kommt? Wir leben in einer willkommensdiktatur, alle staatsgewalt geht nicht vom volke aus sondern vom kanzleramt.

@Deepthroat23

Deepthroat23 schrieb:Das allerdings könnte auch daran liegen, dass es in Deutschland stand heute auch wesentlich mehr deutsche als ausländer gibt.

Der Prozentsatz ist in etwa gleich, also keine signifikanten Unterschiede bei den Straftaten.

@armleuchter
Obergrenze ist nicht machbar

was De Maiére fordert, nämlich den Flüchtlingen subsidären Schutz zu gewähren, ist der vernünftigere Weg. ZEITLICH befristen statt dauerhafter Anerkennung!

@armleuchter

Obergrenzen von Flüchtlingen in konkreter Zahl anzupreisen käme politisch gesehen einem Selbstmord gleich, spätestens wenn besagte Grenze erreicht ist und nicht durchgesetzt werden kann.

Unsere Grenze erlaubt es nicht die Zahlen zu begrenzen und eine gnadenlose Ausweisung ohne Verfahren wäre gegen das Grundgesetz, das erzeugt massive juristische Probleme, die letztendlich den Rechtsstaat in seinem Bestand gefährden würden.

Davon abgesehen sind wir in der EU das stärkste Land, überlassen wir diese Massen den kleinen Südstaaten kommt der EU Kollaps schneller als gewünscht, von Bürgerkriegen auf dem Balkan etc mal abgesehen.

Das kann also nicht die Lösung sein, manche Probleme kann man nicht in einer Abstimmung lösen, schon gar nicht, wenn man dazu Leute befragt die nur von "11 bis Mittach" denken.

Fakt ist aber es muss eine durchsetzbare Regelung gefunden werden.

@Realo

Welche Statistik besagt, dass es keine signifikanten Unterschiede gibt ?

armleuchter schrieb:68% der bevölkerung wollen eine Obergrenze!

Ebenso viele wollten Hitler - und haben ihn gekriegt.
Nachkriegsdeutschland hat daraus gelernt und einer plebiszitären Demokratie - der berühmten Stammtischokratie - einen Riegel vorgeschoben. Ohne diese Maßnahme hätten wir schon seit Jahrzehnten eine Rechtsdiktatur. Denn was "das Volk" will, das liest man immer am Vortag in der Bildzeitung.

Bruderchorge schrieb:Welche Statistik besagt, dass es keine signifikanten Unterschiede gibt ?

Alle Statistiken bis 2014. 2015 kommt erst im nächsten Jahr.

@Bruderchorge

ich vermute mal dass die zahl 10% einen signifikanten unterschied beschreibt.


Bzgl Obergrenze: Aus meiner sicht muß das auch keine zahl sein sondern ein einschränkender satz. So was ist natürlich machbar, v.a für eine große koalition.


@Realo

Realo schrieb:Ebenso viele wollten Hitler - und haben ihn gekriegt.
Nachkriegsdeutschland hat daraus gelernt und einer plebiszitären Demokratie - der berühmten Stammtischokratie - einen Riegel vorgeschoben. Ohne diese Maßnahme hätten wir schon seit Jahrzehnten eine Rechtsdiktatur. Denn was "das Volk" will, das liest man imm er am Vortag in der Bildzeitung.

Sogar für dieses forum ein selten dummer beitrag

@lawine

die zeitliche befristung finde ich ebenfalls einen sehr guten vorschlag!

armleuchter schrieb:Sogar für dieses forum ein selten dummer beitrag

Nö, ein soziologischer Fakt.

ich könnte dazu hunderte Theorien mit entsprechender Literatur anführen - es würde bei dir und einigen anderen eh nix bewirken. Verfestigte Meinungen sind nun mal härter als Stahl - weshalb bei solchen Diskussionen auch nie was rauskommt.

@Realo

Realo schrieb:Ebenso viele wollten Hitler - und haben ihn gekriegt.

das stimmt nicht ganz ... er hatte sogar weniger ich glaube wenn ich mich nicht irre waren es 46% an die Macht ist er anders gekommen

@Realo

Realo schrieb:In meiner Glaskugel sind es nur zwei Prozent.
Wer hat die bessere Glaskugel?

Geht es nach wie vor weiter mit deiner Verweigerung von Statistiken offizieller stellen?

Realo schrieb:Der Prozentsatz ist in etwa gleich, also keine signifikanten Unterschiede bei den Straftaten.

Hat dir das auch deine Glaskugel gesagt?

Realo schrieb:Ebenso viele wollten Hitler - und haben ihn gekriegt.

68% wollten also Hitler? Geschichtsunterricht ist SEHR lange her, oder?