Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Foss schrieb:Der Artikel ist doch nicht mehr aktuell. Ein gelöschter Eintrag vom 23.06.2014?

Hab ich garnicht gesehen. Danke für den Hinweis.


@canales

Der "aktuelle" Link scheint mit 2009er Zahlen zu hantieren und sagt selbst das die letzten verwertbaren Zahlen aus 2011 stammen... also über 5 Jahre alt sind. Inwieweit das nun repräsentativ für den Flüchtlingsstrom seit 2015 ist, kann zumindest ich nicht einschätzen.

@def

Da geht es um das Schulsystem in Syrien, welches bis 2011 funktionierte...danach nur noch eingeschränkt.

@canales

Nunja... was für die Schulen gilt wird im Bürgerkrieg wohl auch für die Unis gelten. Ich gehe also schon davon aus, dass nicht 200.000 Akademiker im letzten Jahr eingewandert sind.

@def

Hat ja keiner behauptet...nur, dass unter mehreren Tausend keiner dabei ist, stell ich in Frage.

@canales

Man müsste hier die Struktur der 2011er Zahlen mal kennen. Anteil Frauen/Männer? Anteil Alter?

Laut Statistiken sind ja hauptsächliche junge Männer zu uns gekommen. Ist der Anteil da ähnlich gewesen?

Ich gebe dir recht, dass unter mehreren tausend wohl wenigstens 1 Akademiker zu finden sein sollte... aber auch da, hat er vielleicht einfach die "Falschen" befragt/mit den "Falsche" gesprochen.

@def

def schrieb:Man müsste hier die Struktur der 2011er Zahlen mal kennen. Anteil Frauen/Männer? Anteil Alter?

In Syrien war der Anteil der Studierenden von Männern und Frauen entgegen der Kultur in diesem Raum fast identisch...steht auch im Bericht.

Bleibt noch die Frage, ob Frauen in Syrien deutlich schlechter gebildet sind als Männer. Hier kommen die Forscherinnen zu einem eindeutigen Ergebnis: Frauen sind auf keiner Bildungsebene unterrepräsentiert. Auch in den Hochschulen war 2011 mit 48,8 Prozent fast die Hälfte der Studierenden weiblich.

Quelle siehe oben

Da lief doch soviel Werbung, soviel...soviel:
https://www.wir-zusammen.de/home (Archiv-Version vom 21.06.2016)

Das "Ergebnis" - ich würde sagen, eine krasse Null, 54 Flüchtlinge haben einen Job, 50 davon bei der Post.
http://www.stern.de/wirtschaft/job/fluechtlinge-job-daimler-post-6933530.html
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/welcher-konzern-stellte-fluechtlinge-ein-14322168.html

Das wird so nichts...und hier wird über die Anzahl von Ärzten und Ingenieure geschrieben.

War mit zu rechnen. So schaut es halt aus, wen Ideologie auf die Realität trifft.

@Abahatschi


Jetzt mal ganz dumm gefragt, sind das nicht Konzerne wo sich auch die einheimischen Jugendlichen um Jobs reißen müssten?

Daimler, SAP, Merck, Thyssen-Krupp, ....

Das sind doch namhafte Unternehmen.

Ich kann mich erinnern, dass damals Philips Elektroniker Lehrlinge gesucht hat und da haben sich 400 Jugendliche beworben und einen Test gemacht.

Aufgenommen haben sie 4 Stück. ( Ich habe damals nicht mitgemacht sonst wäre ich einer der 4, habe das aber mitbekommen, weil es in der Schule damals auch ein Thema war)

Wie kann man nun erwarten, dass explizit Flüchtlinge da aufgenommen werden? Das muss doch ein Haifischbecken sein, so begehrt sollten die Plätze sein.

@Abahatschi

Naja, die Mehrheit im deutschen Arbeitsmarkt macht der Mittelstand aus...nicht die 30 Dax-Unternehmen.
Und da sieht es trotz der schleppenden Verfahren und der Integrationskurse, die 6 Monate dauern besser aus, obschon es ein langer und schwieriger Weg werden dürfte.

Umfragen des ifo-Instituts von Anfang des Jahres zeigen, dass bereits rund jedes zehnte Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern Flüchtlinge beschäftigt“, sagte ein Sprecher dieser Zeitung. „Die bisherigen Erfahrungen der Unternehmen zeigen allerdings, dass die praktischen Herausforderungen enorm sind und die Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beschäftigung eine schwierige und langfristige Aufgabe wird.“

http://www.ksta.de/politik/arbeitsmarkt-umfrage-dax-unternehmen-geben-fluechtlingen-kaum-chancen-24342150

@insideman
Die DAXler, speziell Daimler haben soviel Werbung für sich getrommelt...und keinen eingestellt:

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/recht-und-gehalt/asylbewerber-debatte-daimler-will-fluechtlinge-schnell-arbeiten-lassen-13636281.html
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/arbeitsplaetze-fuer-fluechtlinge-welche-jobs-daimler-siemens-und-co-fuer-fluechtlinge-haben/12295460.html (Archiv-Version vom 22.01.2016)

Das lässt sich nicht mit dem "Haifischbecken" vergleichen...hier wollten sich Manager auf Kosten der Situation und Flüchtlinge profilieren.

@canales
Der Mittelstand ist besser als die DAXler...aber "reicht" das aus? Bis jetzt sind 12000 eingestellt worden:
https://www.muenchen.tv/12000-fluechtlinge-haben-in-deutschland-einen-job-gefunden-175785/

@Abahatschi

Abahatschi schrieb:aber "reicht" das aus?

Das wird sich erst in 3-4 Jahren zeigen, wenn die Flüchtlinge, die noch hier sind und einen Aufenthalt haben überwiegend oder auch nicht im Arbeitsprozess angekommen sind.

@Abahatschi


Das ist ja alles lieb und schön, aber was sollen die meisten Flüchtlinge nach einem Monat (oder auch jetzt noch) bei Daimler arbeiten?

Klar die haben sicher auch WCs die geputzt gehören, oder sonstige Arbeiten die so ein Flüchtling eventuell in der kurzen Zeit tun könnte, aber das machen doch eh Fremdfirmen.

Da gehts doch um hochkarätige Jobs, was soll da ein Afghane oder ein Syrier eine Rolle spielen?

Ich kann doch so einen nicht mit einem Roboter werken lassen, die Leute die dort im Handwerk arbeiten haben doch auch alle eine Ausbildung nehme ich an.

Ich lass mirs einreden, wenn Reinigungsfirmen und Co sich die Hände reiben und Flüchtlinge schon nach einem Monat arbeiten lassen wollen, aber Daimler, SAP ?

Sorry, da hat sich damals schon nur einer wichtig gemacht.

canales schrieb:Das wird sich erst in 3-4 Jahren zeigen, wenn die Flüchtlinge, die noch hier sind und einen Aufenthalt haben überwiegend oder auch nicht im Arbeitsprozess angekommen sind.

Als Hilfsarbeiter im Billiglohnsektor.

Das schwebt auch dem Daimler Chef so vor.

Abahatschi schrieb:Daimler haben soviel Werbung für sich getrommelt...und keinen eingestellt

Offenbar reichte die Qualifikation nicht aus. Welchen Grund sollte es denn sonst wohl geben? Weißt du überhaupt, was so eine Werbekampagne kostet? Sowas startet man nur, wenn man damit rechnet, dass sie sich rentiert.

insideman schrieb:Als Hilfsarbeiter im Billiglohnsektor.

Sicher nicht. In Deutschland gibt es den sg. Mindestlohn. Es spielt demnach keine Rolle, ob du einen Asylanten oder einen Hartzer einstellst. Außerdem gibt es genügend arbeitslose Deutsche, die gegenüber Flüchtlingen mindestens 1 Vorteil haben: sie sprechen deutsch.

Man braucht die Asylsuchenden nicht zum Arbeiten, sondern nur zum Konsumieren.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Man braucht die Asylsuchenden nicht zum Arbeiten, sondern nur zum Konsumieren.

das glaube ich auch. Aber wie soll sich das für den Staat rechnen?
Ist das nicht eine Milchmädchenrechnung?

KillingTime schrieb:Offenbar reichte die Qualifikation nicht aus.

Hmm...da stimmt doch was nicht, ich habe es von den Politiker ganz anders wahrgenommen.

KillingTime schrieb:Weißt du überhaupt, was so eine Werbekampagne kostet?

Das weiss ich, zufällig - man kann das auch an den Werbeminuten ausrechnen...für mich ist das Augenwischerei, Marketing und "zeitgemäßes" Gehabe.

KillingTime schrieb:Sicher nicht. In Deutschland gibt es den sg. Mindestlohn. Es spielt demnach keine Rolle, ob du einen Asylanten oder einen Hartzer einstellst.

Ich bin mir sicher, da lässt sich was kreativ machen.

Praktika die vom Amt bezahlt werden, ect ect.

Optimist schrieb:wie soll sich das für den Staat rechnen?

Der "Staat" stellt letztlich nur das Regelwerk für die Umverteilung des Geldes. Für ihn selbst fällt natürlich auch etwas ab, in Form von Steuern. Entscheidend ist jedoch, dass das Geld umverteilt wird, von staatlichen Hilfsleistungen via Flüchtling in die Taschen der Konzerne. Der Flüchtling "hilft" somit (unbewusst) bei der Umverteilung des Geldes - das ist seine (einzige) Aufgabe.

Ihn jetzt in den Arbeitsprozess einzubinden und den erarbeiteten Mehrwert im Produktionsprozess durch den Kapitalisten abzuschöpfen (die sg. Ausbeutung) bringt gar nichts, da es bei einem Hilfsarbeiter nichts oder fast nichts abzuschöpfen gibt. Also gibt man ihm direkt das Geld (in Form von Transferleistungen) und lässt ihn dieses Geld direkt wieder ausgeben.

Diese Abfolge ist eine logische Vorgehensweise, da die quadratisch anwachsenden Zinsforderungen des akkumulierten Kapitals nicht mehr anders befriedigt werden können.

@insideman