Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Tatsächlich stellt sich die Frage, ob unsere Regierung nicht durch unkontrollierten Zustrom sich zumindest in Form von Untätigkeit schuldig gemacht hat.
Aber wenn wir mal ehrlich sind, vor ein paar Jahren hätten wir alle nicht zum jetzigen Zeitpunkt damit gerechnet. Ein Europa ohne Grenzen war schon eine schöne Hoffnung, die nun aber nicht funktioniert. Voraussehen hätte es auch Frau Merkel nicht müssen, aber rascher und entschlossener reagieren. 'Wir schaffen das' war ein extrem blöder Satz. Die Frage lautet 'Schaffen wir das?' Und die Frage überspringt künstlich die richtige Frage 'Wollen wir das?'

Aber dass Politiker in Deutschland Stuss reden ist nicht neu. Als Kölner OB mal eben den Schwachsinn mit der 'Armeslänge Abstand' rauszuhauen, blieb ja auch unverständlicherweise ohne Konsequenz. Das bedeutet doch im Kalrtext: 'Selbst Schuld ihr kleinen Flittchen'. Wie kann man mit so was durchkommen. Da habe ich auch den Aufschrei von Feministinnen vermisst.

canales schrieb:Sie haben keine Probleme, weil die Zahl der Einzahler noch auf hohem Niveau ist... auch dank der Einwanderer.
Dafür werden die Beiträge in Zukunft steigen...

Worum geht es dir hier eigentlich? Migration oder Asyl? Oder ist es nur das von mir bereits angesprochene Vermischen dieser Begrifflichkeiten zu einem süßen Brei?

@def

def schrieb:Das Rentenproblem hat auch nicht dringend etwas mit zu wenig Kindern zu tun sondern liegt eher am altern der Gesellschaft.

Na, woran liegt es wohl, dass der Altersdurchschnitt so zunimmt?

def schrieb:Worum geht es dir hier eigentlich? Migration oder Asyl?

Sind ja beide miteinander verknüpft...wer Bleiberecht erhält kann teilweise auch auf Dauer hierbleiben, so war es zumindest in der Vergangenheit.

canales schrieb:Na, woran liegt es wohl, dass der Altersdurchschnitt so zunimmt?

Also sollten wir proportional zur wachsenden Lebenserwartung mehr Kinder in die Welt setzen?

canales schrieb:Sind ja beide miteinander verknüpft...wer Bleiberecht erhält kann teilweise auch auf Dauer hierbleiben, so war es zumindest in der Vergangenheit.

Und dank welcher "Migration" haben unsere Rentner noch Rente? Wegen regulärer, legaler, Einwanderung oder wegen dem unkontrollierten Zustrom von Wirtschaftsflüchtlingen den man versucht als Kriegsflucht zu verkaufen?

Hier geht es, da Asylgesetzgebung thematisiert wird, ausschließlich um Letztere und anhand der bisher postulierten Zahlen der Kosten und Belastungen für den Steuerzahler, muss der angebliche Mehrwert, auch fürs Rentensystem, mal detailiert nachgewiesen werden.

@def

def schrieb:Also sollten wir proportional zur wachsenden Lebenserwartung mehr Kinder in die Welt setzen?

Erstmal sollen wir nichts...wer die Ursache der Rentenproblematik ohne die Demographie lösen will, der soll erklären wie...

def schrieb:Und dank welcher Migration haben unsere Rentner noch Rente?

Dank der Einzahler, die in den letzten Jahrzehnten gekommen sind.

canales schrieb:Dank der Einzahler, die in den letzten Jahrzehnten gekommen sind.

Und die Einzahler die in den letzten Jahren hinzugekommen sind wiegen die Mehrkosten der hinzugekommenen Empfänger auf?

An der Stelle hätte ich doch gern mal ein paar Zahlen zuzüglich Quellen zu der These, dass unsere Rentner nur wegen der Migration der letzten Jahre noch Rente bekommen.

Die Sozialversicherungen freuen sich über die Leistungsfähigen Beitragszahler die wir bekommen haben! Das wird den Malocher merkellich entlasten,

@canales

canales schrieb:Dank der Einzahler, die in den letzten Jahrzehnten gekommen sind.

Und du bist sicher dass die Rechnung aufgeht?
Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass mehr als ein Viertel, nämlich 1,541 Millionen aller Hartz4 Empfänger Ausländer sind?

@Deepthroat23

Natürlich geht die Rechnung auf...Du vergisst, dass bereits ein großer Teil die dt. Staatsbürgerschaft hat...wenn wir von den letzten Jahrzehnten reden, dann auch inkl. der Zahl derjenigen mit Migrationshintergrund.

@canales

Darf ich an der Stelle nochmals nach repräsentativen Zahlen fragen oder ist das ein Bauchgefühl von dir und es kann nur so sein wie dein Bauch dir sagt?

@def

Die Erwerbsquote der ausl. Arbeitnehmer liegt bei 9,4%...
https://de.statista.com/infografik/4385/erwerbtaetige-mit-auslaendischer-staatsbuergerschaft/

Es gibt einen klaren Nettogewinn, dabei sind diejenigen mit Migrationshintergrund noch nicht berücksichtigt.

Für Deutschland ist Einwanderung ein Gewinngeschäft, zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie. Demnach zahlen Ausländer insgesamt deutlich mehr Steuern und Sozialabgaben, als sie den Staat kosten - mit steigender Tendenz.
Auch frühere Untersuchungen hatten bereits einen positiven Beitrag von Ausländern zum Staatshaushalt festgestellt. In den vergangenen zehn Jahren sei das Plus pro Kopf jedoch um mehr als die Hälfte gestiegen, heißt es in der Studie. Die Rechnung sei eher noch vorsichtig, da sie nur Menschen ohne deutschen Pass erfasse. Nähme man Migranten mit deutscher Staatsangehörigkeit hinzu "würde der fiskalische Nutzen mit großer Wahrscheinlichkeit noch höher ausfallen, da dieser Personenkreis im Durchschnitt ökonomisch erfolgreicher ist als die Gruppe der Ausländer".

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/auslaender-bringen-deutschland-laut-studie-milliardeneinnahmen-a-1005217.html

Prof. Raffelhueschen beziffert die Kosten für die Fluechtlinge in den nächsten 20 Jahren auf 850 Milliarden bis 1.5 Billionen Euro !

@canales

Ein Spiegel Artikel über ein Bertelsmannstudie? Echt jetzt?


Ich biete einmal FAZ aus 2010.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/integration/die-schrumpfvergreisung-der-deutschen-deutschland-verschlaeft-den-kampf-um-talente-1579548.html

Eine Billion Euro Sonderschulden aber hatte Deutschland bereits 2007 für Migranten, die mehr aus den Hilfesystemen entnehmen, als sie aufgrund schlechter Schulleistungen und anderer Handicaps in sie einzahlen können. Auf jeden der 25 Millionen vollerwerbstätigen Nettosteuerzahler fallen allein für diese historisch einmalige Aufgabe 40.000 Euro Schulden.

Bereits 2007 hatten wir 1 Billion EUR Sonderschulden für Migranten... ich vermute mal, dies hat sich seither, und besonders mit den Vorkommnissen seit 09.15 nur mehr verhärtet.

Jetzt meine Frage an dich:

Was hat sich seit 2010 so grundlegend geändert, dass Migranten auf einmal mehr in das Hilfesystem einzahlen als sie entnehmen?

@Juvenile

Ich leb nicht in NRW.
Und jetzt? Was soll mir dein Kommi sagen?

@def

def schrieb:Was hat sich seit 2010 so grundlegend geändert, dass Migranten auf einmal mehr in das Hilfesystem einzahlen als sie entnehmen?

Vermutlich der Herangehensweise welche Faktoren in die Berechnung einfließen...aber konkret auch die Zahl der EU-Bürger, die hier arbeiten, die hat stark zugenommen.

Wenn wir alle Faktoren einfließen lassen, dann kostet jeder Bundesbürger bzw. hier lebender Bürger den Staat durchschnittlich soviel, wie die jetzt angehäuften Schulden im Staatshaushalt sind...

@Kc

Ich glaube ja es war ein @ an mich... bin aber nicht sicher tbh.



@canales

canales schrieb:Vermutlich der Herangehensweise welche Faktoren in die Berechnung einfließen...aber konkret auch die Zahl der EU-Bürger, die hier arbeiten, die hat stark zugenommen.

Die EU Bürger haben sich fast verdreifacht auf ca. 630000

https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/Broschueren/freizuegigkeitsmonitoring-jahresbericht-2014.pdf?__blob=publicationFile (Archiv-Version vom 14.09.2017)


Knapp die Hälfte davon bezieht H4, rund 300.000.

http://www.focus.de/finanzen/news/grosser-vergleich-so-viel-hartz-iv-kassieren-auslaender-wirklich_id_3877990.html

Inwieweit hat dies einen positiven Einfluss auf die Berechnung? Inwieweit hat das einen positiven Einfluss auf unsere Kosten für diverse Migrationen?

canales schrieb:Wenn wir alle Faktoren einfließen lassen, dann kostet jeder Bundesbürger bzw. hier lebender Bürger den Staat durchschnittlich soviel, wie die jetzt angehäuften Schulden im Staatshaushalt sind...

Wie das? Es sind doch nicht 100% der Schulden den Bürgern anzulasten. Das macht man natürlich in der Praxis aber der Bürger ist für einen großen Teil der Schulden nicht verantwortlich.

Außerdem muss man all jene mal betrachten, die keine Bürger dieses Landes sind aber dennoch Hilfsleistungen beziehen... immerhin jeder 5. H4 Bezieher.

http://www.focus.de/finanzen/news/grosser-vergleich-so-viel-hartz-iv-kassieren-auslaender-wirklich_id_3877990.html


Ende 2015 lebten 9,1 Mio. Nichtdeutsche länger als 3 Monate in D. Davon bekommen also 1,2 Mio. H4 und ca. 1 Mio. sollte Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen.

Bleiben 6.9 Mio. die theoretisch all die Mehrkosten (bspw. Ämter, Abschiebung, Überprüfung, Unterkunft, Verpflegung, Einkleidung, medizinische Versorgung, etc. pp.) in Steuern und SV erwirtschaften müssten bzw. einen entsprechenden Mehrwert schaffen müssen. Unter den 6,9 Mio. sind auch Kinder und Alte von denen keiner netto einzahlen wird.

Ich bezweifle dass diese 7 Mio. es in den nächsten 20 Jahren schaffen 400 Mrd. ein zu zahlen... denn das kann uns der ganze Spaß kosten.

Aber vielleicht irre ich ja und wir schwimmen 2030 im Geld... die Tendenzen deuten aber auf das krasse Gegenteil.

@def

Du bist nicht auf dem aktuellen Stand. Nicht jeder 5. sondern jeder 4. Hartz4 Bezieher ist Ausländer.

Immer mehr Hartz-IV–Empfänger in Deutschland haben einen ausländischen Pass. Wie aus aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervorgeht, waren im Mai 2016 mehr als 1,5 Millionen Ausländer auf Grundsicherungsleistungen der Jobcenter angewiesen, 12,4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Damit stammte jeder Vierte Empfänger von Arbeitslosengeld II („Hartz IV“) hierzulande aus dem Ausland.

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/hartz-iv-jeder-vierte-hartz-iv-empfaenger-ist-auslaender/13955964.html

@Deepthroat23

Mein Fehler. Falscher Artikel... hab einen aus 2014 erwischt.

@def
@Deepthroat23

Ich habe da mal eine Frage: Bekommen Asylbewerber überhaupt Leistungen nach SGBII ? Ich dachte das bekommen nur Menschen die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen? Sonst müssten es doch Leistungen nach dem Sozialhilfegesetz sein, oder nicht :ask: