Donald Trump: 45. Präsident der USA

Quiron schrieb:den Antrieb zu seinen Taten hat aber eindeutig Donald Trump geliefert

Ist das sowas wie Mädels in Miniröcken, die den Antrieb zu Vergewaltigungen selbst liefern, oder sind wir bei der Diskussion des gerechtfertigten Tyrannenmords?

Narrenschiffer schrieb:Ist das sowas wie Mädels in Miniröcken, die den Antrieb zu Vergewaltigungen selbst liefern oder sind wir bei der Diskussion des gerechtfertigten Tyrannenmords?

Meinst du das ernst, oder hast du völlig die Perspektive verloren?

Quiron schrieb:Meinst du das ernst, oder hast du völlig die Perspektive verloren?

Dann hilf mir zur Perspektive, wie du deine Aussage gemeint hast.

Quiron schrieb:n Antrieb zu seinen Taten hat aber eindeutig Donald Trump geliefert

Narrenschiffer schrieb:Dann hilf mir zur Perspektive, wie du deine Aussage gemeint hast.

Donald Trump schürt den Hass. Er senkt das Niveau soweit herab, dass seinen Anhängern physische Gewalt als reguläres Mittel der politischen Auseinandersetzung betrachten. Neulich erst hat er einen republikansichen Abgeordneten gelobt, der einen missliebigen Reporter mit Gewalt attackiert hat: "Any guy who can do a body slam, he is my type". Bei einer Veranstaltung in Iowa versprach er denjenigen, die Protestierende gewaltsam zur Ruhe bringen, die Erstattung der dafür zu erwartenden Geldstrafe. Der Präsident der Vereinigten Staaten billigt Gewalt gegen die Presse. Er denunziert die freie Presse als Feinde des Volkes. Er tituliert die Mörder von Charlottesville als "very fine people". Er selbst bekennt sich als Nationalist. Er schädigt das FBI, die bedeutendste Starfverfolgungsbehörde der USA, wo er nur kann. In dieser Atmosphäre müssen einige seiner gewaltbereiten Anhänger ja zwangsläufig den Eindruclk bekommen, dass sie mit Gewalttaten davonkommen können. Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis ihn irgendjemand beim Wort nimmt und die Grenzen austestet.

Und du kommst mit Miniröcken, die provozierend wären. Was für ein geschmackloser Vergleich.

Quiron schrieb:Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis ihn irgendjemand beim Wort nimmt und die Grenzen austestet.

Der Fall ist ja nicht aufgeklärt. Es kann doch genauso gut sein, dass es ein Anhänger der Demokraten ist.

Der denkt vielleicht, wenn ich jetzt in diese Richtung die Stimmung anheize, macht das Trump & Co. den Garaus.
Immerhin stehen demnächst bedeutende Wahlen in Form der Kongresswahlen an.

Ein intelligenter, Trump Co. gesonnener Mensch, wird nicht kurz vor den Wahlen so was anzetteln, müsste man glauben.

Die Durchführung der Attentatsversuche ist ja auch so gewählt, dass man davon ausgehen kann, dass viel Aufmerksamkeit entsteht, aber es unwahrscheinlich ist, dass die Pakete wirklich hochgehen.

@Cass
Ich find dass beide Seiten hier die Blödheit von Irren unterschätzen.
Sowohl das Argument "ein Demokrat würde doch nicht seine Leute gefährden", als auch das Argument "ein Repub würde doch nicht Wahlstimmen gefährden" gehen davon aus dass der Täter rational handelt was ich stark bezweifle.

Ich finde, man macht in der deutschen Öffentlichkeit, was Trump angeht, einen bestimmten Fehler: Man nimmt Trump als Ganzes wahr.

Der fragwürdige Geschäftsmann, der Mensch ohne Manieren, der politisch unerfahrene Tölpel usw. usw.
Ich bin der Meinung, das ist alles an sich uninteressant.

Trump hat in der Geschichte der USA nur eine bestimmte Aufgabe und er ist der Katalysator dieser Aufgabe.
"Make America great again" ist für mich vergleichbar mit
"Perestroika und Glasnost" in der UdSSR unter Gorbatschow.
Der hat damals eigentlich auch nichts geblickt (und war auch umgehend wieder weg vom Fenster, wobei er ein insgesamt recht unbeliebter Staatsführer der Russen war), war aber wichtig dafür, dass das untergehende Kommunistenreich sein Scheitern wahrnimmt und erkennt.

Die Sowjetunion war v.a. deshalb am Ende, weil sie die Zeche dafür zahlte, ein ungeliebtes politisches Reich auf Teufel komm raus aufrecht zu erhalten.
Ohne die militärischen und ökonomischen Hilfen der UdSSR wären einige Satellitenstaaten (DDR, Bulgarien etc.) früh im Bankrott gelandet.
Mit Rohstofflieferungen im Rahmen von Dreiecksgeschäften konnte man (minimalen) Wohlstand in diesen Staaten aufrecht erhalten,
während die Bürger der UdSSR unter Zwangswohnraumbewirtschaftung, Lebensmittelknappheit und allgemeinen Versorgungsengpässen zu leiden hatten,
während gleichzeitig auch noch riesige Ressourcen von Rüstungsprogrammen aufgefressen wurden um den Warschauer Pakt im Rennen zu halten.

Parallelen in den heutigen Vereinigten Staaten sind identifizierbar:

Die USA gibt unglaubliche Mittel her dafür, die NATO aufrecht zu erhalten.
Während die europäischen NATO -Staaten, insb. die BRD, weder eine eigene Vision von internationaler Sicherheitspolitk haben, noch entsprechend ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten,
Rüstungsausgaben tätigen.
In der Sowjetunion gingen Ende der 80er Jahre Bergleute auf die Straße , weil sie empört darüber waren, dass es oft nicht mal mehr Seife gab:

"In den großen Kohlerevieren der Sowjet-Union streikten die Arbeiter - gegen Ausbeutung und Mangelwirtschaft, Umweltschäden und Funktionärsprivilegien. Perestroika - Revolution von unten oder Gefahr für Gorbatschow? Um zunächst einmal die Kumpel wieder in die Zechen zu bringen, gab die Regierung den Forderungen nach."

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13495403.html

Unzufrieden sind auch typische Trump Wähler:

Es waren die Wähler aus der weißen Arbeiterschaft, die ihm in Industriestaaten des Nordostens wie Ohio, Michigan oder Pennsylvania die entscheidenden Stimmen gegeben hatten. Traditionell tendiert diese Wählerschicht zu den Demokraten, diesmal wechselten viele zu den Republikanern. Der Niedergang der Kohlegruben in den Appalachen, der Stahlindustrie im Mittleren Westen und der Autofabriken entlang der Großen Seen hat das Lebensgefühl in den Arbeiterstädten dermaßen erschüttert, dass alte Wählerbindungen nicht mehr viel zählen, berichtet der Politologe Francis Fukuyama von der Stanford University.
„Das Schicksal der weißen Arbeiterklasse in Amerika ist lange ignoriert worden, von der Politik, der Gesellschaft, aber auch der Wissenschaft. In den vergangenen zwei, drei Jahren sind jedoch eine Reihe Studien erschienen, die ihren Niedergang beschreiben, der wirklich beispiellos ist in der amerikanischen Geschichte.

https://www.deutschlandfunk.de/amerikas-schweigende-mehrheit-wer-hat-donald-trump-gewaehlt.1148.de.html?dram:article_id=376733

@Cass
Als ob Trump irgendwas für Arbeiter tun würde. Im besten Fall findet der ein oder andere Weiße eher nen freien Posten weil man Minderheiten wieder legal diskriminieren und rauswerfen darf.

Sixtus66 schrieb:Als ob Trump irgendwas für Arbeiter tun würde.

Gorbatschow hat damals auch nichts für sein Volk getan, war aber trotzdem romantisch beseelt, den wahren Kommunismus oder was auch immer zu gestalten.

Und so ähnlich ist Trump: Er ist davon überzeugt, wenn es ihm nur gelingt, "unfaire Verträge"
zu kündigen oder zu verändern, dann wird das die USA in andere Bahnen lenken.

Das ist natürlich naiv. Weil die Welt entweder die USA nicht mehr braucht bzw. so will wie früher.

Trump hat die Rolle, zumindest die Übergangszeit einzuläuten.

Die USA bräuchten wie die UdSSR damals tiefgreifende Strukturreformen, sowie ein Abwerfen des Ballasts (Rüstung und Militäreinsätze für andere).

@Cass
Na gut so gesehen hast du recht. Ich hoffe ja dass das Ganze sone Art Umdenken einsetzen lässt und vielleicht dazu führt dass Politiker danach wieder gemäßigter an die Sache gehen, vor allem aber begreifen dass das Volk mündiger ist als vor 50 Jahren und man nicht mehr auf der gleichen politischen Schneise fahren kann. Man siehts ja selbst an den Demos der Trumpgegner, Massen halten eher zusammen, beschweren sich eher, bekommen durchs Internet schneller von Skandalen mit, vergeben diese seltener und wie man an den Trumpwählern sieht (aber wohl auch vielen demokratischen Wählern der nächsten Wochen) bestrafen die Wähler auch viel schneller als früher oder switchen von einer Partei zur anderen.
Wir haben ja in Deutschland dasselbe Spiel an sich. Die Großparteien bauen zu viel Mist also erreichen sie historische Rekordtiefs während die Wähler zu anderen Partein überlaufen. Das müssen Politiker endlich mal begreifen. Mit Leuten wie Hillary schaffens die Demokraten nicht mehr, man muss entweder auf Inhalte setzen, und dann muss die Person glaubwürdig sein und moralisch handeln, oder man setzt von vornherein auf Blabla und Anti-Alles Kurs und dann richtig.

Durchfall schrieb:Mit ihm gelingt es bestimmt auch schnell den Täter zu finden. Wir wissen ja. Trump ist ein Macher

@Durchfall
Willst du damit sagen, dass er weiss, wer das getan hat?
Er kennt den Täter?

Dass ein oder mehrere Anhänger der Demokraten die Bomben verschickt haben sollen, kann man im Grunde ausschließen. Bedenkt doch mal, welche Strafe die Verantwortlichen erwartet, das
war versuchter mehrfacher Mord und Terrorismus. Niemand riskiert eine lebenslange Freiheitsstrafe (oder falls eine Bombe hochgeht, die Todesstrafe), nur um die eigene Partei besser aussehen zu lassen. Nur Hass lässt einen zu solchen Mitteln greifen, der Hass auf den politischen Gegner.

Und wen überrascht das noch? Trump hat Soris als finsteren Strippenzieher, Obama als muslimischeb Verräter und die Clintons als Kopf eines Kinderschänderringes bezeichnet. Im Wahlkampf hat ein Irrer sogar die Pizzeria gestürmt, in den angeblich die Clintons die Kinder missbrauchten. Kein Wunder, wenn noch andere Spinner sich von Trump inspirieren lassen.

@Cass
Voll daneben, Deine Analyse. Man merkt, das Du vom ehemaligen Ostblock keine Ahnung hast.

Cass schrieb:Ohne die militärischen und ökonomischen Hilfen der UdSSR wären einige Satellitenstaaten (DDR, Bulgarien etc.) früh im Bankrott gelandet.
Mit Rohstofflieferungen im Rahmen von Dreiecksgeschäften konnte man (minimalen) Wohlstand in diesen Staaten aufrecht erhalten,
während die Bürger der UdSSR unter Zwangswohnraumbewirtschaftung, Lebensmittelknappheit und allgemeinen Versorgungsengpässen zu leiden hatten,
während gleichzeitig auch noch riesige Ressourcen von Rüstungsprogrammen aufgefressen wurden um den Warschauer Pakt im Rennen zu halten.

Ohne die "Zuarbeit" der Satellitenstaaten wäre die Sowjetunion schon viel früher Pleite gegangen. Das einzige, was Russland zu bieten hatte, waren Rohstoffe, wärend andere Produkte sehr unbeliebt waren. Und Waffen hat sich die Sowjetunion immer sehr gut bezahlen lassen. Zum Beispiel waren in der DDR eine halbe Millionen Sowjetsoldaten stationiert. Die DDR hat alles bezahlt, vom ersten Brötchen bis zum letzten Panzer.

Was der Sowjetunion zum Verhängnis wurde, war Regans SDI-Programm.

Ein Vergleich zur USA verbietet sich. Nicht nur aus ökonomischer Sicht, wo Russland nur ein Fliegengewicht ist. Auch politisch. Die USA sind ein demokratischer Staat, Trump kam, und er wird wieder gehen...

Narrenschiffer schrieb:Dann hilf mir zur Perspektive, wie du deine Aussage gemeint hast.

Vielleicht kann es dir dieser Zeitungsartikel vermitteln.....

Vom Tweet zur Briefbombe - so machte Trump den Hass salonfähig

https://www.stern.de/politik/ausland/donald-trump--so-twitterte-er-gegen-die-menschen--die-nun-briefbomben-bekommen-8417416.html

Und andere "Lügenpresse" Meinungen dazu

https://www.stern.de/politik/ausland/pressestimmen-zu-briefbomben--trump-spaltet-die-nation-8419034.html

Cass schrieb:Ein intelligenter, Trump Co. gesonnener Mensch

Das nennt man glaub ich Oxymoron.

also doch nicht persönlich abgegeben.

Auf der Suche nach dem oder den Verantwortlichen hinter den Briefbomben an mehrere Kritiker von US-Präsident Trump hat das FBI ein Postzentrum in Florida durchsucht.
Die Ermittler vermuten, dass alle Briefe an einem Ort im Postsystem vorbeigekommen sind.
https://www.sueddeutsche.de/politik/briefbomben-an-trump-kritiker-fbi-untersucht-postzentrum-in-florida-1.4186299

Für die meisten ist klar, dass es einer aus der rechten VT Szene sein muss.. und die aus dieser Ecke rufen "Falseflagg" von den Demokraten.
Seltsam.. keiner traut Putin diese Art von Wahlbeeinflussung zu. :D

Glünggi schrieb:Seltsam.. keiner traut Putin diese Art von Wahlbeeinflussung zu

Weils das ne Nummer zu groß wäre...

@Geisonik
Du meinst ne Nummer zu gross in Sachen Konsequenzen?
Weil Briefbomben verschicken ist ja nicht sonderlich schwer.

Cass schrieb:Die USA gibt unglaubliche Mittel her dafür, die NATO aufrecht zu erhalten.
Während die europäischen NATO -Staaten, insb. die BRD, weder eine eigene Vision von internationaler Sicherheitspolitk haben, noch entsprechend ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten,
Rüstungsausgaben tätigen.

Die USA zahlt für die NATO 483 Mio. der Rest ist ganz normaler Verteidigungshaushalt und hat mehr oder weniger nichts mit der NATO zu tun. Trump hat aber unabhängig von der NATO den Verteidigungshaushalt der USA als zu klein eingestuft. Die Rüstungsausgaben der USA sind allein den Interessen der USA geschuldet.