Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

Hoffentlich nimmt man endlich auch in den höheren Etagen europäischer Hauptstädte das Ohropax aus den Ohren und begreift, was inzwischen die Spatzen überall von den Dächern pfeifen:

Ein erfolgreiches liberales demokratisch-republikanisches Europa wäre eine permanente Gefahr für den Trumpismus, der unter anderem vom Antiliberalismus lebt. Man muss aufhören, diese Regime noch weiter als Verbündete zu sehen.

.....

Man tut in Berlin immer noch so, als seien die Amerikaner zwar ein bisschen sonderbar, aber eigentlich immer noch so wie eh und je. Und diesen Zahn muss man sich endlich ziehen in Europa.

(Rüdiger Bachmann, deutsch-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler, University of Michigan)

Quelle: https://www.zdfheute.de/politik/europa-trump-putin-strategisch-aufstellung-illner-100.html

Photographer73 schrieb:Und was die "größte Ankündigung in der jüngsten Medizin" sein soll, darauf bin ich auch sehr gespannt.

Er behauptet einfach Säuglinge bekämen 80 Impfungen auf einmal:

JETZT: Trump verbreitete im Flugzeug SCHOCKIERENDE IMPFSTOFFLÜGEN - er sagt, dass "kleine Babys" mit "80 Impfstoffen" injiziert werden, "genug für ein Pferd".

Quelle: https://x.com/CalltoActivism/status/1969974094616478196
Und seine Anhänger werden ihm auch das abkaufen.

frauZimt schrieb:Trumps Umfragewerte sehe gerade nicht so prickelnd aus.
Immer noch besser, als man annehmen sollte, aber viel schlechter, als Trump meint.

Inzwischen frage ich mich, in wieweit die Umfragewerte in den USA überhaupt noch korrekt erfasst werden können, und ob nicht die Institute zunehmend unter Druck stehen, "gewünschte" Daten zu präsentieren, und ob nicht auch immer weniger US-Bürger Sorgen haben, ihre wirkliche Meinung zu äußern.

Donalds "Heldentruppen" legen auch noch einen drauf:

https://www.youtube.com/results?search_query=ICE+attacking+woman

Fiery confrontations between protesters and ICE agents in Broadview

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Und wie immer schön vermummt die Knüppelgarde.

Panzerweste und Sturmgewehr, ja, so muss wohl Demokratie aussehen. :(

PrivateEye schrieb:Panzerweste und Sturmgewehr, ja, so muss wohl Demokratie aussehen. :(

Wenn man sich die Kommentare unter dem Video ansieht, wird einem schlecht.
Da wird der für jeden sichtbare Untergang der größten westlichen Demokratie beklatscht und bejubelt, als sei es reines Entertainment.
Man kann nur noch hoffen, dass die Staaten ein warnendes Beispiel für uns in Europa sind.

martenot schrieb:Inzwischen frage ich mich, in wieweit die Umfragewerte in den USA überhaupt noch korrekt erfasst werden können, und ob nicht die Institute zunehmend unter Druck stehen, "gewünschte" Daten zu präsentieren, und ob nicht auch immer weniger US-Bürger Sorgen haben, ihre wirkliche Meinung zu äußern.

@martenot
Ich habe mich mit dem Thema beschäftigt, weil Trump die erste Amtszeit
so überraschend gewonnen hatte. Das hat mich damals gewundert. Dachte die USA sind die Mutter der Umfragen.
Damals lagen die Schätzungen der Meinungsinstitute ja komplett daneben.
Und bei der der zweiten Wahl haben sie sich auch verschätzt (nur nicht mehr so krass).
Ich habe gelesen (und das kann ich mir gut vorstellen), dass es dafür verschiedene Gründe gibt.
Wahlen funktionieren in den USA anders als bei uns.
Wenn US-Bürger angeben, dass sie diesen oder jenen wählen würden, bedeutet das nicht, dass sie zur
Wahl gehen. Es gibt ja sachliche Hinderungsgründe:
Z.B.
Leute, die umgezogen sind, schaffen es nicht zu dem Ort, an dem sie registriert sind.
Oder sie sind in keine Wählerliste eingetragen etc.
Und US-Wähler geben auch oft falsche Auskünfte. Das scheinen viele zu machen.
Aber was du vermutest, kann ich mir auch vorstellen.
Dass es irgendwann für Maga Zustimmungswerte von 99,9% geben wird.
Trump (und seine Clique) sind wissenschaftsfeindlich (bezügl. der Wissenschaften, die sie nicht brauchen)
und Hochrechnungen über ihre Zustimmungswerte brauchen sie nicht.
Wer so extrem regiert hat immer auch eine Opposition, die am Wahltag ihre Stimme hat.
Und das passt denen nicht.
Wenn Trumps Stern in den Umfragen jetzt simkt, wird er bald komentenhaft aufsteigen (aufgrund kleiner Manipulationen)
Damit rechne ich tatsächlich.

Pusemuckel schrieb:Wenn man sich die Kommentare unter dem Video ansieht, wird einem schlecht.

In der Tat gibt es da nur zwei Möglichkeiten: dafür oder dagegen. Auf X ist es mindestens genauso schlimm. (Friedliche) Proteste hin oder her, das Verhalten dieser Vollzugsbeamten ist nicht zu tolerieren. Hier würde es berechtigte Dienstaufsichtsbeschwerden hageln. Dort weiß man ja nicht einmal wirklich wer es denn war.

Und zudem ein sehr schlechtes Beispiel wie die "Gesetzeshüter" mittlerweile scheinbar völlig verroht sind.

Ich habe die Befürchtungen, dass dies bald eskalieren wird.

Pusemuckel schrieb:Da wird der für jeden sichtbare Untergang der größten westlichen Demokratie beklatscht und bejubelt, als sei es reines Entertainment.

Ich verstehe das überhaupt nicht. Sogar im deutschsprachigen Raum wird so ein Vorgehen inzwischen oft bejubelt, wo ich mich ernsthaft frage, wie das sein kann, und ob die Leute wirklich sich sehnsüchtig eine harte Diktatur wünschen. Wieso? Das können doch nicht lauter Masochisten sein....

martenot schrieb:und ob die Leute wirklich sich sehnsüchtig eine harte Diktatur wünschen.

Ähnliches sagte ich, als nach der Novellierung des Waffengesetzes nun jeder Polizist jederzeit eine anlasslose Kontrolle nach (verbotenen) Messern nach einem machen kann. Oft genug bekam ich zu hören, das störe doch nicht, man habe ja nichts zu verbergen... :(

Auch wenn ich nichts getan habe, möchte ich dennoch nicht Gefahr laufen ständig kontrolliert werden zu können. Ich sehe hier einen sehr schmalen Grat in Richtung Willkür.

Einen solchen schmalen Grat hat das ICE in den USA meiner Meinung nach schon lange überschritten. Und leider auch genug der normalen Polizeibehörden.

PrivateEye schrieb:Ich sehe hier einen sehr schmalen Grat in Richtung Willkür.

So ist es, und letztlich ist niemand mehr sicher, dass man nicht selbst irgendwann dran ist. Da reicht ein Missverständnis, eine Namensgleichheit, ein sich irrendes KI-System oder eine Denunziation schon aus. Da kann man sich noch so sehr auf der "richtigen Seite" wähnen....

@martenot

Und bei den erwähnten Kontrollen ist es egal. Da braucht es keinen Verdacht, keinen Auslöser. Einfach so. Immer wieder. Und du kannst gar nichts dagegen machen.

PrivateEye schrieb:Da braucht es keinen Verdacht, keinen Auslöser. Einfach so. Immer wieder.

Ich glaube, wenn ich momentan in den USA wäre, hätte ich ständig Angst, dass mich jemand von denen einfangen könnte (als Nicht-US-Bürger ist man noch weniger geschützt vor Willkür).

martenot schrieb:Ich glaube, wenn ich momentan in den USA wäre, hätte ich ständig Angst, dass mich jemand von denen einfangen könnte (als Nicht-US-Bürger ist man noch weniger geschützt vor Willkür).

Eigentlich war es ein lebenslanger Traum von mir, mal nach New York zu reisen, vielleicht auch nach San Francisco.
Aber das wird wohl so schnell nichts, aktuell kriegen mich keine zehn Pferde in die Staaten.
Naja, Kanada ist auch schön.

Pusemuckel schrieb:Naja, Kanada ist auch schön.

Aber bitte nicht Boot fahren vor der Küste Venezuelas...

martenot schrieb:Ich glaube, wenn ich momentan in den USA wäre, hätte ich ständig Angst, dass mich jemand von denen einfangen könnte

Das glaube ich dir, als Tourist wäre es mittlerweile sicher sehr unangenehm. Aber ich meinte die Kontrollen der deutschen Polizei.

Pusemuckel schrieb:Eigentlich war es ein lebenslanger Traum von mir, mal nach New York zu reisen, vielleicht auch nach San Francisco.

Wir sind vor drei Jahren zum letzten Mal in San Francisco gewesen. Uns war damals schon aufgefallen, dass die Anzahl der Obdachlosen und Drogenabhängigen in der Stadt massiv zugenommen hatte. Selbst mitten im Stadtzentrum gab es Straßenzüge, in denen die Menschen reihenweise wie betäubt herumsaßen oder schief in der Ecke standen.

Eigentlich ist San Francisco von der Lage und von den Gebäuden her sehr schön, aber die Stadt wirkte ziemlich verwahrlost, muss ich sagen.

martenot schrieb:Inzwischen frage ich mich, in wieweit die Umfragewerte in den USA überhaupt noch korrekt erfasst werden können, und ob nicht die Institute zunehmend unter Druck stehen, "gewünschte" Daten zu präsentieren, und ob nicht auch immer weniger US-Bürger Sorgen haben, ihre wirkliche Meinung zu äußern.

Eine sehr berechtigte Frage, wie ich finde.

Pusemuckel schrieb:Wenn man sich die Kommentare unter dem Video ansieht, wird einem schlecht.
Da wird der für jeden sichtbare Untergang der größten westlichen Demokratie beklatscht und bejubelt, als sei es reines Entertainment.

Und damit geht die Freiheit zu Grunde, mit donnerndem Applaus.

Pusemuckel schrieb:Eigentlich war es ein lebenslanger Traum von mir, mal nach New York zu reisen, vielleicht auch nach San Francisco.
Aber das wird wohl so schnell nichts, aktuell kriegen mich keine zehn Pferde in die Staaten.

In San Francisco (Tante und Trump-Gegnerin von der Frau meines Kumpels kommt daher und war auch kürzlich zu Besuch in D mal wieder) war ich während des Wahlkampfes Al Gore vs. Bush Jr. Eine wunderschöne Stadt und ich wünsche dir, dass du eines Tages auch nochmal dahinkommst und sich die USA wieder zum Besseren wandeln werden.

New York bereiste ich während Trumps erster Amtszeit, zwei Monate nach seiner Amtseinführung und schon damals war mir danach an den Trump-Tower zu pissen. Konnte Trump eh noch nie leiden.

Was mir gefiel; dass noch so einige übrig gebliebene Trump-Plakate übermalt oder seine Fratze auch nur entstellt wurde.

Mich würden momentan auch keine Zehn Pferde mehr in die USA bewegen - schon aus Prinzip nicht.

Und ja, Kanada ist auch schön.
Haben auch ein öffentliches Gesundheitssystem und daher sogar auch als Auswanderungsland interessanter.

Pusemuckel schrieb:Man kann nur noch hoffen, dass die Staaten ein warnendes Beispiel für uns in Europa sind.

Je nach EU-Ländern oder auch nur Kräften auch bei uns leider nicht.

martenot schrieb:Sogar im deutschsprachigen Raum wird so ein Vorgehen inzwischen oft bejubelt, wo ich mich ernsthaft frage, wie das sein kann, und ob die Leute wirklich sich sehnsüchtig eine harte Diktatur wünschen. Wieso? Das können doch nicht lauter Masochisten sein....

Denke eine Art Fetisch, den eigenen Henker zu bejubeln.

Und wieder andere sind bestimmt tatsächlich der Auffassung, dass es ihnen unter einer Diktatur, rechtsextremen Diktatur vor allem, besser gehen würde.

Trump selbst träumt ja auch von einem Ultrakonservativen Amerika und was wohl nur mit einer rechtsextremen Diktaturstaatsform und Kontrolle und gewaltsamer Durchsetzung zu erreichen und zu halten wäre.

martenot schrieb:Selbst mitten im Stadtzentrum gab es Straßenzüge, in denen die Menschen reihenweise wie betäubt herumsaßen oder schief in der Ecke standen.

So ein Anblick bot sich mir damals schon im Jahr 2000 in Los Angeles.

An San Francisco habe ich aus der Erinnerung eigentlich nur positive Erinnerungen, aber ich kanns mir gut vorstellen und gehört zu den traurigen Schattenseiten der USA. Vor allem weil man da ja auch leichter und schneller abstürzen und dann auch tiefer und menschenunwürdiger als bei uns fallen kann.

Anzahl der Obdachlosen soll mittlerweile auch unter der arbeitenden US-Bevölkerung stark zugenommen haben - sogar unter der Mittelschicht, wenn nicht gerade durch drei Jobs sich die astronomischen Mieten noch leisten zu können.


Hast du eigentlich mitbekommen, dass ein Moderator vom Trump-Sender Fox gefordert hat psychisch kranke Obdachlose in DC der Hauptstadt tot zu spritzen?

Mir ist die Galle hochgekommen. Das Dritte Reich lässt grüßen.

Aber Hauptsache ihr Guru Trump kann in Saus und Braus leben, Steuergeschenke den Reichen machen und auch Steuergelder sinnlos verbraten.

rhapsody3004 schrieb:An San Francisco habe ich aus der Erinnerung eigentlich nur positive Erinnerungen,

Früher fand ich die Stadt auch wirklich schön, aber im Jahr 2022 hatte die Zahl der Obdachlosen und Drogensüchtigen im Vergleich zu früheren Jahren stark zugenommen. Ganze Straßenzüge waren voller "abgestürzter" Menschen.

rhapsody3004 schrieb:Hast du eigentlich mitbekommen, dass ein Moderator vom Trump-Sender Fox gefordert hat psychisch kranke Obdachlose in DC der Hauptstadt tot zu spritzen?

Absolut furchtbar, zumal die Obdachlosigkeit ja in wesentlichen Teilen selbst fabriziert ist, weil es keine guten sozialen Sicherungssysteme gibt. Man überlässt die Leute ihrem Schicksal, wenn sie z.B. wegen Jobverlust oder Krankheit in eine Notlage geraten, und statt ihnen zu helfen, findet man es eher richtig, sie mit allen Mitteln zu "beseitigen".

Ich weiß nicht, aber auf mich wirkt das moderne Trumpsche Amerika total herzlos und kalt (trotz der vordergründigen oberflächlichen Höflichkeit der Leute).

martenot schrieb:Absolut furchtbar, zumal die Obdachlosigkeit ja in wesentlichen Teilen selbst fabriziert ist, weil es keine guten sozialen Sicherungssysteme gibt.

Genau mein Reden und macht das ganze nochmals widerwärtiger, da bereits systembedingt begünstigt.

Anstatt den jetzt schon Betroffenen lieber zu helfen und ebenso vorbeugend die Ursachen und Zusammenhänge anzugehen, will man unliebsame Menschen lieber aus dem Weg räumen - im wahrsten menschverachtenden Sinne sogar.

martenot schrieb:Früher fand ich die Stadt auch wirklich schön, aber im Jahr 2022 hatte die Zahl der Obdachlosen und Drogensüchtigen im Vergleich zu früheren Jahren stark zugenommen. Ganze Straßenzüge waren voller "abgestürzter" Menschen.

Ich kann es mir sehr gut vorstellen.

martenot schrieb:Ich weiß nicht, aber auf mich wirkt das moderne Trumpsche Amerika total herzlos und kalt (trotz der vordergründigen oberflächlichen Höflichkeit der Leute).

Kalt, herzlos und sie erleben gerade einen gefährlichen Rollback.

Das Kalt und Herzlos gilt aber weder für alle US-Amerikaner (gibt da drüben auch ganz wunderbare Menschen und die tun mir unter Trumps-Herrschaft besonders leid) noch für alle US-Politiker.
Und gerade unter den Demokraten (obwohl auch sehr viele Neoliberale unter ihnen) befinden sich immer welche mit dem Wunsch nach Veränderung, um bspw. prekären Lebenslagen vorzubeugen und sich auch für mehr soziale und solidarische Gerechtigkeit einsetzen.

Biden und auch Harris hatten da auch Ambitionen. Auch um Rechte von Arbeitnehmern zu stärken.

Ebenfalls gut von ihnen, die Preise von bestimmten und zu teuren Medikamenten senken zu lassen und das konnten sie glaube ich auch noch erreichen.
Denn gerade Medikamente gehören in den USA mit zu den teuersten Gütern.

rhapsody3004 schrieb:Das Kalt und Herzlos gilt aber weder für alle US-Amerikaner (gibt da drüben auch ganz wunderbare Menschen) noch für alle US-Politiker.
Und gerade unter den Demokraten (obwohl auch sehr viele Neoliberale unter ihnen) befinden sich immer welche mit dem Wunsch nach Veränderung, um bspw. prekären Lebenslagen vorzubeugen und sich auch für mehr soziale und solidarische Gerechtigkeit einsetzen.

Ich schaue ja recht regelmäßig Videos von einigen Youtubern aus den USA, die die gegenwärtigen Zustände genauso furchtbar finden wie ich. Sie scheinen zunehmend selbst am eigenen Land zu verzweifeln. Dazu kommt, dass sie auch bereits drangsaliert werden (eine Frau berichtete von massiven Drohungen). Wer nicht für Trump ist, den scheint das offizielle Trumpsche Amerika zu Feinden, Gegnern, oder gar Terroristen zu erklären.