Röhrich schrieb:Zur Shadow:
Ich danke recht herzlich und möchte daraus ein paar Auszüge posten:
The shift coincided with a push in early October by President Trump to pressure the Kremlin into talks on ending the war, including the possibility that he would approve sending Kyiv U.S.-made Tomahawk missiles, which have a range of more than 1,000 miles. Trump has since backed off that proposal.
Zwischen früher Oktober und Mitte August (Alaska) liegen noch ein paar Tage, also nicht wie innerhalb der Diskussion deklariert, dass es direkt nach dem Gipfel mit der Reaktionswende losging.
Former President Joe Biden approved Ukraine’s use of Storm Shadow and U.S. missiles known as Atacms against targets inside Russia toward the end of his administration. But after Trump came into office, the Pentagon set up a review procedure for approving cross-border strikes using U.S. missiles or those from other countries, including Storm Shadow, that rely on U.S. targeting data.
Bestätigt genau das, was ich bereits dazu schrieb.
Under the mechanism, the defense secretary had final say over whether Ukraine could employ Western long-range weapons to strike Russia. No attacks were approved until recently when authority for approving such attacks was returned to European Command, two U.S. officials said.
Das hier spricht für sich.
“As it has shown, Ukraine is incredibly capable itself of striking deep inside Russia at legitimate military targets that enable the Kremlin’s senseless war, which is straining its economy and has killed or injured more than a million Russians,” said Col. Martin O’Donnell, a NATO spokesman. “It does not need our permission.”
Das auch.
Röhrich schrieb:Zu den Angriffen auf die Energieinfrastruktur:
Auch hier gleich mal ein Auszug:
The Biden administration similarly did not establish any limitations for how Ukraine could use weapons it provided to Ukraine that were technically capable of striking targets inside Russia, most notably Army Tactical Missile Systems or ATACMs, according to a source familiar with the matter.
Da mich mittlerweile selbst deine Quellen bestätigen, können wir den Punkt zu Biden/Trump, der eh nur auf einen Halbsatz basiert, hoffentlich abschließend abhaken.
Röhrich schrieb:Frag Trump, vermutlich hat er sich überschätzt und glaubte Putin wird mit warmen Worten von Trump das ganze sein lassen.
Vermutlich hatte Trump ihm Angebote unterbreitet.
Der hebt leider nicht ab, darum frage ich seine Fürsprecher. Weißt du, ich räume Trump sogar den zeitlichen Welpenschutz Anfang des Jahres und den Glauben ein, dass der ganze Konflikt nur auf sein Verhandlungsgeschick wartete. So eine krasse Fehleinschätzung oder besser gesagt Verblendung, traue ich ihm durchaus zu. Aber wie schon erwähnt, spätestens nach den ersten Telefonaten Ende Q1 (weitere folgten ja noch, ehe man überhaupt in Alaska zusammenkam) hätte man durchaus erkennen können, dass man hier ein Nullsummenspiel auf Zeitschinderbasis betreibt.
Oder anders gesagt, jetzt nach zehn Monaten hin und her steht man genau da, wo Biden November letzten Jahres bereits war. Der benötigte zwar mit den Nordkoreanern auch erst einen Auslöser, darauf kann sich aber Trump nicht berufen.
Röhrich schrieb:Vielleicht ist Putin auch mittlerweile so tief in diesem Krieg, dass er ohne krachende Niederlage da nicht mehr aufhören wird.
Und Trump scheint auch nicht mehr nachgeben zu wollen.
Nicht nur vielleicht, der hat das Land auf Kriegswirtschaft und -industrie umgestellt. Da bleiben dann nicht mehr viel Optionen, Sieg oder Niedergang. Daher muss ich auch immer schmunzeln, wenn in dem Zusammenhang von einem russ. Wirtschaftswachstum (das auf Rüstungsausgaben beruht) die Rede ist. Wäre ungefähr so, als würde ich mutwillig gegen einen Baum fahren, damit mein Mechaniker Arbeit hat.
Röhrich schrieb:Ich mache mir eher Sorgen, dass da einige wieder aus der Angst oder sonst was heraus querschießen.
Mei, die EU darf jetzt dann langsam die Papiertigerattitüde mal ablegen, grad in Konfliktzeiten (nervt mich vor allem an diesen Verein, diese elende Bräsigkeit und oft ergebnislose Gipfelei). Wenn einer wie Orban ausschert, brauchts halt mal eine saftige Gnackwatschn, sofortige Streichung der Subventionen, kein Zugang mehr auch nur zu ieinen Fördertop und du wirst sehen, wie schnell er pariert. Solange man aber sich von solchen Typen auf der Nase herumtanzen lässt und nur ein bißchen der Subventionen streicht, kann man keine einheitliche Stärke demonstrieren.
Röhrich schrieb:Trump hat das Team zu dem Krieg ja schon getauscht und in der USA ist die Bereitschaft zur Unterstützung der Ukraine groß.
Ich verstehe unter Bereitschaft was anderes, als den Indianer vor Ort ein-, vielleicht sogar zweimal zu demütigen. Sagen wir doch, wie es ist: Am Allerliebsten wäre es Trump, wenn Zelensky endlich die Fresse hält, dem Putin bitteschön die Gebiete abtritt, die er haben möchte, der Konflikt einfriert und europäische Truppen vor Ort für Sicherheitsgarantien sorgen. So pflastern wenigstens nicht unnötige Leichen seinen Weg in die Geschichtsbücher bzw. zur nächsten Friedensnobelpreisnominierung. Schließlich hat er die guten Budapester an, gibt nur unschöne Flecken.
Röhrich schrieb:Die Ölfraktion sieht in dem Krieg Russlands offenbar Potenzial, die russischen Oilkonzerne werden nach dem Krieg vermutlich Investoren brauchen. Die USA könnte Einfluss auf die russische Ölindustrie bekommen.
Das scheint Trump erkannt zu haben.
Wie immer nach solchen Konflikten, sind die letzten Toten begraben, rollt auch schon wieder Rubel, Wiederaufbau olé.