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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.09.2020 um 01:44
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ob das aber immer so sein soll glaube ich einfach mal nicht.

Wie geschrieben, ich habe nichts gegen das Wort an sich, nur wenn es als Beleidigung dient und abwertend gemeint ist. Wie eben auch bei schwul. Deswegen halt im Kontext betrachtend. Für sich sind diese Bezeichnungen völlig normal, satirisch oder aber beleidigend. Gegen letzteres habe ich etwas.
Das macht das Wort Alman aber nicht zu einer grundsätzlich diskriminierenden Bezeichnung.
Man kann auch "Du Held" abwertend benutzen, aber es wird nie so abwertend sein wie "Du Idiot".


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.09.2020 um 01:49
@FF

Richtig, ich glaube aber auch nicht dies behauptet zu haben. Zumindest ging es mir in der Diskussion um den abwertenden Gebrauch bestimmter Wörter. Eigentlich waren wir ja bei schwul, dann kam eben Alman dazu.


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15.09.2020 um 01:55
...keinen Rassismus gegen Deutsche gibt und Spott auch im Zusammenhang mit Machtverhältnissen gesehen werden muss...
Zitat von TexaslightingTexaslighting schrieb:Das sieht die betroffene Person sicher anders. Zumal irgendwelche fiktiven Machtverhältnisse dem Ottonormal Menschen kaum helfen.
Ich sehe das auch anders. Rassismus von "Machtverhältnissen" abhängig zu machen, riecht für mich sehr nach Willkürauslegung.


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15.09.2020 um 02:10
Zitat von FFFF schrieb:Erstens stimme ich Nazis nicht in ihren Befürchtungen zu, weil ich Immigrantion als etwas grundsätzlich positives sehe, zweitens findet bewusst oder unbewusst sowieso eine Anpassung/Veränderung statt, so wie sie immer stattgefunden hat.
So wie wir die französische, jüdische, polnische Kultur zum Teil aufgenommen und absorbiert haben.
Nazis wie die AFD sehen ja nicht Migration als etwas schlechtes, sondern nur unqualifizierte Migration und Migration von Personen die mit der hiesigen Kultur nicht konform gehen.
Und bei der Absorption von französisch usw Beiträgen hat es irgendwie nie solche Debatten gegeben wie es sie heute gibt. Könnte vielleicht daran liegen, dass das Nachbarländer sind/waren die kulturell gar nicht so schrecklich weit auseinander lagen.
Zitat von FFFF schrieb:Das eine ist die deutsche Staatsbürgerschaft, die einem alle Rechte und Pflichten zugesteht, das andere ist die Herkunftskultur, die auch Deutsche nicht einfach hinter sich lassen, wenn sie auswandern.
Oder bedeutet deutsche Staatsbürgerschaft, dass man fortan alle kulturellen Eigenheiten abzulegen hat?
Das sehe ich auch so. Das wird aber vielfach bereits als "rechter Standpunkt" betrachtet, weil es eben "Blut" zur Grundlage hat.

Wedwegen es ja oft in den Medien Artikel darüber gibt, dass Migranten(stämmige) pikiert sind, wenn jemand sie fragt, woher sie kommen oder was über das "andere" Land fragt.
Zitat von FFFF schrieb:Belege für Diskriminierung von Immigranten?
Ich kann da gerne mal eine Liste zusammenstellen, aber wer nicht mitbekommen hat, dass man mit Namen wie Aische oder Mohammed mehr Probleme bei der Jobsuche hat als Ines und Jonas, der wird die Liste vermutlich auch in Frage stellen.
Hast du denn einen Beleg dafür, dass Vermieter Mohammed Hans genauso gerne eine Wohnung vermietet wie Hamad? Könnte ja sein, dass es auch da Diskriminierung gibt.
Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis ziemlich viele Beispiele von Leuten, deren Beziehung mit einem Türken, Kurden oder Kosovo Albaner(in) an der jeweiigen Familie zu Bruch gegangen ist, weil die keinen Deutschen tolerierten.
Zitat von FFFF schrieb:Wie kommst Du darauf, dass Kindergärten, Schulen, Ämter, ... eine Teil einer türkischen Infrastruktur wären?
Es gibt türkische oder interkulturelle Kindergärten und sehr viele Türken (und andere Migranten) die in Ämtern als Sachbearbeiter arbeiten. Und es gibt Stadtviertel mit überwiegend türkischer (oder anderer) Infrastruktur.
Zitat von FFFF schrieb:Achso, ok, dann muss das ja stimmen. Und es macht die Wohnungssuche so viel schwerer für deutschstämmige Deutsche in Deutschland, weil so viele Häuser türkischstämmigen Besitzern gehören. Klardoch.
Ja, es gibt inzwischen sehr viele ausländische Investoren und Hausbesitzer.
Zitat von FFFF schrieb:Wie jetzt... türkische Deutsche sind in Syrien einmarschiert und darum dominieren sie irgendwas in Deutschland, und darum werden Türken in Deutschland nicht diskriminiert?
Ja. Außerdem haben sie noch einiges gut zu machen wegen der Armenier. Türken haben ja auch einiges auf dem Kerbholz und waren in ihrer Geschichte in den allermeisten Fällen Aggressor, statt Angegriffener. Du sagst ja, es geht um strukturelle Machtverhältnisse, unabhängig ob der Einzelne davon profitiert oder nicht. Und strukturell sind Türken nicht unterdrückt. War immer eine Hochkultur und schon im 18 und 19 Jahrhundert mindestens ebenbürtig mit Deutschland.
Zitat von FFFF schrieb:Macht ist von der gesellschaftlichen Stellung abhängig und nicht von der Ethnie, aber unsere Gesellschaft wird immer noch zur Mehrheit von weißen Männern dominiert.
Und in der Türkei haben überwiegend Türkische Männer das Sagen. Skandal. ich sehe da auch nur ganz wenige afroamerikanische Politiker bei denen. Vielleicht sollten sie erstmal an ihrem eigenen Rassismus arbeiten bevor sie sich auf den Rassismus von anderen konzentrieren?
Zitat von FFFF schrieb:Nein, ist es genau nicht. Alman ist das türkische Wort für Deutsche, keine per se abwertende, diskriminierende Bezeichnung wie Kanacke.
Dann kann man ja "Deutscher" sagen, wenn man deutsch spricht, oder? Es in einen deutschen Satz einzufügen sagt halt was anderes aus.

Außerdem, wäre es dann vergleichbar, wenn man statt Türke immer nur "Osmane" oder "Ottomane" sagen würde oder Cem Özdemir als "Vertreter der Turkvölker" bezeichnen würde o.ä.?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.09.2020 um 05:39
Zitat von TexaslightingTexaslighting schrieb:Außerdem, wäre es dann vergleichbar, wenn man statt Türke immer nur "Osmane" oder "Ottomane" sagen würde
Das ist ein anderes interessantes Thema. "Den Türken" gibt es eigentlich gar nicht. Die Türkei ist ethnisch ein riesiges Vielvölkergebiet, eigentlich nur durch Religion und Sprache zusammen gehalten, wobei es auch da wieder Diffenzierungen gibt wenn man genau hinschaut. "Osmanen" sind da nur ein Stamm, freilich der erfolgreichste, sozusagen die Brandenburger/Preußen in Kleinasien.
Wikipedia: Osmanisches Reich.
Ein schönes Beispiel, wie klischeehaft/schubladenartig unser Denken ist. Könnte man natürlich vermeiden, wenn man die Bezeichnung "Türke" als pc-unkorrekt verdammt und nur noch von "Kleinasienbewohnern" bzw. - stämmigen redet. Macht bloß keiner. Im Gegensatz zu vielen anderen Bezeichnungen, die uns hier empfohlen werden. Wo ist denn da der Unterschied? Nur der zwischen Türke und Kümmeltürke (nicht abwertend/abwertend)?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.09.2020 um 06:27
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Das ist ein anderes interessantes Thema. "Den Türken" gibt es eigentlich gar nicht. Die Türkei ist ethnisch ein riesiges Vielvölkergebiet, eigentlich nur durch Religion und Sprache zusammen gehalten
Ist doch bei Deutschland auch sehr ähnlich, den Deutschen gibt es nicht, die meisten sind Christen und sprechen deutsch.(Kultur haben sie nicht, aber das Thema wurde in anderen Threads gekaut).
Kann man noch vom "Deutschen" reden? oder übersetzt von "Alman"?
Irgendwie attestiert nur den machtbenachteiligten Witzbolden Schubladen Denken.

Apropos Witze: der größte Witz auf Allmy ist dieser Thread und Erklärungen zu diesem Thema :D


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.09.2020 um 07:37
Zitat von FFFF schrieb:Reden wir jetzt von rassistischer Diskriminierung oder sexistischer?
In erster Linie egal. Ich rede vom Machtprinzp und Machtgefälle im Zusammenhang mit Spott.

Der alte weiße Mann ist bekanntlich mächtiger/privilegierten als die alte weiße Frau.

Also wäre Klischee behafteter Spott seitens Frauen ggü. Männern nie diskriminierend/sexistisch und umgekehrt schon?

Das war meine Frage.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.09.2020 um 08:09
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Nein es geht um das richtige Verhalten!
Die Worte, die das bekleiden, dienen nur der Verständnisfrage und damit alle einen einheitlichen Rahmen haben, indem political correctness gelebt werden kann.
Leider wird man sich nicht einig wie der Rahmen auszusehen hat, weils dafür zuviele unterschiedliche Ansichten und Meinungen gibt - und die, die meinen es besser zu wissen.
Das heisst aber nicht das irgendwas gescheitert wäre, denn das wäre bereits ein Ergebnis. Ein Ergebnis gibt es aber noch nicht da political correctness sich auch stets einem fortlaufenden Zeitwandel unterziehen muss- und sich gegebenenfalls anpassen.
Und da hilft nur reger Austausch mit Worten die JEDER versteht. Dazu dienen sie.
Ich hätte sagen sollen, pc ist m.E. immer schon gescheitert, da es m.E. zu wenig um Begriffe geht und zu viel um richtige Worte.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.09.2020 um 08:19
Zitat von GerlindGerlind schrieb:da es m.E. zu wenig um Begriffe geht und zu viel um richtige Worte.
Ach, da geht es um Wohnungssuche, Jobsuche, Bezahlung...das hier ist so schlecht dass fast alle hierher wollen.
Und wenn jemand hier ist, lassen wir den nicht ausreisen, ha!


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15.09.2020 um 08:28
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ach, da geht es um Wohnungssuche, Jobsuche, Bezahlung...das hier ist so schlecht dass fast alle hierher wollen.
Und wenn jemand hier ist, lassen wir den nicht ausreisen, ha!
Das heisst für mich Politik.


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15.09.2020 um 09:12
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Ich hätte sagen sollen, pc ist m.E. immer schon gescheitert, da es m.E. zu wenig um Begriffe geht und zu viel um richtige Worte.
Im Ansatz ist PC ja hilfreich, weil es um einen höflichen und respektvollen Umgang miteinander geht.
Problematich ist, dass pc-Anhänger glauben, das Verdammen alter und des Erfinden neuer Begriffe würde dazu führen.
Ich will nicht ausschließen, dass das hilfreich sein kann. Aber es ist nur ein Zeichen. Der wirkliche Wandel muß in den Köpfen stattfinden. Wenn das nicht geschieht, wird Poc ganz schnell zum Schimpfwort, um nur ein Beispiel zu nennen.
Und was dann? Neues Wort?


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15.09.2020 um 09:56
@Lupo54
Sprache ist ein wichtiges Instrument, ich weiß nicht, wie oft man das noch aufzeigen muss. Sprache hat Macht, Sprache beeinflusst unser Denken, zeigt unser Denken, beeinflusst, wie wir die Welt sehen, wie wir uns in ihr positionieren, wie wir sie anderen darstellen. Sprache ist immer der erste Schritt, ob in Richtung Abwertung/Hass oder in die andere Richtung. Durch Sprache passiert Wandel. Deshalb geht es auch nicht darum, einfach Sprachregelungen in Stein zu meißeln, nur durchsetzen, Denkverbote, Zensur etc. Viel mehr geht es darum, sich bewußt zu machen, was man sagt und warum man das sagt. Es geht um Analyse, was meinen wir, was wollen wir sagen, wie beeinflusst unsere Sprache, das was wir sagen. bzw. eigentlich ausdrücken wollen. das bedeutet Ehrlichkeit, sich selbst gegenüber, Reflexion dessen, was wir denken und wie wir es aussprechen.


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15.09.2020 um 10:48
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ist doch bei Deutschland auch sehr ähnlich, den Deutschen gibt es nicht, die meisten sind Christen und sprechen deutsch.
Es gibt Alemannen, Friesen, Bajuvaren, Franken, Preussen, Sachsen, Angeln


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.09.2020 um 11:26
Zitat von FFFF schrieb:Immigranten setzen sich nicht mit einer fremden Ethnie auseinander, sondern mit der, zu der sie einwandern.
Das tun sie seit den 60ern in Deutschland, und jetzt sind wir angepisst, wenn sie auch mal über uns spotten?
Serdar Somuncu wird gerade auf Twitter diskutiert, weil er wieder mal politisch unkorrektes rausgebracht hat. Irgendwas über Zigeunersauce und Farbiger.
https://twitter.com/MalcolmOhanwe/status/1305628729822056449 (Archiv-Version vom 15.09.2020)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.09.2020 um 11:44
Nur zur Veranschaulichung:

Wenn aus pc Gründen entschieden wird "Löffel" nun "Gabel" zu nennen und man den Begriff , der vormals mit "Löffel" bezeichnet wurde nun "Gabel" nennt, hat sich der Begriff nicht geändert.

Der Begriff scheint m.E. zumindest in einigen Fällen das Wort wieder einzuholen . Daher dann ein neues Wort gesucht wird.


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15.09.2020 um 11:48
Zitat von GerlindGerlind schrieb:und man den Begriff , der vormals mit "Löffel" bezeichnet wurde nun "Gabel" nennt, hat sich der Begriff nicht geändert.
Du meinst wohl, das sich der Gegenstand nicht verändert hat, obwohl man nun einen anderes Wort dafür benutzt?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.09.2020 um 11:50
Zitat von TexaslightingTexaslighting schrieb:Es gibt Alemannen, Friesen, Bajuvaren, Franken, Preussen, Sachsen, Angeln
Das würde alles zweitrangig und unkomplizierter hätte es parallel beim EU-Prozess, eine Einführung eines EU-passportes gegeben.


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15.09.2020 um 11:53
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Du meinst wohl, das sich der Gegenstand nicht verändert hat, obwohl man nun einen anderes Wort dafür benutzt?
Ich meine den Begriff. Um aber jetzt nicht zu philosophisch zu werden von mir aus auch "Gegenstand".


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.09.2020 um 12:00
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Ich meine den Begriff. Um aber jetzt nicht zu philosophisch zu werden von mir aus auch "Gegenstand".
Das hatten wir schon. Darum geht es bei PC nicht. Es geht um Menschengruppen und deren Selbst- oder Fremdbezeichnung. Hat der Löffel gesagt, die Gabel heisst Gabel und sagt die Gabel, sie will nicht Gabel heissen, weil es eine Fremdbezeichnung ist und diskriminierend? Nein? Dann lass das Beispiel.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.09.2020 um 12:01
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Das hatten wir schon. Darum geht es bei PC nicht. Es geht um Menschengruppen und deren Selbst- oder Fremdbezeichnung. Hat der Löffel gesagt, die Gabel heisst Gabel und sagt die Gabel, sie will nicht Gabel heissen, weil es eine Fremdbezeichnung ist und diskriminierend? Nein? Dann lass das Beispiel.
Darum geht es nicht. Anders : Wenn ein Rassist das Wort ändert, hat er nicht notwendigerweise seinen Hass damit geändert.


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