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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.118 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.02.2021 um 14:42
Zitat von vincentvincent schrieb:Macht man nicht. Hier wurde oft genug erwähnt, dass man ebenso auf den historischen Ursprung Nag- ausweichen könnte.
Von einem historischen Nag- war nie die Rede, das kam von jemandem, der unbedingt einen Nager haben wollte (Assoziation zu Rattenloch!).
Der -egger dagegen ist politisch völlig korrekt und sauber, weil er vom ehrlichen Acker stammt. Nur ein g mehr, keine großartige Veränderung, Fall erledigt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.02.2021 um 14:43
Das Schimpfwort
Quelle: Dein link
@navi12.0
da steht doch "Schimpfwort", darum geht es doch, es ist ein Schimpfwort. Somit wird es, wenn nicht anderweitig vorher abgesprochen oder gegenseitig verwendet wird, so als Kosewort, erst einmal als ein Schimpfwort verstanden, was ggf. eine Beleidigung darstellen kann, aber natürlich nicht, wenn ich es nicht auf eine Person beziehe/beziehen kann. Gibt es einen Ort, der Arschloch heißt?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.02.2021 um 14:45
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Richtig, aber irgendwie kommen nur noch Strohmänner.
Nicht von mir.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Es ist und bleibt ein Schimpfwort, wenn man es zu Menschen sagt.
Ein Schimpfwort, das unter Freunden nicht als Beleidigung aufgefasst werden muss.
Aber es bleibt ein Schimpfwort.
Nur dann, wenn man es auch als Schimpfwort versteht. Wenn man die Körperöffnung meint, schimpft man niemanden aus, und dann ist es auch kein Schimpfwort.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wäre es okey, wenn wir diese ganzen Strohmänner(siehe oben) mal stecken lassen?

Danke.
Strohmann bedeutet was anderes.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:da steht doch "Schimpfwort", darum geht es doch, es ist ein Schimpfwort. Somit wird es, wenn nicht anderweitig vorher abgesprochen oder gegenseitig verwendet wird, so als Kosewort, erst einmal als ein Schimpfwort verstanden, was ggf. eine Beleidigung darstellen kann, aber natürlich nicht, wenn ich es nicht auf eine Person beziehe/beziehen kann. Gibt es einen Ort, der Arschloch heißt?
Sag ich doch, im normalen Sprachgebrauch ist das so, es muss aber nicht so sein. Es gibt hier diesen Absolutheitsanspruch nicht. Genau wie bei dem Wort Neger, um mal wieder den Kreis zu schließen.


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10.02.2021 um 14:45
ähm
Belegt ist der Ortsname Neger seit 700 Jahren – benannt nach dem kleinen Flüsschen Neger, erklärt Namensforscher Markus Denkler vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Gebildet sei das Wort aus einem nicht eindeutig herzuleitenden Stamm „Nag-“. Über Herkunft und ursprüngliche Bedeutung lasse sich nichts Genaues sagen. Allerdings sehe die Forschung keine Ableitung vom lateinischen Wort „niger“, das „schwarz“, „dunkel“ bedeutet.
Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article223465962/Sauerland-Debatte-ueber-Ortsnamen-Neger-Umbenennung-gefordert.html
@T.Rick


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.02.2021 um 14:48
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Gibt es einen Ort, der Arschloch heißt?
Da müßte man jetzt das genannte Büchlein bemühen, ob es eine Analogie gibt. Ein Ort namens Fucking hat sich vor kurzem umbenannt - weil die Ortsschilder immer geklaut wurden, das ging auf die Dauer ins Geld. https://www.blick.ch/news/20-voellig-skurrile-ortsnamen-id15113444.html


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10.02.2021 um 14:49
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ein Arschloch bleibt auch nur ein Arschloch. Trotztdem muss das Wort nicht als Beleidigung aufgefasst werden.
Ein Arschloch ja, wenn ich sage, mein Arschloch juckt, ist das keine Beleidigung. Aber Personen als Arschloch zu bezeichnen ist per se eine Beleidigung.

Lies mal genau deinen Link, da steht schon Schimpfwort, es ist und bleibt ein Schimpfwort!

und weiter..:
Zu unterscheiden ist hierbei zwischen bloßer Schmähkritik und Werturteilen. Bloße Schmähkritik umfasst insbesondere Schimpfworte wie „Arschloch“, „Nichtsnutz“ „Idiot“ usw. Dem Beleidiger kommt es darauf an, das Opfer in seiner Ehre zu verletzen, die Diffamierung steht im Vordergrund, die Kritik im Hintergrund. Werturteile dagegen sind gemäß Art. 5 GG von der Meinungsfreiheit geschützt.
Das Landgericht Köln verkannte in diesem Urteil nicht, dass eine beleidigende Äußerung entschuldbar sein kann, wenn sie aus einer Provokation heraus oder im Zusammenhang einer streitigen Atmosphäre heraus erfolgte sowie wenn sie als eine momentane und ganz vereinzelte Unbeherrschtheit zu bewerten ist. Im Straßenverkehrsrecht löst die Beleidigung als „Arschloch“ ein Bußgeld von bis zu 1.500 Euro aus.
Der Punkt wieso es nur als Beleidigung strafbar sein kann und nicht immer nach StGB ist, ist eine Sache der Meinungsfreiheit und Abwägung. Als Satiriker kann man natürlich problemlos Politiker als Arschlöcher beleidigen. Das zieht in der Regel keine erfolgreiche Klar nach StGB 185 nach sich. Ist aber wieder eine andere Sachlage.

Dazu mal ein Beispiel aus der Praxis:

https://jura-online.de/blog/2020/06/24/vier-aktuelle-beschlusse-des-bverfg-zu-meinungsfreiheit-und-schmahkritik/#:~:text=Von%20Schm%C3%A4hkritik%20sei%20die%20Rede,Ebenfalls%20strafbar%20sei%20die%20Formalbeleidigung.
Berühmtes Beispiel dafür ist die Entscheidung des LG Berlin vom letzten Jahr: Die Grünen-Politikerin Renate Künast wurde im Netz als „Drecks Fotze“ oder „Schlampe“ bezeichnet – die Berliner Richter sahen darin zunächst zulässige Meinungsäußerungen. Im Januar 2020 wurde ihr Urteil teilweise korrigiert, „Drecks Fotze“ stelle nun doch eine Formalbeleidigung dar.
Drecksfotze wird ebenso als Beleidigung aufgefasst vor Gericht.. zu Recht!


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.02.2021 um 14:50
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Von einem historischen Nag- war nie die Rede, das kam von jemandem, der unbedingt einen Nager haben wollte (Assoziation zu Rattenloch!).
??
Lies mal die Diskussion..


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10.02.2021 um 14:54
Zitat von vincentvincent schrieb:Lies mal genau deinen Link, da steht schon Schimpfwort, es ist und bleibt ein Schimpfwort!
Auch nicht immer. Diesen Absolutheitsanspruch der Schmähung gibt es einfach nicht. Das geht auch nicht aus dem von dir zitierten Teil hervor. Die Gerichte sind hier sehr vorsichtig, und bewertet es tatsächlich meines Wissens nur nach einer nachweisbaren verletzenden Absicht. Fehlt dieses Element innerhalb der Kommunikation, wird das ein Gericht ebenso bewerten.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.02.2021 um 14:55
https://www.anwalt.de/rechtstipps/beleidigung-boese-worte-und-ihre-strafrechtlichen-folgen_002994.html
Beleidigung

Für eine „einfache“ Beleidigung sieht § 185 StGB eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr vor. Interessanterweise ist in dem Paragrafen aber nicht näher bestimmt, was eine Beleidigung konkret ist. Letztlich geht es um rechtswidrige Angriffe auf die Ehre eines Menschen durch herabsetzende Werturteile oder ehrverletzende Tatsachenbehauptungen. Ein Beispiel wäre, jemanden mit „Hey, du Arschloch“ anzusprechen.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Auch nicht immer. Diesen Absolutheitsanspruch der Schmähung gibt es einfach nicht. Das geht auch nicht aus dem von dir zitierten Teil hervor. Die Gerichte sind hier sehr vorsichtig, und bewertet es tatsächlich meines Wissens nur nach einer nachweisbaren verletzenden Absicht. Fehlt dieses Element innerhalb der Kommunikation, wird das ein Gericht ebenso bewerten.
Die Absicht kann in aller Regel unterstellt werden. Absolutheitsanspruch gibts nirgends.. außer in der Mathematik vielleicht. Aber auch das gehört zu Philosophie.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.02.2021 um 14:57
Zitat von vincentvincent schrieb:Die Absicht kann in aller Regel unterstellt werden. Absolutheitsanspruch gibts nirgends..
Wenn es unterstellt wird, muss es auch hinreichend belegt-, bzw plausibel dargelegt werden.
Kann die verletzende Absicht nicht vom Gericht festgestellt werden, gibt es auch keinen Grund zur Klage.
Zitat von vincentvincent schrieb:außer in der Mathematik vielleicht. Aber auch das gehört zu Philosophie.
Auch nicht, aber soll hier nicht auch noch Thema werden.


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10.02.2021 um 15:00
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Wenn er unterstellt wird, muss es auch hinreichend belegt-, bzw plausibel dargelegt werden.
Wird es, sieht Urteile. Es ist wirklich ermüdend, deine ganz spezielle Gedankenblase zu diskutieren. Googel nach Urteilen zu "Arschloch".
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Auch nicht, aber soll hier nicht auch noch Thema werden.
Du machst es fortwährend zum Thema..


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.02.2021 um 15:02
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:legt ist der Ortsname Neger seit 700 Jahren – benannt nach dem kleinen Flüsschen Neger, erklärt Namensforscher Markus Denkler vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Gebildet sei das Wort aus einem nicht eindeutig herzuleitenden Stamm „Nag-“. Über Herkunft und ursprüngliche Bedeutung lasse sich nichts Genaues sagen. Allerdings sehe die Forschung keine Ableitung vom lateinischen Wort „niger“, das „schwarz“, „dunkel“ bedeutet.
Ein "nicht eindeutig herzuleitender Stamm Nag-" ist mehr oder weniger ein Pseudonym für "wissen wir leider auch nicht", wenn man keinen "bösen" Neg- bringen darf und der "Nig" (niger) ausgeschlossen ist. Mit dem heutigen Wort Nager hat es mit Sicherheit nichts zu tun, weil damals unser heutiges Deutsch noch gar nicht gesprochen wurde.
Auf wissenschaftliche Aussagen ist leider nicht immer hundertprozentig zu schwören, wenn es um Ortsnamen geht. Ich erinnere mich immer noch gern an den oberpeinlichen Versuch eines Professors, einen Ortsnamen "Hummelmarter" mit "Insektenplage" zu übersetzen ...


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.02.2021 um 15:04
Zitat von vincentvincent schrieb:Wird es, sieht Urteile. Es ist wirklich ermüdend, deine ganz spezielle Gedankenblase zu diskutieren. Googel nach Urteilen zu "Arschloch".
Das wird es nur dann, wenn es auch wirklich wird. Es ist nicht absolut, und das zeigen auch deine Links. Hier noch mal:
Zitat von vincentvincent schrieb:Für eine „einfache“ Beleidigung sieht § 185 StGB eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr vor. Interessanterweise ist in dem Paragrafen aber nicht näher bestimmt, was eine Beleidigung konkret ist. Letztlich geht es um rechtswidrige Angriffe auf die Ehre eines Menschen durch herabsetzende Werturteile oder ehrverletzende Tatsachenbehauptungen. Ein Beispiel wäre, jemanden mit „Hey, du Arschloch“ anzusprechen.
Letztlich geht es um rechtswidrige Angriffe auf die Ehre eines Menschen durch herabsetzende Werturteile oder ehrverletzende Tatsachenbehauptungen.

Das kann durch das Wort Arschloch geschehen, muss aber nicht. Wie gesagt, nicht jeder versteht darunter das gleiche, manchmal kann es auch ganz anders -vllt ironisch oder sonst wie- gemeint sein, und dann gibt es diesen Angriff auf die Ehre einfach nicht. Dann ist es auch nicht als Beleidigung zu werten. Steht doch klipp und klar hier.
Zitat von vincentvincent schrieb:Du machst es fortwährend zum Thema..
Nein.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.02.2021 um 15:09
@navi12.0
Du erhebst Ausnahmen zum Normalfall. Das ist unlogisch. Geh zu einem Polizisten und nenn ihn Arschloch. Ganz einfache Sache.


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10.02.2021 um 15:10
Zitat von vincentvincent schrieb:Ahja, der erste logische Schluss, bei der Kombination aus Linsen und Gericht ist, an den Ort der Gerichtsbarkeit zu denken. Klar, manch einer wird dann an Linsen am Pult denken die Reden schwingen.
richtig , weil wie immer der Kontext zählt. Und der Kontext lautet: Der ort heißt nicht Linsensuppe sondern LinsenGERICHT- und es gibt mit engem regionalen Bezug zwei Ortsnamen mit Hinweis auf Gericht -- Linsengericht und Freigericht. Liegen nah beieinander. So etwa wie Oberneger, Mittelneger und Unterneger. MERKE: Kontext beachten!
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:2) Warum argumentieren diese user dann die ganze Zeit für den Erhalt des Wortes "N****" oder das Schwuchtel gar nicht homophob ist?
warum fragst du mich?
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Man kann einer betroffenen Minderheit durchaus damit helfen, in dem man ihnen zeigt das man sie und ihre Bedürfnisse ernst nimmt obwohl sie zu einer Minderheit gehören.
GEnau: man hilft ihnen, indem man das Wort UND den Rassismus aus dem Alltag bannt. Und erklärt ihnen, dass es bei dem ORt mit den 3 Ortsteilen keinerlei Bezug zu dem rassistischen Wort hat, sondern eine eigene Entstehungsgeschichte.
Zitat von vincentvincent schrieb:Du kannst es so oft wiederholen wie du willst. Ne*** bleibt ein rassistisches Wort. Keine Sau muss während einer Autofahrt sein Smartphone zücken und den Begriff "Ne***" googlen weil er an einem Ortseingangsschild vorbeifährt und Fragen in den Augen hat.
ach, das kann man auch noch nach der Autofahrt machen. Zumal an den ORtseingangsschildern Ober-, Mittel-Unterneger steht.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wenn Menschen, die mit einem Wort beschimpft und diskriminiert werden, dieses Wort genau damit assoziieren, wenn sie es auf einem Schild lesen?
an den ORtseingangsschildern steht Ober-, Mittel- und Unterneger.
Ansonsten kann kann jeder Mensch unabhängig vom Pigmentgehalt seiner Haut eine plausible historische Erklärung, wie sie mehrfach und hinreichend gegeben wurde, nachvollziehen.
Zitat von vincentvincent schrieb:Blau ist auch nur für mich blau, ich kann nicht wissen, an welche Farbe du dabei denkst und ob du nicht rot im Sinne hast.
wäre spannend eure beiden "Blaus" zu sehen. garantiert unterscheiden sie sich :)
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Das einzige was man braucht, wäre ein zweites g einzusetzen. Orts- oder Flurbezeichnungen mit -egger (von Acker, verwandt mit Egge) kommen im ländlichen Raum häufig vor, dann ist nicht mehr der N-eger das Wort, sondern Obern-egger, Untern-egger wird getrennt
wenn, dann eine der historischen Schreibweisen wie Mittelnegher oder Oberneeger
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Wenn jemand im bayrischen Dialekt als "Hund" oder gar als "Sauhund" bezeichnet wird, ist das nach außen auch erst mal eine Beleidigung, kann aber im Kontext sogar als Kompliment benutzt und verstanden werden. Ein "Hund" ist einer, der sich immer schlau durchmogelt und am Ende die Wurst in der Schnauze, also den Nutzen hat. Jemand der für diese Cleverness bewundert wird.
"Er is scho a Hund," heißt es dann anerkennend.
perfektes Beispiel, da Hund durchaus auch als massive Beleidigung empfunden werden kann.
Wie immer: es kommt auf den Kontext an :)

manche wollen das ja immer noch nicht wahr haben, ist aber so.

wie hier:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:"Hund" ist ja auch keine Beleidigung, sondern die Bezeichnung für ein Säugetier, welche beleidigend genutzt werden kann. Deshalb ist das Wort an sich aber keine
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du hast jetzt also nur aufgezeigt, dass jedes Wort als Schimpfwort benutzt werden könnte, aber das war ja sowieso klar.
Die Betonung liegt auf KÖNNTE. Muss also nicht.
Es kommt also auf den Kontext an -- was mich nun wirklich nicht überrascht.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.02.2021 um 15:12
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:richtig , weil wie immer der Kontext zählt. Und der Kontext lautet: Der ort heißt nicht Linsensuppe sondern LinsenGERICHT- und es gibt mit engem regionalen Bezug zwei Ortsnamen mit Hinweis auf Gericht -- Linsengericht und Freigericht. Liegen nah beieinander. So etwa wie Oberneger, Mittelneger und Unterneger. MERKE: Kontext beachten!
Alles klar. Dann müssen wir nur noch dafür sorgen, dass man in jedem Fall immer an allen Orten vorbeifährt. Am Besten die Straßenführung entsprechend anpassen, so als sprachwissenschaftliche Reiseroute.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.02.2021 um 15:15
Solange ein Ort nicht Freibier heißt ... und genächtigt wird z. B. in Schweinau. Oder Katzenelnbogen? Gibt so schöne Ortsnamen ..


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10.02.2021 um 15:47
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Ein Ort namens Fucking hat sich vor kurzem umbenannt - weil die Ortsschilder immer geklaut wurden, das ging auf die Dauer ins Geld.
das hatten wir schon
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Ein "nicht eindeutig herzuleitender Stamm Nag-" ist mehr oder weniger ein Pseudonym für "wissen wir leider auch nicht", wenn man keinen "bösen" Neg- bringen darf und der "Nig" (niger) ausgeschlossen ist. Mit dem heutigen Wort Nager hat es mit Sicherheit nichts zu tun, weil damals unser heutiges Deutsch noch gar nicht gesprochen wurde.
Auf wissenschaftliche Aussagen ist leider nicht immer hundertprozentig zu schwören, wenn es um Ortsnamen geht. Ich erinnere mich immer noch gern an den oberpeinlichen Versuch eines Professors, einen Ortsnamen "Hummelmarter" mit "Insektenplage" zu übersetzen ...
aber das ist doch der Punkt, erstens gibt es diverse Möglichkeiten, wovon es sich ableiten soll und zweitens weiß es keiner wirklich. Und das von Nag nie die Rede war, kann man nun einmal nicht behaupten.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Von einem historischen Nag- war nie die Rede, das kam von jemandem, der unbedingt einen Nager haben wollte (Assoziation zu Rattenloch!).
;)
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das kann durch das Wort Arschloch geschehen, muss aber nicht. Wie gesagt, nicht jeder versteht darunter das gleiche, manchmal kann es auch ganz anders -vllt ironisch oder sonst wie- gemeint sein, und dann gibt es diesen Angriff auf die Ehre einfach nicht. Dann ist es auch nicht als Beleidigung zu werten. Steht doch klipp und klar hier.
es ist TROTZDEM ein Schimpfwort, genau wie N**er eine rassistische und diskriminierende Bezeichnung ist
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:an den ORtseingangsschildern steht Ober-, Mittel- und Unterneger.
und auf anderen Schildern steht nur "N**er". Denn:
Neger ist ein in die Dörfer Unter-, Mittel- und Oberneger aufgeteilter Stadtteil der nordrhein-westfälischen Kreisstadt Olpe.
Quelle: Wikipedia: Neger (Olpe)
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Die Betonung liegt auf KÖNNTE. Muss also nicht.
Es kommt also auf den Kontext an -- was mich nun wirklich nicht überrascht.
mich auch nicht, denn - ich schrieb es schon - das war ja klar


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10.02.2021 um 15:52
Zitat von vincentvincent schrieb:Davon ab, richten sich Ortsschilder nicht an regionale Sprachgebräuche, sondern an die Allgemeinheit und das normale Hochdeutsch.
Ortsschilder richten sich nicht nach regionalen Sprachgebräuchen? da musste ich jetzt aber echt fast in die Tischkante beißen....

Viele Ortsnamen tragen enorm viel Regionalbezug oder lassen ihre Entstehungszeit erahnen...

Ortsnamen mit Wieck /Wiek, Siel, Marsch und -oog finden sich in Oberbayern mal so gar nicht, sondern an der Nord- und Ostseeküste.
Slawische Ortsnamen finden sich überwiegend in slawischen Siedlungsgebieten , enden oft mit -ow wie Gramzow, Finow (nur mal als Beispiel Beispiel)

im Schwäbischen sehr häufig (aber nicht nur da) enden viele Ortsnamen auf -Suffix -ingen; Balingen, Solingen, Büdingen.

siehe hier:
Die Endung -ingen ist eine Wortendung vieler Ortsnamen im deutschsprachigen Raum. Wie auch bei Familiennamen wird eine Zugehörigkeit ausgedrückt, in der Regel ist der vorhergehende Wortteil ein Ort oder eine Person. Der lokativische Dativ Plural -ingen (altfränkisch -ingan) dient zunächst als Stellenbezeichnung, die dann auf einen eigentlichen Ortsnamen übertragen werden kann. Häufig gehen auch diese Ortsnamen auf einen Personennamen zurück und beziehen so die Siedlung auf einen lokalen Anführer (z. B. Mainflingen < Mainolf). Daneben ist auch ein Bezug auf die geographischen Gegebenheiten der Siedlung möglich (z. B. Göttingen < altsächsisch gota ‚Bach‘).
Quelle: Wikipedia: -ing

weiter östlich im Bayerischen macht der Suffix -ingen einen Wandlung zu -ing durch: Pasing, Schwabing, Tutzing, Haiming, Petting und Fucking. Mit dem englischen present participl haben die Endungen nichts zu tun, was aber manche nicht von ihrer Forderung nach Umbenennung (oder dem Klauen von Ortsschildern) abhält .


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

10.02.2021 um 16:02
Zitat von vincentvincent schrieb:Dann müssen wir nur noch dafür sorgen, dass man in jedem Fall immer an allen Orten vorbeifährt. Am Besten die Straßenführung entsprechend anpassen, so als sprachwissenschaftliche Reiseroute.
:rock:

Sehr gute Idee, die wesentlich zum Verständnis von Ortsnamen, Vielfalt und Geschichte beitragen könnte

Ganz wichtig wenn man auf der A9 unterwegs ist: Lederhose einpacken.
Denn wenn es nach der Logik von political correctnes people geht, (also vielleicht denen, die in Ober - Mittel Unterneger unbedingt eine rassistische Menschenbezeichnung erkennen wollen) ist das Betreten der Ortschaft Lederhose vielleicht nur Lederhosenträgern gestattet ;)


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