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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

2.839 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Polizei, Rassismus, Köln ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

23.01.2017 um 16:26
Ab sofort werden wir hier jeden ohne weitere Vorwarnung sperren, der pauschalisierend anderen vorwirft, sie würden Massenvergewaltigungen befürworten, nur weil sie gegen Rassismus / Racial Profiling sind!

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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

23.01.2017 um 18:44
@Tussinelda @Realo


wie kann man alles, was den Kontrollen am Bahnhof Köln vorausging, vehement ignorieren!
Es werde einen intensiven Austausch mit den 250 Bahn-Mitarbeitern geben, die ebenfalls im Einsatz sind...

werden wir schon Kräfte in den Zügen einsetzen, um zu wissen, wer nach Köln kommt und ob eine Gefahr von den Personen ausgeht...

Wir werden nicht nur in Köln, sondern auch an den Grenzen verstärkt im Einsatz sein, um terroristische Gefahren abzuwehren“, so Wurm. Die Bundespolizei sei in NRW insgesamt mit 800 Beamten im Einsatz
der intensive Austausch mit Hunderten anderen Sicherheitskräften war Teil des Sicherheitskonzeptes!!!


hier wird verscucht den Eindruck zu vermitteln, in Köln seien plötzlich Hunderte Menschen aus den Zügen gestiegen, auf deren Ankunft man nicht gefasst war und aus der Menge aller Ankommenden heraus habe man anlasslos alle dunkelhäutigen Jungmänner kontrolliert.

Aber:
die Polizeileitung hat gerade NICHT angeordnet, alle dunkelhäutigen Männer zu kontrollieren.
sie hat nicht angeordnet, alle dunkelhaarigen Männer zu kontrollieren. siehe die mehrfach verlinkten Bilder


sie hat das nahezu gleichzeitige, gruppenweise Anreisen junger Männer (in Deutz um 300) ohne weibliche Begleitung zum Anlass für ihre Identitäts- Kontrollen genommen
sie hat Alkoholisierung, sie hat einen nicht näher spezifizierte "Grundaggressivität" und sie hat die vermutete Herkunft (Zuarbeit Bahnmitarbeiter und BuPo) als Anlass für die Identitätskontrollen genommen

aus der PK zum Sicherheitskonzept:
300 Beamte der Bundespolizei sollen allein an – den Bahnhöfen in Köln für mehr Sicherheit sorgen – fünf mal so viel wie im Vorjahr. Es werde einen intensiven Austausch mit den 250 Bahn-Mitarbeitern geben, die ebenfalls im Einsatz sind, so Wurm.

11.30 Uhr: „Wir haben aus den Anschlägen in ganz Europa gelernt und haben sie in die Planungen eingezogen. Rund 90 Prozent der Täter waren nicht aus Köln, sondern sind angereist. Deswegen werden wir schon Kräfte in den Zügen einsetzen, um zu wissen, wer nach Köln kommt und ob eine Gefahr von den Personen ausgeht“, erklärt Wurm.

11.27 Uhr: Wolfgang Wurm nennt Details zum Einsatz der Bundespolizei. „Wir werden nicht nur in Köln, sondern auch an den Grenzen verstärkt im Einsatz sein, um terroristische Gefahren abzuwehren“, so Wurm. Die Bundespolizei sei in NRW insgesamt mit 800 Beamten im Einsatz.

– Quelle: http://www.express.de/25383614 ©2017
Eine Rolle für die Überprüfungen -- und das muss man bei aller Argumentation auch auf dem Schirm haben!! spielten auch:


*eine unverändert hohe Terrorwarnstufen,
* der Terroranschlag am 19. 12. in Berlin (übrigens von einem Tunesier)
*
Macht Ditib Stimmung gegen Silvester?
so fragte man sich vor Silvester, nachdem Bilder eines geschlagenen Weihnachtsmannes im Netz aufgetaucht waren.
religiöse Eiferer versuchten Stimmung gegen das christliche Weihnachtsfest und Silvester - beies als Feste der Ungläubigen geschmäht- zu machen.
in der Türkei hat es, wohl begünstigt durch die aufgeheizte Stimmung gegen säkulare Silvesterfeiern, einen schweren islamistischen Anschlag gegeben.

dem IS bzw seinen fanatischen Anhängern, gelangen 2 große Anschläge gegen die "Feste der Ungläubigen" mit großer Symbolkraft:
der Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Herzen Berlins, vor der Gedächtniskirche durch einen Asylbewerber mit mindestens 14 Identitäten
der Anschlag auf eine ausgelassene Silvesterparty in einem Istanbuler Nobeltanzclub


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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

23.01.2017 um 19:02
wer regelmäßig mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln unterwegs ist, hat sicher schon mal bemerkt, dass man da Sprachen aus fast aller Welt hört.
steigen in den Zug 80 (oder mehr) junge Männer ein, kann man sofort hören, ob sie sich in einer europäischen oder außereuropäischen Sprache unterhalten.

ich verlange von keinem Bahnmitarbeiter und von keinem Bundespolizisten, dass der das Arabisch der Nordafrikaner (haupts. Marokko, Tunesien, Libyen) von dem Arabisch der Syrer und Iraker unterscheiden kann.

An Silvester durfte man allerdings erwarten, dass sie sämtliche Beobachtung und erste Einschätzungen zum Aggressionspotential (es seien keine regulären Fahrkartenkontrollen möglich gewesen, so hieß es zB. ) und zur Herkunft an die Einsatzleitung in Köln weiterleiten!


die Polizei ist nicht nach diesem Schema//"Selektionskriterien"
Zitat von RealoRealo schrieb:dunkelhäutig
dunkelhaarig
dunkelhäutig
jung
dunkelhäutig
böser Blick
dunkelhäutig
Faust in die Luft
dunkelhäutig
offenbar ein Witz auf Kosten der Staatsgewalt mit einem anderen Dunkelhäutigen
dunkelhäutig
nicht allein, sondern in einer großen Gruppe ebenfalls dunkelhäutiger
dunkelhäutig
spuckt auf den Boden
dunkelhäutig

vorgegangen


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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

23.01.2017 um 19:28
Zitat von RealoRealo schrieb:Wie gesagt, ich hab geschrieben, dass es illegal, aber unvermeidbar war, um so etwas wie Silverster 2015 zu verhindern. Allerdings müsste die Gesetzlage bis zum Ende dieses Jahres geklärt sein, denn dasselbe sollte sich nicht erneut ohne rechtliche Grundlage wiederholen.
Das liest sich so, als löst sich das Klientel in Luft auf oder man acht RP einfach legal.

Denn ich kann dem nur zustimmen
Zitat von RealoRealo schrieb:Wie gesagt, ich hab geschrieben, dass es illegal, aber unvermeidbar war,



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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

23.01.2017 um 19:35
Zitat von lawinelawine schrieb:sie hat das nahezu gleichzeitige, gruppenweise Anreisen junger Männer (in Deutz um 300) ohne weibliche Begleitung zum Anlass für ihre Identitäts- Kontrollen genommen
sie hat Alkoholisierung, sie hat einen nicht näher spezifizierte "Grundaggressivität" und sie hat die vermutete Herkunft (Zuarbeit Bahnmitarbeiter und BuPo) als Anlass für die Identitätskontrollen genommen
die Polizei ist nicht nach diesem Schema//"Selektionskriterien"

dunkelhäutig
dunkelhaarig
dunkelhäutig
jung
dunkelhäutig
böser Blick
dunkelhäutig
Faust in die Luft
dunkelhäutig
offenbar ein Witz auf Kosten der Staatsgewalt mit einem anderen Dunkelhäutigen
dunkelhäutig
nicht allein, sondern in einer großen Gruppe ebenfalls dunkelhäutiger
dunkelhäutig
spuckt auf den Boden
dunkelhäutig

vorgegangen
Ich glaube jedem außer dem Diskussionsgegenüber fällt der Widerspruch zwischen diesen beiden Aussagen auf. "Grundaggressivität" (von mir pittoresk mit böser Blick, Faust in die Luft, offenbar ein Witz auf Kosten der Staatsgewalt mit einem anderen Dunkelhäutigen, spuckt auf den Boden beschrieben, fehlt ebenso wenig wie die in einem Post davor von mir genannte "Alkoholisierung".

Ich habe diese Punkte also keineswegs vernachlässigt, auch nicht den Punkt
in einer großen Gruppe

Alles allerdings eingerahmt und scheibenweise zwischengelegt mit jeweils einer Scheibe "dunkelhäutig", um zu demonstrieren, welches das Hauptkriterium war und welches die Nebenkriterien.

So kriegst du das RP also nicht aus der Welt, da brauchts schon bessere Argumente, die es aber nunmal nicht gibt.


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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

23.01.2017 um 20:45
Zitat von RealoRealo schrieb:So kriegst du das RP also nicht aus der Welt, da brauchts schon bessere Argumente, die es aber nunmal nicht gibt.
Adäquate Argumente gibt es wie Sand am Meer. Polizei, Innenministerium, Regierung und weitere Stellen haben RP imho längst aus der Welt geschafft bzw. gar nicht erst lange in Erwägung gezogen. Wird hier sowie von einer Handvoll Journalisten nur ignoriert... Klar, kann man anzweifeln, man sollte m:E. aber nicht gleich unbelegt das Gegenteil behaupten.

Meiner Meinung und Erinnerung nach gab es dazu sinngemäß u.a. diese Aussagen

- es fand keine systematische Auswahl nach ethnischen Merkmalen statt
- es gab keine rassistische Vorgehensweise an Silvester 2016 in Köln
- entscheidend waren die Erkenntnisse des Abends ab Zuganreise, wie z.B. Gruppenstärke, Gruppenzusammensetzung und Verhalten, dazu zählt u.a. auch das verabredete Erscheinen in zahlreichen Männergruppen, Grundaggressivität, Alkohol
- verabredete Gruppen von hunderten jungen Männern haben gegen 22 Uhr eine aggressive Grundstimmung verbreitet, welche vergleichbar mit der von Silvester 2015 war. Zuvor herrschte eine friedliche Stimmung mit gemischten Cliquen und Pärchen. Man merkt, wenn die Stimmung plötzlich umschlägt, weil eine Armee von jungen Männern das Feld besetzt
- 20 alkoholisierte Schweden wären genauso mit Maßnahmen beglückt worden
- es gab nicht den einen "Kessel", sondern über den Abend verteilt zig verschiedene präventive Kontrollstellen an mehreren Orten rund um den HBF, mal wurden 50 Personen überprüft, mal 8, mal 300
- die maßnahmerelevanten Gruppen wurden unabhängig vom Aussehen ermittelt, beschrieben und begleitet und nicht erst an den Türen nach ethnischen Merkmalen aussortiert

usw. usf.

Dass man vorab anscheinend junge Nordafrikaner (neben Hooligans und Rechtsextremisten) als besondere Risikogruppe festlegte, ist diskussionswürdig und hängt mMn. mit den Teilergebnissen Silvester 2015 und entsprechenden Kriminalitätserfahrungen aus Razzien zusammen.
Nur ist das imho nicht ausschließlich zu verstehen, weder in Hinsicht auf eine Nationalität / Gesinnung noch auf ein Nichtvorhandensein weiterer und wichtigerer Kriterien, wie z.B. Gruppenzusammensetzung, -verhalten und -stärke. Folglich beweist das dann auch kein geplantes operatives RP-Vorgehen der Polizei zum Nachteil von Nordafrikanern.

Ja die Polizei hat von 98% Nordafrikanern gesprochen und von Personen, die so aussehen, wie "die" vom letzten Jahr, das stimmt. Entscheidend ist aber, ob das ein primäres personenbezogenes Auswahlkriterium war oder lediglich NACH der (Gruppen-)Auswahl (und vor den Ergebnissen) als subjektive Beschreibung für eine der Kontrollgruppen Nord oder Süd verwendet wurde. Ich behaupte Letzteres, z.B. @Tussinelda Ersteres, weshalb wir da kontroverser Meinung sind.

Ich persönlich hätte die Kontrollgruppen einfach als (zufällig) vorwiegend ausländische und z.T. alkoholisierte / aggressive größere Männergruppen bezeichnet, die in untypisch / auffällig hoher Anzahl gleichzeitig angekommen sind und sich aufgrund dessen -ohne präventive Polizeimaßnahmen- gegen 23:00 Uhr in einem anonymen 1000-Mann-Verband auf der Domplatte verdichtet hätten, der von Stärke, Stimmung und Zusammensetzung mit dem vom letzten Jahr vergleichbar gewesen wäre.


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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

23.01.2017 um 20:54
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Adäquate Argumente gibt es wie Sand am Meer. Polizei, Innenministerium, Regierung und weitere Stellen haben RP imho längst aus der Welt geschafft bzw. gar nicht erst lange in Erwägung gezogen.
Das sind aber nun mal keine unabhängigen Agenten. Man muss sich nicht ein X für ein O vormachen lassen, nur weil sie den RP-Verdacht nun mal nicht aus der Welt kriegen. Das ist immer so, wenn man mal die Pandorabüchse aufmacht. Tragisch für die Öffner.
Zitat von Sector7Sector7 schrieb: von einer Handvoll Journalisten
Och, es gibt auch noch Wissenschaftler und unkorrupt denkende Menschen, eigentlich unglaublich, ist aber so.
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:(neben Hooligans und Rechtsextremisten)
Und täglich grüßt der Strohmann. :troll:

Eher geht die Welt unter, als dass sich die Rechten dazu bekennen würden, dass RP das Auswahlkriterium #1 war. Aber erst das macht es möglich, zu einer Gesetzesnovelle zu gelangen, die eben dieses unter bestimmten, eng definierten Bedingungen erlaubt, wenn es darum geht, schlimmeres Übel prophylaktisch zu verhindern. Erst dann wäre die Polizei in so einem Fall eines Verdachts enthoben.

Das nur ein kurzer Zwischenruf, denn ich bin wie gesagt raus aus dem Thread, solange er sich im Kreis dreht wie eine Primaballerina.


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23.01.2017 um 21:22
@Realo

Selbstverständlich kann und sollte man die Vorgänge kritisch betrachten und wegen mir auch "gefühlt" als RP bezeichnen.
Wenn es einen begründeten Rassismus bzw. RP-Verdacht gäbe, würde es mMn. einen Untersuchungsausschuss geben. Bis dahin sind mir klare RP-Statements einfach zu substanzlos und eben nur Einzelmeinungen, die ich in dieser Überzeugung nicht nachvollziehen kann, weil sie nur auf wenigen, teils reißerischen, Infos aus dem Internet aufbauen.

Eine wirklich klare Stellungnahme ist mir nur von Amnesty International bekannt, allerdings vom 02.01.2017 und den bis dahin vorliegenden Infos. Seitdem nix...?

https://www.amnesty.de/2017/1/2/koelner-polizeieinsatz-ist-eindeutiger-fall-von-racial-profiling


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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

23.01.2017 um 22:33
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Wenn es einen begründeten Rassismus bzw. RP-Verdacht gäbe, würde es mMn. einen Untersuchungsausschuss geben.
Ja, und den gibt es offensichtlich nicht. Von daher kann man davon ausgehen dass die Anschuldigungen wohl unhaltbar sind.


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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

23.01.2017 um 22:48
So kann man das natürlich auch sehen. :troll:

Dass mit allen möglichen Tricks versucht wird die Sache wieder unter der Deckel zu bekommen erscheint mir aber wesentlich plausibler.
Nach dem Motto: So lange tot schweigen bis die Presse ein neues Reizthema gefunden hat und die Karawane weiter zieht.


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24.01.2017 um 03:43
@Lightfoot
mir ist nicht so ganz klar, wie eine nicht vorhandene Untersuchung einer Sache belegen soll, dass es eine Sache gar nicht geben kann oder aber gibt. Diese "Logik" erschliesst sich mir nicht.
Auf jeden Fall war es letzten Mittwoch Thema im Bundestag und es wird ein Bericht der Bundespolizei gefordert. Auch interessant ist, dass ja immer noch aufgeklärt werden soll, warum sich so viele des nordafrikanisch zuzuordnendem "Spektrums" auf den Weg nach Köln gemacht haben, trotz der korrigierten Aussagen die Herkunft betreffend. Das bedeutet also auch nicht, dass es tatsächlich so war, soll aber trotzdem untersucht werden. Eine Untersuchung oder Aufklärung oder ob diese gemacht werden oder nicht belegt erst einmal gar nichts. Ein entsprechendes Ergebnis könnte dies, sonst nichts. Und für mich ist es bezeichnend, wenn es keine Untersuchung gibt, man also gar nicht daran interessiert ist festzustellen, ob an den Vorwürfen etwas dran ist. Das zeigt mir, dass kein Interesse daran besteht, das Vorgehen zu reflektieren, mögliche Fehler zu erkennen und falls vorhanden, daran zu arbeiten.


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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

24.01.2017 um 16:26
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:mir ist nicht so ganz klar, wie eine nicht vorhandene Untersuchung einer Sache belegen soll, dass es eine Sache gar nicht geben kann oder aber gibt. Diese "Logik" erschliesst sich mir nicht.
Nun ja, das ist eine ganz simple Logik. Wenn es überzeugende Annahmen / Fakten in Richtung Rassismus / RP gäbe, dann müsste es dafür unter unseren Volksvertretern auch eine überzeugende Mehrheit geben, die einen handlungsfähigen Untersuchungsausschuss installieren könnte.

Hier Mehrheit = überzeugende Minderheit (25% der Abgeordneten) bzw. aufgrund der schwachen Opposition derzeit 20%.

Das hätte dann mMn. schon etwas mehr Substanz, als die wenigen z.T. reißerischen Einzelmeinungen z.B. eines Herrn Herwartz. Substanz nicht gleich Beweis des RP, sondern Beweis berechtigter Annahme eines möglichen RP.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und für mich ist es bezeichnend, wenn es keine Untersuchung gibt, man also gar nicht daran interessiert ist festzustellen, ob an den Vorwürfen etwas dran ist. Das zeigt mir, dass kein Interesse daran besteht, das Vorgehen zu reflektieren, mögliche Fehler zu erkennen und falls vorhanden, daran zu arbeiten.
Grundsätzlich vernünftig, nur kann man nicht jedem haltlosen Vorwurf nachgehen. Ähnlich gelagerte Vorwürfe dürfte es imho bei jedem Polizeigroßeinsatz geben, weil sich immer jemand benachteiligt fühlt. Deshalb bedarf es im Vorlauf einer Untersuchung mMn. doch mind. einer qualifizierten Minderheit, welche einem Vorwurf Substanz verleiht und vorhandene Fakten kritisch beurteilt. Und diese sehe ich in Bezug auf Silvester 2016 in Köln nicht.

Polizeiintern wird man mit Sicherheit die Öffentlichkeitsarbeit kritisch reflektieren und die Effektivität der Maßnahmen sowie die Ergebnisse bewerten. Die operative Vorgehensweise zur Prävention und Gefahrenabwehr war rechtlich abgesichert, dennoch wird man wohl auch hier die Methoden betrachten und ggfs. verfeinern, z.B. um bei zukünftigen Einsätzen dieser Art mögliche (falsche) Eindrücke in Richtung Rassismus / RP zu verhindern.


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24.01.2017 um 16:42
@Lightfoot
es geht hier nicht um Herrn Herwartz, der Artikel, um den es geht beinhaltet überhaupt keine "reißerische Einzelmeinung", Du ignorierst ihn trotzdem.
https://www.taz.de/!5373047/
ansonsten zeige mir bitte mal auf, wo er hier seine "reißerische Einzelmeinung" vertritt, würde mich brennend interessieren.

Zum Rest, die Mehrheit hat nicht deshalb Recht, weil es die Mehrheit ist, sie kann sich nur besser durchsetzen......und wenn - gerade was Staatsorgane betrifft - der Eindruck entstanden ist oder sein könnte, dass die Polizei einen Fehler gemacht hat, dann sollte man dies ausräumen....hat auch wieder was mit Vertrauen zu tun, die Polizei arbeitet nun einmal für alle, auch die Minderheiten. Wenn es darum geht, dass die Polizei Fehler gemacht haben soll, Flüchtlinge betreffend, die deshalb ggf. den deutschen Bürger schädigen konnten, dann brüllt auch jeder "Aufklärung". Wenn es aber so ist, dass die Polizei womöglich so agiert, dass Flüchtlinge/Migranten zu Schaden kommen, diskriminiert werden, dann gibt es da selbstverständlich kaum eine Lobby. Schliesslich müssen ja "deutsche" Frauen (durfte man ja des öfteren lesen) geschützt werden. Ich nenne so etwas einen double standard und finde das ätzend.


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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

24.01.2017 um 17:28
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du ignorierst ihn trotzdem.
Ich lese in dem Artikel nichts Relevantes, außer dass Volker Beck gesagt haben soll, dass der RP-Vorwurf noch nicht vollständig entkräftet werden konnte. Desweiteren soll der Polizeipräsident dem Beirat gesagt haben, dass die rechte Türe / linke Türe Maßnahme nur eine spontane operative Behelfslösung aufgrund des Massenandrangs war und keine geplante und dauerhafte Maßnahme. (meinem Verständnis nach)

Zusammen mit dieser Aussage von Volker Beck
Niemand von der Parteiprominenz sprang Peters bei – selbst Volker Beck nicht, sonst eine Institution in Sachen Grund- und Freiheitsrechte. Wie alle anderen lobte der Kölner Bundestagsabgeordnete die Polizei für ihren „erfolgreichen Einsatz“ – und verkniff sich jeden kritischen Ton. Schließlich habe ihm Kölns Polizeipräsident Jürgen Mathies versichert, „dass die Kontrollen grundsätzlich anlass- und verhaltensbezogen waren und nicht einfach an Äußerlichkeiten anknüpften“.
https://www.taz.de/Koelner-Polizeieinsatz-an-Silvester/!5367453/

schließe ich daraus, dass der RP-Vorwurf weitgehend unhaltbar ist und kurz vor der vollständigen Entkräftung steht...


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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

24.01.2017 um 17:35
Ich verstehe noch immer nicht, wie man es hätte anders machen können oder sollen.

2015 kamen riesige Männergruppen nach Köln. Es kam zu hunderten Übergriffen.

2016 kamen riesige Männergruppen nach Köln.

Was tun? Mal abwarten, ob was passiert, damit sich niemand zu Unrecht kontrolliert fühlt?

Ich begreife das wirklich nicht. Ist es wichtiger, dass sich niemand zu Unrecht kontrolliert fühlt als dass niemand körperlich und/oder materiell zu Schaden kommt? (Bis hin zur Vergewaltigung)

Ernsthaft, WAS ist denn da wichtiger? Hätte man ernsthaft abwarten sollen? Frei nach dem Motto, kann ja sein, dass die garnichts machen?

Waren riesige Gruppen alleinreisende, europäische Männer unterwegs?

Hätte man mehr europäisch aussehende Männer kontrollieren müssen, damit alle anderen sich nicht diskriminiert fühlen?


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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

24.01.2017 um 18:08
Zitat von JearaJeara schrieb:Hätte man mehr europäisch aussehende Männer kontrollieren müssen, damit alle anderen sich nicht diskriminiert fühlen?
genau! dann wäre alles gut gewesen.


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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

24.01.2017 um 18:42
@Jeara
wer spricht denn von abwarten? Kannst Du da bitte mal zitieren.....?

@Lightfoot
na wenn die Lageabschlussmeldung nix relevantes ist und Du dann auch noch einen Artikel vom 03.01. nimmst, wo es ja die ganzen Korrekturen der Aussagen noch gar nicht gab, um irgendwas daraus zu schliessen, was 16 Tage später eben anders ist (denn dann sagt Beck ja etwas anderes), da es andere Informationen gibt, dann musst Du wohl von dem ausgehen, von dem Du eben ausgehst. Es reicht manchen eben, dass Mathies das sagt......auch wenn sich da vieles widerspricht, die diversen öffentlichen Aussagen der Polizei, die Aussage der Bahn, dass es in den Zügen, bevor sie gestoppt wurden, zu keinen Vorkommnissen gekommen ist etc etc. Steht ja schon alles hier im thread


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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

24.01.2017 um 18:44
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:schließe ich daraus, dass der RP-Vorwurf weitgehend unhaltbar ist und kurz vor der vollständigen Entkräftung steht...
Du wirst es wie viele andere hier auch nach 10.000 Seiten nicht verstehen, was RP ist. Weil alle, die das nicht verstehen wollen, eine Sperre in ihrem Kopf aufbauen, die das Undenkbare nicht denkbar machen darf.

Zum 13. und letzten Mal: Es war RP, da die Ethnie das entscheidende und allererste Kriterium war (vor allen anderen wie Mitgleid einer großen Gruppe, "aggressive Disposition", Betrunkenheit und was man sonst noch alles dazufügen und -dichten darf). Allerdings zeigte sich, dass dies die einzige Methode war, um zum Erfolg zu kommen. D.h. ein höherer Rechtsschutz - nämlich Vorgänge wie im Vorjahr um alles in der Welt zu verhindern und für die Sicherheit der Frauen zu sorgen - ERLAUBTE in diesem Sonderfall nach rassistischen Kriterien zu "sortieren", weil kein anderes Kriterium stark genug gewesen wäre, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, denn dann hätte man jeden überprüfen müssen, der in einer Gruppe war, "aggressiv" und betrunken und hätte dafür wohl noch eine weitere Tausendmannschaft mehr benötigt.

Ergo: "Der Zweck heiligt die Mittel" ist zwar genau das, womit ein Rechtsstaat nicht arbeiten darf, in diesem speziellen Fall war es aber wohl notwendig.

Ein 14. Mal werde ich das aber nicht schreiben, auch wenn mir klar ist, dass spätestens nach der übernächsten Seite erneut RP weit von sich gewiesen wird. Wenns nicht so traurig wär, wärs einfach nur noch lächerlich.


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Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

24.01.2017 um 19:18
Zitat von RealoRealo schrieb:Zum 13. und letzten Mal: Es war RP, da die Ethnie das entscheidende und allererste Kriterium war (vor allen anderen wie Mitgleid einer großen Gruppe, "aggressive Disposition", Betrunkenheit und was man sonst noch alles dazufügen und -dichten darf).
Das ist auch beim 13. Mal nichts weiter als deine persönliche Einzelmeinung, die du nicht belegen kannst (und nicht musst) und der u.a. die Polizei widerspricht.

@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:na wenn die Lageabschlussmeldung nix relevantes ist
Zitat Lageabschlussmeldung des Polizeipräsidiums / taz:
"Das geht nun auch aus der Lageabschlussmeldung des Polizeipräsidiums hervor, die der taz vorliegt. Darin heißt es: „Ab 22:00 Uhr befanden sich in und um den Kölner Hbf bis zu ca. 1.000 Personen mit nordafrikanischem Hintergrund. Alle Personen, die dem nordafrikanischen Spektrum zugeordnet werden konnten, wurden außerhalb des Hbf im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten einer Identitätsfeststellung unterzogen.“

Auch das ist imho nicht ausschließlich zu verstehen, sondern beschreibt nur eine bestimmte akute Lage zum Zeitpunkt X. Wenn man zum Zeitpunkt X 1000 Personen des nordafrikanischen Spektrums (haha) im HBF hat, aufgeteilt auf maßnahmerelvante Gruppen junger Männer, dann muss man diese nun mal solange gezielt irgendwo "festsetzen" und warten lassen, bis die präventive Maßnahme / Kontrolle bei jeder Gruppe vollzogen ist.

Das kann für Laien an den Türen punktuell so aussehen, wie RP, war imho aber lediglich eine beabsichtige Sicherstellung, dass alle relevanten Gruppen sukzessive kontrolliert werden konnten.
Die Türen waren dabei offenbar eine spontane Behelfslösung aufgrund eines Massenandrangs von Personen, die zufällig bzw. verabredet demselben "Spektrum" zuordenbar waren. Und zwar eine operative Behelfslösung in Bezug auf die örtlichen Gegebenheiten und die Kapazitäten der Kontrollstellen /-kräfte, keine Behelfslösung im Sinne von simplem RP ohne jegliche Voraberkenntnisse über diese Gruppen.

Wie gesagt, die Polizei kann nichts dafür, dass nicht z.B. 500 skandinavische oder deutsche junge Männer gleichzeitig in Gruppen am HBF aufschlugen, sonst hätte es diese zum Zeitpunkt X oder Y genauso getroffen. Imho hat nicht nur die Polizei von einer kippenden und bedrohlichen Stimmung sowie untypischen Lage gesprochen, sondern auch Besucher und Journalisten vor Ort.


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24.01.2017 um 20:13
@Lightfoot
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Wenn es einen begründeten Rassismus bzw. RP-Verdacht gäbe, würde es mMn. einen Untersuchungsausschuss geben. Bis dahin sind mir klare RP-Statements einfach zu substanzlos und eben nur Einzelmeinungen, die ich in dieser Überzeugung nicht nachvollziehen kann, weil sie nur auf wenigen, teils reißerischen, Infos aus dem Internet aufbauen.
Warum sollte es einen Untersuchungsausschuss geben?
RP ist per se in Deutschland erstmal nicht illegal.

siehe wiki:
Im Juni 2013 veröffentlichte das Deutsche Institut für Menschenrechte eine Studie, nach der „rassistische Personenkontrollen“ durch Bundespolizeigesetz § 22 Abs. 1 gedeckt seien. Weil dies ein Verstoß gegen das Grundgesetz und internationale Verträge sei, wird dessen Abschaffung gefordert.[6][7]
Zweitens müsste es für einen solchen Untersuchungsausschuss den politischen Willen von zumindest so vielen Parteien geben, dass sie zusammen die Stimmen aufbringen können um einen Untersuchungsausschuss einzuleiten.

Selbst wenn RP also illegal wäre, müsste es zumindest in einem Teil der Pateienlandschaft gleichzeitig den politischen Willen dazu geben das zu untersuchen.

Die Schlussfolgerung ist also unzulässig.


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