Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

keyshan schrieb:Noch ein Beispiel: Ich habe rote Haare und einen roten Bart, wenn so einer dann die Tankstelle nebenan überfällt und ich kontrolliert werde, dann ist das auch diskriminierend. Nur weil ich rote Haare habe.

Das ist das falsche Beispiel.
Richtig wäre: Du wirst in Zukunft immer unter den Verdacht gestellt, eine Tankstelle zu überfallen, da ein anderer Mensch mit roten Haaren und rotem Bart das auch schon mal gemacht hat.
Wenn Menschen aufgrund eines bekannten Profils verdächtigt werden, exakt jene Tat begangen zu haben, ist das eine absolut andere Situtation und gehört zur Fahndungs- und Ermittlungsarbeit. Die Personen in Köln wurden aber nicht verdächtigt, die Taten des Vorjahres begangen zu haben, sondern dass sie das selbe tun könnten, weil sie ähnlich aussehen und aus dem selben Gebiet kommen.

@vincent
Er liest lokale Zeitungen, sieht was auf den Straßen los ist und macht in seiner Umgebung Erfahrungen.

CosmicQueen schrieb:Der Normalbürger hat das Problem aber schon lange erkannt.

Ja. Die werden auch diesesmal wieder Kopfschütteln. Unsere Socialmedia Kampagnen werden dieses Jahr ohnehin wieder ein neues Level erreichen.

Die Menschen haben es satt, sich für jeden Murks entschuldigen zu müssen, haben es satt, dass objektive Handlungen oder Zusammenhänge als Rassismus verpönt werden.

Ich spreche Leute auf der Straße an und versuche einen guten Support zu leisten und die Menschen sind entweder Tomatenbrillenträger oder stinksauer.

Und genau das ist gefährlich...

@TunFaire
Es sind aber keine bekannten Straftäter, denen man eine konkrete Tat vorwirft. Es sind Menschen, die aus dem gleichen Gebiet kommen, wie Täter aus letztem Jahr und deshalb verdächtigt werden.

@CosmicQueen
..und diskutiert dann die Ergebnisse am Stammtisch. Richtig so!

... Die Personen in Köln wurden aber nicht verdächtigt, die Taten des Vorjahres begangen zu haben, sondern dass sie das selbe tun könnten, weil sie genau ähnlich aussehen.

Das weißt Du ja nicht. Ich glaube nicht, daß sich ein ruhig verhaltender Nordafrikaner, der sich auch in der Gruppe aufhielt, irgendwelche Konsequenzen davontragen musste. Schlimmstenfalls eine Kontrolle.

@vincent
Ich habe z.B keinen Stammtisch, also kannst dir deinen polemischen Satz sparen. ;)

keyshan schrieb:Die Menschen haben es satt, sich für jeden Murks entschuldigen zu müssen, haben es satt, dass objektive Handlungen oder Zusammenhänge als Rassismus verpönt werden.

Was nicht ins linke Gesinnungspektrum passt, wird immer als Rassismus deklariert. Aber ich denke die Zeiten sind nun hoffentlich vorbei und man sieht den Tatsachen ins Auge....wenn auch spät.

@vincent
Es wurde damit gerechnet das sich 15/16 wiederholen kann. In Köln.
Damit muss man überlegen, wer waren die Täter (Täterprofil/Profiling) und wie kann ich eine Wiederholung verhindern. Eine Kontrolle wird immer überwiegend Unschuldige Treffen. Da die 'Täter' in der Bevölkerung noch immer in der Unterzahl sind.
Die Masse der Übergriffe erfolgte von der oft genannten Tätergruppe - männlich, Nordafrikanisch - Alter x-y.
Damit kann ich gezielt arbeiten.
Warum soll ich das unnötig aufweiten? Natürlich giebt es Kriminelle aus allen Schichten, m/w, Nationalitäten und Gott weiß was. Aber die interessieren bei dieser Kontrolle nicht.
Es regen sich die Leute doch nur darüber auf dass es diesmal das Thema Flüchtlinge gestreift hat.

Die Frage die sich mir stellt... Wieviel Vorbereitungszeit hatte die Polizei um überhaupt in diesem recht hohen Kontingent aufzulaufen und sich eine Strategie zu überlegen. Gelesen hatte ich, das man wohl Chatverläufe oder ähnliches kontrolliert hat.

Die Hintergründe für das massenhafte Auftreten dieser Gruppen werden wohl noch untersucht. Lt. einem Radiobericht munkelt man wohl von kriminellen Strukturen im Hintergrund, die über Netzwerke rsp. Social Media mobilisiert haben könnten.

Edit: Die auch hier stattfindende Diskussion sowie auch die Darstellung in der Öffentlichkeit nutzt keinem, außer in Zukunft kriminellen Elementen.

@CosmicQueen
@vincent
An einem Stammtisch zu diskutieren ist auch nicht verwerflich sondern förderlich... Diskussionen helfen immer egal wo sie stattfinden. Umso mehr Argumente gehört werden umso konkreter kann ein Bild werden. Diskussionskultur, da gibt es hier in einem Thread dafür ein abschreckendes Beispiel. Die Unterscheidung Polemik Diskussion ist schon vielen beider Lager nicht mehr möglich. Da liegt das wahre Problem.

@Gwyddion
Laut Polizei war diese ja überrascht über solch eine hohe Anzahl an Gruppen, die da zu Silvester angereist sind und mussten dann wohl auch schnell handeln.

@thomas74
Das Problem mit Stammtischen ist, dass dort die Leute meist einer Meinung sind und sich gegenseitig auf die Schulter klopfen.
Grundsätzlich ist Diskussion natürlich immer förderlich, aber man sollte sie schon auch mit Personen führen die anderer Meinung sind.

[

Fennek schrieb:Das Problem mit Stammtischen ist, dass dort die Leute meist einer Meinung sind und sich gegenseitig auf die Schulter klopfen.

ich empfehle: Freud - ich analyse und Massenseele.

Desto mehr "Schulterklopfer" sich gegenseitig die Schulter massieren, umso größer wird das Spektrum der Wähler.

@thomas74
Ja, da gebe ich dir recht. Ich finde es auch nicht förderlich dem Gegendiskutanten ständig durch polemische Sätze zu diskreditieren, nur weil diese Meinung gerade nicht ins Bild passt.

Nun gut, daran müssen viele arbeiten.

@Fennek
Klar gibt es die auch, aber ich kenn viele wo man sich nur in einem Thema einig ist, das Oldtimer toll sind zum Beispiel an meinem bevorzugten. Alles andere wird doch schon sehr kontrovers diskutiert. Es kommt natürlich auch auf den Bildungsgrad und die Erziehung an. Aussprechen lassen und zuhören kennen einige schon nicht mehr.

@TunFaire
Nicht aufweiten, im Gegenteil, eingrenzen auf die relevanten Merkmale. Wenn du schon sagst (hypothetisch), dass es nur Nordafrikaner sein können, macht eine gezielte Suche nach Chilenen keinen Sinn, stimmt. Aber erstens, schließt eine vernünftige Begründung racial-profiling nicht aus, und zweitens kann man auch andere wichtigere Kriterien finden. Beispielsweise die Begleitung. Keiner der Tatverdächtigen wird wohl zu einer groß angelegten sexuellen Belästigung mit Freundinnen, Frauen etc. anreisen. Oder Verhalten, Aggression, Alkoholpegel etc.

@thomas74
Am klassischen Stammtisch werden außer populistische Phrasen und Parolen keine besonderen Erkenntnisse gesammelt. Stattdessen steckt man sich gegenseitig mit hören-sagen-geschichten weiter an und kultiviert meistens nur Hass. So zumindest meine Vorstellung davon.^^

Kann man einwenden: das muss man doch sagen dürfen,.. wieso sollte man "verheimlichen", dass es Nordafrikaner sind usw. usf.
Ja, aber damit stigmatisiert man eine nicht gerade kleine Bevölkerungsgruppe als potentielle Sexualstraftäter. Nach Nordafrikern zu suchen, bedeutet, dass man generell Nordafrikaner auf dem Schirm hat und ihnen die Taten ganz allgemein zutraut; bzw. besonders ihnen. Inwieweit das förderlich ist, kann ja jeder selbst entscheiden.

vincent schrieb:Nach Nordafrikern zu suchen, bedeutet, dass man generell Nordafrikaner auf dem Schirm hat und ihnen die Taten ganz allgemein zutraut; bzw. besonders ihnen. Inwieweit das förderlich ist, kann ja jeder selbst entscheiden.

Nach was soll die Polizei denn gehen, wenn ihre Erfahrungen z.Z vermehrt mit kriminelle Maghrebiner zu tun haben?

@CosmicQueen
Kannst du oder willst du nicht verstehen? Ich spreche gerade von der Wirkung, die von öffentlicher Kommunikation ausgeht. Der Damm ist jetzt gebrochen, also findet die Diskussion nun einmal im Zusammenhang mit den Nafris statt. Wie die Polizei intern vorgeht, ist eine andere Sache.
Deswegen auch die versteckten, kryptischen Botschaften in meinem Beitrag:
-das muss man doch sagen dürfen
-wieso sollte man "verheimlichen", dass es Nordafrikaner sind usw. usf.

Eigentlich kann man es ganz einfach auf den Punkt bringen

RACIAL PROFILING ist verdachtsunabhängig absolut verabscheuungswürdig

In Rahmen eines Verdachtes muss jedes profilling auch das racial profilling als EINES UNTER VIELEN betrieben werden um den Verdacht bestmöglich ausräumen zu können. Das wäre meine Schlussfolgerung aus diesem Thread.

Ziemlich arrogante Bemerkungen, was "den Stammtisch" angeht
Hier ist doch nicht anderes als ein digitaler Stammtisch..^^:
Immer die gleichen Leute; die einen klopfen sich gegenseitig auf die Schulter; die anderen ebenfalls - irgendwen von einen anderen Position zu überzeugen ist eh unmöglich, im 'Notfall' wird halt einfach nicht zurückgeschrieben...und klar, es geht natürlich äußerst gehoben und 'elitär' zu, nicht wie an einem "klassischen" Stammtisch...tztz