Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?

Hätte man 600 Motorradrocker, oder Skinheads, oder gar Studenten pauschalisiert, weil es zuvor massivste Probleme mit Personen in den Gruppen gab, würde niemand von Rassismus sprechen.

Die Tatsache, dass hier hunderte Männer unter Generalverdacht genommen wurden, wird ja auch nicht als sexismus bewertet ...

war nicht Thema sondern immer noch wie sie das macht. Wenn jemand richtig handelt der behauptet Herkunft anhand ässserer Merkmale zu erkennen und diese Merkmale aber nicht benennen kann dann kann auch käumlich behauptet werden das dies richtig gemacht wurde.

Natürlich können sie es benennen. Würden sie das nicht können, wie hätten sie sonst aussortiert?

Die Herkunft war auch nicht zwangsläufig NUR Nordafrika, auch Afghanen, Iraker, ect. haben sie damit rausgefiltert und das auch sicher gewusst.

Die Komunikation an die Öffentlichkeit ist ein anderes Thema.

abschied schrieb:Meines Erachtens wäre an Silvester auch ohne Racial Profiling nichts passiert, da das Thema medial 1 Jahr lang durchgekaut wurde und die Täter eingeschüchtert waren.

Die Polizei die vor Ort war, sieht das aber anders als du.
Wie kommst du zu dem Schluss?

@Juvenile

Juvenile schrieb:Ja, dafür wäre ich auch. Letztes Jahr wurde (zurecht) auf die Polizei drauf gehauen weil sie nichts gemacht hatte und dieses jahr handelte die Polizei Präventiv und es wird weiterhin draufgehauen! Ekelhaft!

Ne, das ist Demokratie...und unterscheidet uns von vielen anderen Staaten in denen solche Diskussionen nicht geführt werden (können), weil der Staat oder eine Diktatorenclique die Meinungsoberhoheit hat.

@CosmicQueen

CosmicQueen schrieb:Was hättest du getan, wenn massig viele Nordafikaner auf einen Platz drängen, die vorher im Zug scheinbar schon unangehnem aufgefallen sind?

Die Leute die negativ auffallen dementsprechend ahnden? Unabhängig von ihrer Herkunft?
Wenn es viele Nordafrikaner sind, dann ist es halt so.
Aber es ist brandgefährlich wenn man anfängt Menschen aufgrund ihres Aussehens zu verdächtigen und zu misstrauen.
@Fedaykin
Wenn Du eine Gruppe Menschen unter Generalverdacht stellst, ist die Unschuldsvermutung in Frage gestellt.
Und wie ich schon des öftern schrieb, ist die Unschuldsvermutung nicht in unser Rechtssystem geflossen um Täter zu schützen.
Es liegt in der Natur der Sache, dass Verbrecher auch von Bürgerrechten profitieren... aber sie wurden nicht dafür gemacht.
Sondern dafür die Unschuldigen zu schützen.

@Strigoaica
Menschen per mundpropaganda auf eine Party zu locken ist sicher ne andere Hausnummer, als Menschen in der Menge von 300 Leuten zu einer oder mehreren Straftaten aufzufordern und dann zu einem bestimmten ort zu lotsen, dann doch noch ein bißchen was anderes.
Findst nicht?

Man geht mittlerweile der Frage, wie es zu dieser "Zusammenrottung" kam aktiv nach:

http://www.focus.de/politik/deutschland/silvesternacht-in-koeln-im-news-ticker-so-denkt-die-mehrheit-der-deutschen-ueber-das-vorgehen-der-koelner-polizei_id_6441016.html

18.07 Uhr: Nach der jüngsten Silvesternacht versucht die Kölner Polizei herauszufinden, wie und warum erneut mehr als 1000 junge Nordafrikaner zum Hauptbahnhof der Domstadt kamen. "Dem werden wir nachgehen", sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Polizeipräsident Jürgen Mathies hatte zuvor gesagt, es bereite ihm Sorge, dass man darauf noch keine Antwort habe.

"Für mich ist das eine Machtprobe gewesen", sagte am Dienstag der CDU-Innenpolitiker Armin Schuster im ZDF-"Morgenmagazin". Der Staat müsse wehrhaft bleiben. "Und wenn eine Gruppe von Nordafrikanern, 1000 oder 2000, versucht, herauszufinden, ob wir das sind, dann wurde genau mit der richtigen robusten Sprache geantwortet: Wir Deutsche feiern Silvester so, wie wir's wollen." Ein Sprecher der Kölner Polizei sagte zu Schusters These, man könne dies nicht ausschließen, die Untersuchungen dazu seien aber noch nicht abgeschlossen.

@vincent

Ich fahre alle 14 Tage nach D in einen speziellen Laden.
Die letzten 8! Mal würde ich von bayrischen Polizisten aufgehalten und kontrolliert.

Auch hierbei handelt es sich um racial profiling.

Es ist zwar extrem nervig, weil die Polizisten alle schleimer waren, wohl weil sie merken, dass es bei mir nichts zu finden gibt, ich aber dennoch ins Profil passe, aber dennoch verstehe ich, im Angesicht des Sclepperwesens, solche Kontrollen ein.

Entwürdigend fand ich nur die Frage, ob ich Drogen konsumieren würde, ich könne es ruhig sagen, da der Konsum legal wäre...

@def
Unwahrscheinlich. Die wussten, dass sie mit massiver Polizei zu rechnen haben. Wäre es wirklich eine Machtprobe gewesen, käme es sehr wahrscheinlich zu ernsteren Auseinandersetzungen zwischen ihnen und der Polizei mit der Folge von wesentlich mehr Verhaftungen.

@def
Ja einige kamen sogar extra aus Frankreich und Belgien nach Köln.

https://www.welt.de/politik/deutschland/video160840317/Junge-Maenner-kamen-fuer-Silvester-aus-Frankreich-und-Schweiz.html

Darüberhinaus denke ich, dass es erst nächstes Jahr zu Problemen kommen kann, wenn sich junge Nafris zusammen tun, und sich der Polizei , in friedlicher oder aggressiver Art und Weise, entgegen stellen.

Ich befürchte schon alljährliche Unruhen like 1 Mai.

@evilparasit
So wie du das beschreibst, alle zwei Wochen in einen "speziellen Laden" würde ich dich aber auch untersuchen. :D

Joa, weiß nicht recht, worauf du hinaus willst. Ich spreche mich ja wohl ganz klar nicht gegen Kontrollen etc. aus. Gibt genug Routen, bei denen man nach irgendeinem Klientel suchen kann und sollte.

Darüberhinaus denke ich, dass es erst nächstes Jahr zu Problemen kommen kann, wenn sich junge Nafris zusammen tun, und sich der Polizei , in friedlicher oder aggressiver Art und Weise, entgegen zu stellen.

Das glaube ich nicht ...

Da das diesjährige 'Ausflugsziel' eine Pleite war und viele sowieso Auswärtige sind, suchen sie sich eher eine andere Stadt, vielleicht auch eine in der Schweiz ;)

Damit meine ich jetzt aber diejenigen, die wirklich auf Kriminalität aus sind ...

@Lemniskate
Facebook und WhatsApp schon mal gehört?

Glünggi schrieb:Die Leute die negativ auffallen dementsprechend ahnden? Unabhängig von ihrer Herkunft?
Wenn es viele Nordafrikaner sind, dann ist es halt so.
Aber es ist brandgefährlich wenn man anfängt Menschen aufgrund ihres Aussehens zu verdächtigen und zu misstrauen.

Du hälst also nicht von Prävention? Es soll erst was passiert sein, dann einschreiten?
Das sehe ich anders.
Und im Kontext zu der Silvesternacht 2015/2016 war das Profiling angebracht, da das Täterprofil eben leider, durch viele Aussagen der damaligen Opfer bestätigt wurde (aggressive Täter mit nordafrikanischen Aussehens), hatte die Polizei keine andere Möglichkeit als genau diesem Täterprofil nachzugehen.

@vincent

Vielleicht ist dir Cosplay ein Begriff..
Aber ist ja auch egal :)

Ich will damit sagen, das racial Profiling einfach nur normales Profiling ist.
Das Racial gehört einfach dazu.

Und wenn hunderte Männer einer, vom Staat wie auch immer definierten, Gruppe solch massive Probleme verursachen, muss man sich nicht wundern, dass beim nächsten mal genau diese Gruppe Unannehmlichkeiten durch Kontrollen in Kauf nehmen muss.

Das selbe hätte die Politzei getan, wenn es hunderte Hooligens gewesen wären.

@Lemniskate

Wofür man mobilisieren kann, kommt auf die Leute an. Von der Anzahl her kommt schnell was zusammen. FB-Partys sind da ja kein schlechtes Beispiel.

Hört doch erstmal euch die Kritik, es hat doch keiner die Notwendigkeit grosser Polizeipräsents in dieser Nacht hinterfragt, auch wurde niemals gesagt das es nicht ok ist hart durchzugreifen. Es ging in erster Linie um den Begriff "Nafri" der gefallen bei einen offiziellen Tweet der Polizei NRW und den Grundsatz das Menschen mit bestimmten Hautfarbe und Aussehen unter Generalverdacht gestellt werden. Nicht um die Berechtigung des Polizeieinsatzes an und für sich....

@def

Teuer erkaufter Sieg bei diesem Machtkampf. Erstmal verschlingt so ein Einsatz der Polizei viel Geld, zweitens konnte nur eine massive Manpower an Polizisten das staatliche Gewaltmonopol durchsetzen. Auf die Autorität der Polizei selber kann anscheinend nicht mehr gezählt werden.

Wenn mehr als 1700 Problemleutchen die Zahl der Polizisten übertroffen hätte....au weia.....

@Juvenile
Einige junge Männer.
Scheinen ja nu keine Massen gewesen zu sein.

Da müssen jetzt wohl die videoaufzeichnungen der Bahnhöfe rings um Köln und noch weiter, gesichtet werden um sich sicherer zu werden von wo, wieviele kamen.

@Strigoaica
Soo weit bis hin in die Schweiz und Belgien ist mundpropaganda gereist?

Hm...

@Flatterwesen
Dafür hat sich die Polizei schon entschuldigt, worüber diskutieren wir hier eig dann noch? :ask: