Völkermord: Herero und Nama verklagen Deutschland

Jetzt mal ganz logisch betrachtet, ohne die ganzen bezug zu Deutschland.
Denkt ihr nicht, dass es sich zukünftige Invasoren aller art, sich es zweimal überlegen würden, fremde Länder in Schutt und Asche zu legen, wenn Reparationszahlungen an der Tagesordnung wäre ?

Schaut einmal, viele von euch wollen doch eine gerechte Welt, wieso also nicht als gutes beispiel voran gehen ?

IngwerteeImke schrieb:Denkt ihr nicht, dass es sich zukünftige Invasoren aller art, sich es zweimal überlegen würden, fremde Länder in Schutt und Asche zu legen, wenn Reparationszahlungen an der Tagesordnung wäre ?

Glaube ich nicht, da man heute solche Invasionen als Verteidigungskriege deklariert.

@Maite
Die Nazis waren im Zerschlagen von Infrastrukturen und im Schaffen verbrannter Erde Vorreiter.
Am Ende erliess Hitler den Nerobefehl fürs eigene Land,aber wir sind weit,weit OT

@Warhead

Darum wird es immer solche Art “Klagen“ geben, in Deutschland sieht man sich als Rechtsnachfolger von politischen Systemen die längst untergegangen sind, während dies in keinem anderen Land der Welt so ist.

Man kann solche Klagen immer und immer wieder nur unterstützen. Im Ganzen, und egal um welche Völkermorde etc. es sich handelt. Vllt wird so irgendwann dem einen oder anderen "Imperialisten" klar, dass es sich auf Dauer eben nicht lohnt andere Länder zu unterwerfen, und auszubeuten.

@Philipp
Naja. Nicht jede Klage.
Als Beispiel der Völkermord der Armenier durch das Osmanische Reich.
Wenn der Staatspräsident sich dagegen stellt, was will man machen?

Meiner Meinung nach gehört wirklich sowas wie eine "Verjährungsfrist" eingebaut. Nach 100 Jahren sollte niemand mehr Anspruch erheben. Weil wie ich ja schon sagte gestern, hätte ja dann jedes land die alten "Reiche" verklagen können.
Das deutsche Kaiserreich, das britische, französische und andere "Empires". Amerika hat ja sein Land auch nur durch Blut und Leichen bekommen. Leichen der Indianer, den rechtsmäßigen Ureinwohnern von Nordamerika.

Dass aber jemand den Mut hat zu sagen "Hey, ihr schuldet uns was" ist schon Annerkennung wert.

@Niederbayern88
Du vergisst dabei, dass sie schon seit Jahrzehnten versuchten, Anerkennung zu bekommen und Wiedergutmachung. Es kann ja dann nicht einfach quasi mitten in diesem Prozess gesagt werden, so, Zeit ist rum.

@Tussinelda
Natürlich nicht. Das wäre ja fast so, als ob man jemanden die Tür vor der Nase zuknallt.
Aber du musst auch mich verstehen, zumindest meinen Standpunkt: wieso sollten diejenigen einen Anspruch haben, die nicht dabei waren, weil die, die dabei waren, schon tod sind?
Verstehst was ich meine?

@Niederbayern88
weil sie die Vertreter derer sind, die aufgrund ihres Todes keine Ansprüche mehr stellen können. Eine Entschädigung für Opfer oder deren Angehörige, wie im Entschädigungsgesetz zum Beispiel, würde sonst ja auch immer nur dann greifen, wenn Opfer überlebten. Ich verstehe irgendwie die Argumentation nicht, ehrlich gesagt.

@Tussinelda
Welche Argumente? Meinst du meine Argumente oder die, die die Nachkommen bzw. deren Angehörige stellen?

@Niederbayern88
Deine, dass wenn jemand tot ist, es keine Ansprüche mehr geben sollte für die Angehörigen, Nachkommen etc. Falls ich Dich so richtig verstanden habe.

@Tussinelda
Ich meinte es ja so:
Okay es geht um Gerechtigkeit. Aber:
Man kann die Menschen weder zurückholen von den Toten, die den Völkermord begangen haben, noch die Opfer. Was also hätten die Hinterbliebenen wenn Deutschland "bezahlen" würde?`DAS ist es was ich nicht verstehe.
In meinen Augen muss Deutschland ja immer für alles zahlen, egal was passiert ist, während andere Länder sich einfach nur weigern oder einfach nix machen. (Siehe Frankreich, England, USA, Russland)

@Niederbayern88
es ist doch kein Argument, dass andere nicht zahlen.....dass macht doch die Ansprüche nicht nichtig. Und nein, es holt niemanden zurück, aber es bedeutet, dass man Taten als verantwortliches Land nicht nur anerkennt, sondern eben auch tatsächlich in irgendeiner Form wieder gut macht. Etwas anzuerkennen ohne Konsequenzen ist ja dann wohl doch etwas zu einfach, findest Du nicht? Überlege mal im Kleinen: ich gebe zu, jemanden getötet zu haben, also werde ich weder bestraft, noch wird es eine Wiedergutmachung geben....so stellt man keinen sozialen Frieden her. Meiner Meinung nach. Du schaust irgendwie nur auf die eine Seite, die andere beachtest Du nicht, wie ich finde.

Tja dann soll man ihnen ein paar Mrd zuschmeißen.

Am Besten in from von SAchgütern, sonst wird es eh wieder verschludert.

Wer das Richtige aus der falschen Motivation heraus tut..

Niederbayern88 schrieb:Meiner Meinung nach gehört wirklich sowas wie eine "Verjährungsfrist" eingebaut. Nach 100 Jahren sollte niemand mehr Anspruch erheben. Weil wie ich ja schon sagte gestern, hätte ja dann jedes land die alten "Reiche" verklagen können.

Das halte ich nicht für Sinnvoll. Die Kolonialmächte profitieren schließlich bis heute von der damaligen Ausbeutung der Länder (siehe Glanz und Glorie der jeweiligen Länder, mit z.B. den Kulturdenkmälern aus dieser Zeit und einigem an zusätzlicher Infrastruktur), und die dortigen Völker sind bis heute benachteiligt, weil ihnen jede Menge Nachkommenschaft und Entwicklungspotenzial genommen wurde. Außerdem gibt es ja sowohl die Deutschen als auch die Herero und Nama als Volk bis heute, also wieso sollte das einfach vergessen werden. Irgendeinen Ausgleich -zumindest finanziell- sollte es da schon geben.

@IngwerteeImke


Man sollte schon achten was hier geklagt wird. Es geht nicht um Kriegshandlungen perse sondern eben um Völkermord /Säuberungen

also schon ne spezielle Nummer.

@Philipp

umgekehrt wird auch ein Schuh draus.

Man muss auch die Kolonialgeschichte schon richtig einordnen. Der Profit war zb im Fall der Deutschen Kolonien nie gegeben.

Philipp schrieb:ie dortigen Völker sind bis heute benachteiligt, weil ihnen jede Menge Nachkommenschaft und Entwicklungspotenzial genommen wurde. Außerdem gibt es ja sowohl die Deutschen als auch die Herero und Nama als Volk bis heute, also wieso sollte das einfach vergessen werden. Irgendeinen Ausgleich -zumindest finanziell- sollte es da schon geben.

Nö, da wurde gar kein Potential genommen. Das Problem liegt eher woander

aus König Versallen, und Stammeskulturen wurden im Zuge der Selbstbestimmung der Völker " Nationalstaaten". Ohne die schmerzlichen Transformationsprozesse die alle modernen Staaten in ihrer Geschichte durchlaufen.

In einigen Ländern ist das von den Kolonialmächten immer noch die Hauptinfrastruktur die sie habne.

Da hat man in 60 bis 70 Jahren nicht aus seinen Vorkolonial Gesellschaft hinaus.

Anbei ein Gutes PDF zum Thema.

https://web.archive.org/web/20090221033010/http://historyexplained.com/page02.php (wie immer auf Eigene Gefahr, ich zeige nur wo man es Finden kann.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:umgekehrt wird auch ein Schuh draus.

Nein, sicher nicht in dem worum es gerade geht..

Fedaykin schrieb:Man muss auch die Kolonialgeschichte schon richtig einordnen.

Mach das mal. Vor allem ordne mal den Kontext richtig ein, bevor du sowas schreibst.

Fedaykin schrieb: Der Profit war zb im Fall der Deutschen Kolonien nie gegeben.

Beim DR kann das vielleicht sogar stimmen. Dafür waren sie fast etwas kurz vor Ort, um eine vernünftige Infrastruktur aufbauen zu können. Wobei ich auch nicht sicher bin wie das mit Ausbeutung von billiger Arbeitskraft und Ressourcen hier aussah. So unbelegt würde ich dir da nicht gleich zustimmen.

Philipp schrieb:Nein, sicher nicht in dem worum es gerade geht..

Doch sämtliche Moderne Infrastruktur etc entstammt den Kolonialmächten.



Der Bahnhoff der Deutschen ist immer noch im Betrieb


Wikipedia: Schienenverkehr in Namibia

usw.

Philipp schrieb:Beim DR kann das vielleicht sogar stimmen. Dafür waren sie fast etwas kurz vor Ort, um eine vernünftige Infrastruktur aufbauen zu können.

Nö die Infrastruktur passt immer noch, hat aber nix mit dem Lohnen zu tun

Philipp schrieb: Wobei ich auch nicht sicher bin wie das mit Ausbeutung von billiger Arbeitskraft und Ressourcen hier aussah. So unbelegt würde ich dir da nicht gleich zustimmen.

Und dennoch muss es keinen Gewinn abwerfen.