Stereotype Karnevalkostüme - Diskriminierung oder harmloser Spaß?

FF schrieb:Grundsatzdebatten muss man aber nicht in jedem einzelnen Teilbereich austragen.

Dann doch lieber nur im Rassismus, besonders denen von weißen "Privilegierten", die sich unerhörterweise schon seit Jahrhunderten das Recht rausnehmen, an ihrer Folklore festzuhalten.

Und wenn ein Schwarzer als Kartoffel oder in Lederhosen gehen und dabei vielleicht noch eine Weißwurst verspeisen würde, wär mir das sowas von egal. Im Gegenteil, ich fände das gut, wenn man sich ein witziges Kostüm überlegt (auch, wenn es vielleicht eine Stereotype benutzt).

Ich leugne nicht, dass es auch Menschen geben kann, die sich von der Kleidung anderer diskriminiert fühlen können, aber diese kontroverse Diskussion könnte man ellenlang sinnlos so weiterführen, da es nichts bringt, Probleme "nur" zu diskutieren.

Die Kampagne hat ja wohl nicht ohne Grund stattgefunden und anstatt sich das Maul über Kostümierte zu zerreißen und die Tradition zu zerpflücken, haben die Initiatoren Plakate gemacht und bringen ihre "Vorwürfe" auf eine sachliche Art und Weise an.

Der TE hat, wie ich bereits schrieb, lediglich gefragt, wie WIR diese Kampagne sehen und nicht, ob wir Weißen uns fehlverhalten oder "privilegierter" sind (und was noch für Fachsimpeleien gefallen sind).

Ich klinke mich aber auch entgültig hier raus, bringt ja eh nichts. Man dreht sich hier im Kreis und eine vernünftige Diskussionsbasis ist nicht mehr gegeben.

@Nessi96
Die Diskussion über die Privilegiertheit entstand, weil man sich natürlich über die Gründe Gedanken macht, warum kulturelle Aneignung diskriminierend ist.
Die Urheber der Kampagne verwenden den Begriff.
Warum man sich davon angegriffen fühlen muss, ist mir schleierhaft. Wenn jemand aufgrund seines Einkommens privilegiert ist, oder aufgrund seiner Fähigkeiten, ist das ja auch kein Vorwurf.
Das wird es erst, wenn jemand sein Privileg nicht erkennt oder gar leugnet oder anderen entgegnet, sie wären nur neidisch oder dergleichen.

@lawine
Die Nationalitäten waren mir bekannt, dennoch ist das was dort passierte UND derzeit passiert seit 1776 nicht mein bier, sondern derer die dort heute leben, die Rechtsnachfolge antraten und souveräner staat sind.

@Tussinelda
Mit einer Einstellung daß die urururenkel der NACHBARN der Betreiber der abtrünnigen britischen Kolonien nun für Hitler, Stalin Roosevelt und Churchill sowie deren Nachfolger gleichzeitig und für ihre zukünftigen Handlungen verantwortlich wären erreicht man nur eine Kulturelle Aneignung der US Einstellung:
I give a shit

Tussinelda schrieb: ich will den wicht nicht unnötig ärgern.

Klar. Wicht.... Wicht....Avatar..
den lässt Du ohne Moralkeule davonkommen?

@d.fense
steht hier der_wicht zur Diskussion? Wusste ich nicht, vielleicht willste ihn einladen?

@Tussinelda
Thema ist doch kulturelle Aneignung Diskriminierung und stereotype... white supremacy und der weltweite "Plan" unterdrückte Kulturen weiter zu unterdrücken dadurch.
Einladung unnötig, ist ja eh hier.

FF schrieb:Die Diskussion über die Privilegiertheit entstand, weil man sich natürlich über die Gründe Gedanken macht, warum kulturelle Aneignung diskriminierend ist.
Die Urheber der Kampagne verwenden den Begriff.
Warum man sich davon angegriffen fühlen muss, ist mir schleierhaft.

Soweit ist alles klar und iO. Mich stört in dem Zusammenhang dass man automatisch davon ausgeht dass man rassistisch sein muss...nur weil man weiß und eventuell priviliegiert ist.
Vor Kurzem hieß es hier wir sind alle Rassisten...tja, ich nicht, viel Spaß dabei.

@Abahatschi
Das hat aber niemand geschrieben, dass man aufgrund seines Privilegs automatisch Rassist wäre.

AlteTante schrieb:Ich warte immer noch auf den allgemeinen Appell, einfach alle anderen Leute anständig und respektvoll zu behandeln, wie es ihnen als Mitmenschen zusteht. Unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Volkszugehörigkeit oder was auch immer. Und zwar sogar dann, wenn zufällig jemand wirklich einem Stereotyp entsprechen sollte. Was es ja auch gibt.

Sehr guter Beitrag! Genau darum geht es ja schließlich auch im Kern der ursprünglichen Kampagne. Die Kostüme waren zwar ein Aufhänger, aber vor allem auch ein plakatives Beispiel für das was gemeint ist.

Deutlich Misslungen ist allerdings der Bezug der Kampagne zum Karneval, aber das war wohl dem Umstand geschuldet das man ohne genau hinzuschauen eine Kampagne aus den USA kopiert hat. Es wäre in diesem Fall geschickt gewesen, etwas eigenes aus der Idee zu entwickeln. Zumal Halloween irisch-katholische Wurzeln aufweist und Karneval eben heidnische.

@Chefheizer
es geht ums Verkleiden und zwar in stereotypen Kostümen, es spielt keine Rolle, ob das Halloween oder Karneval ist

Was spricht eigentlich gegen Stereotype? Die sind ja von sich aus weder grundsätzlich schlecht oder gut.
Von daher spricht eigentlich nichts gegen stereotype Karnevalskostüme.

Tussinelda schrieb:es geht ums Verkleiden und zwar in stereotypen Kostümen, es spielt keine Rolle, ob das Halloween oder Karneval ist

Falsch.
Es geht um ein vernünftiges und respektvolles Miteinander abseits von Hautfarbe, Geschlecht, Religion, Abstammung etc.

Und in einer Kampagne geht es darum, möglichst viele Leute zu erreichen. Mit der zumindest optischen 1:1 Kopie einer („kulturell angeeigneten“) US-Amerikanischen Halloween-Kampagne funktioniert das im deutschen Karneval nunmal logischerweise schlechter als mit einer individuellen Umsetzung dieser Idee.

Durchfall schrieb:Die sind ja von sich aus weder grundsätzlich schlecht oder gut.

Naja, die sind schon immer mit bestimmten (auch normativen) Eigenschaften verbunden. Wertfreie Sterotypen sind ebenso eine Unmöglichkeit wie wertfreie Wissenschaft oder wertfreie Politik.

@Chefheizer
ja, bei Dir vielleicht, die meisten die ich kenne verstehen ganz genau was gemeint ist. Und das respektvolle Miteinander das ergibt sich leider nicht von alleine, auch wenn manch blauäugiger Mensch dies glauben sollte.

@paranomal
aber die Tatsache, dass etwas ein Stereotyp ist, macht das Stereotyp nicht gut oder schlecht.
von daher sind stereotype Karnevalskostüme in Ordnung.

Die lustigen Afrikaner in Eschweiler, laufen seit Jahrzehnten im gleichen Kostüm rum. Wenn sich in Berlin, München, Hamburg jemand drüber aufregt, soll es uns egal sein.




Karnevalistisches Kulturgut

@capspauldin
ja sind nur weder Afrikaner, noch lustig

@Tussinelda

Hat dich weder zu interssieren noch kannst du es einschätzen. So what.

@capspauldin
ach so, deshalb postest du es auch hier im thread, weil es mich nicht zu interessieren hat? Aha. Und einschätzen kann ich Baströcke, Fellfetzen, blackface eigentlich ganz gut. Vielleicht noch ein paar Kolonialherren in Uniform? Das rundet das Bild ab.

@capspauldin
Wer entscheidet denn, ob das lustig ist?

@FF
Wenn's nicht lustig wäre würde es die Truppe so nicht geben.
Ist so ähnlich wie Angebot und Nachfrage. Unlustiges setzt sich im Karneval nicht durch