G20 - Ausschreitungen in Hamburg

hotrocket schrieb:Schmarotzer, die viel wollen aber nicht bereit sind dafür zu arbeiten.

so deutlich traute ich mich nicht, das zu sagen, ist aber tatsächlich so.

wolke7 schrieb:zu 1. da gebe ich Dir recht. Aber es gibt Leute, die meinen, für 2,75 € bekommen sie eine Unterkunft mitten im Zentrum. Alles andere wird nicht akzeptiert.

Solange es Menschen gibt, die kaum was verdienen, die wir aber trotzdem in unseren Innenstädten als Arbeitskräfte brauchen, wirst Du dort auch bezahlbaren Wohnraum benötigen. Oder soll die Frisörin von ihrem kargen Lohn auch noch 50 km zum Arbeitsplatz fahren?
Oder Du machst es so: von Deinen 100.000€ leistest Du Dir eine teure Innenstadtwohnung und fährst die 50 km alle 2 Monate auf's Dorf zur Frisörin.

@Subcomandante

die z.T. sehr geringen Löhne sind ein Problem, da gebe ich Dir recht.
Die kommen aber nicht von ungefähr. Solange die Geiz ist geil Mentalität besteht wird sich das kaum ändern.

VielleichtIch schrieb:3. Da gebe ich Dir völlig recht im Grundsatz, nur übersiehst Du das Problem.
Es stiftet eine gewisse Unruhe, wenn der Wohnungsmarkt überteuert ist und Spekulanten Häuser an bester Lage Jahrelang freihalten, nur um noch auf das Nachbargrundstück zu spekulieren.
Verstehe mich nicht falsch, das ist rechtlich so in Ordnung, nur soll unsere Politik bitte dann nicht die Pendler abstrafen, mit Gebühren usw.

Es müssen auch nicht alle in deutschen Großstädten wohnen. Wem es zu teuer ist, der soll halt wo anders hinziehen. Am Land ist die Luft eh besser. Ich könnte mich genaus sinnlos über teure Wohnungsmieten in London oder Tokio beschweren. Das sind Marktpreise und wer da wohnen will muss sie zahlen.

@hotrocket

Da hast Du es gerade selbst aufgezeigt. In London wohnt wohl niemand freiwillig in einer Garage oder in einem Keller.
Nur gibt es dort die Jobs des 21. Jahrhunderts.
Was gibt es auf dem Land für Jobs? Und schau die die anderen Städte an, Swansea, Blackpool, Newcastle... Dort ist die Industrie am Ende, welche früher hunderttausende Jobs geschaffen hat und es gibt keine Jobs für die Masse.
Logo wollen alle nach London, man könnte auch auf dem Land bleiben... Nur Sozialgeld möchtest du ja auch nicht bezahlen oder?

Dieses Gejammer um Wohnraum ist mitlerweile lästig.

In Deutschland muss niemand auf der Strasse wohnen. Wenn jemand eine Wohnung braucht und die nicht bezahlen kann, der bekommt eine Aufstockung vom Amt.
Natürlich nmuss die Wohnung dann den Bedürfnissen des Mietinteressenten entsprechen und die Bedürfnisse sind auf dem unteren Level angesiedelt.

Und wenn man 1 Stunde zur Arbeit fahren muss, dann ist das eben so. Für geringverdiener gibt es sicher auch da Zuschüsse zum Fahrgeld.

In Deutschland muss niemand hungern oder auf der Strasse leben.
Allerdings, wer mehr leistet wird dafür auch entlohnt. Und dafür gibt es Möglichkeiten, sich dem Arbeitsmarkt anzuppassen. Jedem ist unbenommen, Weiterbildungen oder Umschulungen zu machen, um sich dem Arbeitsmarkt anzupassen. Auch die werden noch subventioniert.

richtig Wolke7

Man darf sich halt nicht hinsetzen und erwarten dass andere einen den Traumjob vor die Haustüre liefern. Mir gefällt es besser wie manche sich Gedanken machen wo noch eine Marktlücke ist und dann erfolgreich ein Geschäft aufmachen. Zum Beispiel das Ehepaar Bartsch das erfolgreich ein Sonnenstudio auf Mallorca aufgemacht haben. So etwas imponiert mir.

@hotrocket

Jeder, der in Deutschland wohnt, kann sich glücklich schätzen (ich weiss, jetzt bekomme ich Prügel).

Schaut mal die Deutschtürken. Die versetzen ihre Heimat in Erdoland. Durch ihre Wahl haben sie eine unterschwellige Unzufriedenheit bekundet. Doch zurück gehen will keiner. Die wissen um die vielen Vorteile und Möglichkeiten in Deutschland.

Alle die motzen, Leute, seid zufrieden mit dem was ihr habt, schaltet euer Gerhirn ein und macht vielleicht mehr draus. Wenn das nicht geht, geniesst es.

wolke7 schrieb:Jeder, der in Deutschland wohnt, kann sich glücklich schätzen (ich weiss, jetzt bekomme ich Prügel).

Vor allem für die sozial Schwachen. So eine Unterstützung wie bei uns gibt es kaum in anderen Ländern.

hotrocket schrieb:Zum Beispiel das Ehepaar Bartsch die erfolgreich ein Sonnenstudio auf Mallorca aufgemacht haben. So etwas imponiert mir.

zu viel "Goodbye Deutschland" geguckt? Die sind zurück in Deutschland und es hat ewig gedauert, bis sie gut leben konnten.
@wolke7
ja, blabla......deshalb gibt es auch ständig mehr Tafeln und mehr Menschen, die sie nutzen müssen

http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-03/armutsbericht-2017-deutschland-paritaetischer-wohlfahrtsverband-faq

Tussinelda schrieb:ja, blabla......deshalb gibt es auch ständig mehr Tafeln und mehr Menschen, die sie nutzen müssen

die gibt es zumindest. - keiner muss hungern.


Ich befand mich auch mal am unteren Ende des Lebens nach einer familieren Panne und musste Hilfe beanspruchen.
Das gefiel mir absolut nicht,
und habe mich wieder mit viel Energie und Arbeit in die Riege der Steuerzahler eingeordnet.

Hört auf zu jammern, ich kann es nicht mehr hören.

Negev schrieb:Man sollte lieber mal diskutieren, was in der Gesellschaft schief läuft und weshalb die Menschen derart unzufrieden sind.

VielleichtIch schrieb:Was will ich sagen, viele Vorschläge die jetzt kommen, sind nur dazu da, Symptome zu bekämpfen, welche von den selben Leuten geschaffen wurden.

Sehe ich ähnlich. Nur, wer konsequent die Bürger nicht ernst nimmt muss sich halt auch nicht wundern wenn sich die Unzufriedenheit dann so entlädt.

Negev schrieb:Was verwundert ist doch eher weshalb es trotz massiven Sicherheitsmaßnahmen zu diesen Ausschreitungen kam.

Dazu ein bezeichnender Satz aus der Kolumne von Christian Stöcker:
Die Botschaft an die Bewohner der Stadt war unmissverständlich: Solange unseren hohen Gästen nichts passiert, sind eure Bedürfnisse jetzt erst mal zweitrangig.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/g20-in-hamburg-der-gescheiterte-gipfel-vier-lehren-aus-g20-a-1156840.html

Man hatte genug damit zu tun die hohen Herren zu umsorgen. Der Staat scheint nicht in der Lage zu sein seine ureigenste Aufgabe, den Schutz der Bürger, sicherstellen zu können.

McMurdo schrieb:Sehe ich ähnlich. Nur, wer konsequent die Bürger nicht ernst nimmt muss sich halt auch nicht wundern wenn sich die Unzufriedenheit dann so entlädt.

Viele Hardcore Randalierer waren aus dem Ausland und deren Gewalt hat wohl kaum was mit der deutschen Politik zu tun. Ich denke die meisten Leute sind insgesamt mit ihrer Situation in Deutschland zufrieden.

wolke7 schrieb:Hört auf zu jammern, ich kann es nicht mehr hören.

ich höre niemanden jammern, ich lese nur Unverständnis und Ignoranz und Empathielosigkeit. Ist aber hier so was von OT

hotrocket schrieb: Ich denke die meisten Leute sind insgesamt mit ihrer Situation in Deutschland zufrieden.

Definitiv. Man vergleiche hier: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutsche-sind-so-zufrieden-wie-nie-seit-der-wiedervereinigung-a-1139233.html

Die paar Unzufriedenen wollen dann gleich eine komplett neue Weltordnung, auf Kosten derer die happy sind damit, wie es läuft. Aber das ist ja nicht G20-spezifisch.

Vielleicht fehlt vielen jungen Leuten das Abenteuer vergangener Jahrhunderte und machen mehr oder weniger aus Langweile solche Randale.

Tussinelda schrieb:ich höre niemanden jammern, ic

dann musst mal die vorgängigen Seiten lesen.

hotrocket schrieb:Vielleicht fehlt vielen jungen Leuten das Abenteuer vergangener Jahrhunderte und machen mehr oder weniger aus Langweile solche Randale.

oder vielleicht ist das der körperliche Ausgleich für zuviele Döggerlestunden?

@Tussinelda

Es bleibt trotzdem Jammern auf hohem Niveau und wenn man arbeiten will und sich ein Ziel setzt, dann kann man es auch erreichen.
Das Problem der "Unterprivilegierten" ist fast immer selbst gemacht und in den wenigsten Fällen sind sie absolut unschuldig an ihrer Situation. Sicher, es gibt solche Fälle, in denen tragische Ereignisse und Lücken in sozialer Absicherung und Justiz zu unverschuldeter Armut führen, aber das sind Ausnahmen.

Meine Erfahrung - und ich bin ja nun auch keine 20 mehr - hat gezeigt, dass Menschen, die das "System" für ihre Schwierigkeiten verantwortlich machen, nicht bereit sind, eigene Fehler einzugestehen und vor allem nicht aus ihnen lernen.

Auch die "Voraussetzungen" sind es nicht.

Ich war als Jugendlicher auch renitent, war Teil der "Keinen-Bock-Generation", wusste mit 20 immer noch nicht, womit ich mein Geld verdienen würde und habe die Schule abgebrochen.

Ich musste mir also überlegen, wie ich Geld verdiene, habe verschiedene Jobs angenommen, bis ich etwas fand, das ich interessant fand und mir gleichzeitig ein Auskommen bescherte. In der Branche habe ich dann klein angefangen und mich hochgearbeitet, zusätzlich auch noch eine Ausbildung nachgeholt. Zeitweise war ich sogar weiter "oben" als heute, allerdings hatte ich da auch keine Zeit für Familie usw.
Heute habe ich meinen Platz gefunden, bin verheiratet, habe ein eigenes Haus und kann gut leben.

Wäre ich auf meinem Hintern sitzen geblieben und hätte auf einen tollen Job gewartet, wäre ich heute vielleicht auf H4.

Das wäre für mich aber nie in Frage gekommen.

@wolke7

Tussinelda schrieb:ich höre niemanden jammern, ich lese nur Unverständnis und Ignoranz und Empathielosigkeit. Ist aber hier so was von OT

Ich sehe das ähnlich, ich habe auch auf den vorherigen Seiten kein grosses Jammern erkennen können. Vielleicht eine anstrengende Diskussion, aber noch kein jammern, sondern Argumente und Gegenargumente.

Ja, es ist noch nicht einmal eine politische Diskussion, an welcher ich mich ansonsten eh nicht beteiligen würde.

@Commonsense

Ich glaube das ist das erste Mal, dass ich dir uneingeschränkt zustimmen kann ;)

Die "Abgehängten", die ich kenne, sind ausnahmslos alle selber daran schuld. Da sind kluge Leute bei, die einfach keine Lust haben und tatsächlich dann links wählen, weil sie der Meinung sind, dass es einem damit besser geht, wenn man nichts tut.

Soziale Schichten zu durchbrechen ist natürlich nicht leicht und es gehört immer ein persönlicher Kraftakt dazu. Dieser Kraftakt ist aber den wenigsten verwehrt, sei es durch Gesundheit oder andere Umstände.

Der Job, in den man gehört, klingelt halt nicht irgendwann an der Tür und nimmt einen an die Hand.