G20 - Ausschreitungen in Hamburg

ich habe nur den ersten Teil gelesen, dass Du abhaust, wenn Du so einem Typen begegnest.

diesen Teil: " damit ich dann eben nicht auch in diesen Topf geworfen werden könnte."

habe ich einfach später gelesen.

Und erst der ganze Text ergibt einen anderen Sinn.

@wolke7
ach so, okay :)

@Optimist

entschuldige
und
gute Nacht

@wolke7
kein Problem. Wünsche dir auch eine gute Nacht.

Wie gesagt, ich bin davon überzeugt, wer Tränengas abbekommt, befindet sich unter Gewalttätern und hätte evtl. vorher die Möglichkeit gehabt, sich von diesen zu distanzieren - im wahrsten Sinne des Wortes - indem er sich von diesen entfernt...

Als Folge von Hamburg will man jetzt eine europaweite Extremisten-Datei anlegen...

Innenpolitiker von Union und SPD haben nach den heftigen Krawallen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg die Einführung einer europäischen Extremistendatei gefordert. "Wir brauchen eine umfassende Extremistendatei, und zwar europaweit", sagte die Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Eva Högl, der "Rheinischen Post". "Dann hätten die Behörden einen besseren Überblick über Gewalttäter und könnten Meldeauflagen auch im Ausland verhängen."

Unterstützung erhielt Högl vom innenpolitischen Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Stephan Mayer (CSU). Er halte eine "europäische Extremistendatei für Linksradikale für sehr sinnvoll und unterstützenswert". Er sprach sich zugleich für eine Schließung von Autonomen-Zentren wie der Roten Flora in Hamburg und in der Rigaer Straße in Berlin aus.

Mayer forderte zudem eine Fortsetzung der wegen des G20-Gipfels vorgenommenen Kontrollen an den deutschen Grenzen. Die Gewalt in Hamburg zeige, "dass in Deutschland aber auch in vielen anderen europäischen Ländern eine sehr aktive linksextremistische Szene existiert", sagte Mayer. "Die vor dem G20-Gipfel begonnenen Grenzkontrollen an den deutschen Außengrenzen sollten daher fortgesetzt werden."

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/g20-gipfel-politiker-fordern-europaeische-extremistendatei-a-1156922.html

wolke7 schrieb:Hier geht es um Randale und kriminelle Taten diverser Leute.

Eben, das sahen die Regierungen der anderen Länder wohl genauso. Trotzdem haben wir sie dafür gefeiert. Das waren auch Randalierer und Kriminelle. Kommt halt immer auf den Blickwinkel an.

Er halte eine "europäische Extremistendatei für Linksradikale für sehr sinnvoll und unterstützenswert"

Nur für links?

Die Gewalt in Hamburg zeige, "dass in Deutschland aber auch in vielen anderen europäischen Ländern eine sehr aktive linksextremistische Szene existiert"

das wissen die erst seit Hamburg?
Wer's glaubt wird seelig.

Dass irgendwelche Einschränkungen/Konsequenzen folgen werden, das war für mich so klar wie das Ahmen in der Kirche.
Ich dachte zwar an sowas wie ein generelles Demonstrationsverbot - zum Zeitpunkt, als ich noch an eine Inszenierung der Randale glaubte...
... da habe ich mich nun geirrt, aber von Dateien  (angeblich) nur von Linken bis hin zu anderweitigen Dateien ist es dann vielleicht kein großer Schritt mehr.

Zumindest sehe ich jetzt, dass mein Gedanke, dass irgendjemanden die Krawalle sehr gelegen kamen, nicht ganz von der Hand zu weisen war.

querdenkerSZ schrieb:Innenpolitiker von Union und SPD haben nach den heftigen Krawallen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg die Einführung einer europäischen Extremistendatei gefordert.

Politischer blinder Aktionismus, bald ist ja Bundestagswahl. Da muss man sich als SPD natürlich schon mal in Stellung bringen um sich das Thema nicht von der CDU wegschnappen zu lassen.

Vieles was jetzt in Politik und Medien diskutiert wird ist einfach lächerlich.

Eine Extremisten-Datei zum Beispiel.
Klar hört sich gut an, nur sehe ich folgende Probleme:

Wer kommt in diese Datei, wird die Definition angepasst, wer überprüft die die Einzelfälle usw....
Ich bin skeptisch ob das gut kommt und selbst wenn. Nach jedem islamischen Terroranschlag heisst es: "War den Behörden bekannt".
Idee und Umsetzung.... Nun Ja...

Weiteres Beispiel:
Die Politik ist schockiert über die Gesellschaft, viele haben zugeschaut, sich an Plünderungen beteiligt usw.
Ja, die europäische Politik ist auch massgeblich daran beteiligt, dass sich gesellschaftliche Werte und Moralvorstellungen auflösen, zu Gunsten eines grossen und Ganzen. Des weiteren fördert unser gewinnorientiertes System doch auch den Egoismus jedes Einzelnen.

Nur zu sagen, jeder in Europa soll Freiheit und Gleichheit als Wertsystem akzeptieren und alle auf der Welt sind Brüder funktioniert leider nicht um eine Gesellschaft, sprich alle EU-Bürger, sich als soziale Einheit zu sehen und gemeinsam auch Werte zu schützen.

Im Prinzip pervers, dass das von den Chaoten ausgenutzt wurde und Politiker ein Wertesystem kritisieren, welches Sie geschaffen haben.

Ein anderes Beispiel wären die Grenzkontrollen. Liest man heute wie viele Verbrecher in den Grenzkontrollen (wegen G20) erwischt wurden).... Naja, ich sage nichts dazu, man hat sie ja abgeschafft.

Was will ich sagen, viele Vorschläge die jetzt kommen, sind nur dazu da, Symptome zu bekämpfen, welche von den selben Leuten geschaffen wurden.

Die mit ihren Dateien und Datenbanken... jede weitere Sicherheitsmaßnahme führt doch nur dazu, dass unsere Freiheit eingeschränkt wird.

Man sollte lieber mal diskutieren, was in der Gesellschaft schief läuft und weshalb die Menschen derart unzufrieden sind.

McMurdo schrieb:Eben, das sahen die Regierungen der anderen Länder wohl genauso. Trotzdem haben wir sie dafür gefeiert. Das waren auch Randalierer und Kriminelle. Kommt halt immer auf den Blickwinkel an.

Das sehe ich anders.
Die G20 war Arbeit. Und nach diesen Verhandlungen gab es ein Arbeitsessen. Solch ein Essen ist üblich nach mehrtägigen meetings, ick kenne das nicht anders.
Ein Konzert habe ich selbst noch nicht erlebt, aber das finde ich als Abschluss eine schöne Sache.

VielleichtIch schrieb:ine Extremisten-Datei zum Beispiel.
Klar hört sich gut an, nur sehe ich folgende Probleme:

Wer kommt in diese Datei, wird die Definition angepasst, wer überprüft die die Einzelfälle usw....
Ich bin skeptisch ob das gut kommt und selbst wenn. Nach jedem islamischen Terroranschlag heisst es: "War den Behörden bekannt".

Extremisten Datei hört sich eigenartig an und ist sie letztendich auch nicht. Das ist eine Verbrecher Datei, und so etwas gibt es schon lange weltweit.

Mit der Umsetzung gebe ich Dir recht. Wenn die Behörden im eigenen Land nicht mal in der Lage sind Terrorosten auszusortieren, müssen sich die Leute mal überlegen, wie den Beamten Feuer unter dem Hintern zu machen ist.

@VielleichtIch
Beitrag von VielleichtIch (Seite 76)
sehr guter Beitrag !

Und hiermit wunderbar auf den Punkt gebracht:

Was will ich sagen, viele Vorschläge die jetzt kommen, sind nur dazu da, Symptome zu bekämpfen, welche von den selben Leuten geschaffen wurden.

Auch das hier:

@Negev: Man sollte lieber mal diskutieren, was in der Gesellschaft schief läuft und weshalb die Menschen derart unzufrieden sind.

@McMurdo

   Innenpolitiker von Union und SPD haben nach den heftigen Krawallen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg die Einführung einer europäischen Extremistendatei gefordert.

Politischer blinder Aktionismus, bald ist ja Bundestagswahl. Da muss man sich als SPD natürlich schon mal in Stellung bringen um sich das Thema nicht von der CDU wegschnappen zu lassen.

genau was ich vorhin dachte - es kommt Einigen zugute...

Hatte zwar  anfänglich gedacht, das sei von der Politik mehr oder weniger so "geplant" gewesen, INDEM sie es eben ausgerechnet nach HH verlegt hatten (denn - so dachte ich - da hätten die ja wissen müssen, was dabei raus kommt...)

Werde diesen Gedanken dann wohl mal fallen lassen, denn solche Weitsicht kann man wohl Politikern dann doch nicht zutrauen :)

Optimist schrieb:Werde diesen Gedanken dann wohl mal fallen lassen, denn solche Weitsicht kann man wohl Politikern dann doch nicht zutrauen :)

Man kann so einem Politiker vieles unterstellen - Dummheit gehört aber gewiss nicht dazu, was manche Entscheidungen recht ... "zweifelhaft" erscheinen lässt.

Aber ich denke mit Hamburg haben diese Ausschreitungen im speziellen nichts zu tun. Das hätte auch jede andere Stadt sein können. Was verwundert ist doch eher weshalb es trotz massiven Sicherheitsmaßnahmen zu diesen Ausschreitungen kam.

@Negev

   Werde diesen Gedanken dann wohl mal fallen lassen, denn solche Weitsicht kann man wohl Politikern dann doch nicht zutrauen :)

-->
Man kann so einem Politiker vieles unterstellen - Dummheit gehört aber gewiss nicht dazu, was manche Entscheidungen recht ... "zweifelhaft" erscheinen lässt.

nein nein, Politiker sind auf alle Fälle nicht dumm, das sehe ich genauso.

Du missverstehst mich etwas :)
"Mangelnde Weitsicht" hat in meinen Augen nichts mit Dummheit zu tun, sondern mehr mit "Tunnelblick" oder ähnlichem. Oder geht evtl. auch in Richtung "Fachidioten" -> die sind ja auch alles andere als dumm, sondern nur hochspezialisiert (dazu braucht es ja Intelligenz).

Was verwundert ist doch eher weshalb es trotz massiven Sicherheitsmaßnahmen zu diesen Ausschreitungen kam.

Das wundert mich auch. Vor allem bei 20000 Polizisten...

@Negev
Ergänzung hierzu:

   Was verwundert ist doch eher weshalb es trotz massiven Sicherheitsmaßnahmen zu diesen Ausschreitungen kam.

Die sollten ja hauptsächlich die Politiker sichern was sie auch gut gemacht hatten.
Mit der Stadt waren sie dann halt etwas überfordert.

jerry142 schrieb:Aber wenn Du Dein Haus, statt es zu vermieten, leer stehen und die Leute auf der Straße leben oder 20 km täglich zur Arbeit fähren lässt, das ist normal? Das wäre keine Gewalt?

1. Die Leute die auf der Straße leben sind entweder selbst schuld oder zumindest deren Vorfahren.

2. Niemand wird gezwungen täglich 20 km zur Arbeit zu fahren.

3. Wer ein Haus besitzt darf selbst entscheiden was er damit macht. Jeder darf sich ein eigenes Haus kaufen oder bauen.

mich würde interessieren, wie mit dem Veranstalter verfahren wird.
Ist da irgendetwas bekannt?

Hatten die Aeusserungen des Anwalts (Name?) der Roten Flora irgendwelche Auswirkungen?

hotrocket schrieb:1. Die Leute die auf der Straße leben sind entweder selbst schuld oder zumindest deren Vorfahren.

2. Niemand wird gezwungen täglich 20 km zur Arbeit zu fahren.

3. Wer ein Haus besitzt darf selbst entscheiden was er damit macht. Jeder darf sich ein eigenes Haus kaufen oder bauen.

zu 1. da gebe ich Dir recht. Aber es gibt Leute, die meinen, für 2,75 € bekommen sie eine Unterkunft mitten im Zentrum. Alles andere wird nicht akzeptiert.

zu 2. Es gibt Leute, die fahren 100 km und mehr ein Weg pro Tag zur Arbeit, nur dass sie arbeiten können. Dann gibt es andere, die gehen lieber aufs Amt. Mir ist die erste Version auch viel lieber.

zu 3. wenn ich z.B. 100.000 € auf meinem Konto habe, verlangt auch niemand, dass man das unter dem Volk verteilen soll. Ich empfinde die Einstellung, dass wenn jemand "etwas" hat z.B. auch eine Immobilie, diese der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, als vermessen. Jeder muss sein Vermögen selbst verwalten können und das soll auch so bleiben.

@hotrocket

1. Da magst Du teilweise recht haben nur happert es mit Deiner Argumentation. Mit dieser Argumentation kannst Du das ganze Sozialsystem abschaffen, von Krankenkasse bis zur Altersvorsorge.

2. Doch, wenn die Jobs sich auf Ballungszentren konzentrieren, dort aber der Wohnungsmarkt (Preise) explodiert, dann bist Du gezwungen zu Pendeln, ganz einfach.

3. Da gebe ich Dir völlig recht im Grundsatz, nur übersiehst Du das Problem.
Es stiftet eine gewisse Unruhe, wenn der Wohnungsmarkt überteuert ist und Spekulanten Häuser an bester Lage Jahrelang freihalten, nur um noch auf das Nachbargrundstück zu spekulieren.
Verstehe mich nicht falsch, das ist rechtlich so in Ordnung, nur soll unsere Politik bitte dann nicht die Pendler abstrafen, mit Gebühren usw.


Ich selbst werde mich allerdings hüten meine politische Meinung kund zu tun. Das sind für mich eher Themen, der modernen gesellschaftlichen Grundordnung.

wolke7 schrieb:zu 3. wenn ich z.B. 100.000 € auf meinem Konto habe, verlangt auch niemand, dass man das unter dem Volk verteilen soll. Ich empfinde die Einstellung, dass wenn jemand "etwas" hat z.B. auch eine Immobilie, diese der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, als vermessen. Jeder muss sein Vermögen selbst verwalten können und das soll auch so bleiben.

Völlig richtig, dass der Kommunismus eine nicht funktionierende ungerechte Diktatur ist sollte mittlerweile jedem klar sein. Leider gibt es wie in der Natur auch bei Menschen Schmarotzer, die viel wollen aber nicht bereit sind dafür zu arbeiten.

wolke7 schrieb:Hatten die Aeusserungen des Anwalts (Name?) der Roten Flora irgendwelche Auswirkungen?

Meines Wissens nicht. Meiner Einschätzung nach wird da auch nichts passieren. Von Amtsseite kann er ja sympathisieren, womit er will, solange es keine Volksverhetzung ist. Ich glaube von der anderen Seite aus wird es einfach keine Distanzierung geben. Warum auch? In zwei Wochen ist Gras über die Sache gewachsen und es interessiert keinen mehr. Es findet keine Selbstreinigung statt, was man auch vielfach in anderen Szenen beobachten kann.