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Rassismus

24.989 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

16.03.2022 um 18:25
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Nun: Als ich am Sonntagabend darüber geredet hatte (nicht mit Tussinelda und groucho hier), war die Meinung meines Diskussionspartners, dass eine Gesellschaft alle 20 Jahre einen Wandel durchmacht.
Ich würde es nicht streng an 20 Jahren festmachen. Und der Wandel ist ständig und deshalb auf kürzere Zeiträume (Monate oder wenige Jahre) fast unmerklich. Aber er findet statt.
Wohin die Reise geht ist offen. Tatsächlich gibt es häufig eine Gegenbewegung. Aber die führt niemals genau dahin wo die Reise begonnen hat. Schon allein weil sich inzwischen so vieles geändert hat.
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Es ist wirklich so, dass die deutsche Gesellschaft bunter ist als 1970 geschweige denn 1965.
Das ist eines der Dinge die sich dauerhaft geändert haben. Ich kann mich für den gesamten Zeitraum meiner Schulzeit 1960 - 1974 an keinen Mitschüler mit Migrationshintergrund erinnern. Wohlgemerkt nicht als Klassenkamerad, sondern überhaupt auf der Schule. Klingt heute unglaublich.
Und das wird so weiter gehen.

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16.03.2022 um 18:46
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Dann kann man ja auch genauso gut sagen, dass im Ausland die jüngeren Generationen auch Deutsche hassen.
Ich glaube, bei dieser Schlussfolgerung bist du irgendwo falsch abgebogen.
Wieso sollte man das dann sagen können?

Aber grundsätzlich scheint - soweit ich das verfolge - auch in diversen europäischen Ländern Rassismus nach wie vor ein großes Problem zu sein, selbst in Ländern wie Frankreich oder England, die schon viel länger "bunter" sind, als Deutschland.


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17.03.2022 um 17:02
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich glaube, bei dieser Schlussfolgerung bist du irgendwo falsch abgebogen.
Wieso sollte man das dann sagen können?
Ich meine, dass spätestens die Millenials doch keine Probleme mit anderen Kulturkreisen oder Menschen aus anderen Ländern haben. Im März 2019 gab es die Qualifikation für die europaweit ausgetragene Fußball-Europameisterschaft, die ja letztes Jahr stattfand. Deutschland spielte in einer Gruppe mit dem Erzrivalen aus den Niederlanden und das Auftaktspiel der DFB-Auswahl war gegen die Niederländer und fand in der Johan-Cruijff-Arena in Amsterdam statt. Der Sportchef des niederländischen Fußballverbandes (KNVB), Nico-Jan Hoogma, ein ehemaliger Bundesligaprofi des HSV, sagte vor dieser Partie, dass die Zeiten, wo "unsere Großeltern wegen des Krieges nicht gut aufeinander zu sprechen waren" laut seiner Aussage vorbei wären. Zudem erklärte er, dass für seinen Sohn Justin, ebenfalls ein Fußballprofi, Deutschland kein Erzfeind mehr sei. Wobei: Das kann sein, aber sein Sohn ist da eher kein gutes Beispiel. Justin Hoogma lebte in Deutschland, als sein Vater für den HSV spielte und wuchs, nach der Rückkehr seines Vaters, der dann viele Jahre Spieler und Sportdirektor bei Heracles Almelo war, in Oldenzaal in der Nähe der deutschen Grenze auf. Frenkie de Jong oder Matthijs de Ligt wären bessere Beispiele, da beide doch fernab der Grenze aufwuchsen.

Was ich damit sagen will: Man kann zweifel haben, aber man kann genausogut auch optimistisch in die Zukunft blicken und sagen, dass für die, die jetzt Kinder sind, es kein Problem ist, dass ihr Mitmensch oder sogar Freund eine andere Hautfarbe hat oder aus einem anderen Kulturkreis kommt. Und ich sage auch nicht, dass der Rassismus aussterben wird. Das wird (leider) nie passieren.


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17.03.2022 um 17:07
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Was ich damit sagen will: Man kann zweifel haben, aber man kann genausogut auch optimistisch in die Zukunft blicken und sagen, dass für die, die jetzt Kinder sind, es kein Problem ist, dass ihr Mitmensch oder sogar Freund eine andere Hautfarbe hat oder aus einem anderen Kulturkreis kommt.
Wenn etwas dafür verantwortlich ist, dass oder ob Rassismus weniger wird, dann ist es nicht das Zusammenleben von vielen Menschen unterschiedlicher Herkunft, sondern die geistige Einstellung dazu.

Also die sog. Wokness hat daran sicher mehr Anteil.
Denn man sieht ja gut an diversen Ländern, die schon viel viel länger sehr multikulturell sind und trotzdem massive Rassismusprobleme haben (siehe bspw. die USA)


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17.03.2022 um 17:09
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Also die sog. Wokness hat daran sicher mehr Anteil.
Denn man sieht ja gut an diversen Ländern, die schon viel viel länger sehr multikulturell sind und trotzdem massive Rassismusprobleme haben (siehe bspw. die USA)
Wieviele der Rassisten in den USA sind aber jetzt jung und wieviele von denen gehören der älteren Generation an?


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17.03.2022 um 17:13
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Wieviele der Rassisten in den USA sind aber jetzt jung und wieviele von denen gehören der älteren Generation an?
Lass es mich so sagen: Diejenigen die "der älteren Generation" angehören, sind aber auch schon multikulti aufgewachsen.
Natürlich nicht im ganzen Land, aber in den großen Städten schon.


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17.03.2022 um 17:15
@Groucho
Aber es stimmt doch schon, dass die Gesetzgebung in den USA damals anders war als zum Beispiel in den 2000er-Jahren. Aber US-Zustände haben wir hier in Deutschland nicht - noch nicht.


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17.03.2022 um 17:20
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Aber es stimmt doch schon, dass die Gesetzgebung in den USA damals anders war als zum Beispiel in den 2000er-Jahren
Die Gesetze haben sich aber nicht geändert, weil plötzlich eine kritische Menge an "Ausländern" im Land war, sondern weil a) die Bürgerrechtsbewegung dafür gekämpft hat und b) die Aufmerksamkeit bezüglich Rassismus größer geworden ist und somit ein entsprechendes Bewusstsein entstanden ist, sich entwickelt hat.


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17.03.2022 um 17:24
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Die Gesetze haben sich aber nicht geändert, weil plötzlich eine kritische Menge an "Ausländern" im Land war, sondern weil a) die Bürgerrechtsbewegung dafür gekämpft hat und b) die Aufmerksamkeit bezüglich Rassismus größer geworden ist und somit ein entsprechendes Bewusstsein entstanden ist, sich entwickelt hat.
Und die Kinder, die in den 2000er-Jahren aufwuchsen, sind doch mit dieser Gesetzgebung aufgewachsen.


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17.03.2022 um 17:29
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Und die Kinder, die in den 2000er-Jahren aufwuchsen, sind doch mit dieser Gesetzgebung aufgewachsen.
Du bewegst dich gerade fort von deiner Behauptung, dass käme allein vom Zusammenleben unterschiedlicher Menschen.
Ich wollte es nur gesagt haben... :D


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17.03.2022 um 17:35
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Du bewegst dich gerade fort von deiner Behauptung, dass käme allein vom Zusammenleben unterschiedlicher Menschen.
Ich wollte es nur gesagt haben... :D
Vielleicht spielt beides (!) mit rein ;) Eine multikulturelle Bevölkerungszusammensetzung und die entsprechende Gesetzgebung. Die Menschen in der ehemaligen DDR sind in einer Demokratie aufgewachsen, nachdem im Oktober 1990 die Wiedervereinigung zwischen Westdeutschland und der DDR erfolgte, doch selbst jemand, der 2006 geboren wurde, ist eher ein Befürworter von braunem Gedankengut als von Demokratie. Und das, obwohl seit 1990 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR die Gesetzgebung die ist, dass das wiedervereinigte Deutschland eine Demokratie ist und alle Menschen gleich sind. Und woran kann (!) das liegen? Womöglich daran, dass die ehemalige DDR nicht bunt ist. Sieht man auch an Berlin: Das ehemalige West-Berlin war mehr oder weniger ein Teil von Westdeutschland und es ist bunt, das ehemalige Ost-Berlin war Teil der DDR und dort leben kaum Ausländer. Also die Mischung (multikulturelle Bevölkerungszusammensetzung und die passende Gesetzgebung) macht es vielleicht.


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17.03.2022 um 19:01
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Ich meine, dass spätestens die Millenials doch keine Probleme mit anderen Kulturkreisen oder Menschen aus anderen Ländern haben.
Das kommt darauf an, was die Leute so für individuelle Erfahrungen machen. Die Deutschen, die im gutbürgerlichen Viertel mit relativ wenigen Ausländern wohnen und auf der Arbeit eher mit Ausländern zu tun haben, die höher gebildet sind, und regelmäßig Urlaub im Ausland machen, sind von Multikulti wahrschenlich eher zu begeistern als die Millenials, die im Brennpunkt aufwachsen mit 95% oder mehr Ausländeranteil in der Schule, und die deshalb gemobbt werden. Da trägt der ständige Kontakt mit anderen Kulturkreisen dann eben nicht zu einem guten Bild bei. Soweit ich weiß, hatte der Amoktäter in München genau so einen Erfahrungs- und Tathintergrund.

Ich bin neulich auf eine sehr interessante Reportage von Anfang der 90er gestoßen, über das Aufwachsen in Gropiusstadt (eine der größten Hochhaussiedlungen in West-Berlin, wem das nichts sagt), Bandenkriege zwischen Deutschen und Türken und sowas. Dort gab es auch Kontakt zu anderen Kulturkreisen, trotzdem haben sie sich bekriegt:

Youtube: " Ist alles Kacke hier " - Bandenkrieg in Berliner  Gropiusstadt   Kurzfilm Doku (Wahre Geschichte)
" Ist alles Kacke hier " - Bandenkrieg in Berliner Gropiusstadt Kurzfilm Doku (Wahre Geschichte)
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Ich fand das ziemlich traurig anzusehen, diese Ausgrenzung. Und was vielleicht auch dazu beigetragen hat, daß sich diese Gruppe bis heute eben immer weiter abgegrenzt hat und somit die Parallelgesellschaft entstanden ist.


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17.03.2022 um 20:28
@Johnny1887
Die Zeiten wo Asylantenheime gebrannt haben sind ja längst vorbei, derzeit stellen Ortsschilder oder Straßennamen den Großteil der Antirassmismusdiskussion und von daher sieht es für mich so aus, daß wir zwar noch ne Menge Arbeit vor uns haben, aber die wirklich schlimmen Zeiten sind erstmal vorbei.
Das es in den 70ern angeblich multikultureller zugegangen sei halte ich für Unsinn. Multikultis waren damals damals in der Entstehung inbegriffen und laut, mehr nicht. Auch gab es nicht einen so hohen Ausländeranteil.
Die Nachwende-DDR in einen gesamtdeutschen Kontext zu rücken halte ich ebenfalls für Unsinn.


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17.03.2022 um 20:47
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:@Johnny1887
Die Zeiten wo Asylantenheime gebrannt haben sind ja längst vorbei, derzeit stellen Ortsschilder oder Straßennamen den Großteil der Antirassmismusdiskussion und von daher sieht es für mich so aus, daß wir zwar noch ne Menge Arbeit vor uns haben, aber die wirklich schlimmen Zeiten sind erstmal vorbei.
Das es in den 70ern angeblich multikultureller zugegangen sei halte ich für Unsinn. Multikultis waren damals damals in der Entstehung inbegriffen und laut, mehr nicht. Auch gab es nicht einen so hohen Ausländeranteil.
Die Nachwende-DDR in einen gesamtdeutschen Kontext zu rücken halte ich ebenfalls für Unsinn.
Von Groucho wurde für sein Argument herangezogen, dass es in den 1970er-Jahren die Bevölkerungszusammensetzung multikulturell gewesen sei.


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17.03.2022 um 20:48
@behind_eyes
Meine familiären Wurzeln liegen auch woanders. Ein Neffe von mir ist 2006 geboren, eine Nichte von mir 2009. Sie verstehen sich mit gleichaltrigen, die keine ausländischen Wurzeln haben, prächtig.


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17.03.2022 um 20:56
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Von Groucho wurde für sein Argument herangezogen, dass es in den 1970er-Jahren die Bevölkerungszusammensetzung multikulturell gewesen sei.
Ausländeranteil 1970 4,5%.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61622/auslaendische-bevoelkerung/#:~:text=Da%20die%20Zahl%20der%20Ausl%C3%A4nder,1970%20bereits%204%2C5%20Prozent.


Gefühlte Wahrheiten halt.


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17.03.2022 um 20:58
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Meine familiären Wurzeln liegen auch woanders. Ein Neffe von mir ist 2006 geboren, eine Nichte von mir 2009. Sie verstehen sich mit gleichaltrigen, die keine ausländischen Wurzeln haben, prächtig.
Super.
Hoffentlich bleibt das so.
In meiner Wahrnehmung bildet sich der Rassismus im Erwachsenenalter heraus. Hab viele Pseudolinke erlebt, welche mit fortschreitenden Alter rechte Tendenzen zeigen.


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17.03.2022 um 21:13
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Gefühlte Wahrheiten halt.
Blablabla
Hat man dir schon mal gesagt dass du einen ziemlich unsachlichen Diskussionsstil hast?
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Von Groucho wurde für sein Argument herangezogen, dass es in den 1970er-Jahren die Bevölkerungszusammensetzung multikulturell gewesen sei.
Nein:
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Yo, in den 90ern war die Gesellschaft bunter, als in den 70ern.



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17.03.2022 um 21:25
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Hat man dir schon mal gesagt dass du einen ziemlich unsachlichen Diskussionsstil hast?
Nicht das ich wüsste, aber selbst wenn, um rassistischen Ortseingangsschildern oder Blackfacing zu begegnen, reicht es aus.

@Johnny1887
70er kann man nicht vergleichen mit jetzt, nicht mal im Ansatz.
Ich persönlich finde, daß es kaum noch Probleme mit Rassismus gibt, es sei denn Straßennamen sind das neue non plus ultra auf der Messlatte.


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17.03.2022 um 21:34
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Meines Wissens nach waren die Asylunterkünfte doch in der ehemaligen DDR, wo es leider nicht bunt ist.
Lübeck
Solingen

Im Westen.


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