Rassismus

@neugierchen
tut man das? man denkt an den Rassismus, wenn man eine Tafel Sarottischokolade auspackt? Wozu bedarf es eines Schwarzen Menschen, um Dir Dein vollkommenes Schokoladenerlebnis zukommen zu lassen?

Tussinelda schrieb:Wozu bedarf es eines Schwarzen Menschen, um Dir Dein vollkommenes Schokoladenerlebnis zukommen zu lassen?

Es bedarf nicht den schwarzen Menschen. Aber es ist schon ein Unterschied ob das Wort Neger oder Mohr positiv oder negativ besetzt ist. Könnte auch die Einstellung verändern, oder?
Gab es denn eine spürbare Verbesserung seid man Schaumkuss sagt? Meinst Du Sinti und Roma werden jetzt mehr geachtet weil es Schnitzel nach Balkan Art gibt .... Träumerle

neugierchen schrieb:Es bedarf nicht den schwarzen Menschen. Aber es ist schon ein Unterschied ob das Wort Neger oder Mohr positiv oder negativ besetzt ist. Könnte auch die Einstellung verändern, oder?

nee, kann es nicht, denn es ist nicht positiv besetzt dadurch, dass Du mit der Abbildung eines Schwarzen Menschen und der Bezeichnung "Mohr" etwas Positives verbindest. Es ist übrigens immer wieder nett, dieses "hat man sich nichts dabei gedacht" Argument. Genau DAS ist das Problem. Es wird nicht nachgedacht.

neugierchen schrieb:Gab es denn eine spürbare Verbesserung seid man Schaumkuss sagt? Meinst Du Sinti und Roma werden jetzt mehr geachtet seid es Schnitzel nach Balkan Art gibt .... Träumerle

schöner whataboutism......
Menschen, die rassistisch denken wollen, die einer Ideologie anhängen, die wird man nicht ändern. Die, die von sich behaupten, nicht rassistisch sein zu wollen, nicht rassistisch zu handeln oder zu sprechen und dies ernst meinen, die stellen sich der Auseinandersetzung, die hören Betroffenen zu, nehmen sie ernst, denen macht es nichts aus, auf bestimmte Worte zu verzichten und somit einen Beitrag zu leisten, diese Welt etwas weniger durch Alltagsrassismen zu prägen und es somit für Betroffene etwas leichter zu machen. Offenbar gehörst Du nicht dazu.

Tussinelda schrieb:und wenn es sich um Nordafrikaner handelt, warum werden sie dann stereotyp als Schwarze Menschen dargestellt? Erklär doch mal bitte......

Welche Farbe hättest du denn dann gerne?

peekaboo schrieb: neugierchen schrieb:
und es in Deutschland nicht üblich war Neger als minderwertig zu bezeichnen.

araab schrieb:
Deine Meinung oder Fakt? ;)

Da sage ich aus meiner Erinnerung heraus, Fakt.

Tussinelda schrieb:in welchem Gesetzestext steht denn "schwarzfahren"? Das ist Umgangssprache, es nennt sich "Beförderungserschleichung". Wie kann man nur ständig irgendwas raushauen, ohne im Geringsten informiert zu sein?

Das solltest du aber unbedingt dem SPIEGEL kundtun. Ganz frisch, http://www.spiegel.de/panorama/deutschland-bundeslaender-streiten-ueber-schwarzfahrer-a-1192691.html da gebrauchen doch tatsächlich Justizminister dieses Wort.

neugierchen schrieb:Ach, wenn damals, als Schokolade noch teuer war, die Sarotti Tafel ausgepackt wurde hat man sich gefreut den "Mohr" zu sehen. Jetzt denkt man dabei nicht mehr an Schokolade sondern an den "Rassismus". Toller Fortschritt.

Geht mir ganz genauso. Auch wenn ich nie Negerkuss sagte, bei mir war es halt der Mohrenkopf.

Tussinelda schrieb:Es wird nicht nachgedacht

Stimmt, ich habe einfach nicht bedacht das ganz viele Leute die Sarotti Schokolade gekauft haben weil sie Rassismus unterstüzten, das Zigeuner Schnitzel bestellt wurde weil man die Leute verachtet, das man beim Anblick des Machwitz Logos an Unterdrückung denkt ...
Ähhh, wie war es noch mal

Tussinelda schrieb: Deutungshoheit

.

Nutzt sie ... mir ist wichtiger das Personen respektvoll behandelt werden.

@emz
wenn ein Justizminister SPRICHT, dann ist das ein Gesetzestext? Da eröffnen sich ja vollkommen neue Horizonte.....oder hast Du einfach nur etwas Falsches von Dir gegeben und versuchst es jetzt krampfhaft irgendwie zu erklären?

neugierchen schrieb:Stimmt, ich habe einfach nicht bedacht das ganz viele Leute die Sarotti Schokolade gekauft haben wiel sie Rassismus unterstüzten, das zigeuner Schnitzel bestellt wurde weil man die Leute verachtet, das man beim Anblick des Machwitz Logos an Unterdrückung denkt ...
Ähhh, wie war es noch mal

und wieder vollkommen vorbei an der eigentlichen Aussage, dem worum es geht, wenn man Menschen a) stereotyp darstellt und b) rassistische Bezeichnungen verwendet

Tussinelda schrieb:nee, kann es nicht, denn es ist nicht positiv besetzt dadurch, dass Du mit der Abbildung eines Schwarzen Menschen und der Bezeichnung "Mohr" etwas Positives verbindest. Es ist übrigens immer wieder nett, dieses "hat man sich nichts dabei gedacht" Argument. Genau DAS ist das Problem. Es wird nicht nachgedacht.

Da bin ich die Zweite, die ebenso immer schon so dachte. Könnte mir gut vorstellen, wir bekommen allein hier im Forum noch mehr zusammen und könnten damit die mehr als fünf Hanseln zahlenmäßig überrunden.

Wenn etwas fast 600 Jahre für niemanden ein Problem war, so wie die Mohrenapotheken, braucht's da wirklich Menschen, die glauben, sie seien die ersten, die das Recht hätten, anderen vorzuwerfen, sie hätten nur nicht nachgedacht?

Tussinelda schrieb:wenn ein Justizminister SPRICHT, dann ist das ein Gesetzestext?

Geh hör doch auf mit deiner albernen Wortklauberei. Ändert doch rein gar nichts an der Verwendung des Begriffs Schwarzfahren.


Zur Info:
https://www.change.org/p/magistrat-der-stadt-friedberg-der-name-hof-apotheke-zum-mohren-darf-bleiben
13.310 haben unterschrieben.

@emz
Deine falschen Darstellungen darf ich ja wohl noch richtig stellen, ohne mir Wortklauberei unterstellen lassen zu müssen. Du wolltest aufzeigen, wie absurd das doch alles wird, da muss man dann ja noch Gesetzestexte ändern blabla (nicht wortwörtlich) und ich habe Dir aufgezeigt, dass das Unsinn ist, was Du geschrieben hast. Nicht mehr, nicht weniger.

emz schrieb:Wenn etwas fast 600 Jahre für niemanden ein Problem war

niemanden? Wie kommst Du auf eine solch absolute Aussage? Sind die, die keine Stimme hatten "niemand"? Wann konnten denn Schwarze Menschen ihre Meinung überhaupt äussern? Und sie wurde wahrgenommen?

Außerdem denke ich:
Auch wenn was 600Jahre nicht als Problem wahrgenommen worden sein sollte, kann man es durchaus jetzt ändern.

Bei der Abschaffung der Todesstrafe oder dem Umgang mit Tieren ist es ja beispielsweise auch möglich.

eckhart schrieb:Auch wenn was 600Jahre nicht als Problem wahrgenommen worden sein sollte, kann man es durchaus jetzt ändern.

Wobei sich da doch erst mal die Frage stellt, wer will das denn überhaupt?
Man könnte das ganz demokratisch lösen, indem man abstimmen lässt:
wer ist dafür - wer ist dagegen - wem ist es egal.
So lange aber das zahlenmäßige Ergebnis so aussieht, wie es sich im Fall der Friedberger Apotheke darstellt, da sieht es eher schlecht aus.

emz schrieb:Wobei sich da doch erst mal die Frage stellt, wer will das denn überhaupt?

Dann sind wir uns einig?: 600Jahre sind überhaupt kein Argument.

Hier mal wieder etwas erfreuliches, jedenfalls aus meiner Sicht. Andere wird es weniger freuen.

Zehntausende demonstrieren gegen Rassismus!




In Macerata haben 30.000 Menschen gegen Fremdenfeindlichkeit protestiert. Vergangene Woche hatte ein Mann in der Stadt auf Migranten geschossen.

Quelle

eckhart schrieb:Dann sind wir uns einig?: 600Jahre sind überhaupt kein Argument.

Aber natürlich sind da 600 Jahre ein Argument und zwar ein zusätzliches.
Wir wollen doch nicht Generationen von Menschen unterstellen, dass sie einfach nur nicht denken konnten.

Übrigens, dein Argument mit der Todesstrafe, das ist schon ein bisschen geschmacklos.

emz schrieb:Übrigens, dein Argument mit der Todesstrafe, das ist schon ein bisschen geschmacklos.

Finde ich auch. Ich bin der Meinung Nicht die Sprache, sondern das Denken ist stigmatisierend

Eine vermeintlich politisch korrekte Sprache – übertrieben gebraucht – könnte gar ins Gegenteil umschlagen und sich selbst ins Lächerliche ziehen.

Keinem ist geholfen wenn man Wörter verbietet.

neugierchen schrieb:Keinem ist geholfen wenn man Wörter verbietet.

Siehst du das auch bei Symbolen oder Grußformeln, wie Hakenkreuz und Hitlergruß genauso?

neugierchen schrieb:Eine vermeintlich politisch korrekte Sprache – übertrieben gebraucht – könnte gar ins Gegenteil umschlagen und sich selbst ins Lächerliche ziehen.

Könnte, muss aber nicht. Sie könnte auch für mehr Frieden und Harmonie sorgen.

peekaboo schrieb:Siehst du das auch bei Symbolen oder Grußformeln, wie Hakenkreuz und Hitlergruß genauso?

Das ist von der Argumentation her auch nicht besser als der Vergleich mit der Todesstrafe.
Das ist geschmacklos.

peekaboo schrieb:Siehst du das auch bei Symbolen oder Grußformeln, wie Hakenkreuz und Hitlergruß genauso?

Verharmlost Du gerade NS Verbrechen?

emz schrieb:Wir wollen doch nicht Generationen von Menschen unterstellen, dass sie einfach nur nicht denken konnten.

Das macht doch auch kein Mensch,obwohl vor 600 Jahren noch Hinrichtungen auf öffentlichen Plätzen vollzogen wurden. Wikipedia: Todesstrafe#Aufklärung

emz schrieb:Das ist geschmacklos.

Geschmacklos finde ich es auch, wenn man dagegen ist, Wörter wie Neger, Mohr und dergleichen aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Aber so verschieden sind nun mal die Geschmäcker. ;)

neugierchen schrieb:da kann ich auch gerade keinen kausalen Zusammenhang herstellen.

Wer's glaubt :D