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Rassismus

24.989 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

25.02.2021 um 16:02
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nein, immer noch nicht.
Doch. Man tut sich halt in Deutschland schwer damit den "Rasse"-begriff zu verwenden - und der englische Begriff "race" erinnert wiederum zu sehr an "Rasse". Also füllt man die Lücke, die aus der Nichtverwendung des Begriffs entstanden ist, mit blumigen Umschreibungen. "Weißsein" habe nichts mit reellen Hautfarben zu tun, sondern beschreibe lediglich Machtpositionen in einer Gesellschaft. Es sei eine politische Kategorie, etc. Aber letztlich geht es um "Rasse"/"race" als soziales Konstrukt - analog zu "Gender".

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25.02.2021 um 16:03
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Aber letztlich geht es um "Rasse"/"race" als soziales Konstrukt - analog zu "Gender".
was etwas anderes ist, als Kategorien nach Rasse.


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25.02.2021 um 16:09
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:was etwas anderes ist, als Kategorien nach Rasse.
Um Quoten für PoC oder Schwarze in der deutschen Verwaltung einzuführen (und es gibt ja mittlerweile entsprechende Forderungen), muss man vorher natürlich solche Rassekategorien rechtsverbindlich einführen.

Man kann das natürlich anders nennen. Man sagt ja auch mittlerweile Betroffener statt Opfer. Sprache ist flexibel und da kann man alten (negativ behaftete) Begriffe durch neue Begriffe ersetzen. Da findet man bestimmt auch einen schöneren Begriff für Rassekategorien. Für mich ist das eher Kosmetik.

Die Frage ist natürlich wo im Ergebnis dann Unterschiede sind zwischen den biologisch verstandenem Rasse-Begriff Rechtsextremer und dem als sozialem Konstrukt verstandenen Rasse-begriff Linksidentitärer.


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25.02.2021 um 16:15
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Die Frage ist natürlich wo im Ergebnis dann Unterschiede sind zwischen den biologisch verstandenem Rasse-Begriff Rechtsextremer und dem als sozialem Konstrukt verstandenen Rasse-begriff Linksidentitärer.
oh, Menschen, die sich nicht fremdbezeichnen lassen, sondern selbstbezeichnen wollen und dies auch umsetzen, sind Linksidentitäre? Alles klar.


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25.02.2021 um 16:15
Zitat von eckharteckhart schrieb:Anders kann man ja nicht zur Kenntnis nehmen, dass Ethnopluralismus wirklich propagiert wird.
Übrigends gestern war Termin:
Es gibt einen guten Aufsatz über die Parallelen zwischen Critical Whiteness-Aktivisten in Deutschland und den Neuen Rechten.

"Verhinderte Rechte - Eine Kritik der kritischen Weißseinsforschung in Deutschland", S.293ff in folgendem Buch:

http://www.querverlag.de/freiheit-ist-keine-metapher/

Leider ist der Text nicht online frei erhältlich.


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25.02.2021 um 16:23
Beitrag von eckhart (Seite 905)
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Die Frage ist natürlich wo im Ergebnis dann Unterschiede sind zwischen den biologisch verstandenem Rasse-Begriff Rechtsextremer und dem als sozialem Konstrukt verstandenen Rasse-begriff Linksidentitärer.
Verzeihung. Die Identitäre Bewegung sagt statt Rasse "Kultur" um sich zum Schein von Nationalsozialisten abzugrenzen.
Es besteht kein Zweifel, dass Identitäre Rechtsextremisten sind.

@Zarathustra80
Wie finde ich mich im Dschungel der Ausagen über Linksidentitäre zurecht?
Die Frage ist natürlich wo im Ergebnis dann Unterschiede sind zwischen den biologisch verstandenem Rasse-Begriff Rechtsextremer und dem als sozialem Konstrukt verstandenen Rasse-begriff Linksidentitärer.



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25.02.2021 um 16:29
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Es gibt einen guten Aufsatz über die Parallelen zwischen Critical Whiteness-Aktivisten in Deutschland und den Neuen Rechten.

"Verhinderte Rechte - Eine Kritik der kritischen Weißseinsforschung in Deutschland", S.293ff in folgendem Buch:

http://www.querverlag.de/freiheit-ist-keine-metapher/

Leider ist der Text nicht online frei erhältlich.
ich denke nicht, dass das uns hier irgendwie weiter bringt, da
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Leider ist der Text nicht online frei erhältlich.



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25.02.2021 um 16:47
Zitat von eckharteckhart schrieb:Verzeihung. Die Identitäre Bewegung sagt statt Rasse "Kultur" um sich zum Schein von Nationalsozialisten abzugrenzen.
Es besteht kein Zweifel, dass Identitäre Rechtsextremisten sind.
Natürlich sind die Mitglieder der IB rechtsextrem.

Ich nutze den Begriff "linksidentitär" als Synonym für Pomos/"postmoderne Aktivisten". Wie gesagt: die Begriffe sind nicht allgemeingültig definiert und sehr schwammig.


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25.02.2021 um 16:49
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich denke nicht, dass das uns hier irgendwie weiter bringt, da

Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:
Leider ist der Text nicht online frei erhältlich.
Zumindest steht das Buch in meinem Bücherregal. Ich kann da die entsprechenden Passagen ja mal kopieren und zur Diskussion stellen.


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25.02.2021 um 16:57
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Zumindest steht das Buch in meinem Bücherregal. Ich kann da die entsprechenden Passagen ja mal kopieren und zur Diskussion stellen.
das ist nicht erlaubt, glaube ich. Copyright und so.


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25.02.2021 um 16:58
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Ich nutze den Begriff "linksidentitär" als Synonym für Pomos/"postmoderne Aktivisten". Wie gesagt: die Begriffe sind nicht allgemeingültig definiert und sehr schwammig.
Ich schätze, allein durch diese Tatsache wird ein mögliches Verbot der Identitären Bewegung international schon viel weniger schmerzhaft für die Identitäre Bewgung.
Es soll ja Neonazis gegeben haben, die die Identitäre Bewegung für Linksextremisten gehalten habe.

Ich schätze, die hippen Mädels und Jungs spielen gern damit, gewinnen sie auf diese Weise doppeltes Interesse an sich.


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25.02.2021 um 17:15
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das ist nicht erlaubt, glaube ich. Copyright und so.
Da hast du recht. Ich hätte da auch nur kurze Textpassagen kopiert und hier veröffentlicht, aber dann würde man wohl auf den mangelnden Kontext verweisen. Also vielleicht bringt das dann auch nichts. Ich kann dieses Buch allerdings wirklich empfehlen, auch wenn die Qualität der einzelnen Beiträge sehr unterschiedlich ist.


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25.02.2021 um 19:32
Eine Trainerin bei Coca Cola empfiehlt "weniger weiß" zu sein:
Der Getränke-Riese Coca Cola steht in der Kritik. In einer Diversity-Schulung auf Social Media wurden Angestellte angewiesen, "weniger weiß" zu sein.
Nachdem unzufriedene Mitarbeiter von Coca Cola Bilder und Videos einer Online-Schulung geleakt haben, ist ein Shitstorm über den US-amerikanischen Getränke-Giganten hereingebrochen. In der Online-Schulung, die über die Social Media-Plattform Linkedin abrufbar war, sollten die Angestellten von Coca Cola zu Themen wie Diversität und Rassismus geschult werden.
Die Trainerin erklärt was das bedeutet:
"Versuche, weniger weiß zu sein", stand auf einer Vortragsfolie in dieser Schulung. "Weniger weiß zu sein, heißt, weniger unterdrückend, weniger arrogant, weniger ignorant zu sein", auf einer anderen. Stattdessen sollten "weiße Angestellte" versuchen, mehr zuzuhören und bescheidener zu sein. "Zu verstehen, was es heißt, weiß zu sein, bedeute zu verstehen, was es heißt, rassistisch zu sein", so die wörtliche Kernbotschaft der Schulung.
Quelle: https://www.heute.at/s/shitstorm-bei-coca-cola-kunden-schuetten-getraenk-ins-wc-100129654
Interessante Verbindung zwischen Hautfarbe und Verhalten, ich dachte das sollte man nicht tun.


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25.02.2021 um 19:38
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:In der Online-Schulung, die über die Social Media-Plattform Linkedin abrufbar war, sollten die Angestellten von Coca Cola zu Themen wie Diversität und Rassismus geschult werden.
Das hat die Dame doch dann perfekt gemacht. Sie hat Rassismus dargestellt.


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25.02.2021 um 19:43
Zitat von docmatdocmat schrieb:Das hat die Dame doch dann perfekt gemacht. Sie hat Rassismus dargestellt.
Findest Du? Also mir fehlen irgendwie die Nachweise dass man zB ignorant oder arrogant ist nur weil man "weiß" ist.


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25.02.2021 um 19:44
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Interessante Verbindung zwischen Hautfarbe und Verhalten, ich dachte das sollte man nicht tun.
Es geht im Wesentlichen nur darum, weniger rassistisch zu sein.

Das sollte man wirklich tun: weniger rassistisch sein.


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25.02.2021 um 19:48
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das sollte man wirklich tun: weniger rassistisch sein.
? Ist man ein Rassist weil man weiß ist? Sprich durch die Hautfarbe ist man grundsätzlich ein Rassist und man sollte es "weniger"
sein?
Gewagte Theorie, klingt sehr konstruiert und weniger faktenbasiert.


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25.02.2021 um 19:52
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Findest Du? Also mir fehlen irgendwie die Nachweise dass man zB ignorant oder arrogant ist nur weil man "weiß" ist.
Das habe ich so nicht gesagt. Das Thema der Schulung war, wenn ich es richtig verstanden habe, auch Rassismus. Sie hat die Teilnehmer einer Situation ausgesetzt, in der sie wegen ihrer Hautfarbe mit negativen Eigenschaften verbunden wurden. Und das quasi von oben. Die Teilnehmer hatten nicht die Möglichkeit, dagegen zu sprechen, ohne sich der Gefahr auszusetzen, als Rechts eingestuft zu werden.

Wenn das Ziel war, das Gefühl zu vermitteln, wie es ist, aufgrund der Hautfarbe benachteiligt zu werden, ohne sich wehren zu können, hat sie ganze Arbeit geleistet.


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25.02.2021 um 20:32
Ein perfektes Beispiel für white fragility.
Es ist ein Begriff, den ich entwickelt habe, um einzufangen, wie schwer es ist, mit Weißen über Rassismus zu sprechen. Der Fragility-Aspekt fängt ein, wie schnell wir ablehnend darauf reagieren. Viele Weiße reagieren schon auf die Andeutung, dass Weißsein Bedeutung hat, mit extremer Ablehnung. Auch der Hinweis, dass ich etwas über sie wissen könnte, nur weil sie weiß sind, verursacht Verärgerung. Wir können kaum damit umgehen, wenn uns jemand darauf hinweist, dass unsere race unser Leben und unsere Ansichten formt.
ZEIT Campus ONLINE: Warum nicht?

DiAngelo: Weil Weiße in einer Welt leben, in der sie 24 Stunden, sieben Tage die Woche in ihrer race bestätigt, repräsentiert und als normal angesehen werden. Wir erfahren nie, wie es ist, sozialen Druck wegen unseres Weißseins zu erleben. Deshalb können wir nicht damit umgehen, wenn genau das passiert. Wir reagieren wütend und ablehnend, um dieses unangenehme Gefühl zu beenden. Das ist eine mächtige Form weißer Kontrolle, eine Form weißen Mobbings.

ZEIT Campus ONLINE: Das müssen Sie erklären.

DiAngelo: Wir machen es unerträglich für people of color, mit uns über ihre rassistischen Erlebnisse zu sprechen. Und dadurch bringen wir sie zum Schweigen. Sie können das in der #MeTwo-Debatte sehen: Es ist nicht neu, dass people of color diese Erfahrungen machen – sie erzählen nur normalerweise nicht davon. Und zwar genau wegen der Reaktionen, die dabei herauskamen, als sie sie dann doch geteilt haben: Weiße begegnen ihnen mit Feindseligkeit und Ablehnung. Ihre Erfahrungen werden kleingeredet und oft werden sie sogar noch mehr dafür bestraft, sodass ihre Situation schlechter wird, nicht besser. Deshalb ist white fragility ein mächtiger Weg, um people of color auf ihren Platz zu verweisen – und Weiße in ihrer gesellschaftlichen Machtposition zu halten.
Quelle: https://www.zeit.de/campus/2018-08/rassismus-dekonstruktion-weisssein-privileg-robin-diangelo/seite-2
https://www.zeit.de/campus/2018-08/rassismus-dekonstruktion-weisssein-privileg-robin-diangelo/seite-3


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