Querdenker

nairobi schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass sich bald weitere distanzieren werden. Das ist eigentlich schon eine Sache, die man nicht einfach ignorieren kann!

Frau Strack-Zimmermann sticht ja schon länger wohltuend mit ihrer klaren und deutlichen Meinung hervor, mMn müsste die gesamte Partei als solche sich distanzieren, ich habe da aber genauso wenig Hoffnung wie bei den Linken, die es nicht schaffen sich von Wagenknecht und Dagdelen zu distanzieren, die ja schon bei Corona bei den Querdenkern Unterstützer angezogen haben.

Gestern gab es 3 Reportagen bei ZDF Info, bei denen einem wirklich Angst werden kann, was da noch alles auf uns zu kommt, vieles was dort aus GB und den USA bekannt wurde, kann man sehr gut auch hier in D sehen, diese Welle überschwemmt die ganze Welt
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/verschwoerungswelten-qanon-100.html
Hier geht es um QAnon und deren Einfluss

Auch dieses fabulieren von einem Great Reset lässt sich oft bei den Querdenker Demos finden :
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/verschwoerungswelten-the-great-reset-100.html

Es ist wirklich beängstigend, mit welcher Aggressivität und Überzeugung diese Leute ihre verqueren Thesen vertreten.
Viele hier sagen es nicht direkt, aber ihre Liebe zu Trump resultiert mMn aus den Behauptungen der QAnon, dass es da Millionen Kinder in irgendwelchen Tunneln gibt und er der Einzige ist, der sie retten kann.
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/verschwoerungswelten-plandemie-100.html

@seli
was für Kinder meinen die und welche Tunnel? Kannst du mir bitte erklären ich habe gerade ka von was du sprichst

rainlove schrieb:was für Kinder meinen die und welche Tunnel?

Ist das nicht die Geschichte, die auch Xavier Naidoo zeitweise verbreitet hatte? Dass angeblich Kinder in irgendwelchen Bunkern gefangen wären und deren Blut abgezapft würde, weil daraus eine Art Lebenselixier für reiche Leute generiert werden würde, um deren Jugend zu erhalten bzw. zu verlängern?

rainlove schrieb:was für Kinder meinen die und welche Tunnel? Kannst du mir bitte erklären ich habe gerade ka von was du sprichst

Im Ernst jetzt: Vielleicht solltest du dich beim Thema X.N. einfach raushalten.
Du hast offensichtlich keine Ahnung von dem, was der Mann in den letzten Jahren alles abgelassen hat.
Oder ignorierst du es einfach?

martenot schrieb:Ist das nicht die Geschichte, die auch Xavier Naidoo zeitweise verbreitet hatte? Dass angeblich Kinder in irgendwelchen Bunkern gefangen wären und deren Blut abgezapft würde, weil daraus eine Art Lebenselixier für reiche Leute generiert werden würde, um deren Jugend zu erhalten bzw. zu verlängern?

Genau. Die Kinder werden von den "Eliten" entführt, das UN Kinderhilfswerk liefert Nachschub, in Bunker gesperrt und dort gequält, um Adrenochrom zu gewinnen, welches der Körper unter u.a. Stress produziert, bzw. er produziert Adrenalin und Adrenochrom ist ein Stoffwechselprodukt davon. Mit diesem Adrenochrom machen sich die Eliten unsterblich, bzw. verjüngen sich.

Und zum Spaß lassen sie unterirdisch auch Kinder gegen Echsenmenschen kämpfen.

MUSS MAN WISSEN!!!11!!111!

V8Turbo schrieb:machen sich die Eliten unsterblich, bzw. verjüngen sich.

Bei den meisten Mitgliedern der Eliten scheint es aber unzureichend zu wirken. Meinem Eindruck nach altern sie trotzdem eigentlich alle. Jedenfalls habe ich bisher niemanden wahrgenommen, der seit Jahrzehnten immer auffällig jung aussehen würde.

Es sei denn, es sind sehr geheime Eliten, die nie in der Öffentlichkeit auftauchen?

martenot schrieb:Es sei denn, es sind sehr geheime Eliten, die nie in der Öffentlichkeit auftauchen?

Nein das sind doch alles Reptos, die schlüpfen in eine Haut aus Silicon, Latex oder eine menschliche Haut, wie die Kakalake in Man in Black, dass man sie nicht erkennt und die altert, damit das nicht auffällt.

Wer so etwas glaubt, sollte mal beizeiten den Arzt aufsuchen.

Wurstsaten schrieb:Es gibt leider auch in den Behörden zu viele, die aus ideologischen Gründen wegschauen, wenn man nicht helfen will, gibt es immer einen Grund. Oft werden Überlastung und andere wichtige Dinge angegeben, um sich da herauszuwinden.

Da gab es doch mal ein Experiment von Jan Böhmermann, der in 16 Bundesländern Hassverbrechen im Internet angezeigt hat um zu sehen wie gut die Polizei ermittelt. Das Ergebnis war dann doch eher ernüchternd.

Wo die deutsche Polizei bei der Verfolgung von Straftaten im Internet versagt | ZDF Magazin Royale

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Hier ein Link zu den Ergebnissen. https://tatütata.fail (Archiv-Version vom 18.06.2022)

Wurstsaten schrieb:Das ist ja auch eine Bezahlplattform, Hetzer sind auch Kunden, find ich echt scheiße.

Ja und potentielle Wähler, deswegen fällt die Reaktion der Politik auch eher lau aus. Man will sie ja verstehen, Brücken bauen und aufklären. Und vielleicht wählt der ein oder andere eben nicht die AfD sondern die FDP wenn man sich bei ihr dank Mic de Vries doch irgendwie aufgehoben fühlt.

che71 schrieb:Alle die auf dieser Liste stehen, müssten de Vries anzeigen.

Wie gesagt, da agieren viele Polizeien im Internet eher schnarchzapfig.

Cthulhus_call schrieb:Da gab es doch mal ein Experiment von Jan Böhmermann, der in 16 Bundesländern Hassverbrechen im Internet angezeigt hat um zu sehen wie gut die Polizei ermittelt. Das Ergebnis war dann doch eher ernüchternd.

Ich lebe in NRW, zu den anderen Bundesländern kann ich nicht viel sagen, ich kenne eine Anwältin, die war Datenschutzbeauftragte in einem NRW Regierungspräsidium und auch für die Kommunikation mit den Reichsbürgern und anderen Querulanten zuständig, die ist ziemlich durch. Ich denke, dass die Polizisten in NRW keine so gute Figur machen liegt auch an den Vorgaben.

Sie legt unserem Korrespondenten nahe, die Hasskommentare per Online-Wache anzuzeigen. „Das hat letztes Mal nicht funktioniert. Man kann dort keine Anhänge hinzufügen“, antwortet unser Korrespondent. Laut Polizistin könne nur ein Kollege die Anzeigen aufnehmen.

Quelle: https://tatütata.fail/state/nw (Archiv-Version vom 27.05.2022)

Das kann ich nur bestätigen, Ich habe schon öfters versucht, bei IT-Sicherheitsvorfällen meiner Kunden Anzeigen zu erstatten, und das dann aufgrund des ungeeigneten Portals Anwälten überlassen, weil man selbst als IT-Experte nicht von der Polizei ernst genommen wird.

Ich denke große Teile der Polizei sind technophob und sind mit IT-Kram überfordert, wobei die auch gute Experten haben, die aber nicht unterstützt werden.

Wurstsaten schrieb:die schlüpfen in eine Haut aus Silicon, Latex

Das mit dem "aufpeppen mit Silikon und Latex" verwechselst Du :D

Cthulhus_call schrieb:Das Ergebnis war dann doch eher ernüchternd.

Das war es. Aber man sollte bedenken (abgesehen, dass es eben ein Fall war, der nicht unbedingt einen systematischen Rückschluss erlaubt), dass eine dauerhaft unterbesetzte Stelle Dinge, die weniger wichtig erscheinen, eher zugunsten anderer Dinge hinten runterfallen lässt.

In einer idealen Welt wäre für alles genug Zeit. Und natürlich ist es wichtig, Hasskommentaren mit der Härte des Rechtsstaates zu begegnen. Aber stellen wir uns mal vor, dass so ein Schreibtisch von Anzeigen überquillt. Körperverletzung, Diebstahl, Betrug und eine Vielzahl konkreterer Bedrohungen. Da verwundert es mich nicht, das so eine eher abstrakte Sache eher vernachlässigt wird, als ein Betrug oder gar ein Körperverletzungsdelikt.

Das soll keine Relativierung sein. Der Staat muss im Internet viel mehr Flagge zeigen. Was aus Hasskommentaren werden kann, sehen wir immer wieder. Aber es ist zu kurz gegriffen, da der Polizei eine "Schnarchzapfigkeit" vorzuwerfen.

kleinundgrün schrieb:Das mit dem "aufpeppen mit Silikon und Latex" verwechselst Du :D

Ich sprach jetzt nicht von Kataja K, bei der zählen nur die inneren Werte, mir ging es um Oberflächliches, aber mal Stuss beiseite, versetz dich mal in die Lage eines Polizisten der so einen Spinner verhören muss, weil der auch saget "DIE JUDEN SIND SCHULD" und er den nicht gleich zum Psychiater schicken kann, könne ja doch in erster Linie ein Nazi sein.

Wurstsaten schrieb:versetz dich mal in die Lage eines Polizisten der so einen Spinner verhören muss

Das ist gar nicht mal das Schlimmste. Dass Menschen ihre Denkweisen mit den absurdesten Erklärungen stützen, ist Alltag. In jedem Bereich der Kriminalität.
Viel schlimmer sind ständige "Eingaben" mit pseudojuristischem Geschwafel. Das kostet Zeit und Ressourcen und ist frustrierend. Weil man es in einem Rechtsstaat (eben auch zu recht) nicht einfach verwerfen kann. Nach dem Motto: "Ah, da schickt XY wieder was, das geht ungelesen in den Müll."

kleinundgrün schrieb:Viel schlimmer sind ständige "Eingaben" mit pseudojuristischem Geschwafel. Das kostet Zeit und Ressourcen und ist frustrierend. Weil man es in einem Rechtsstaat (eben auch zu recht) nicht einfach verwerfen kann. Nach dem Motto: "Ah, da schickt XY wieder was, das geht ungelesen in den Müll."

Das kommt noch erschwerend hinzu, wobei das ist gleiche Kategorie.

kleinundgrün schrieb:Das soll keine Relativierung sein. Der Staat muss im Internet viel mehr Flagge zeigen. Was aus Hasskommentaren werden kann, sehen wir immer wieder. Aber es ist zu kurz gegriffen, da der Polizei eine "Schnarchzapfigkeit" vorzuwerfen.

Du hast schon recht, das die Polizei mehr technische Ressourcen und auch Manpower bräuchte. Wobei es ja auch viele Stellen gibt die unbesetzt bleiben, weil einfach Fachpersonal fehlt. Dabei gehen die Landespolizeien teils sehr kreative Wege, so gibt es beim LKA Sachsen eine Art Seiteneinstig zur Polizei, studierte Informatiker können sich in einem Jahr zu Polizisten ausbilden lassen.

Es ist schon auch eine Frage des Wollens, erinnerst du dich noch an "Pimmelgate"? Da wurde sehr schnell reagiert und mit vollem Einsatz.
Es ist nicht so, das die Polizei keine guten Cybercops oder fähige Cybercrime-Abteilungen hat. Aber diese brauchen für ihre Ermittlungen ja jemanden der sie anordnet. Und wenn schon teilweise Anzeigen gar nicht angenommen werden, weil Hasskriminalität nicht ernst genommen wird ("Mei, ist halt das Internet"), dann können die auch nicht viel machen. Es ist einfach noch kein Problembewusstsein da, weil spektakuläre Fälle wie der von Kellermayr oder Lübcke auch wieder schnell aus dem Bewusstsein verschwinden.

Ein guter Artikel zu dem Thema

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/internet-hass-posts-deutschland-100.html

Wurstsaten schrieb:Ich lebe in NRW, zu den anderen Bundesländern kann ich nicht viel sagen, ich kenne eine Anwältin, die war Datenschutzbeauftragte in einem NRW Regierungspräsidium und auch für die Kommunikation mit den Reichsbürgern und anderen Querulanten zuständig, die ist ziemlich durch

Wenn ich beruflich so einen Schwurblermist lesen müsste, würde ich mir ganz schnell einen Delete-Knopf für Menschen wünschen und dann depressiv werden, weil es einen solchen nicht gibt. Aber im Ernst, bei so einer Stellenausschreibung ist doch Burn-Out + Risiko auf der Todesliste eines armen Irren zu landen, doch vorprogrammiert?

Wurstsaten schrieb:Ich denke große Teile der Polizei sind technophob und sind mit IT-Kram überfordert, wobei die auch gute Experten haben, die aber nicht unterstützt werden.

Leider ja, die haben gute Experten und es scheitert auch nicht unbedingt an technischen Fähigkeiten. Soviel technische Finesse ist ja in vielen Fällen gar nicht erforderlich, weil viele Leute ja ihren Klarnamen verwenden.

kleinundgrün schrieb:Der Staat muss im Internet viel mehr Flagge zeigen.

Würde ich gar nicht sagen. Er sollte mMn vielmehr außerhalb des Internets klare Kante zeigen. Im Internet dagegen hielte ich Zurückhaltung für sinnvoller, in Verbindung mit verdeckter Ermittlung.

@Tripane

Ich glaube das damit gemeint ist, das solche Hasskommentare die strenger geahndet bzw. konsequenter verfolgt werden müssen.
Die Diskurshoheit darf nicht bei Querdenker-Vollpfosten liegen, die soziale Medien mit ihrem Müll überziehen. Ja und du hast recht, auch im Reallife muss gegenüber diesen Subjekten mehr klare Kante gezeigt werden. Die Samthandschuhe müssen runter, aber solange Politiker hoffen, dass sich in diesem Milieu Wählerpotentiale erschließen lassen, wird das nicht passieren.

Cthulhus_call schrieb:Ich glaube das damit gemeint ist, das solche Hasskommentare die strenger geahndet bzw. konsequenter verfolgt werden müssen.
Die Diskurshoheit darf nicht bei Querdenker-Vollpfosten liegen, die soziale Medien mit ihrem Müll überziehen. Ja und du hast recht, auch im Reallife muss gegenüber diesen Subjekten mehr klare Kante gezeigt werden. Die Samthandschuhe müssen runter, aber solange Politiker hoffen, dass sich in diesem Milieu Wählerpotentiale erschließen lassen, wird das nicht passieren.

Bin trotzdem anderer Meinung. Die "Diskurshoheit" muß im Grunde nirgendwo liegen. Sie ergibt sich eben. Auch "Doofe" haben ein Recht auf eine freie Meinungsäusserung, und das halte ich für sehr elementar. Das alleine darf kein Grund für staatliche Eingriffe sein.
Es reicht, wenn man niemanden über die Maßen beleidigt, keine Daten /Infos veröffentlicht, die in der Öffentlichkeit nichts zu suchen haben (Klarnamen, Adressen etc.), keine Aufrufe zu Mord und Straftaten generell, etc. Es gibt Grenzen und die müssen vielleicht auch immer wieder mal neu tariert werden, aber gegenüber grundsätzlichen Einschränkungen (die mir oft nicht mal so scheinen, als wollten sie politisch neutral sein) bin ich mehr als nur skeptisch.

Tripane schrieb:Es reicht, wenn man niemanden über die Maßen beleidigt, keine Daten /Infos veröffentlicht, die in der Öffentlichkeit nichts zu suchen haben (Klarnamen, Adressen etc.), keine Aufrufe zu Mord und Straftaten generell

Querdenker machen genau die aufgeführten Dinge ja..

Tripane schrieb:Bin trotzdem anderer Meinung. Die "Diskurshoheit" muß im Grunde nirgendwo liegen. Sie ergibt sich eben. Auch "Doofe" haben ein Recht auf eine freie Meinungsäusserung, und das halte ich für sehr elementar. Das alleine darf kein Grund für staatliche Eingriffe sein.
Es reicht, wenn man niemanden über die Maßen beleidigt, keine Daten /Infos veröffentlicht, die in der Öffentlichkeit nichts zu suchen haben (Klarnamen, Adressen etc.), keine Aufrufe zu Mord und Straftaten generell, etc. Es gibt Grenzen und die müssen vielleicht auch immer wieder mal neu tariert werden, aber gegenüber grundsätzlichen Einschränkungen (die mir oft nicht mal so scheinen, als wollten sie politisch neutral sein) bin ich mehr als nur skeptisch.

Du hast natürlich Recht damit, dass jeder ein Recht auf eine eigene Meinungsäußerung hat, selbst wenn es der größte Unsinn ist.

Aber sogar die Fälle, in denen die Schwelle zur strafrechtlichen Relevanz eindeutig überschritten ist, verlaufen in der Regel im Sande. Selbst wenn ein Täter ermittelt wird, egal ob nun direkt über den Klarnamen oder bei Pseudonymen über die IP, werden die Verfahren meist mangels öffentlichem Interesse eingestellt bzw. es wird auf den Privatklageweg verwiesen. Nur welcher "Normalo" hat danach noch Lust, den Privatklageweg, der natürlich Geld kostet, für eine Beleidigung oder Bedrohung durchzuziehen? Eben, (fast) keiner. Demzufolge bleiben dann auch die eigentlich strafrechtlich relevanten Posts und Mails ungestraft. Und die Täter fühlen sich in ihrem Tun noch bestätigt.

Das Problem ist auch, dass die sozialen Medien in solchen Fällen selten bis nie löschen und sperren. Ich habe bei Twitter schon Accounts beobachtet, die in einer Tour beleidigen, verleumden und anderweitig hetzen, ohne dass etwas geschah. Um bei Twitter gesperrt zu werden, muss man sich m.E. schon extrem blöd anstellen. Auch das bestätigt die Täter in ihrem Tun.