Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

shionoro schrieb:Für die Leute, die bei LG demonstrieren, steht durchaus etwas auf dem Spiel. Ob das jetzt ein abgebrochenes/pausiertes studium, strafgelder oder sogar gefängnis. Das ist nichts, was man mal einfach so macht, auch in Deutschland nich

Ich habe da eher den Verdacht, dass so mancher der "Aktivisten" sich nicht über die möglichen Konsequenzen ihrer Handlungen im Klaren sind, sowohl was sie u.U. ihren Mitmenschen antun (z.B. Rettungskräfte binden du mutwillige Feueralarme) oder auch strafrechtlicher Art.

Ikke schrieb:Für mich ist entscheident ob es willkürlich, fahrlässig oder bewusst herbeigeführt ist.

Für die Anklagebehörden einschließlich den späteren Richtern macht das auch einen Unterschied - keine Sorge. Der subjektive Tatbestand ist genauso wie der objektive von entscheidender Bedeutung.

Ist manchmal aber auch alles andere als einfach. Besonders geht es um die Bewertung eines Folgeschadens, der durch eine rechtswidrige Tat eingetreten ist. Wurde erste Tat bspw. noch eindeutig vorsätzlich begangen, so muss ein Folgeschaden, der dadurch entstanden ist, kein Vorsatz mehr gewesen sein. Ausnahme, wenn man je nach Fall wenigstens den Eventualvorsatz, den bedingten Vorsatz, nachvollziehbar begründen könnte.

Gutes Beispiel im Falle der Aktivisten ist da eigentlich die Frage nach der Gefährdung von Menschenleben. Selbst wenn, also nur mal angenommen, dass sie bei irgendeiner ihrer Taten auch Menschenleben gefährden würden, auch nur erfolglos, also ohne eingetreten Schaden an Menschen, ob man den Aktivisten hier auch Vorsatz (oder wenigstens den bedingten Vorsatz) bezogen auf die Gefährdung Menschenlebens oder nur Fahrlässigkeit vorwerfen könnte.


Ps.
Ein Motiv braucht es nicht zwingend. Liegt aber eines vor, kann sich das natürlich auch auf ein Strafmaß auswirken - sowohl positiv als auch negativ.

shionoro schrieb:Ob sie kriminell sind, weißt du vor dem Urteil ja noch gar nicht.

Stimmt. Streng genommen gilt auch für die Aktivisten die Unschuldsvermutung, so lange sie noch nicht rechtskräftig verurteilt sind. Die Aktivisten im Falle des Ber-Flughafens bspw. sind aus juristischer Sicht immer noch mutmaßliche Täter. - egal wie eindeutig schon etwas erscheinen mag.

Gut, so streng müssen das natürlich nur die Behörden, Gerichte und Medien nehmen und nicht wir, die über die Fälle diskutieren. Wir können sie wenigstens im Konjunktiv für Täter oder für schuldig halten, würde ich mal meinen.

@rhapsody3004

Klar. Ich hab kein problem damit, wenn irgendwer sagt, für ihn sind das kriminelle oder sogar terroristen. Aber es beißt sich, wenn man einerseits von recht und gesetz redet, aber dann alle einfach so in den knast stecken will anstatt die gerichte eben einfach arbeiten zu lassen.
So wie andi scheuer, der Buschmann und Faeser auffordert, tätig zu werden lol.

shionoro schrieb:oder sogar terroristen.

Hier wäre ich allerdings vorsichtig. Besonders sollten das einige öffentlich als Tatsachenbehauptung äußern oder schreiben. Es nur zu vermuten, dürfte denke ich Ok sein.


Grundsätzlich tue ich mich im Falle der Aktivisten mit dieser Bezeichnung schwer, da die Aktivisten ja im Grunde das Gegenteil von dem erreichen wollen, was Terroristen normalweise so erreichen wollen. Das ist aber nur meine persönliche Ansicht.

Das bedeutet aber nicht, dass ich ihre Taten damit relativieren möchte. Nein! Die gehen gar nicht mehr für mich - unabhängig ihrer Motive.

Und wieder ist es eine scheiss Aktion gewesen.
Klar jetzt Reden alle darüber ABER es eine negative Berichterstattung.

Durch so eine scheisse Pflanz sich in die Köpfe der breiten Masse ( Bildzeitung´s user & Co ), dass Bild Klimaaktivisten == Klebespinner.

Wenn man dann offen darüber Redet das man was gegen XY machen muss weil es nicht mehr lange so weiter gehen kann.
Heisste es: Ach du bist auch so einer ! Dann kommen die blicke.


Ich hab mur mal gesagt das man den Verkauf von Geschälten Krabben / Shrimps verbieten müsste.
Weil Sie Extra in Asiatische Länder zu schälen verschifft werden nur da bei uns Idioten Geschälte Shrimps haben.

Und nur weil ich das mal gesagt hab wollten mich die mit denen ich mal gesprochen haben mit den mit den Klebespinner gleich setzten.
WTF.

calligraphie schrieb:Das hätten sie mal in Russland oder China versuchen sollen.

Ach, wenn es einem in den Kram passt, sind menschenverachtende Systeme wie in den genannten Ländern dann quasi gar nicht so schlimm, ja?
Weil es ja "die Richtigen" trifft?

Genauso liest sich das nämlich.

O.G. schrieb:Und nur weil ich das mal gesagt hab wollten mich die mit denen ich mal gesprochen haben mit den mit den Klebespinner gleich setzten.
WTF.

Dir ist aber schon klar, dass dafür diejenigen verantwortlich sind, die dich mit den "Klimaspinnern" gleich setzten, oder?

O.G. schrieb:Und wieder ist es eine scheiss Aktion gewesen.

Ich finde die Flughafenaktion auch ziemlich misslungen.
Aber man kann die Aktivist:innen sicher für alles mögliche verantwortlich machen, aber gewiss nicht dafür, dass deine Bekannten dich als Klimaspinner beschimpfen, nur weil du die Problematik mit den geschälten Krabben ansprichst.

shionoro schrieb:Aber es beißt sich, wenn man einerseits von recht und gesetz redet, aber dann alle einfach so in den knast stecken will anstatt die gerichte eben einfach arbeiten zu lassen.

Zu denen gehöre ich ja nicht.

Habe hier schon mehrmals meinen Standpunkt klar gemacht, dass ich zwar für Strafen bin, wenn sie sich in irgendeiner Form schuldig gemacht haben, also die Schuld hinreichend genug vor Gericht nachgewiesen werden kann - aber halt faire/angemessene Strafen je nach Einzelfall bzw. Angeklagtem dann und nicht nur aus Prinzip oder der Genugtuung wegen einen Strafrahmen immer und sofort voll auszureizen.


Wenn Punkte für die jeweiligen Angeklagten zugunsten ihrer Person sprechen sollten, dann sollten die auch berücksichtigt werden. Fällt dann das Strafmaß geringer aus, kann ich das erst mal akzeptieren. Ist ja auch nicht meine Aufgabe dann dagegen vorzugehen. Das obliegt dann dem Ankläger - der StA.

Ich kann auch In dubio pro reo akzeptieren, wenn aus Sicht des Gerichts berechtigte Zweifel an der Schuld bestehen sollten.

Weniger akzeptieren kann ich, muss ich als Bürger aber wenigstens immer noch tolerieren, wenn ich den Verdacht habe, dass Richter nicht wirklich fair im Rahmen des Gesetzes entschieden haben bzw. nicht objektiv genug waren, sondern ein zu niedriges Strafmaß (oder halt auch ein Freispruch) auf Sympathien der Aktivisten für ihre Sache beruhte, weil Richter im Herzen genauso Grün wie die Aktivisten eingestellt sind.

fischersfritzi schrieb:Dir ist aber schon klar, dass dafür diejenigen verantwortlich sind, die dich mit den "Klimaspinnern" gleich setzten, oder?

Ja und nein.
Es hat auch was mit den Medien zu, du weiss wie die Medien arbeiten?
Wenn man es als Aktivist weiss das die Medien es verdrehen werden bzw den Fokus verlagern nicht mehr auf das worum es den Aktivisten geht sondern nur noch was Sie gemacht haben / Gefährdung usw...

fischersfritzi schrieb:Ich finde die Flughafenaktion auch ziemlich misslungen.
Aber man kann die Aktivist:innen sicher für alles mögliche verantwortlich machen, aber gewiss nicht dafür, dass deine Bekannten dich als Klimaspinner beschimpfen, nur weil du die Problematik mit den geschälten Krabben ansprichst.

Das waren nicht mal meine Bekannten ich bin mit Personen bei Einkaufen in Gespräch gekommen.
Weil die geschälte Shrimps hatten.
Ich sage nur aus den Schalen kann man eine geile Sauce:

Z.b.
Anrösten ohne Öl, Tomatenmark hinzugeben, Salz, Pfeffer, Zucker, Sahne Evtl -> Cognac.

Da baucht man keine Pulver Shrimps Sauce kann man selber machen und man macht bei dieser Umweltverschmutzung nicht mit.
Die Schrimps nach Asien verschiffen nur das man hir in Deutschland Die nicht mehr selber schälen muss.
Was für eine Co² Verpesstung nur wegen Shrimps !!!

Durch diese Aussage hat man mich die die Schublade gesteckt.

PS: Die hatten so Saucen Pulver für Shrimps #LeckerGeschmacksverstärker

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Jetzt mal was anders, wie viel Extra Co² ist durch diese Klebe Aktion entstanden?

1. Wieviel Extra Warteschleifen wurden geflogen weil 2 Runway gesperrt wurden?
2. Wurden Flüge umgeleitet und wie viel Extra Co² wurde erzeugt?
3. Wenn 2. Ja, wieviel Extra Co² wurden durch Shuttlebusse erzeugt?

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Und denkt ihr das die , die umgeleitet wurden Froh sind oder das Sie sagen geile Aktion.

Interessant wäre, wie die Aktivisten zu den jeweiligen Orten gelangen, wo sie diese Aktionen starten.
Mit dem Fahrrad?

sindbad82 schrieb:Die idioten muss man sich mal geben!

Man sagt, jeder blamiert sich so gut, wie er kann.
Trifft hier für mich hier ins Schwarze.

borabora schrieb:Interessant wäre, wie die Aktivisten zu den jeweiligen Orten gelangen, wo sie diese Aktionen starten.
Mit dem Fahrrad?

Mit Mietwagen von SIXT....

Mehrere der Wagen wurden wohl bei Sixt angemietet, dem größten Anbieter in Deutschland. Das Unternehmen mit Sitz in München ist stinksauer. "Wir verurteilen es, wenn eines unserer Mietfahrzeuge für derartige Aktionen missbraucht wird", zitiert die Bild einen Sixt-Sprecher. "Betreffende Personen schließen wir von künftigen Anmietungen bei Sixt aus."

Quelle: https://www.nordbayern.de/panorama/mit-mietwagen-zur-blockade-neuer-wirbel-um-klima-kleber-1.12734952

amtraxx schrieb:Mit Mietwagen von SIXT....

Ah, okay, danke.
Habe jetzt nicht die Ahnung von Autos, aber handelt sich wohl nicht um E-Fahrzeuge.
Ohne Auto geht es bei denen wohl auch nicht.

Ich kann den Ärger des Unternehmens nachvollziehen.

amtraxx schrieb:Mit Mietwagen von SIXT....

Da verstehe ich das Marketing der LG nicht so ganz. Ich hätte gedacht, dass man auch die Anreise zu den Einsatzgebieten medienwirksam klimaneutral gestalten würde, um damit punkten zu können. Mietwägen von Sixt sind da eher kontraproduktiv.

Hm, da fällt mir ein, wurde da nicht vor einigen Seiten der Vorwurf der Scheinheiligkeit an die Gegner der LG gerichtet? Bedeutet Scheinheiligkeit nicht sinngemäß sowas wie "Wasser predigen und Wein trinken"?

@martenot

Sich einen Mietwagen zu leihen für aktionen, wo sie gebraucht werden, ist wohl kaum sonderlich Co2 intensiv.

shionoro schrieb:Sich einen Mietwagen zu leihen für aktionen, wo sie gebraucht werden, ist wohl kaum sonderlich Co2 intensiv.

Soso, auf einmal.... wieso ist die Benutzung eines Mietwagens in solchen Fällen weniger CO22-intensiv, als wenn andere Menschen für andere Zwecke ein Auto benutzen? Gibt es da Unterschiede anhand des Nutzungszwecks?

borabora schrieb:Habe jetzt nicht die Ahnung von Autos, aber handelt sich wohl nicht um E-Fahrzeuge.

Die im Foto gezeigten VW Tiroc sind wahrlich keinen reinen E-Pkw. Gibt nicht mal eine Hybrid Variante !? Und sie gehören zur Gattung der verhassten SUV.

martenot schrieb:Da verstehe ich das Marketing der LG nicht so ganz.

So wie in allen anderen Punkten wohl auch.... Meine Meinung !

martenot schrieb:Soso, auf einmal.... wieso ist die Benutzung eines Mietwagens in solchen Fällen weniger CO22-intensiv, als wenn andere Menschen für andere Zwecke ein Auto benutzen? Gibt es da Unterschiede anhand des Nutzungszwecks?

Weil ein Mietwagen nicht gekauft wird und ihn sich viele leute teilen, die ihn nur ab und an brauchen. Wenn sich deine ganze Gruppe einen Mitewagen für ihre erledigungen teilt, ist das ziemlich gut für das klima.

Wenn die leute, die ein auto nur ab und an brauchen sich eher wagen leihen anstatt kaufen würden, wäre das toll.

shionoro schrieb:Weil ein Mietwagen nicht gekauft wird und ihn sich viele leute teilen, die ihn nur ab und an brauchen.

Dann ist also die Nutzung eines Mietwagens von Seiten der LG akzeptabel? Puh, dann bin ich ja fein raus - ich besitze ja kein Auto und nutze im Bedarfsfall nur einen Mietwagen....

shionoro schrieb:Wenn sich deine ganze Gruppe einen Mitewagen für ihre erledigungen teilt, ist das ziemlich gut für das klima.

Ich sehe 5 Protestler auf 2 Tirocs... Fahrgemeinschaft geht anders aber O.k. geschenkt....

@martenot

Ja, das ist gut, mach damit ruhig weiter. Ich glaub nicht, dass irgendwer von LG was anderes sagt.

amtraxx schrieb:Ich sehe 5 Protestler auf 2 Tirocs... Fahrgemeinschaft geht anders aber O.k. geschenkt....

Die wurden ja auch beide benötigt zur Blockade. Da bietet sich ein dickes Auto an.