Wer in einer bedrohten Gegend wohnt, wird zusehen, dass sein Tank immer wohlgefüllt ist um im Notfall nicht zu frieren.Do-X schrieb:Wer im Stau steht und weìß, dass er demnächst nicht von der Stelle kommt, lässt aus Prinzip seinen Wagen nicht laufen!
Und jetzt versuchst du das mal kurz mit der Realität abzugleichen.
Decken wir mal kurz den Mantel der Gnade über den Absatz und konzentrieren wir uns darauf wie durch die Aktionen der LG CO₂ eingespart wird.
Leg einfach los. :Y:
Ist das wirklich Thema des Threads?
...gastric schrieb:Man wehrt sich mit gewalt gegen gewalt. Man wehrt sich auf illegale weise gegen illegalität. Klimaschutz ist durch das grundgesetz rechtlich notwendig und "vorgeschrieben". Daher ganz schön gewagt für einen gewaltlosen protest :D
Okay, Opferrolle und Märtyrertum, Pseudo-Rechtfertigung für Gewalttätigkeit, die nahezu zwangsläufig folgen wird. :note: Es wird böse enden für Einige. Das ist in der Sache schon angelegt.
Ja, jedoch ist auf manchen Autobahnen schon Geschwindigkeitsbegrenzung u. schnelle Wagen kann man eh nicht wirklich ausfahren.
Ich finde hauptsächlich, dass es eine Diskrepanz zwischen den sehr alarmistischen Tönen der LG im Sinne von "ohne unsere Aktionen wird uns die Klimaerwärmung den Garaus machen" und den recht spärlichen Forderungen nach z.B. dem 9-Euro-Ticket gibt. Denn wenn es wirklich so dringend ist, dann wird uns das bundesweite 9-Euroticket rein gar nichts bringen. Es wirkt dann eher so auf mich, als ob man ein großes Containerschiff mit Hilfe eines Schlauchboots abbremsen wollen würde.borabora schrieb:und Einführung eines 9 Euro Tickets, nicht einmal ein Tropfen auf dem heissen Stein.
ein sehr guter Punkt, neben all den Anderen die schon genannt wurden, jedoch worauf LG-Sympathisanten leider nicht eingehen.
Ich halte die Forderungen der LG für reine Prinzipienreiterei.
Man könnte meinen, nur Deutschland trage Schuld am Klimawandel oder könnte das Klima retten.
Vieles ist, wie ich schon mehrmals anmerkte, dem Fortschritt geschuldet u. der Masse der Erdbevölkerung, die sich auf ca. 8 Milliarden Menschen ausgeweitet hat.
Da wäre Einführung eines Tempolimits, was wir ja eh schon hier und da haben, im Stadtverkehr sowieso, und Einführung eines 9 Euro Tickets, nicht einmal ein Tropfen auf dem heissen Stein
naja, da muss ich widersprechen 😉 - Kleber gabs schon vor Jahrhunderten. Allerdings hätte man dann nur Pferdekutschen aufhalten können. Aber die Kutscher hätten sich das sicher nicht so stillschweigend bieten lassen 😜
Der Fortschritt macht es möglich, das die ihren Terror veranstalten können
ein sehr gutes und vor allem realistisches Bild.martenot schrieb:Es wirkt dann eher so auf mich, als ob man ein großes Containerschiff mit Hilfe eines Schlauchboots abbremsen wollen würde
word.
Okay, ich meinte es allgemein, nicht nur auf den Kleber bezogen.
. Ein Richter habe Präventivgewahrsam bis zum 5. Januar angeordnet, weil eine "beharrliche Wiederholung" bei den Straßenblockaden festgestellt worden sei, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Beantragt hatte die Polizei nach eigenen Angaben eigentlich nur eine Dauer von fünf Tagen. Es werde während dieser Zeit aber ständig überprüft, ob die Voraussetzungen für eine Fortsetzung des Gewahrsams vorliegen. Für die beiden anderen Aktivisten ordnete der Richter demnach einen Gewahrsam bis zum Sonntag (11. Dezember) an.Wobei ich davon ausgehe, dass die Spacken doch noch rechtzeitig freigelassen werden um ihre Mitmenschen auch in der Zeit zwischen den Tagen molestieren zu können.
Eine Sprecherin der "Letzten Generation" sagte am Mittwoch allerdings, dass von Seiten der Klimaaktivisten keine Weihnachtspause infrage komme, weil die Zeit zu sehr dränge. "Wir werden die Blockaden weiterführen und intensivieren", betonte siehttps://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-letzte-generation-klimaaktivisten-gewahrsam-1.5710858
Wie hier und da schon thematisiert wurde, gibt es eher nicht "die Justiz" mit einer bundeseinheitlichen Auslegung von Sachverhalten. Die kann vom lokalen und regionalen Umfeld stark geprägt sein. Es hat ja über die Jahrzehnte durchaus auch ein Marsch durch die Instanzen stattgefunden...
Soziale Bewegungen sind entscheidende Akteure des sozialen Wandels, aber selten monolithisch. Stattdessen bestehen Bewegungen oft aus unterschiedlichen Fraktionen mit einzigartigen Agenden und Taktiken, und es gibt wenig wissenschaftlichen Konsens darüber, wann diese Fraktionen den Einfluss der anderen ergänzen oder behindern können. Eine zentrale Debatte betrifft, ob radikale Flanken innerhalb einer Bewegung die Unterstützung für gemäßigtere Fraktionen innerhalb derselben Bewegung erhöhen, indem sie die gemäßigte Fraktion vernünftiger erscheinen lassen – oder die Unterstützung für gemäßigte Fraktionen verringern, indem sie die gesamte Bewegung unvernünftig erscheinen lassen. Ergebnisse von zwei Online-Experimenten, die mit verschiedenen Proben durchgeführt wurden ( N = 2.772), einschließlich einer Studie der Tierrechtsbewegung und einer vorregistrierten Studie der Klimabewegung, zeigen, dass das Vorhandensein einer radikalen Flanke die Unterstützung für eine gemäßigte Fraktion innerhalb derselben Bewegung erhöht. Darüber hinaus ist es eher die Anwendung radikaler Taktiken wie Eigentumszerstörung oder Gewalt als eine radikale Agenda, die diesen Effekt antreibt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Effekt einem Kontrasteffekt zu verdanken ist: Die Anwendung radikaler Taktiken durch eine Flanke führte dazu, dass die gemäßigtere Fraktion weniger radikal erschien, obwohl alle Merkmale der gemäßigten Fraktion konstant gehalten wurden. Diese Wahrnehmung führte dazu, dass sich die Teilnehmer mehr mit der gemäßigteren Fraktion identifizierten und diese wiederum stärker unterstützten. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Aktivistengruppen, die unpopuläre Taktiken anwenden, die Unterstützung für andere Gruppen innerhalb derselben Bewegung erhöhen können, was auf eine verborgene Art und Weise hinweist, in der sich die Fraktionen der Bewegung ergänzen, obwohl sie unterschiedliche Ansätze für sozialen Wandel verfolgen.Quelle: https://academic.oup.com/pnasnexus/article/1/3/pgac110/6633666
„RADIKALE FLANKE“ KANN UNTERSTÜTZUNG ERHÖHENQuelle: https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/letzten-generation-kontraproduktiv/
Schauen wir mal in die Studie mit dem vielsagenden Titel „Radical flanks of social movements can increase support for moderate factions“, die im Juli 2022 erschienen und damit noch recht frisch ist. Der Titel enthält schon die Hauptaussage: Eine „radikale Flanke“ kann die Unterstützung für den moderaten Teil einer Bewegung erhöhen. Wenn also Gruppen wie die Letzte Generation „radikale“ Aktionen durchführen und (unter Umständen) den Unmut der Menschen auf sich ziehen, dann führe das nicht dazu, dass auch die moderaten Klimaschützer:innen darunter leiden.
Die Studie stellt auch fest, dass es die Nutzung von radikalen Taktiken ist, die diesen Effekt hat und nicht die von radikalen Forderungen: Wenn ein Teil einer Bewegung radikalen Taktiken einsetzt, wird das, was der moderate Teil macht, als weniger radikal angesehen, auch wenn sich dort gar nichts geändert hat. Das hat in den Experimenten die bei der Studie durchgeführt worden sind, dazu geführt, dass die Versuchspersonen größere Unterstützung für die moderate Fraktion entwickelten als vorher. Oder, um die Autoren der Studie selbst zu zitieren:
Hört man den zu selten befragten Protestforscher:innen zu, erfährt man: Wirksame soziale Bewegungen nutzten meistens „radikale Flanken“, um eine verdrängende Gesellschaft an den Tisch zu zwingen.Quelle: https://uebermedien.de/79076/warum-die-letzte-generation-alles-richtig-macht/
[...]
Ins Gegenteil verkehrt sich auch die These, die „Letzte Generation“ würde die Früchte der Arbeit von „Fridays For Future“ zerstören, wie Konstantin Kuhle (FDP) es im Bundestag markig ausdrückte: „Die ‚LetzteGeneration‘ reißt mit dem Hintern ein, was Luisa Neubauer und Greta Thunberg mühsam aufgebaut haben“ (denen übrigens, wie man in diesem Interview mit Neubauer sehen kann, vor wenigen Jahren exakt die gleichen Vorwürfe begegneten, um jetzt selbst von Politiker:innen als Vorzeigebewegung gelobt zu werden). Eine radikale Flanke lässt, wie bei Kuhle live zu beobachten, die moderateren Ableger einer diversen Bewegung im Gegenteil attraktiver und anschlussfähiger erscheinen. Auch dieser Effekt ist historisch gut erforscht.
Das muss nach dem bayrischen Polizeiaufgabengesetz sowieso passieren, in dem Moment in dem die Leute glaubhaft zu Protokoll geben dass sie keine weiteren Straftaten begehen wollen weil sie ''geläutert'' sind oder Weihnachten doch lieber bei der Familie wären ist der Grund für den Gewahrsam weggefallen und sie sind spätestens bis zum Ende des kommenden Tages freizulassen.
Gestern hat sich der bayrische Innenminister zu Verhandlungen mit der LG getroffen, moderiert von Bedford-Strom von der Evangelischen Kirche:
Das Schlechteste, was man machen kann, ist es, sich von ihnen erpressen zu lassen.
Die „Letzte Generation“ hat gestern den bayerischen Innenminister Herrmann getroffen. Initiiert wurde das Treffen offenbar vom EKD-Vorsitzenden Bedford-Strohm. Der soll gesagt haben: Der Ball liegt bei der Politik.Quelle: https://twitter.com/LennartPfahler/status/1600422213831651330 (Archiv-Version vom 07.12.2022) - Thread
Ebenfalls im Gespräch: eine Art „Feiertagsruhe“ über Weihnachten. „Letzte Generation“ soll demnach mehrere Tage die Blockaden aussetzen. Unklar, ob die Aktivisten darauf eingehen.
Es deutet wenig darauf hin. Man habe klargemacht, dass es „kein ruhiges Weihnachten“ geben werde, wenn die Regierung nicht einlenke.
