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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

14.907 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

21.04.2023 um 12:32
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Was könnte man also tun? Wohl am besten die Wasserökonomie anpassen. Stauseen wären ein Thema, Speicher, Leitungen, Grundwassermanagement, durch Feuchtgebietausweitung könnte eine Rolle spielen, usw.
Wahrscheinlich wäre es sinnvoll, die Probleme mehrgleisig anzugehen: zum einen versuchen, die Klimaerwärmung zu bekämpfen, und außerdem Maßnahmen entwickeln, um die Folgen des Klimawandels auszugleichen, sofern sie sich nicht oder nicht ausreichend verhindern lassen. Dazu braucht man vermutiich international zusammenarbeitende interdisziplinäre (wissenschaftliche) Teams, die in der Lage sind, passende und wirksame Konzepte zu entwickeln.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

21.04.2023 um 12:41
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wahrscheinlich wäre es sinnvoll, die Probleme mehrgleisig anzugehen:
Sicher, könnte gut sein. Alles, was die Handlungsfähigkeit unserer Gesellschaften aufrecht erhält, wäre besser, als sich irgendwo hinzukleben, und den normalen Betrieb zu stören.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

21.04.2023 um 12:43
@shionoro
aus deinem Zitat:
Kurz vor den Protestwochen von Klimaaktivisten in Berlin hat das Verwaltungsgericht ein wichtiges Instrument der Polizei gegen Blockaden für rechtswidrig erklärt. Das Gericht hat in einem Eilverfahren das von der Polizei verhängte Klebeverbot gegen eine Klimaaktivistin aufgehoben. Grund sind gravierende Mängel in der sogenannten Beschränkungsverfügung nach dem Versammlungsgesetz.
das verstehe ich nicht, weshalb die Klebeaktionen nicht verboten werden können.
Gehts da nur um Formfehler bei Gericht? Die könnte man ja abändern.

Auf der einen Seite heißt es, die Klebeaktionen sind strafbar, weil es einen Eingriff in den Verkehr bedeutet. Andererseits kann es im Vorfeld nicht verboten werden? Da beißt sich doch was?
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Sicher, könnte gut sein. Alles, was die Handlungsfähigkeit unserer Gesellschaften aufrecht erhält, wäre besser, als sich irgendwo hinzukleben, und den normalen Betrieb zu stören.
ganz genau.
Zumal es ja nun wirklich nichts bringt, sondern es viel mehr bringen würde, wenn man seine Energie darauf verlegen würde:
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Wie hilft jetzt die LG dabei, genau solche Vorbereitungen zu treffen, bzw. überhaupt das zu erhalten, was schon an Infrastruktur da ist, und es weiterhin für allemöglichen Anpassungen brauchen wird?



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21.04.2023 um 12:57
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Das kann ich schon deshalb nicht glauben, weil ein Großteil dessen, was wir an CO² raus hauen, daher rührt, dass wir die ganze Welt mit allerhand begehrten Waren und Dienstleistungen überschütten.
Wenn diese nicht hier hergestellt und erbracht werden, dann gehen die Hersteller und Dienstleister in Länder, wo sie weiter so günstig wie möglich arbeiten können, und der CO² Ausstoß geht ungebremst weiter. Zudem gibt es wie gesagt auch noch andere marktregulatorische Effekte, die hier auch mit rein spielen können, höchstvermutlich auch werden, und durch die würde ebenso unser Konsum nur woandershin verlagert werden.

Global betrachtet machen unsere Einsparungen wohl keinen Unterschied, was die Klimaproblematik angeht.
Was du hier schreibst hat aber erstmal nichts mit unseren Einsparungen an Klimagasen zu tun, sondern ist eher eine spekulative These nach dem Motto "oh wenn wir klimaneutral werden geht das Abendland unter..."
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Wir können sehr wohl was ausrichten, nur nicht gegen den Klimawandel, so wie es momentan aussiegt, und ein weiter so gibt es ohnehin nicht, weil sich die Gesellschaften anpassen müssen.
Der Klimawandel hat kein Ende, solange wir Klimagase einbringen, solange wird der Klimawandel ansteigen, solange müssen wir die Gesellschaft permanent an ein neues Maximum anpassen (und hoffen das Pflanzen und Tiere dies auch hinkriegen...).


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21.04.2023 um 13:01
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das verstehe ich nicht, weshalb die Klebeaktionen nicht verboten werden können.
Gehts da nur um Formfehler bei Gericht? Die könnte man ja abändern.

Auf der einen Seite heißt es, die Klebeaktionen sind strafbar, weil es einen Eingriff in den Verkehr bedeutet. Andererseits kann es im Vorfeld nicht verboten werden? Da beißt sich doch was?
So wie ich es verstanden habe: Es ist nicht jede Klebeaktion verboten. Auch nicht jede Klebeaktion auf der Straße. Manche davon gelten als Nötigung oder gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, andere nicht. Es wird ja auch nicht jeder Teilnehmer von LG Protesten verurteilt.

Darum konnte ein allgemeines Klebeverbot, wie es angestrebt war, so nicht umgesetzt werden. Man darf sich auf der Straße festkleben um zu protestieren. Ob das dann Nötigung ist, muss ein Gericht entscheiden.


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21.04.2023 um 13:07
Zitat von shionoroshionoro schrieb:So wie ich es verstanden habe: Es ist nicht jede Klebeaktion verboten. Auch nicht jede Klebeaktion auf der Straße. Manche davon gelten als Nötigung oder gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, andere nicht. Es wird ja auch nicht jeder Teilnehmer von LG Protesten verurteilt.
ach so, verstehe.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das Wegziehen kann eine strafbare Handlung sein, muss sie aber nicht.
Ich würde sie wegziehen um sie vor aggressiven Fahrern zu schützen.
.D
die werden dir schon erklären, dass sie keinen Schutz brauchten ;)
--------------------------------
Zitat von tarentaren schrieb:Der Klimawandel hat kein Ende, solange wir Klimagase einbringen, solange wird der Klimawandel ansteigen, solange müssen wir die Gesellschaft permanent an ein neues Maximum anpassen (und hoffen das Pflanzen und Tiere dies auch hinkriegen...).
das ist einerseits richtig.
Aber das doch andererseits auch - oder ist das denn in deinen Augen so falsch? :
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Ich denke auch nicht, dass es lustig wird. Für keinen von uns, wenn wir uns an die drohenden Veränderung nicht richtig anpassen können. Es wird höchstwahrscheinlich Katastrophen und Kriege geben, ob wir nun die Treibhausgase hierzulande einsparen oder nicht. Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist nicht, wie man diese Katastrophen aufhalten kann, denn das wird meines Erachtens nicht gehen. Die Frage ist, wie wir damit am besten weiter leben können, denn es ist allen Prognosen und Hochrechnungen zur Folge so oder so nicht zu verhindern.
....
Statt die Ressourcen dafür zu verpulvern, einen Klimawandel aufzuhalten, den man aller Voraussicht nach gar nicht aufhalten kann, wäre es doch vernünftiger, sich auf ihn entsprechend vorzubereiten, oder?
Ich sehe es genauso, dass wir von dem kleinen Deutschland aus (im Weltmaßstab gesehen) nichts am Klimawandel verändern können.
Das ist viel zu komplex, die Wirtschaft global viel zu verflochten und es würde mMn nicht mal ausreichen, wenn in ganz Europa ALLE Menschen den guten Willen zu Veränderungen hätten.

In diesem Sinne - sehe ich alles genauso:
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Die Frage ist, was ist hier sinvoll, und was eben nicht.
Sich irgendwo auf der Straße festzukleben, wird nichts am Klima verbessern. Also warum unterstützt man das?
Zitat von gastricgastric schrieb:Wie stellst du dir das "darauf vorbereiten" vor? Aufhalten und vorbereiten haben so ziemlich die gleichen probleme.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Man ahnt doch in etwa, wo es zukünftig welche Probleme geben wird. Du hast selbst einige genannt.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Das Risiko von Dürren steigt, sagst du. Sehe ich auch so. Was könnte man also tun? Wohl am besten die Wasserökonomie anpassen. Stauseen wären ein Thema, Speicher, Leitungen, Grundwassermanagement, durch Feuchtgebietausweitung könnte eine Rolle spielen, usw.

Dann hast du mögliche Kriege benannt. Hier wäre es doch sinnvoller eine gut funktionierende Industrie und ein schlagfähiges Militär zu pflegen, damit uns zB ein Puntin nicht einfach überrollt, wenn es ihm danach ist.

Wie hilft jetzt die LG dabei, genau solche Vorbereitungen zu treffen, bzw. überhaupt das zu erhalten, was schon an Infrastruktur da ist, und es weiterhin für allemöglichen Anpassungen brauchen wird?



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21.04.2023 um 13:10
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die werden dir schon erklären, dass sie keinen Schutz brauchten ;)
Ich habe mir die Bilder und Videos angeguckt, die müssen beschützt werden.
Ich sehe es als Bürgerpflicht verwirrten Personen Beistand zu leisten bis der Krankenwagen und Polizei kommt, alles andere wird dann in der Anstalt besprochen und behandelt.


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21.04.2023 um 13:34
Zitat von gastricgastric schrieb:Hitze läßt schüler schlechter denken, mehr hitzewellen, die auch noch früher beginnen (siehe aktuell spanien), dürften das lerntempo von schülern ziemlich einschränken, wissenvermittlung erschwere
Das ist natürlich ein riesen Problem.
Und weil Sie dadurch schlechter denken, kleben Sie sich nun auf Straßen beispielsweise?

Oder werfen älteren Generationen vor, dass Sie die Umwelt vor die Wand fahren?

Also Chapeau! Den Spagat muss man dann auch erstmal schaffen 🫣


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21.04.2023 um 13:37
@Kokolores82

Du stellst dich dem Problem gar nicht, das @gastric aufgeworfen hat. Wie passt man sich an sowas an?

LG muss sich festkleben, weil die Regierung und Teile der Gesellschaft genau solche Probleme vollkommen ignorieren und nicht wahrhaben wollen.


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21.04.2023 um 14:05
Zitat von gastricgastric schrieb:Na dann sparen wir uns den ärger einfach und machen so weiter, wie bisher
Blödsinn. Erläutere mir doch bitte klipp und klar wie sich ohne ausreichend Fachpersonal die z.B. Wärmepumpen in der Schnelligkeit wie gewünscht realisieren lassen.


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21.04.2023 um 14:13
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Blödsinn. Erläutere mir doch bitte klipp und klar wie sich ohne ausreichend Fachpersonal die z.B. Wärmepumpen in der Schnelligkeit wie gewünscht realisieren lassen.
Wir machen das einfach wie bei Atom- und Kohlestrom: Augen ganz fest zu und tapfer aus z.B. Polen importiert. Dann aber halt auch eben zu gesalzenen Preisen, wie beim Atom- und Kohlestrom. Netto-Ersparnis ist natürlich dank Transportverlusten usw. sogar negativ, aber unsere Bilanz sieht auf dem Papier marginal besser aus.


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21.04.2023 um 15:15
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Stauseen wären ein Thema, Speicher, Leitungen, Grundwassermanagement, durch Feuchtgebietausweitung könnte eine Rolle spielen, usw.
Spielt doch schon eine rolle. Was reißen wir uns hier oben im nroden den arsch auf, damit die moore moore bleiben und nicht weiter austrocknen.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Dann hast du mögliche Kriege benannt. Hier wäre es doch sinnvoller eine gut funktionierende Industrie und ein schlagfähiges Militär zu pflegen, damit uns zB ein Puntin nicht einfach überrollt, wenn es ihm danach ist.
Und hier beißt sich die katze selbst in den schwanz. Ausgetrocknete flüsse bekommst du mit stauseen nicht aufgefüllt, funktionierende industrie ist aber auf transportwege angewiesen. Die über wasser mit containerschiffen sind da besonders effektiv, günstig, viel kapazität, relativ fix.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Das ist natürlich ein riesen Problem.
In einem landwirtschaftlich geprägten land sicherlich weniger, als in einem industrieland, welches auf wissenschaftlichen fortschritt ausgelegt ist.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Und weil Sie dadurch schlechter denken, kleben Sie sich nun auf Straßen beispielsweise?
Nee, weil sie noch gut denken, kleben sie auf strassen. Weil sie gerafft haben, dass die zukunft kagge wird, kleben sie auf strassen. Weil sie eben nicht strunzdumm sind und wissenschaftliche warnung überhören und ignorieren und weil sie fordern, dass ihr leben eine sichere zukunft hat. Diejenigen, die es nicht so mit dem denken haben, die fragen, warum die sich auf die strasse kleben.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Blödsinn.
Na gott sei dank.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Erläutere mir doch bitte klipp und klar wie sich ohne ausreichend Fachpersonal die z.B. Wärmepumpen in der Schnelligkeit wie gewünscht realisieren lassen.
Also doch kein blödsinn... na gut. Wir sind in der situation, dass wir viel zu lange mit allem gewartet haben, hätten uns schon vor jahrzehnten von fossilen brennstoffen verabschieden sollen und das vor allem auch durchziehen sollen. Irgendwann muss diesbezüglich der erste schritt getan werden. Die situation bei fachkräften sieht in 20 jahren noch schlimmer aus oder in 40 jahren, zeit zurückdrehen geht nicht, ergo machen, was geht. Ohne beschluss hockt man allerdings weiterhin auf seinen 30+jahre alten ölkesseln, einfach, weil man es darf.

Wenns dauert, dann dauerts, lässt sich nicht vermeiden, in die wege leiten kann man das ganze allerdings endlich.


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21.04.2023 um 15:21
Nach wie vor muss man sich klarmachen, wie absurd es ist, dass man immer noch kein Tempolimit eingeführt hat https://www.zeit.de/mobilitaet/2023-04/tempolimit-wirtschaft-auto-studie
Eine weitere Studie zeigt eine positive Wirkung eines Tempolimits. Laut den Autoren hätte es neben positiven Effekten auf den Klimaschutz auch wirtschaftliche Vorteile.
Es wäre gut fürs Klima, gut für die Wirtschaft und auch gut, was Unfalltote betrifft. Und es wäre weitgehend kostenlos und schnell umsetzbar. Trotzdem macht man es aus reiner Ideologie nicht, weil die FDP es blockiert.

Es ist vollkommen folgerichtig, dass irgendwann Menschen so wie LG auftreten und diese Forderung einfach stellen, als sich weiter abwiegeln zu lassen mit fadenscheinigsten Argumenten.


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21.04.2023 um 16:12
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich sehe es genauso, dass wir von dem kleinen Deutschland aus (im Weltmaßstab gesehen) nichts am Klimawandel verändern können.
Guckst Du:
1. »Deutschland trägt doch nur zwei Prozent aller Emissionen bei, wir können ja sowieso nichts ändern.«

Das ist gleich doppelt falsch. Zum einen ignoriert die Zahl zwei Prozent die Emissionen, die wir durch unseren Konsum von anderswo hergestellten Waren verursachen. Der Pro-Kopf-Ausstoß an konsumbasierten Emissionen in Deutschland liegt bei 8,8 Tonnen CO2 pro Jahr . Dazu kommt: Bei den historisch kumulierten Emissionen durch fossile Brennstoffe liegt Deutschland weltweit auf dem vierten Platz . Wir verdanken unserem Wohlstand dem vielen CO2, das hier in den vergangenen Jahrzehnten emittiert wurde. Wir gehören also zu den Hauptschuldigen, wir emittieren pro Kopf viel mehr, als weltweit pro Kopf emittiert werden darf.

Zum anderen ist es erwiesenermaßen falsch, dass Deutschland nichts ändern kann. Wir haben schon einmal bewiesen, dass das geht, und zwar dramatisch: Die Tatsache, dass Solarstrom seit etwa 20 Jahren exponentiell billiger wird und vielerorts (auch bei uns, siehe 5.) mittlerweile die günstigste Form der Energieversorgung überhaupt ist, ist deutscher Regulierung zu verdanken.

Ja, richtig gelesen: Die Solarsubventionen zu Beginn der sogenannten, bis heute so oft gescholtenen Energiewende waren global ausschlaggebend. Um den britischen »Economist« zu zitieren, »Die Lunte war angezündet. Die Rakete hob ab. Bis 2012 hatte Deutschland mehr als 200 Milliarden an Subventionen ausgezahlt. Aber es hatte auch die Welt verändert. «
Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/weihnachtlicher-handapparat-fuer-klimadebatten-kolumne-a-85c9406d-65cb-4fd9-afa5-23225abed4d2
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist vollkommen folgerichtig, dass irgendwann Menschen so wie LG auftreten und diese Forderung einfach stellen, als sich weiter abwiegeln zu lassen mit fadenscheinigsten Argumenten.
Absolut, das sehe ich auch so.
LG wird auch, um so mehr die Leute mit Daten Messungen und Fakten gefüttert werden, sehr wahrscheinlich immer mehr an Zulauf bekommen. Und wenn die Leute dann auch noch das wahrscheinlich größte Artensterben auf dem Schirm haben, werden die Klimabewegungen global wahrscheinlich noch wesentlich konsequenter und häufiger auftreten.


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21.04.2023 um 16:59
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Absolut, das sehe ich auch so.
LG wird auch, um so mehr die Leute mit Daten Messungen und Fakten gefüttert werden, sehr wahrscheinlich immer mehr an Zulauf bekommen. Und wenn die Leute dann auch noch das wahrscheinlich größte Artensterben auf dem Schirm haben, werden die Klimabewegungen global wahrscheinlich noch wesentlich konsequenter und häufiger auftreten.
Wir haben gesehen, was Menschen in der Coronazeit gemacht haben, als die Einschränkung eine Maske, die Impfung und kurzzeitige Lockdowns waren. Sie sind schon nach kurzer Zeit sehr wütend geworden.

Die Einschränkungen, die der Klimawandel uns bringen wird, werden größer sein. Sobald es Wasserknappheit, eingeschränktes Lebensmittelangebot, mehr Katastrophen wie im Ahrtal gibt, wird auch vielen LEuten, die das jetzt noch anders sehen, auffallen, dass man das alles mit gesittetem Protest offenbar nicht verhindern konnte.

Es ist auch gut, schon jetzt gruppen zu haben (wie auch fff), die klar vorweggreifen, wen man dann zu beschuldigen hat. Denn die Gegner von Klimaschutz werden, schnell Chinesen und Russen in Verdacht haben.

UNd sie werden wohl auch schnell tolle Verrenkungen anstellen, wie "wenn wir so viel geld für klimaschutz brauchen, müssen wir härter gegen Flüchtlinge vorgehen!"


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21.04.2023 um 17:16
Zitat von shionoroshionoro schrieb:LG muss sich festkleben
Müssen sie nicht. Machen sie aber.
Zitat von gastricgastric schrieb:Wir sind in der situation, dass wir viel zu lange mit allem gewartet haben, hätten uns schon vor jahrzehnten von fossilen brennstoffen verabschieden sollen und das vor allem auch durchziehen sollen. Irgendwann muss diesbezüglich der erste schritt getan werden. Die situation bei fachkräften sieht in 20 jahren noch schlimmer aus oder in 40 jahren, zeit zurückdrehen geht nicht, ergo machen, was geht. Ohne beschluss hockt man allerdings weiterhin auf seinen 30+jahre alten ölkesseln, einfach, weil man es darf.
Vor Jahrzehnten gab es eine gänzlich andere Technik aber durchaus schon die Anti-Atomkraftbewegung.
Jetzt in der Vergangenheit rumzuwühlen macht sowieso keinen Sinn. Und wie die Situation bei Fachkräften in 20 Jahren aussieht ist an sich unwichtig für die Zeit "Jetzt".

Ob mit oder ohne Beschluss zum Aus von Ölkesseln und Gasheizungen ist auch unerheblich, Fachkräfte fehlen trotzdem. Im Handwerk über 200.000. Also wie will man, was meine eigentliche Frage war, diesem Mangel begegnen?


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21.04.2023 um 17:17
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die Einschränkungen, die der Klimawandel uns bringen wird, werden größer sein. Sobald es Wasserknappheit, eingeschränktes Lebensmittelangebot
Apropos Wasserknappheit und Einschränkungen. In Teilen Frankreichs wird bereits aufgrund des niedrigen Grundwasserspiegels die Wasserentnahme radikal rationiert.
Vier Kommunen untersagen Entnahme von Trinkwasser aus dem Hahn

In vier südfranzösischen Dörfern dürfen die Einwohner kein Leitungswasser mehr konsumieren – der Grundwasserspiegel ist zu niedrig. Sie erhalten wöchentlich Wasserpakete.

Die Gemeindeverwaltung von Corbère-les-Cabanes kündigte an, dass sie "ein Wasserpaket pro Person und Woche" kostenlos verteilen werde. Zudem wurden die Einwohnerinnen zum Wassersparen aufgerufen. Generell gilt ein Verbot, den Garten zu wässern, Autos zu waschen, Schwimmbäder zu füllen oder Fassaden und Terrassen zu reinigen.
Quelle: https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-04/frankreich-trockenheit-trinkwasser-grundwasser

Anbetracht dessen Stelle ich mir die Frage, wie man hierzulande auf eine derartige Rationierung oder Einschränkung reagieren würde. Aber gut, der Sommer kommt ja erst noch. Wir werden ja sehen, ob man hier in Deutschland auch die Wasserentnahme so radikal einschränken wird wie in Teilen Frankreichs.


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21.04.2023 um 17:28
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:1. »Deutschland trägt doch nur zwei Prozent aller Emissionen bei, wir können ja sowieso nichts ändern.«
Schade, dass der Artikel nicht explizit drauf eingeht, was Deutschland hier tatsächlich bewirken könnte. So richtig mit Hochrechnungen, mit allen ökonomischen, ökologischen sowie soziopolitischen Konsequenzen und allen zu erwartenden Ergebnissen bezüglich Klima, die man da bestenfalls rausholen könnte, wenn wir unsere Kohlendioxid Emissionen nur um 5% pro Jahr senken könnten. Wäre interessant, wieviel Klimazeit wir uns damit zu welchem Preis erkaufen könnten.


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21.04.2023 um 17:33
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Müssen sie nicht. Machen sie aber.
Das ist richtig. Aber wenn sie sich Gehör verschaffen wollen, ist das Festkleben eine der wenigen effektiven Maßnahmen, die Menschen ohne eigene Lobby noch bleiben bezüglich Klimaschutz.

Wenn die Politik den Klimaschutz nicht ernst genug nimmt und auch die Anliegen von Bürgern und Klimabewegungen, die deutlich seriöser auftreten, nicht ernst nimmt, ist es folgerichtig, einen Weg einzuschlagen, mit dem man die Regierung und andere zum Zuhören zwingt.

Das ist eine psychologisch recht klare Kiste, das kennt man auch im Kleinen aus der Privatsphäre. Wenn man jemanden sehr lange ignoriert und übergeht, stellt der sich irgendwann quer, wenn allerlei andere Klärungsversuche nicht gefruchtet haben. Und das kann durchaus auch eine Berechtigung haben.


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21.04.2023 um 17:46
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn die Politik den Klimaschutz nicht ernst genug nimmt und auch die Anliegen von Bürgern und Klimabewegungen, die deutlich seriöser auftreten, nicht ernst nimmt, ist es folgerichtig, einen Weg einzuschlagen, mit dem man die Regierung und andere zum Zuhören zwingt.
Es geht ja nicht mal ums Zuhören, sondern ums Handeln. Jeder, der nicht ganz von gestern ist, weiß wie es um die Problematik bestellt ist. Aber keiner weiß, was eingentlich das Beste in der Situation ist. Dies rauszufinden, ist ein langer und schwieriger Prozess, und da ändert auch das Festkleben irgendwo nichts dran.

Alle Handlungen haben ihre Konsequenzen, und können nicht einfach mal so beschlossen werden, nur weil irgendeine Gruppe Angst vor der Zukunft hat. Schließlich droht dadurch noch mehr Ungemach, als man ohnehin schon hat. Deshalb ist das alles so langsam, und nicht weil irgendwer keine Lust hat, da was zu machen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist eine psychologisch recht klare Kiste, das kennt man auch im Kleinen aus der Privatsphäre. Wenn man jemanden sehr lange ignoriert und übergeht, stellt der sich irgendwann quer, wenn allerlei andere Klärungsversuche nicht gefruchtet haben. Und das kann durchaus auch eine Berechtigung haben.
Wenn man lange irgendwen ignoriert, könnte es auch daran liegen, dass derjenige lange nichts brauchbares vorschlägt.

Hier übrigens auch gleich mal eine fundierte Meinung dazu, warum das Tempolimit allem Anschein nach gar nicht viel bringen würde. Wobei mir das zB sogar ziemlich egal wäre. Ich fahre eh nicht viel, und wenn, dann auch nicht sonderlich schnell. Trotzdem ist für viele Menschen Zeit eine wichtige Ressource.

Youtube: TEMPOLIMIT: Weniger Tote und CO2? Darum bringt es fast nix! Bloch erklärt #188 | auto motor sport
TEMPOLIMIT: Weniger Tote und CO2? Darum bringt es fast nix! Bloch erklärt #188 | auto motor sport
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