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9.181 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: GEZ, Rundfunk, Rundfunkgebühren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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17.02.2022 um 21:43
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wo kann ich mich einbringen? Ich stehe auch für den Intendanten Job zur Verfügung, würde aus dem Ruhestand quasi zurückkehren.
Wie gesagt müsste von einer anti ÖR Bewegung erstmal eine organisation geschehen, die dazu führt, dass klare Forderungen auf dem Tisch liegen die nicht nur von einzelpersonen kommen, sondern für die es einenorganisierten gesprächspartner gibt der diese Forderungen vertritt.

Das wäre schonmal ein Anfang, dann gibt es wenigstens etwas zu bereden. Nur gehässig irgendwelche Kleinigkeiten anzuklagen oder auf der anderen Seite Existenzkritik zu üben ist natürlich keine Gesprächsgrundlage.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nein, einfach deutsche Serien kaufen, Du schreibst ja Kaufen ist billiger als Produzieren.
.... Wer glaubst du finanziert denn deutsche Serien? Die werden ja nur produziert, wenn der ÖR (oder andere player) sie in Auftrag geben.
Sonst werden die gar nicht gemacht.

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17.02.2022 um 21:45
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wer glaubst du finanziert denn deutsche Serien? Die werden ja nur produziert, wenn der ÖR (oder andere player) sie in Auftrag geben.
Beim ÖR der Beitragszahler durch den Zwangsbeitrag.
Wer soll andere Player sein, doch nicht Private ? :D
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wie gesagt müsste von einer anti ÖR Bewegung erstmal eine organisation geschehen,
Viel zu aufwendig, ich will mich direkt beim ÖR einbringen, wo kann ich das?


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17.02.2022 um 21:47
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Beim ÖR der Beitragszahler durch den Zwangsbeitrag.
Wer soll andere Player sein, doch nicht Private ? :D
Aber du wolltest doch deutsche serien einkaufen... Wie macht das denn sinn, wenn die nur mit fördergeldern überhaupt finanziert werden können? Die muss doch dann irgendwer herstellen, der nicht der ÖR ist, damit der ÖR nur die Lizenzrechte bezahlen muss.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Viel zu aufwendig, ich will mich direkt beim ÖR einbringen, wo kann ich das?
Wie gesagt, wenn dir das zu aufwändig ist, bitte, aber wenn man sich nicht organisiert, wird man nciht gehört. Was die "wir werden laut" kids und fridays for future können, das muss man Leuten, die komplexe Strukturen die auf unserem GG fußen ändern wollen schon auch zumuten können.


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17.02.2022 um 21:50
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wie gesagt, wenn dir das zu aufwändig ist, bitte, aber wenn man sich nicht organisiert, wird man nciht gehört.
Wieso muss ich mich organisieren obwohl ich den Laden finanziere?? Wieso diese künstlichen und vor allem unnötigen Hürden?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber du wolltest doch deutsche serien einkaufen.
Die gibt es doch bei RTL und Pro7Sat1 jede Menge...die werden doch nicht gefördert.


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17.02.2022 um 21:57
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wieso muss ich mich organisieren obwohl ich den Laden finanziere?? Wieso diese künstlichen und vor allem unnötigen Hürden?
Weil dein GEZ Beitrag dir keine gesetzgebdenden oder gestalterischen Kompetenzen bezüglich das ÖR gibt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die gibt es doch bei RTL und Pro7Sat1 jede Menge...die werden doch nicht gefördert.
Doch. Natürlich werden die gefördert, anders wäre das normalerweise gar nicht machbar. Da stecken auch sendergelder drin, aber was glaubst du, warum auch RTL an der FIlm und Medienstiftung beteiligt ist?

Außerdem wird immer weniger produziert, weil es sich, selbst mit förderung, immer weniger lohnt. Früher, da hat pro 7 und rtl noch einiges an serien produziert.
Sogar erfolgreichen Kram wie Stromberg oder meinetwegen die Teenie Filme damals mit Axel Stein (nicht niveauvoll, aber wenigstens erfolgreich).
Oder auch Serien wie die Bullyparade usw..

Aber das wird immer weniger gemacht, weil die ja vor demselben Problem stehen: Warum sollte ich Stromberg produzieren, wenn ich mir The Office einkaufen kann? Darum findet auch bei diesen Programmen, die eine Zeit lang viele eigene Produktionen hatten und da ordentlich vorgelegt haben, eine eigenproduktion von hochformat serien quasi nicht mehr statt.

Und das ist nicht die Schuld der bösen sender, das ist ein komplexes problem, was man in anderen ländern aber ganz anders angeht. Aus kleinen Ländern wie Dänemark kommen ab und zu internationale topproduktionen. Weil da ein paar Dinge besser laufen als hier (und die werden da natürlich auch gefördert).


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17.02.2022 um 21:59
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Selbst in Amerika bekommt Hollywood deshalb allerlei steuererleichterungen.
Diese Steuererleichterungen sind aber nicht vergleichbar mit Kultur Finanzierung wie man sie in Deutschland kennt. Studios bekommen Steuererleichterungen wenn sie in gewissen Staaten wie z.B. Georgia & New Mexico arbeiten weil drehen in Los Angeles durch Eric garcetti‘s massive Steuern auf Filmdrehs bis vor kurzem nicht mehr so rentabel waren. Im Gegensatz zu Deutschland und auch anderen EU Staaten ist Kultur aber in den USA zumindest in Kalifornien zum großen Teil privat finanziert wie z.B. die weltbekannten LA Philharmonics. Dort wird nichts finanziert vom Staat was sich nicht auch selbst finanzieren kann.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Kinos, die nicht nur Marvel Kram abspielen sondern auch kulturell relevante Filme
Du weißt schon dass das Kino insgesamt Kultur ist und ganz besonders Marvel Filme bei sowohl jungen als auch älteren.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Eine gut laufende deutsche Fernsehserie ist schlicht teurer als eine äuqivalent gut laufende amerikanische Serie, die man eingekauft hat.
Was klar ist da man beim Einkauf einer Lizenz weder das Produktionsrisiko tragen muss noch die mehr als üppigen US Gehälter zahlen muss und sich nicht an die Regeln der SAG halten muss.


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17.02.2022 um 22:07
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aus kleinen Ländern wie Dänemark kommen ab und zu internationale topproduktionen. Weil da ein paar Dinge besser laufen als hier (und die werden da natürlich auch gefördert).
Die Produktion in skandinavischen Ländern sowie UK,Frankreich und Spanien sind ganz einfach qualitativ hochwertiger es mangelt nicht nur an Förderung in Deutschland sondern eben auch daran den Zeitgeist zu treffen und mit den mitteln die man hat etwas gutes auf die Reihe zu kriegen.

Der dänische Film Another round
academy award winner 2021 hatte nur ein Budget von knapp 4.9 Millionen Dollar aber eben ein gutes Konzept etwas was der deutsche Film nicht hinbekommt. Es fehlt nicht an Geld sondern an Leuten die aus den Mitteln die zur Verfügung stehen etwas machen.


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17.02.2022 um 22:11
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das hat nichts damit zu tun, ob etwas gut läuft oder nicht. Eine gut laufende deutsche Fernsehserie ist schlicht teurer als eine äuqivalent gut laufende amerikanische Serie, die man eingekauft hat.
Was erschreckend ist weil man qualitativ oft hinterher ist..


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17.02.2022 um 22:14
Zitat von ribsterribster schrieb:Diese Steuererleichterungen sind aber nicht vergleichbar mit Kultur Finanzierung wie man sie in Deutschland kennt. Studios bekommen Steuererleichterungen wenn sie in gewissen Staaten wie z.B. Georgia & New Mexico arbeiten weil drehen in Los Angeles durch Eric garcetti‘s massive Steuern auf Filmdrehs bis vor kurzem nicht mehr so rentabel waren. Im Gegensatz zu Deutschland und auch anderen EU Staaten ist Kultur aber in den USA zumindest in Kalifornien zum großen Teil privat finanziert wie z.B. die weltbekannten LA Philharmonics. Dort wird nichts finanziert vom Staat was sich nicht auch selbst finanzieren kann.
Es laufen viele Dinge in Amerika anders, manches besser, manches schlechter. Der Punkt ist aber immer der gleiche: Kultur kostet Geld, das oft nicht allein durch die Konsumenten gestemmt werden kann. In Amerika ist das z.b. bei Büchereien so, die werden meist staatlich finanziert, weil sie nicht allein rentabel sind.

Beim amerikanischen Filmmarkt hat sich eine ganz andere Struktur als hier etabliert, weil fast alles privat läuft und das auch über pay TV. Zusätzlich wie gesagt können die großen Filmproduzenten, anders als in Deutschland, durch das zahlen sehr weniger Steuern ganz anders agieren. Da ist auch einfach eine gewisse Infrastruktur da (in LA) die wir hier so nicht haben.

Künstlerisch führt das oft zu guten Ergebnissen, amerikanische Serien und Filme sind oft kulturprägend. Auf der anderen Seite kamen die großen serienrevolutionen der letzten Zeit auch oft aus england, die genau wie wir natürlich diese Projekte auch zum Teil aus öffentlichen Geldern speisen.

In jedem Fall: Wenn wir Kultur erhalten wollen, gerade als kleinere europäische Länder, müssen wir sie fördern. Dänemark, Frankreich, UK und Schweden haben nicht deshalb einen besser laufenden Filmmarkt als wir, weil sie alles geld weggekürzt haben und nur noch netflix serien eingekauft haben.
Sondern, weil sie explizit dafür sorgen, dass ihre Kultur und ihr Nachwuchs gefördert wird und dafür öffentliche Gelder nutzen. Und das sollten wir auch tun. Tun wir auch, aber halt schlecht.
Zitat von ribsterribster schrieb:Du weißt schon dass das Kino insgesamt Kultur ist und ganz besonders Marvel Filme bei sowohl jungen als auch älteren.
Ja, aber eben nicht nur. Wenn nur noch der kleinste gemeinsame nenner läuft mit dem großen PR geld, geht kultur verloren. Weil sich mittlere und kleine Filmprojekte kaum noch durchsetzen können, weil die diese werbegelder nicht haben.
Zitat von ribsterribster schrieb:Was klar ist da man beim Einkauf einer Lizenz weder das Produktionsrisiko tragen muss noch die mehr als üppigen US Gehälter zahlen muss und sich nicht an die Regeln der SAG halten muss.
Genau. Aber das führt eben dazu, dass deutsche filmkunst stirbt.
Zitat von ribsterribster schrieb:Die Produktion in skandinavischen Ländern sowie UK,Frankreich und Spanien sind ganz einfach qualitativ hochwertiger es mangelt nicht nur an Förderung in Deutschland sondern eben auch daran den Zeitgeist zu treffen und mit den mitteln die man hat etwas gutes auf die Reihe zu kriegen.

Der dänische Film Another round
academy award winner 2021 hatte nur ein Budget von knapp 4.9 Millionen Dollar aber eben ein gutes Konzept etwas was der deutsche Film nicht hinbekommt. Es fehlt nicht an Geld sondern an Leuten die aus den Mitteln die zur Verfügung stehen etwas machen.
Genau, und die ist qualitativ hochwertiger, weil man da geld reinpumpt und aufwand.

Beim Zeitgeist hast du recht, aber das hat etwas mit der angst der sender vor quotenverlust zu tun. Wenn du es keinem 80 jährigen zumuten kannst, hat der ÖR Angst davor. Weil er weiß, dass wenn die Rentner wegfallen, man ihm vorwerfen wird, er habe zu wenig zuschauer.

Wir müssten dem ÖR ermöglichen, diesem Quotendruck zu entkommen, nur dann kann er mutig vorangehen. Stand jetzt ist es so, dass unser ÖR selbst hochrelevante und gute Serien wie ein deutsches Pendant zu Handmaiden's Tale oder meinetwegen House of Cards niemals machen würde, weil er es (vielleicht zurecht) dem 60 jährigen Rentner nicht zutraut, sich sowas zur Primetime anzusehen.

Das wird er auch nicht, wenn er weniger Geld bekommt. nur, wenn man ernsthafte und konstruktive reformierungsschritte anberaumt.

Zum Geld: Ja, ein guter Film muss nicht viel Geld kosten. Deutsche Fernsehsender verballern oft viel mehr geld für mist. Aber es steckt Geld darin, viele kleine Filme von Nachwuchskünstlern zu finanzieren und dabei auch hinzunehmen, dass es viele gurken gibt und eventuell das fernsehpublikum zunächst etwas vergrault wird, weil es sowas nicht kennt. Das darf man nicht unterschätzten.


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17.02.2022 um 22:32
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Auf der anderen Seite kamen die großen serienrevolutionen der letzten Zeit auch oft aus england, die genau wie wir natürlich diese Projekte auch zum Teil aus öffentlichen Geldern speisen.
BBC Projekte ja der Rest läuft mittlerweile genauso wie in den US das die Produktionen mit Zero tax gelockt werden siehe alle Marvel Produktionen sowie Paramount und NBCuniversal die momentan in und um London vorrangig in den pinewoods gedreht werden.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da ist auch einfach eine gewisse Infrastruktur da (in LA) die wir hier so nicht haben.
LA ist out Atlanta und London sind der neue Hotspot und alles privat finanziert.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Kultur kostet Geld, das oft nicht allein durch die Konsumenten gestemmt werden kann. In Amerika ist das z.b. bei Büchereien so, die werden meist staatlich finanziert, weil sie nicht allein rentabel sind.
Das und Smithsonian und dann war’s dann aber auch mit staatlicher Finanzierung in US Rest wie die weltbekannte Walt Disney concert hall alles privat finanziert und trotzdem noch am Leben.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Genau, und die ist qualitativ hochwertiger, weil man da geld reinpumpt und aufwand.
Nein, Geld ist nicht entscheidend für einen guten Film, vergleich mal die real Verfilmung von Jim Knopf (dem teuersten deutschen Film) mit seinem Budget von 25 Millionen mit Filmen wie another round und und die haben meistens noch nichtmal die Hälfte des Budgets das Jim Knopf hatte und sind trotzdem Qualitativ weitaus hochwertiger.

Das ist so die Roland Emmerich POV mehr Geld besserer Film was ganz einfach zu widerlegen ist.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber es steckt Geld darin, viele kleine Filme von Nachwuchskünstlern zu finanzieren und dabei auch hinzunehmen, dass es viele gurken gibt und eventuell das fernsehpublikum zunächst etwas vergrault wird, weil es sowas nicht kennt. Das darf man nicht unterschätzten.
Da ist die Welt Deutschland wieder mal voraus es gibt sowas das nennt sich YouTube da können junge Leute für ein geringes Budget Shorts veröffentlichen und damit die Studios auf sie aufmerksam machen.

Andere Idee wäre auch ein Filmfest ähnlich zu Sundance ins Leben zu rufen das muss nichtmal nur Deutschland machen sondern kann auch mit anderen willigen EU Ländern gemacht werden und schon hat man eine Bühne für aufstrebende Talente.

Es ist keine Schande von Hollywood zu lernen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir müssten dem ÖR ermöglichen, diesem Quotendruck zu entkommen, nur dann kann er mutig vorangehen.
Der ÖR könnte auch mit den privaten zusammenarbeiten, anstatt die zehntausendste Rentner Sendung zu produzieren, könnte der ÖR auch eine Produktion erstmal online veröffentlichen und wenn sie genügend Aufrufe hat, kann der Schritt ins lineare Programm stattfinden.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das wird er auch nicht, wenn er weniger Geld bekommt.
Naja wie ich hier schonmal sagte es geht mit weitaus weniger Geld siehe die BBC deren Sendungen sind weltweit beliebt und qualitativ äußerst hochwertig und das mit der Hälfte des Budgets des deutschen ÖR.

Das budget des deutschen ÖR ist etwas wo man bei manchen Studios neidisch wird. Was damit gemacht wird in Sachen Qualität ist ne Schande.


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17.02.2022 um 23:26
Zitat von ribsterribster schrieb:Das und Smithsonian und dann war’s dann aber auch mit staatlicher Finanzierung in US Rest wie die weltbekannte Walt Disney concert hall alles privat finanziert und trotzdem noch am Leben.
Nein, die meisten Büchereien werden von öffentlichen Geldern finanziert.
http://www.ilovelibraries.org/what-libraries-do/about-americas-libraries#:~:text=Today%20there%20are%20more%20than,provide%20their%20own%20public%20libraries.
Today there are more than 16,000 public libraries in the United States. They are usually funded by public funds, administered at the state, county and local levels. Cities often provide their own public libraries. In some states, county libraries serve the populations of unincorporated areas of the county, not covered by city library service.
Das ist nur ein Beispiel dafür, wie ein schöner Service, der kulturell der Gesellschaft nutzt, nur mit öffentlichen geldern in dieser Form überleben kann. Das ist in Deutschland bei öffentlichen Schwimmbädern auch so.
UNd natürlich, um beim Thema zu bleiben, in Europa im allgemeinen in der Kunstszene ist es so, dass die Kultur geschützt werden muss, gerade gegen die Übermacht aus anderen Ländern.

Darum gibt es in Frankreich quoten, wie viele filme und musik beispielsweise auf sendern/kinos französisch sein muss.
Zitat von ribsterribster schrieb:Nein, Geld ist nicht entscheidend für einen guten Film, vergleich mal die real Verfilmung von Jim Knopf (dem teuersten deutschen Film) mit seinem Budget von 25 Millionen mit Filmen wie another round und und die haben meistens noch nichtmal die Hälfte des Budgets das Jim Knopf hatte und sind trotzdem Qualitativ weitaus hochwertiger.

Das ist so die Roland Emmerich POV mehr Geld besserer Film was ganz einfach zu widerlegen ist.
Du verstehst nicht: Es geht nicht um die einzelnen filme, sondern um den gesamten Sektor. Um einen erfolgreichen Filmmarkt und eine lebendige Medienlandschaft aufzubauen, muss man da auch entsprechend geld reinpumpen in den nachwuchs und die projekte.
Sonst bekommt man das nicht.

Das können dann auch ganz viele Filme mit niedrigen budgets sein, aber auch ein paar mit mehr und man darf da nicht alles, was man hat, kaputtsparen.

Hatte letztens einen Produzenten, der "das deutsche downtown abby" schaffen wollte.... mit so wenig Geld, dass er sich keine Pferde leisten konnte. Aber vielleicht ein paar Kostüme und so und möglcihst wenige Figuren... Ja so macht Adelspomp Spaß.
Auf so eine Idee würde ein Engländer nicht kommen, der macht The Crown oder eben DA. Manche high profile projekte brauchen ein bisschen Geld.
Zitat von ribsterribster schrieb:Da ist die Welt Deutschland wieder mal voraus es gibt sowas das nennt sich YouTube da können junge Leute für ein geringes Budget Shorts veröffentlichen und damit die Studios auf sie aufmerksam machen.

Andere Idee wäre auch ein Filmfest ähnlich zu Sundance ins Leben zu rufen das muss nichtmal nur Deutschland machen sondern kann auch mit anderen willigen EU Ländern gemacht werden und schon hat man eine Bühne für aufstrebende Talente.

Es ist keine Schande von Hollywood zu lernen.
So funktioniert das nicht. Selbst ein ernsthafter Kurzfilm, ob youtube oder woanders, braucht ein gewisses Geld, damit irgendwer auf dich aufmerksam wird.
Und aufmerksamkeit allein führt dich auch nicht weiter. Weil du lustige YT videos machst, selbst wenn die hohen Produktionswert haebn, lässt dich trotzdem keiner einen Spielfilm drehen. Wenigstens nicht hier, in amerika mag das anders sein.

Filmfestivals gibt es in Deutschland und auch auf europäischer ebene, aber ja, da sollte noch mehr gemacht werden. Es gibt in Deutschland zu wenige explizite nachwuchsfestivals (z.b. max ophüls). Das sind gute festivals, aber letztendlich geht es auch darum, dass man den Nachwuchs auch einfach mal machen lassen muss.

Dafür braucht er aber Geld. Man muss schon irgendeinem neuen Regisseur oder Autoren einen Debütfilm ermöglichen oder wenigstens mal ein bisschen was an kleineren Projekten machen lassen.
Aber heute muss der Nachwuchs sogar schon darum kämpfen, dass man ihn mal eine Soko Folge schreiben lässt, weil man dann doch lieber etablierte 70 jährige Autoren mit dem X-ten Auftrag betraut. Das ist das Problem.
Zitat von ribsterribster schrieb:Naja wie ich hier schonmal sagte es geht mit weitaus weniger Geld siehe die BBC deren Sendungen sind weltweit beliebt und qualitativ äußerst hochwertig und das mit der Hälfte des Budgets des deutschen ÖR.

Das budget des deutschen ÖR ist etwas wo man bei manchen Studios neidisch wird. Was damit gemacht wird in Sachen Qualität ist ne Schande.
Da möchte ich aber dann schon mal fragen: Wenn die BBC so ein positivbeispiel ist, warum soll sie in England jetzt, wenn es nach den Tories geht, weniger geld haben und zu einem netflix modell umstrukturiert werden?
Spielt da ggf. die qualität, wie oft vorgebracht, bei gegner des öffentlichen Rundfunks gar keine Rolle?


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18.02.2022 um 01:35
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nein, die meisten Büchereien werden von öffentlichen Geldern finanziert.
Habe ich doch zugestimmt das also die Büchereien und das Smithsonian.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Darum gibt es in Frankreich quoten, wie viele filme und musik beispielsweise auf sendern/kinos französisch sein muss.
Die bei Musik aber eben taktisch umgangen werden, da dort die französische Musik, teils nachts in den Radios rauf und runter gespielt wird, damit tagsüber, dann die Charts gespielt werden können.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du verstehst nicht: Es geht nicht um die einzelnen filme, sondern um den gesamten Sektor. Um einen erfolgreichen Filmmarkt und eine lebendige Medienlandschaft aufzubauen, muss man da auch entsprechend geld reinpumpen in den nachwuchs und die projekte.
Sonst bekommt man das nicht.
Ich Verstehe schon, ich habe während meines Studiums an der calstate mehrere Jahre nebenbei für Columbia Pictures in der Produktion gearbeitet.

Dieses Geld muss nicht von Steuergeldern reingepumpt werden, wie es im deutschen ÖR funktionieren würde, sondern kann und sollte auch durch private Investoren reingeholt werden.

Deutschland hat einfach gar nicht die Struktur für eine Medienlandschaft ähnlich zu der US Landschaft viel zu bürokratisch (Grund Nummer 1 warum in LA weitaus weniger große Produktionen stattfinden als in den 80/90er und 2000ern) zu unflexibel und einfach zu teuer. Die große Filmindustrie ist ne Heuschrecke sie gehen sofort an den Ort wo sie am wenigsten zahlen müssen.

Geld ist wichtig versteht mich nicht falsch aber der große Rubel fängt erst dann an zu rollen wenn auch Erfolge kommen und private Investoren investieren wollen, du kannst einen Haufen Kohle in deine Filmindustrie reinschauffeln wenn die Qualität nicht stimmt hilft es nichts.

Guck dir doch mal den südkoreanischen Markt an der punktet hauptsächlich mit Independent Movies und ist momentan oben auf du musst einfach ein Umfeld schaffen in dem solche Filme geschaffen werden können da ist Geld wichtig ja aber noch wichtiger sind die Umstände, wie ich produzieren kann.

Daher punkten gerade Standorte wie Atlanta und London da die Bürokratie für Filmschaffende dort einfach der Himmel auf Erden ist im Vergleich zu Los Angeles.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das können dann auch ganz viele Filme mit niedrigen budgets sein, aber auch ein paar mit mehr und man darf da nicht alles, was man hat, kaputtsparen.
Es geht ja nicht ums kaputtsparen sondern darum seine Mittel ordentlich einzusetzen, siehe das skandinavische Kino, dort wirst du keinen Film finden der mehr als 20 Millionen kostet. Billig heißt nicht automatisch sharknado Niveau sondern kann eben oscar reifes Kino sein siehe another round.

Das skandinavische Kino hat ein weitaus geringeres Budget als das deutsche und ja der weltweite Erfolg zeigt das diese Medienlandschaft die du dir wünscht eben nicht Unsummen verschlingen muss um gut zu sein.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:So funktioniert das nicht. Selbst ein ernsthafter Kurzfilm, ob youtube oder woanders, braucht ein gewisses Geld, damit irgendwer auf dich aufmerksam wird.
Genauso funktioniert es häufig.

Dieses Geld wird privat aufgetrieben siehe Wes Anderson,George Lucas,Andres Muschietti,Christopher nolan,Oren peli und soviele mehr.

Diese Leute sind das beste Beispiel dafür, das es so funktioniert. Sie haben Kredite aufgenommen sich Geld von anderen geliehen oder oder nichts davon war staatlich finanziert, sie haben ihre Shorts alle mit ihrem eigenen Geld gedreht und dadurch dann studios bzw Produzenten auf sich aufmerksam gemacht


Andres Muschietti hat 2008 seinen Short Mama veröffentlicht selbst geschrieben seine Schwester war die Schauspielerin und den Short veröffentlicht so wurde Guillermo del Toro auf ihn aufmerksam und Boom 2013 Feature Film.

Genauso funktioniert es, vielleicht im digitalen Dritte Welt Land Deutschland nicht aber in den wichtigsten produktionsmärkten funktioniert es so.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Filmfestivals gibt es in Deutschland und auch auf europäischer ebene, aber ja, da sollte noch mehr gemacht werden. Es gibt in Deutschland zu wenige explizite nachwuchsfestivals (z.b. max ophüls). Das sind gute festivals, aber letztendlich geht es auch darum, dass man den Nachwuchs auch einfach mal machen lassen muss.
Deswegen darf man sich nicht wundern ein Festival wie Sundance ist neben Social Media die beste Chance für Leute das ihre Shorts von großen Studios entdeckt werden.

Warum wird dort nicht einfach mal auf die major 5 zugegangen und ihnen ein Angebot gemacht für ein europäisches Sundance. Stattdessen verliert man die Leute dann eben komplett in andere Märkte.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dafür braucht er aber Geld.
Dann muss er es sich besorgen.

Fast alle Regisseure die ich oben aufgezählt habe, sind Risiken eingegangen und haben mit ihrem privaten Geld, ihre Karrieren begonnen.

Warum wartet man hier in Deutschland auf Vater Staat ?

Genau das ist der Unterschied zwischen einem Erfolgreichen Filmmarkt und einem wie Deutschlands.

Es wird darauf gewartet das einem der arsch gepampert wird, anstatt Eigeninitiative zu zeigen und sich das Geld privat zu besorgen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da möchte ich aber dann schon mal fragen: Wenn die BBC so ein positivbeispiel ist, warum soll sie in England jetzt, wenn es nach den Tories geht, weniger geld haben und zu einem netflix modell umstrukturiert werden?
Spielt da ggf. die qualität, wie oft vorgebracht, bei gegner des öffentlichen Rundfunks gar keine Rolle?
Ganz einfach, weil das Volk es so möchte. Ansonsten würden sie ja nicht die tories wählen. Für viele ist der Betrag den sie zahlen müssen zu hoch, für andere ist es ein Problem das sie überhaupt für etwas zahlen müssen, was sie nicht nutzen.

Ich persönlich wäre mit den Kosten und der Qualität der momentanen BBC vollkommen einverstanden.

Ich glaube schon das bei vielen die Qualität keine Rolle spielt, sondern einfach der unfassbar hohe Beitrag den sie zahlen müssen, ohne es zu nutzen.

Es gibt wahrscheinlich Dutzende verschiedene Gründen warum.


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18.02.2022 um 02:28
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Beim amerikanischen Filmmarkt hat sich eine ganz andere Struktur als hier etabliert, weil fast alles privat läuft und das auch über pay TV.
Das hatte ich vorher übersehen.

Das stimmt so nicht ganz. ABC,CBS,Fox & NBC sind alle im free TV Empfangbar im ganzen Land.
Von denen bzw. Ihren Muttergesellschaften werden all die Serien & Filme die in Deutschland auch auf den ÖR oder den privaten laufen produziert und ausgestrahlt. Pay TV ist in den US selten für die bekannten Serien ob nun Crime oder Comedy HBO ist da die einzige Ausnahme.


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18.02.2022 um 02:33
Zitat von ribsterribster schrieb:Ich Verstehe schon, ich habe während meines Studiums an der calstate mehrere Jahre nebenbei für Columbia Pictures in der Produktion gearbeitet.

Dieses Geld muss nicht von Steuergeldern reingepumpt werden, wie es im deutschen ÖR funktionieren würde, sondern kann und sollte auch durch private Investoren reingeholt werden.

Deutschland hat einfach gar nicht die Struktur für eine Medienlandschaft ähnlich zu der US Landschaft viel zu bürokratisch (Grund Nummer 1 warum in LA weitaus weniger große Produktionen stattfinden als in den 80/90er und 2000ern) zu unflexibel und einfach zu teuer. Die große Filmindustrie ist ne Heuschrecke sie gehen sofort an den Ort wo sie am wenigsten zahlen müssen.

Geld ist wichtig versteht mich nicht falsch aber der große Rubel fängt erst dann an zu rollen wenn auch Erfolge kommen und private Investoren investieren wollen, du kannst einen Haufen Kohle in deine Filmindustrie reinschauffeln wenn die Qualität nicht stimmt hilft es nichts.

Guck dir doch mal den südkoreanischen Markt an der punktet hauptsächlich mit Independent Movies und ist momentan oben auf du musst einfach ein Umfeld schaffen in dem solche Filme geschaffen werden können da ist Geld wichtig ja aber noch wichtiger sind die Umstände, wie ich produzieren kann.

Daher punkten gerade Standorte wie Atlanta und London da die Bürokratie für Filmschaffende dort einfach der Himmel auf Erden ist im Vergleich zu Los Angeles.
Das geht in Amerika, das geht nicht in Europa. Weil man gegen die amerikanische übermacht auf Netflix nichts verdienen hat, wenn man hier investiert, wenn nicht gefördert wird. Ob jetzt mit Bürokratie oder ohne.

Aber auch das ändert nichts an der Notwendigkeit, Geld in den Nachwuchs zu pumpen. Das machen die Amerikaner ja auch, nur ist das Geld aus privaten Sektoren.
Es ist ja nicht so, als hätten andere LÄnder außerhalb der USa keine gut laufenden Filmmärkte. Das haben die franzosen, briten, skandinavier usw. ja auch, obwohl die nicht das amerikanische System haben.

Aber alle pumpen sie geld in den nachwuchs und in die langfristige entwicklung des Marktes und das machen wir eben nicht. GERADE die südkoreaner geben sich SEHR viel mühe, dass ihre filme ins ausland getragen werden und die südkoreanische Kultur gepflegt wird.

Ich wäre ja froh, wenn wir das machen würden. Und eigentlich ist das Auftrag des ÖR, er macht es nur leider nicht gut.
Zitat von ribsterribster schrieb:Es geht ja nicht ums kaputtsparen sondern darum seine Mittel ordentlich einzusetzen, siehe das skandinavische Kino, dort wirst du keinen Film finden der mehr als 20 Millionen kostet. Billig heißt nicht automatisch sharknado Niveau sondern kann eben oscar reifes Kino sein siehe another round.

Das skandinavische Kino hat ein weitaus geringeres Budget als das deutsche und ja der weltweite Erfolg zeigt das diese Medienlandschaft die du dir wünscht eben nicht Unsummen verschlingen muss um gut zu sein.
20 Millionen ist schon verdammt teuer. So viel bekommt kaum ein deutscher Film zusammen. Wir reden hier für Deutsche Filme von Beträgen von weniger als einer Millionen.

Aber wie bereits gesagt geht es nicht um einzelne projekte, sondern um die entwicklung eines marktes. Die BRAUCHT geld. Weil du eben ganz viele solche filme und serien finanzieren musst und die dann auch mal laufen lassen musst auf guten sendeplätzen, wo dann die quote nicht bombe ist.
Das kostet Geld. Und der ÖR entscheidet sich da oft lieber für den Tatort von irgendwem der schon 5 geschrieben hat und die privaten halt für irgendein Format, was weniger teuer ist und verlässlich eine bestimmte quote inklusive werbeeinnahmen bringt.

In Deutschland haben Neulinge es schwer, überhaupt mal für irgendein projekt (Unabhängig von qualität) förderung zu bekommen.
Zitat von ribsterribster schrieb:Genauso funktioniert es häufig.

Dieses Geld wird privat aufgetrieben siehe Wes Anderson,George Lucas,Andres Muschietti,Christopher nolan,Oren peli und soviele mehr.

Diese Leute sind das beste Beispiel dafür, das es so funktioniert. Sie haben Kredite aufgenommen sich Geld von anderen geliehen oder oder nichts davon war staatlich finanziert, sie haben ihre Shorts alle mit ihrem eigenen Geld gedreht und dadurch dann studios bzw Produzenten auf sich aufmerksam gemacht


Andres Muschietti hat 2008 seinen Short Mama veröffentlicht selbst geschrieben seine Schwester war die Schauspielerin und den Short veröffentlicht so wurde Guillermo del Toro auf ihn aufmerksam und Boom 2013 Feature Film.

Genauso funktioniert es, vielleicht im digitalen Dritte Welt Land Deutschland nicht aber in den wichtigsten produktionsmärkten funktioniert es so.
Wir reden von Deutschland, hier funktioniert das so nicht. Und in Amerika funktioniert das so auch nicht mehr wenn du einfach nur ein junger Drehbuchautor oder Regisseur bist. Die Leute kannst du an einer Hand abzählen, die so erfolgreich werden.

Wenn wir über Deutschland reden, dann ist ein Kurzfilm auf deinem Youtube Kanal halt 'okay', aber du musst schon ein bisschen mehr aufbieten und bei einem filmfestival abräumen und nen preis gewinnen und da networken, oder ein stipendium bekommen oder eine förderung, damit du ernst genommen wirst als regisseur.

Mit einem do it yourself Kurzfilm schaffst du das in der Regel nicht.
Zitat von ribsterribster schrieb:Dann muss er es sich besorgen.

Fast alle Regisseure die ich oben aufgezählt habe, sind Risiken eingegangen und haben mit ihrem privaten Geld, ihre Karrieren begonnen.

Warum wartet man hier in Deutschland auf Vater Staat ?

Genau das ist der Unterschied zwischen einem Erfolgreichen Filmmarkt und einem wie Deutschlands.

Es wird darauf gewartet das einem der arsch gepampert wird, anstatt Eigeninitiative zu zeigen und sich das Geld privat zu besorgen.
Wird ihm aber wie gesagt nichts bringen, er setzt dann halt 5000 Euro in den Sand und das wars, läuft vielleicht auf irgendeinem Festival was egal ist. Für absolut nichts.
Da wäre er wesentlich besser beraten, in ein Stipendiatenprogramm reinzugehen. Oder aber sich den Kurzfilm wenigstens fördern zu lassen mit öffentlichen Geldern.
Zitat von ribsterribster schrieb:Ganz einfach, weil das Volk es so möchte. Ansonsten würden sie ja nicht die tories wählen. Für viele ist der Betrag den sie zahlen müssen zu hoch, für andere ist es ein Problem das sie überhaupt für etwas zahlen müssen, was sie nicht nutzen.

Ich persönlich wäre mit den Kosten und der Qualität der momentanen BBC vollkommen einverstanden.

Ich glaube schon das bei vielen die Qualität keine Rolle spielt, sondern einfach der unfassbar hohe Beitrag den sie zahlen müssen, ohne es zu nutzen.

Es gibt wahrscheinlich Dutzende verschiedene Gründen warum.
Hat dann aber ja offensichtlich hier wo auch dort nichts mit Qualität zu tun.


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18.02.2022 um 08:38
Herrliche Arroganz, immer so tun als würde der ÖR qualitative Kunst produzieren - ich frage mich woran liegt es wenn nicht die eigene Bevölkerung und Zwangszahler vollumfänglich überzeugt ist....vom Rest der Welt sowieso mal abgesehen, ich kann mir schon die verdutzten Gesichter vorstellen wenn ich nach dem letzten deutschen Kino- oder Musikhit in ihrem Land fragen würde.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Deutsche Fernsehsender verballern oft viel mehr geld für mist. Aber es steckt Geld darin, viele kleine Filme von Nachwuchskünstlern zu finanzieren und dabei auch hinzunehmen, dass es viele gurken gibt und eventuell das fernsehpublikum zunächst etwas vergrault wird, weil es sowas nicht kennt.
Jo, mal wieder ist das Publikum zu blöd um echte Kunst zu erkennen, das muß echt grausam sein, hast Weltstarniveau und der ÖR Publikum der noch einschaltet würdigt das nicht.
Vielleicht wäre es besser vorher die Gurken auszusortieren und gar kein Geld mit ihnen zu verballern.


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18.02.2022 um 10:37
@shionoro

Wäre es für dich möglich etwas von deinen Drehbüchern einzustellen? Natürlich nur auszugsweise, nicht komplett. Einfach, um mal einen Einblick in dein Schaffen bzw. die Qualität dessen zu bekommen.

Das die dt. Filmförderung ein Graus ist, da gebe ich dir recht, aber das heisst nicht das dieses strukturelle Problem individuell immer ausschlaggebend ist. Manche sind halt einfach, nun, nennen wir es überambitioniert, überschätzen sich.


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18.02.2022 um 13:20
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Herrliche Arroganz, immer so tun als würde der ÖR qualitative Kunst produzieren - ich frage mich woran liegt es wenn nicht die eigene Bevölkerung und Zwangszahler vollumfänglich überzeugt ist....
Weil das Meinungsbild da draußen nun mal differenzierter ist als bei dir. Was ist das überhaupt für ein abstruser Ansatz von wegen „vollumfänglich überzeugt“?!? Wie soll es denn so was geben können? Und was soll das für ein Kriterium sein, das wahrscheinlich nicht mal der Intendant von Nordkorea ansetzt.
Und selbstverständlich produziert der ÖR Kunst. Was dein „qualitativ“ da zu suchen hat, ist eine andere Frage.
Zitat von SwansonSwanson schrieb:Wäre es für dich möglich etwas von deinen Drehbüchern einzustellen? Natürlich nur auszugsweise, nicht komplett. Einfach, um mal einen Einblick in dein Schaffen bzw. die Qualität dessen zu bekommen.
Das ist aber auch bizarr jetzt …


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18.02.2022 um 19:54
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Herrliche Arroganz, immer so tun als würde der ÖR qualitative Kunst produzieren - ich frage mich woran liegt es wenn nicht die eigene Bevölkerung und Zwangszahler vollumfänglich überzeugt ist....vom Rest der Welt sowieso mal abgesehen, ich kann mir schon die verdutzten Gesichter vorstellen wenn ich nach dem letzten deutschen Kino- oder Musikhit in ihrem Land fragen würde.
Also zumindest bis gestern warst du der Meinung, dass du Urteile des BGH nicht anerkennen brauchst, weil die dich mehr brauchen als du sie. Da von Arroganz zu sprechen ist... mutig?
Zitat von SwansonSwanson schrieb:Wäre es für dich möglich etwas von deinen Drehbüchern einzustellen? Natürlich nur auszugsweise, nicht komplett. Einfach, um mal einen Einblick in dein Schaffen bzw. die Qualität dessen zu bekommen.

Das die dt. Filmförderung ein Graus ist, da gebe ich dir recht, aber das heisst nicht das dieses strukturelle Problem individuell immer ausschlaggebend ist. Manche sind halt einfach, nun, nennen wir es überambitioniert, überschätzen sich.
Nein, auf gar keinen Fall. So weit kommt es noch, dass ich meine Identität offen lege oder irgendwem Vorschub gebe, sich das Maul zu zerreißen.

Bezüglich überambitioniert: Bei Autoren sehe ich das quasi nie. Die meisten Autoren haben ein relativ kleines Ego. Bei Regisseuren mag das anders sein, die müssen aber auch so sein. Das macht es leichter, sich zu verkaufen.

Es ist DEFINITIV ein strukturelles Problem. Viele talentierte junge Leute geben auf, viele mittelmäßige Autoren können sich vor Aufträgen nicht retten. Das Problem ist, dass manche Leute sehr viele Aufträge annehmen, mehr, als sie eigentlich können, und andere leer ausgehen.
Das liegt daran, weil die Abreitsverhältnisse sehr unsicher sind.

Beispiel: Autor A hat eine Agentur und viele Aufträge, ist überarbeitet. Aber es kommt ein weiterer Auftrag rein. Er soll ein Expose für eine Buch adaption von einem Buch schreiben, was er eigentlich schrecklich findet und wofür er eh keine Zeit hat.
Er nimmt den Auftrag trotzdem an, weil er weiß, dass er kein regelmäßiges Einkommen hat und sich die Auftragslage schon bald ändern kann und er für ein halbes Jahr kein Geld verdient.
Folgerichtig macht er dieses Expose (und ggf. auch seine anderen Aufträge) eher schlecht nach Schema F. Professionell halt, sodass ihm keiner was sagen kann, aber halt ohne ernsthafte Mühe.

Autor B fängt gerade an und ist Feuer und Flamme auf seine ersten paar Projekte. Der hat richtig Bock, der hat auch was drauf, aber er ist halt noch nicht etabliert. Er kann jetzt an Förderungen schreiben, sich auch eine Agentur suchen oder an Produktioonsfirmen direkt Ideen pitchen. Die lesen aber nur Ideen, meist keine ganzen Drehbücher, das heißt, da kann er gar nicht durch qualität überzeugen sondern über ein zwei Seiten Pitchpapier mit Reizthemen drin.
Der muss für ein Jahr oder länger überhaupt erstmal sein Netzwerk ausbauen, hoffen, dass er vielleicht auch eine Agentur oder ein paar Aufträge bekommt und sich irgendwie über wasser halten, weil ihm niemand etwas zutraut und er auch keine chance hat, etwas zu beweisen.
Ich kenne Jungautoren, die mit zwei relevanten (also mit tausenden Euro dotierten) Preisen in ihre Karriere gestartet sind, also definitiv was drauf hatten, und von denen trotzdem keiner was wissen wollte, weil sie halt gerade nicht irgendeinen Trend bedient haben.

Autor A ist überarbeitet und liefert mittelmäßiges ab, Autor B bekommt kaum Aufträge und Geld und ist irgendwann ausgebrannt.
Das ist die Realität und das geht auch Regisseuren und anderen Filmschaffenden so.

Und das liegt an unserer Förderstruktur und wie die Sender bzw. auch der Staat mit Künstlern gerade im Filmsektor umgeht. Das ist keine böse Absicht, aber es hat sich da ein System etabliert, dass es dem Nachwuchs sehr schwer macht und das auch NICHT von Können abhängt.
Es ist NICHT so , dass die, die was drauf haben, eher einen job finden, als die, die eigentlich nicht so richtig gut schreiben/Filmen können.


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18.02.2022 um 20:04
Zitat von shionoroshionoro schrieb:dass du Urteile des BGH nicht anerkennen brauchst
Zitiere das mal. Hier sind wir nicht einer Fantasie Novella wo Du einfach Sachen erfinden und unterstellen kannst.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich habe Dir auf deine Behauptung hin erklärt dass mich der BVerG mehr braucht als umgekehrt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Oh je, es geht wieder los. Ich habe mich zum BVerfG geäußert.
Frage was hat das Autor A und Autor B mit dem ÖR und meinem Zwangsbeitrag zu tun? Die talentierten Leute sollen halt zu den Privaten gehen.


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18.02.2022 um 20:05
@Abahatschi

Also zweifelst du nicht am Verfassungsrechtlichen Charakter des 4ten Rundfunkurteils, dass klar sagt, dass auf Grund von ARtikel 5 Unterhaltung zum ÖR dazugehört?


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