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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

9.181 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: GEZ, Rundfunk, Rundfunkgebühren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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18.12.2018 um 06:58
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es entspricht doch tatsächlich der Situation, dass der Kassierer einem eine Ware aufs Band legt, die man gar nicht wollte und man wird gezwungen, diese zu bezahlen?
Nein. Es ist eher so das du die Ware schon lange benutzt und deinen Teil dazu beitragen sollst.
Aber das scheint in viele Köpfe einfach nicht reinzuwandern. Da kommen dann die billigen Ausreden "Garnicht, ich gucke das garnicht!!11!111"

Kann man nix machen...

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18.12.2018 um 07:03
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Da kommen dann die billigen Ausreden "Garnicht, ich gucke das garnicht!!11!111"
Ist auch völlig egal, ob man das selbst guckt. Viele in der Gesellschaft gucken es, und bilden sich damit weiter. Sind aufgeklärter, und nicht so anfällig für allerhand Unrat, der sonst so in der Welt verbreitet wird. Das macht die ganze Gesellschaft lebenswerter, finde ich. Schon alleine das ist mir die Paar-Euro-Fuffzig wert, die ich da abdrücken muss.


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18.12.2018 um 07:40
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Nein. Es ist eher so das du die Ware schon lange benutzt und deinen Teil dazu beitragen sollst.
Aber das scheint in viele Köpfe einfach nicht reinzuwandern. Da kommen dann die billigen Ausreden "Garnicht, ich gucke das garnicht!!11!111"

Kann man nix machen...
Woher nimmst du diese Erkenntnis dass man diese Ware längst benutzt? Hätte man sie dann nicht selbst in der Einkaufskorb gelegt? Wenn eine Behauptung oder Unterstellung reicht um etwas einzufordern, dann wäre das ein paradebeispiel für fehlende Rechtstaatlichkeit.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ist auch völlig egal, ob man das selbst guckt. Viele in der Gesellschaft gucken es, und bilden sich damit weiter. Sind aufgeklärter, und nicht so anfällig für allerhand Unrat, der sonst so in der Welt verbreitet wird. Das macht die ganze Gesellschaft lebenswerter, finde ich. Schon alleine das ist mir die Paar-Euro-Fuffzig wert, die ich da abdrücken muss.
Nein, es ist nicht völlig egal. Einerseits musst du dich fragen, wie man sich mit musikantenstadel-artigen Sendungen weiter bilden soll, denn ÖR ist halt nicht nur Nachrichten und Bildung, andererseits musst du dich fragen, warum du diese Bildungsfähigkeit einer Ausstrahlung auf z.B. Welt oder n-tv oder einem Professor der auf Youtube regelmäßig Videos postet, komplett absprichst.


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18.12.2018 um 07:47
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Nein, es ist nicht völlig egal. Einerseits musst du dich fragen, wie man sich mit musikantenstadel-artigen Sendungen weiter bilden soll, denn ÖR ist halt nicht nur Nachrichten und Bildung, andererseits musst du dich fragen, warum du diese Bildungsfähigkeit einer Ausstrahlung auf z.B. Welt oder n-tv oder einem Professor der auf Youtube regelmäßig Videos postet, komplett absprichst.
Ich muss mich nicht fragen, wie ich mich mit Musiksendungen weiter bilde, weil ich das nicht behauptet hatte.
Dass allerdings im ÖR gute Bildungsangebote bestehen (angefangen bei der täglichen Berichterstattung), steht für mich außer Zweifel.

Youtube wird momentan nur von einer kleinen Minderheit konsumiert. Nichts gegen die dort sicher auch vorhandenen guten Kanäle, aber die reichen nicht aus um das Gros der Gesellschaft zu erreichen.


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18.12.2018 um 07:51
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Wenn eine Behauptung oder Unterstellung reicht um etwas einzufordern, dann wäre das ein paradebeispiel für fehlende Rechtstaatlichkeit.
Nein, da ist mehr als eine Behauptung oder Unterstellung. Das habe ich hier im Thread auch schon des Öfteren erklärt warum ich das so ist.
Leider endet der Horizont bei vielen in Gedanken bei dem simplen "guck ich nicht!1!!1!"

Ich werde das hier nicht Gebetsmühlenartig immer wiederholen.


@navi12.0
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Sind aufgeklärter, und nicht so anfällig für allerhand Unrat, der sonst so in der Welt verbreitet wird. Das macht die ganze Gesellschaft lebenswerter, finde ich.
Und das meinte ich nicht mal.


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18.12.2018 um 08:49
Zitat von NevrionNevrion schrieb:dass du erst mal unterscheiden musst, wann wir von Steuern reden (was der Rundfunkbeitrag nicht ist) und wann nicht.
Das müssen wir an dieser Stelle nicht unterscheiden, denn für diese Frage spielt es keine Rolle.
Der Unterschied von Steuern zu Gebühren ist nur die vorher schon feststehende Verwendung.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ich hatte es sogar weiter oben schon geschrieben, dass ich hier nicht eine Zeile schreiben würde, ging es um eine steuerliche Abgabe.
Was eine sehr seltsame Auffassung ist, und Du sprichst heir von Gedankenfehler ....
Zitat von NevrionNevrion schrieb: die nur einen bestimmten Clientel dienen, lohnt es sich kaum auf einzelne Aussagen dieses Zitates einzugehen.
Du kannst nur nicht darauf eingehen. Denn warum es der Allgemeinheit dient, hatte ich ausführlich und eigentlich leicht verständlich ausgeführt. Du flüchtest nur vor einer inhaltlichen Antwort.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Es liegt doch eine gewisse Ironie darin, wenn man einerseits Diktaturen für ihre innerpolitischen Zwangsmaßnahmen kritisiert, aber den Rundfunkzwangsbeitrag in einer demokratischen Umgebung wie Deutschland als richtig und wichtig einstuft.
Überhaupt nicht. Anarchie funktioniert nicht, also benötigt man als Gesellschaft Regeln. Und es gibt viele Regeln, manche verstehst du vielleicht, manche offenbar nicht.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Und das beinhaltet nun mal, dass Nicht-Nutzer, ja erst recht jene, die aus Gewissensgründen den ÖRR nicht unterstützen können, eine Befreiungsmöglichkeit haben, die nicht mit deren Obdachlosigkeit einhergeht.
Warum setzt Du Dich nicht von einer Befreiung von allen Steuern ein?

Deine Weigerung, Dich inhaltlich mit den Argumenten auseinander zu setzen, bringt diese Diskussion kein bisschen weiter. Die Argumente stehen da, bist du inhaltlich anderer Meinung, erläutere es. Erläutere, warum in Deinen Augen möglichst freie Medien nichts ist, was unterstützunswürdig ist.


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18.12.2018 um 09:03
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Na ja, google Geld in den Rachen zu schieben, damit das eigene Medienprogramm auf jeden Fall ganz oben steht, muss man jetzt nicht unbedingt als weisen Umgang mit Beitragsgeldern sehen. Der Effekt, dass man dadurch wie Propaganda wirkt, ist sicher auch nicht wirklich wünschenswert, für alle Beteiligten.
Ich finde das sogar gut, dass sie das machen. Mehr Munition für die Kritiker.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Und warum ich Inhalte wider besseren Gewissens fördern soll, mit denen ich nicht übereinstimme oder die ich gar nicht nutze, sehe ich als gravierenden Eingriff in meine persönlichen Freiheitsrechte ein, nur weil ich es gewagt habe, ein obdach zu haben.
Genau das ist es auch.
Zitat von SkyzeSkyze schrieb:Wenn das Programm gut wäre gerne ist es aber nicht und warum machen sie kein Pay tv draus ?
Weil die genau wissen, dass sie im freien Wettbewerb hoffnungslos untergehen würden. Den Fleischtopf müssen sie um jeden Preis erhalten, da hängen nämlich ihre üppigen Pensionen dran. Und warum sich dem Wettbewerb aussetzen, wenn es auch einfacher geht? :)
Zitat von DuskDusk schrieb:Das ist für mich der Punkt an dem angesetzt werden sollte u. a. auch für eine bessere Akzeptanz.
Ob es nun Sinn macht, oder nicht: Die Menschen vergleichen mit den Monatsbeiträgen für Streamingdienste.
Mache ich auch und finde ich legitim.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Man darf auch ruhig offen drüber nachdenken, ob man in einer globalisierten Medienlandschaft einen Öffentlich Rechtlichen Rundfunk noch braucht, aber ich selbst finde eine Abschaffung ein Stück weit übertrieben. Dafür hat der ÖRR einfach noch zu viele Anhänger.
Genau. Es gibt zu viele Nutznießer, die vom Status Quo profitieren.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wir müssen uns nichts vormachen, die GEZ ist und bleibt eine Zwangsabgabe.
Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.
Word! :D

Ich zahle nur, weil mir im Falle einer Weigerung der finanzielle und soziale Ruin droht. Ich weiß, dass ich ein Duckmäuser bin, weil ich nicht bereit bin, Opfer zu bringen. Allen, die dies tun, haben meinen Respekt und meine Anerkennung.


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18.12.2018 um 09:08
Zitat von DuskDusk schrieb:Das ist für mich der Punkt an dem angesetzt werden sollte
nbedingt.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Man darf auch ruhig offen drüber nachdenken, ob man in einer globalisierten Medienlandschaft einen Öffentlich Rechtlichen Rundfunk noch braucht
Darf man. Nur braucht man belastbare Argumente, keine Polemik.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die ÖR haben doch aber auch mit Werbeeinnahmen?
Ja. Aber sie sind nicht vollständig darauf angewiesen.

Letztlich ist es eine Abwägung, wer wie viel bezahlt.
Das Modell ist in meinen Augen nicht mehr aktuell. Früher gab es eben nur wenig Unterhaltung, so dass die Öffentlichen auch diese Lücke füllten (und sie teilweise mit Werbeeinahmen bezahlten).
Heute dürfte das Thema "Unterhaltung" etwas sein, das woanders auch bedient wird.


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18.12.2018 um 09:10
Zitat von HaruleinHarulein schrieb:Mache ich auch und finde ich legitim.
Aber es ist nicht legitim. Weil Streamingdienste keine unabhängige Berichterstattung bieten können. Und das Bildungsangebot bei Streamingdiensten ist auch eher mau.


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18.12.2018 um 09:10
Zitat von HaruleinHarulein schrieb:Mache ich auch und finde ich legitim.
Mit welchen Streamingdiensten und was ist daran legitim?
Bzw. legitim mag es sein, aber wo ist der Sinn darin?


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18.12.2018 um 09:11
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Das wär' jetzt aber schon ein Armutszeugnis für dich, wenn in einer quasi weltweiten Medienlandschaft für dich andere Bezugsquellen Spinnerseiten und Schwurbelkanäle sind. Ich hoffe mal so war's nicht gemeint.
Natürlich war das nicht so gemeint !
Der Großteil der GEZ-Quengler(Selbsverwalter/Reichsbürger/VT- Spinner)sind Leute die glauben im Internet stehe nur die Wahrheit. Und genau diese Spinnerseiten und Schwurbelkanäle werden von diesen Leuten immer angeführt.

Diese Leute lesen keine seriöse Zeitung oder sehen keine seriöse Polittalkshow, weil sie entweder den dort genannten Fakten nicht folgen wollen oder rein intellektuell nicht folgen können.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Im Extremfall kommt man ins Gefängnis wenn man die Zahlung des Beitrags fortwährend mit allen Mitteln verweigert. Finde schon, dass das ne Kriminalisierung ist. Man steht ja aber mindestens mit Schufa-Eintrag da, obwohl man sein Leben lang keine Schulden gemacht hat.
An diesem Beispiel sieht man, wie es um dein Rechtsverständnis bestellt ist.
Als Hausbesitzer musst du auch Grundsteuer zahlen, da kannst auch nicht sagen, der Boden gehört doch allen.

Der Fall dieser GEZ-Verweigerin die in Haft musste, weil sie die Vermögensauskunft nicht abgeben wollte. Zu welcher Gruppe diese Frau gehört: (Selbsverwalter/Reichsbürger/VT- Spinner) kann man sich jetzt überlegen.

Außerdem gibt es ja das aktuelle Urteil des EuGH:
Der deutsche Rundfunkbeitrag ist auch nach EU-Recht zulässig. Das Ersetzen der früheren Rundfunkgebühr durch den Rundfunkbeitrag stelle „keine erhebliche Änderung der Finanzierungsregelung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland dar“, stellte der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Donnerstag in Luxemburg fest. Damit sei eine frühere Erlaubnis durch die EU-Kommission weiter gültig (Az.: C-492/17).
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/eugh-urteil-deutscher-rundfunkbeitrag-ist-rechtens-15939628.html

Damit haben sich alle Diskussionen um den Rundfunkbeitrag erledigt.
Alles weitere sind eher philosophische Diskussionen, aber zahlen muss man trotzdem.


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18.12.2018 um 09:16
Zitat von che71che71 schrieb:Damit haben sich alle Diskussionen um den Rundfunkbeitrag erledigt.
Nein, das Gericht hat sich nicht zur Höhe des Beitrags geäußert und die finde ich problematisch.
Ergänzend:
Es ist eine einkommensabhängige Haushaltssteuer, eine Betriebstättensteuer die nicht mal logisch ist - warum zahle ich im Mietwagen auch GEZ?
Zum Beispiel:
https://www.rundfunkbeitrag.de/unternehmen_und_institutionen/informationen/kraftfahrzeuge/index_ger.html
Dienstwagen, Pannendienstwagen, Mietwagen oder Vorführwagen
Wenn diese Fahrzeuge in die Klassen M, N fallen oder es sich bei diesen Wagen um Geländewagen mit Symbol G handelt, sind sie beitragspflichtig.

Selbstfahrende Arbeitsmaschinen, Bagger oder Gabelstapler
Kraftfahrzeuge, die keiner Zulassung bedürfen, sind nicht beitragspflichtig (siehe § 3 Fahrzeug-Zulassungsverordnung).

Kraftfahrzeuge mit einer Tageszulassung
Wenn ein Kraftfahrzeug nicht länger als 30 Tage zugelassen oder nicht im öffentlichen Straßenverkehr verwendet wird und die Gesamtkilometerlaufleistung weniger als 200 km beträgt, muss für dieses Kraftfahrzeug kein Beitrag gezahlt werden.

Kraftfahrzeuge, denen die zeitweilige Teilnahme am Straßenverkehr gestattet ist, beispielsweise zu Prüfungsfahrten, Probefahrten oder Überführungsfahrten sind nicht beitragspflichtig.
Was wäre der Unterschied zwischen einem Vorführwagen und einem Kraftfahrzeug mit Tageszulassung für Probefahrten? :)
Da hat man soviel gewurschtelt dass Sch*** raus kommt.


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18.12.2018 um 09:51
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Mit welchen Streamingdiensten und was ist daran legitim?
Bzw. legitim mag es sein, aber wo ist der Sinn darin?
Ich finde es durchaus legitim, die Inhalte vom ÖR mit den Inhalten von Streaming-Diensten zu vergleichen. Erst recht, da ich gezwungen werde, für die Inhalte, die ich nicht einmal konsumieren will, zu bezahlen. Der Sinn besteht für mich darin, für mich interessante Inhalte zu finden. Wäre ich nicht gezwungen zu zahlen, wäre es mir völlig egal, was die ÖR zeigen. Dann könnte jeder selbst entscheiden, ob er für Tatort, Illner, Tagesschau usw. zahlen will. Damit könnte ich leben.
Ich störe mich ausschließlich am m. E. veralteten Modell. Nämlich, dass ich gezwungen werde, für etwas zu bezahlen, das nach meiner persönlichen Meinung keinen Nutzen für die Gesellschaft hat, weil durch technische Innovation überflüssig geworden.
Was nicht heißt, das Opa Karl Heinz nicht seinen Tatort gucken soll, oder jeden Abend die Tagesschau, wenn es ihn glücklich macht. Nur ich möchte damit nichts zu tun haben. Punkt.

Wenn die ÖR von der Qualität ihres Contents so überzeugt sind oder hier auch diejenigen, die den Rundfunkbeitrag verteidigen, was wäre denn das Problem, ein monatliches Abo für den ÖR abzuschließen? Für die TV-Gucker dann mit einem Receiver und für mobile Nutzer halt eine App. Die technischen Möglichkeiten sind doch gegeben, warum dann also nicht diesen Schritt gehen und jeder ist zufrieden? Weil eine staatliche Zwangsgebühr einfach lukrativer ist. Wäre nämlich der Wille vorhanden, könnte man es den Kritikern und Befürwortern recht machen und alle wären glücklich.


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18.12.2018 um 09:54
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber es ist nicht legitim. Weil Streamingdienste keine unabhängige Berichterstattung bieten können. Und das Bildungsangebot bei Streamingdiensten ist auch eher mau.
Ich halte es für unumgänglich, unabhängige Berichterstattung, Bildung und Kunst&Kultur von den reinen Unterhaltungsprogrammen zu trennen. Wer Unterhaltung möchte, der bezahlt dafür individuell.
Ich erwarte auch nicht, dass man mir meine Unterhaltung (die sich nicht selten um Zombies, Drachen und Ausserirdische dreht) bezahlt. Das mache ich schon selbst mit meinem Geld und damit zeige ich den Herstellern von Unterhaltungssendungen auch, was ich am liebsten sehe und sie können entsprechend ihr Angebot anpassen.

Der Beitrag wird um den Teil der Kosten der Unterhaltung gesenkt und wer gerne Tatort, Musikantenstadel, Vorstadtrevier sieht, der bucht das Paket dazu.
Früher konnte man noch argumentieren, dass ja sowieso fast alle diese Sachen auch sehen, der TV-Konsum war wesentlich homogener, Tommy, Kuhlenkampf, Toelke, Rosenthal, Frankenfeld, die hat halt nahezu jeder gern gesehen.

Das gibt es heute nicht mehr, man kann nicht mehr mit ein paar Sendern die große Masse erreichen, allenfalls bei Tatort und Fussball geht das noch.

Das muss nicht von heute auf morgen passieren, den alten bis uralten Restzuschauer kann man ja noch das Gnadenbrot lassen. Oma Trude will man ja nicht unbedingt zum 95 Geburtstag einen Streamingstick und Internet schenken.
Man kann das ja nach und nach machen. Z.B. ne Lindenstraße gibt es noch kostenlos bis zum bereits geplanten Ende 2020. Die neuen Formate kommen hinter eine Paywall.

Was Unterhaltung ist und was nicht, das kann gerne der Rundfunkrat (mit)entscheiden. Ich würde mir aber wünschen, dass da mehr Leute aus Kunst, Kultur und Wissenschaft drin sitzen.
Beim ZDF kann man die an einer Hand abzählen
Wikipedia: ZDF-Fernsehrat


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18.12.2018 um 09:58
@Rick_Blaine
Beitrag von Rick_Blaine (Seite 93)
:D
Mir war so, als sei das alles von den Privatsendern gewesen :) aber jetzt wo du es sagst, kommt die Erinnerung wieder

@kuno7
"Irrtum sprach der Igel..."

Aber wie siehst du das mit der Höhe der Gebühr? Gerechtfertigt? Im Anbetracht auch der Gehälter der Chefs usw (alles was hier schon angesprochen wurde)?


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18.12.2018 um 10:06
Für mich z.B. ein kleiner Augenöffner, was man mit relativ wenig Geld erreichen kann.

Wie viel der 8 Mrd gehen wohl an Arte? Mal überlegen, welchen Anteil Arte an Bildung, Kunst&Kultur im ÖR beiträgt und wie viel wir dafür bezahlen. Also mal eine Zahl vorstellen und dann den Spoiler lesen

Spoiler
Beitrag Arte Deutschland: 63 Mio. €, das sind nur 0,8% der gesamten Gebühreneinnahmen!
https://www.arte.tv/sites/de/corporate/finanzierung/?lang=de



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18.12.2018 um 10:10
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber wie siehst du das mit der Höhe der Gebühr?
In Relation wozu?
Im Vergleich zu all dem weichbirnigen Schwachsinn, den uns die Privaten uns Gesicht dreschen, bin ich einigermaßen (sehr!) zufrieden mit den Öffentlichen.
Auch wenn ich zugegebenermaßen Angst davor habe, eines Tages als Andrea Berg oder Florian Silberrücken aufzuwachen.


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18.12.2018 um 10:17
Zitat von stanmarshstanmarsh schrieb:Ich halte es für unumgänglich, unabhängige Berichterstattung, Bildung und Kunst&Kultur von den reinen Unterhaltungsprogrammen zu trennen.
Ja, da würde ich zustimmen. Jedenfalls grundsätzlich.
Die Grenzen sind halt fließend. Ein Bildungsprogramm hat auch Unterhaltungswert. Ein Kulturprogramm sowieso. Da ist es schwierig, z.B. eine "künstlerisch wertvolle Sendung" von einer Sendung zu unterscheiden, die nur unterhaltenden Charakter hat.

Wir finden sicherlich Sendungen, die in den Öffentlichen ausgestrahlt werden, bei denen sich hier alle einig sind, dass es verzichtbar wäre.
Aber wir finden sicherlich auch Sendungen, bei denen nicht so klar ist, ob der Fokus auf Bildung oder Unterhaltung liegt.
Zitat von stanmarshstanmarsh schrieb:Was Unterhaltung ist und was nicht, das kann gerne der Rundfunkrat (mit)entscheiden. Ich würde mir aber wünschen, dass da mehr Leute aus Kunst, Kultur und Wissenschaft drin sitzen.
Gut, man braucht ein Gremium, das darüber befindet. Ist eine Sendung eher nur Unterhaltung oder doch eher auch Teil des Bildungsauftrages. Ist z.B. ein Tatort nur ein Krimi oder wird z.B. Gesellschaftskritik transportiert. Wie ist es, wenn manche Tatorte nur unterhalten sollen und andere nicht. Oder wenn bei manchen Tatorten neue künstlerische Möglichkeiten ausprobiert werden, die ggf. in einem rein kostenorientierten Umfeld keine Chance auf Realisierung hätten.
Schon beim Tatort wird es schwierig, Grenzen zu ziehen. Und das wird zur Folge haben, dass die Entscheidungen eines solchen Gremiums wenig Verständnis erzeugen werden.

Da sehe ich in der Umsetzung ein ziemliches Problem, auch wenn die grundsätzliche Idee natürlich richtig ist.


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18.12.2018 um 10:19
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber wie siehst du das mit der Höhe der Gebühr?
Ich halte die ÖR für einigermaßen aufgebläht und vermute, dass ein qualitativ hochwertiges Programm auch für weniger als der Hälfte der derzeitigen Gebühren möglich sein sollte.
Gutes Beispiel is Fußball. Da werden Millionen für Übertragungsrechte ausgegeben und die Preise künstlich hochgetrieben, obwohl Bundesliga und A-Länderspiele auch ohne ÖR sicher im TV zu sehen wären. Und das sage ich als regelmäßiger Konsument solcher Inhalte.

mfg
kuno


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18.12.2018 um 10:24
@kleinundgrün

Wie gesagt, was Unterhaltung ist und was nicht, das müssen und können wir nicht hier diskutieren und an den Grenzen wird es fließend.

Auch heute schon muss entschieden werden, für was die Rundfunkbeiträge eingesetzt werden, auch das sind fließende Entscheidungen, die nicht immer richtig sind. Auch die Höhe des aktuellen Rundfunkbeitrags ist genau so eine fließende Entscheidung, man kann doch nicht exakt berechnen, dass 17,50€ genau die richtige Summe für den Grundversorgungsauftrag sind, das wird halt festgelegt von einer Kommission, die entscheidet das mit all den bekannten Unsicherheiten und Ungenauigkeiten.

Es ist definitiv möglich und auch nicht wirklich schwierig und es gibt wohl genug Sendungen, bei denen man sich bereits jetzt einig ist. Ich sehe da gar kein Problem.


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