Valentini schrieb:Latent vorhanden zu sein scheint jede Strömung denn alles fließt letztlich zusammen und gehört zu einem guten Konglomerat.
Dass das Konglomerat gut ist, diese Einschätzung kann ich keinesfalls teilen!
Rassismus, Fremdenhass, Vorbehalte bis Hass gegen Andersartige Intoleranz und Voyerismus sind so weit verbreitet, ich beobachte es selbst.
Ich frage mich, auf was für Füssen eine FDGO in Deutschland stehen soll.
Ich will hier nicht die deutsche Bevölkerung anprangern.
Die gleichen Tendenzen sind ebenso in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern zu beobachten, auch in denen, die unter dem Hitlerfaschismus litten.
Aber hier leben wir und hier ist diese Unterschwelligkeit schon einmal in voller Stärke ausgebrochen.
Um einmal konkrete Fälle aufzugreifen,
@CurtisNewton , nenne ich das für mich beeindruckendste, allerdings lange zurücklieigende Ereignis "Reichskristallnacht"
Ich gestehe, dass mich Berichte von Augenzeugen (ja, die gibts noch) genau so aufwühlen, wie KZ- Besuche oder Augenzeugenberichte über den Genozid in Ex-Jugoslawien.
In der Reichskristallnacht haben nicht nur Synagogen gebrannt und sind Schaufensterscheiben (Kristall) jüdischer Geschäfte eingeschlagen worden.
Das ließe sich ja reparieren.
In dieser Nacht haben sich Familien Äxte und Küchenmesser geschnappt und haben ihre unmittelbaren Nachbarn abgeschlachtet. Unter den Augen ihrer Kinder, die dadurch eventuell Klassen- oder Spielkameraden verloren.
Die Taten wurden im Einklang mit den Nürnberger Rassegesetzen nie geahndet.
Das waren astreine Mordtaten aus eigenen niederen Motiven, die da massenhaft geschahen !
Das vorherige (scheinbar) friedliche Zusammenleben war von Ressentiments geprägt, wie heute.
Das vorher stattgefundene scheinbar geordnete Leben ist für mich das Erschreckendste und Unbegreiflichste.
Das normale Leben ist das Erschreckendste !
Auf latent vorhandenen Hass auf alles Fremde, Schwache und Andersartige kann keine FDGO gegründet werden
@Valentini .
Deshalb sehe ich die FDGO als potemkinsches Dorf, als hohle Fassade - mehr nicht !
Rechtsextremismus spielt mit dem Feuer und hohle Fassaden brennen wie Zunder.
Der latent vorhandenen Hass auf alles Fremde, Schwache und Andersartigeist, ist weit verbreiteter unterschwelliger Extremismus, der nur noch durch die Maxime
"Die Gedanken sind frei"
gedeckelt wird.
Dass da Druck unter dem Deckel ist, merkt man am gelegentlichen "Laut - Denken" hier und da.
Bei dem, was uns globalisierungsbedingt bevorsteht, kann einem Bange werden.
In jedem von uns stecken Eichmann und Mutter Teresa.
. März 2010
149 Tote durch extrem rechte Gewalt sind die Spitze des Eisbergs
Zur aktuellen Liste der Todesopfer rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Deutschland seit 1990, welche die "Amadeu Antonio Stiftung" heute vorstellte, erklärt Monika Lazar, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus:
Die Zahl der Todesopfer extrem rechter Gewalt stellt nur die Spitze des Eisbergs in Deutschland dar. 149 Menschen wurden von Nazis ermordet, nur weil sie nicht in deren abstruses Weltbild passten. Die Bundesregierung schönt jedoch diese Opferzahlen regelmäßig in ihren Stellungnahmen und redet stattdessen ein "Linksextremismusproblem" herbei. Dabei müsste sich die christlich-liberale Koalition fragen, ob es vor diesem Hintergrund vernünftig ist, den Fonds für Opfer rechtsextremer Gewalt in einen "Extremismusfonds" umzuwandeln.
Laut Verfassungsschutzbericht gibt es alle 26 Minuten eine rechtsextreme Straftat und alle acht Stunden einen neonazistischen Angriff auf Menschen. Gleichzeitig bangen unter Familienministerin Schröder Projekte und Initiativen für demokratische Kultur um ihre Zukunft. Statt ihre Förderung zu sicherzustellen, stellt die Ministerin sie unter einen linksradikalen Generalverdacht. Die Arbeit gegen Rechtsextremismus braucht auch langfristige Sicherheiten vom Bund. Es wäre unverantwortlich, wenn das Engagement von lokalen Initiativen, mobilen Beratungsteams und Opferberatungsstellen nach dem Auslaufen der Bundesprogramme vor dem Aus stünde.
Die Redaktion "Mut gegen rechte Gewalt" und der Opferfonds "CURA" der "Amadeu Antonio Stiftung" haben heute eine aktualisierte Liste der Todesopfer rechter Gewalt vorgelegt. Seit 1990 sind nach ihrer Zählung 149 Menschen durch rechtsextreme und rassistische Gewalt getötet worden.
http://www.gruene-bundestag.de/cms/presse/dok/330/330212.149_tote_durch_extrem_rechte_gewalt_sind@de.htmlWo die Linken in diesem Zusammenhang stehen, diese Gedanken überlasse ich jedem selbst.
@CurtisNewton ,
Du könntest sehr gern die durch Linksextremisten verübten Morde hinzufügen oder gegenüberstellen.
(wegen der Neutralität und Ausgewogenheit)
Ich bin voreingenommen.
Die Gründe dafür habe ich dargelegt.
Das ist mein gutes Recht. Ich sorge mich um die FDGO.