Migrantengewalt in Deutschland

Cherokeerose schrieb:Ich finde diese Vergleiche wer jetzt wie kriminell ist und wer am meisten ehrlich gesagt zum kotzen.Warum?Weil genau dadurch dann andere automatisch ins schlechte Licht gerückt werden und feindlichkeiten entstehen.So entsteht doch Hass

@Cherokeerose

Also besser gar nicht hinscauen? Wenn wir alle bei gewaltstraftaten fete weggucken, dann blühen Liebe und Verständnis auf? Nicht meine Welt

@sacredheart
Es geht nicht darum wegzusehen.
Es geht mir eher darum wie ein deutscher auf Grund solcher Statistiken sich dazu äußert

@Cherokeerose

Also ich fände es auch bedrückend, wenn ich konstatieren müsste. Wir sind ein Land voller rechter Knallköppe und täglich werden es mehr. Das würde mir nicht gefallen.

Natürlich hat ein Syrer erst mal nicht viel davon, wenn nicht Ronny aus Chemnitz, sondern Al Faqqui aus Lampukistan ihn schlägt.
Natürlich bin ich auch nicht für Straftaten meiner Landsleute verantwortlich, sondern jeder für seine eigenen.

Dennoch finde ich es auch erfreulich, dass es zwar rechtsradikale Knallköppe hier gibt, dies aber nicht immer mehr wird.
Immerhin wird ja auch politisch damit operiert, dass Gewaltstraftaten gegen Zuwanderer immer mehr werden. Und da wird immer in die gleiche Richtung geschaut. Vielleicht sollte man zusätzlich eben auch mal in andere Richtungen schauen.

Und im Kampf gegen rechts lässt man leider auch oft mal 'Fünfe gerade sein'. Schließlich kämpfen linksradikale Gewalttäter ja gegen den Hauptfeind des Staates. Das kann man dann auch gleich mal neu bewerten.

@Cherokeerose
Wenn es für dich okay ist als deutsche in einen Topf mit idioten geworfen zu werden ist das in Ordnung. Für mich ist es das nicht.

@sacredheart
Danke dir. Ich finde das diskussionsniveau gerade auch sehr angenehm. Respektvoll und auf Augenhöhe, so wie es eigentlich sein sollte.

sacredheart schrieb:dass es zwar rechtsradikale Knallköppe hier gibt, dies aber nicht immer mehr wird.

aha

Zahl rechtsextremer Gefährder steigt innerhalb eines Jahres deutlich an

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article208819425/BKA-Immer-mehr-Personen-als-rechtsextreme-Gefaehrder-eingestuft.html

Tussinelda schrieb:Zahl rechtsextremer Gefährder steigt innerhalb eines Jahres deutlich an
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article208819425/BKA-Immer-mehr-Personen-als-rechtsextreme-Gefaehrder-eingestuft...

aha
Liegt wohl am Zulauf bei der größten rechtsextremistischen Gruppe in Deutschland

Graue Wölfe – die größte rechtsextreme Organisation in Deutschland

Mit zahlreichen Vereinen und mehreren Dachverbänden ist sie auch in Deutschland präsent

Mit schätzungsweise mehr als 18.000 Mitgliedern (2017) dürfte sie sie die stärkste rechtsextreme Organisation hierzulande sein – zahlenmäßig mehr als dreimal so groß wie aktuell die NPD.

Quelle: https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/260333/graue-woelfe-die-groesste-rechtsextreme-organisation-in-deutschland

Tussinelda schrieb:sacredheart schrieb:dass es zwar rechtsradikale Knallköppe hier gibt, dies aber nicht immer mehr wird.ahaZahl rechtsextremer Gefährder steigt innerhalb eines Jahres deutlich anQuelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article208819425/BKA-Immer-mehr-Personen-als-rechtsextreme-Gefaehrder-eingestuft...

Das sind ja unterschiedlcihe Paar Schuhe.

Auf der einen Seite haben wir verlinkte Statistiken über durchgeführte Straftaten. Und da werden nun mal Übergriffe auf Migranten überwiegend durch Migranten begangen.

Dann haben wir Gefährder.
Gefährder sind ja Personen, die zwar dumm genug sind, solche Gewalttaten gutzuheissen, entsprechend vernetzt sind, vielleicht solche Straftaten auch schon öffentlich gutgeheißen haben, aber eben noch nicht als Gewalttäter in Erscheinung traten oder nur in geringerem Ausmaß. Böswillig könnte man ergänzen: Oder halt noch nicht erwischt wurden.

Die gehen ja nicht in die Statistik von Übergriffen ein.

Damit will ich auch gar nicht sagen, man müsse gegen rechte Radikalisierung nichts unternehmen. Man darf aber die anderen Gründe für Gewalttaten nicht unbeachtet lassen.

sacredheart schrieb:Damit will ich auch gar nicht sagen, man müsse gegen rechte Radikalisierung nichts unternehmen. Man darf aber die anderen Gründe für Gewalttaten nicht unbeachtet lassen.

man kann aber auch nicht behaupten, sie würden generell nicht mehr werden, so wie Du es gemacht hast.

In Parteien wie der NPD organisierten sich dem Bericht zufolge etwa 5500 Rechtsextreme, 6600 gehörten parteiunabhängigen Strukturen wie der "Identitären Bewegung" an. Über 13.000 gelten als weitgehend unstrukturiert.

Als Grund für die Zunahme im rechten Milieu werden das Thema "Überfremdung" und ein vermeintlicher drohender Verlust der "nationalen Identität" gesehen. Als Feindbilder gelten in der Szene Muslime, Ausländer und Politiker. Für Seehofer ist ist der Rechtsextremismus kein regionales Problem, sondern ein bundesweites. Rechtsextremisten seien inzwischen selbstbewusster in ihrem Auftreten, sagte er. Sie veranstalteten Musikkonzerte und Kampfsportveranstaltungen, internationale Kontakte würden weiter gefestigt.

Quelle: https://www.dw.com/de/immer-mehr-neonazis-in-deutschland/a-49373850

@Tussinelda

In Wirklichkeit ist es halt kompliziert.

Offensichtlich ist die Zahl der Gewalttaten gegen Migranten gestiegen. Die von @Texaslighting verlinkte Statistik zeigt aber auf, dass der überwiegende Teil der Übergriffe gegen Migranten von anderen Migranten verübt wurde. Daher kann man dann aus der gestiegenen Gesamtzahl an Delikten nicht einfach 'mehr Rassismus' ablesen. Das geht schon mal nicht.

Dann hat die Zahl der Gefährder zugenommen, wie Deinem link zu entnehmen war. Ist das zwingend so? Der Link heisst ja 'immer mehr werden eingestuft..'. Das kann durchaus bedeuten, dass die Gesamtzahl gestiegen ist, es kann auch bedeuten, dass immer mehr über dieses Thema herausgefunden wird und immer mehr Gefährder ins Hellfeld der Ermittlungen geraten. Dabei ist es ja vorstellbar, dass sehr viele dieser Gefährder sich gar nicht jüngst radikalisiert hatten und vor einem Jahr noch ganz reizende Säulen der Gesellschaft waren. Vielleicht waren sie schon immer so drauf, aber erst jetzt werden sie so kathegorisiert.

@sacredheart
Naja man sucht sich halt den letzten Strohhalm um nicht zugeben zu müssen dass etwas falsch läuft

@sacredheart
Erstens habe ich noch einen link gepostet und zweitens steht es doch im Grunde außer Frage, dass deutsche Rechte/rechtsextremisten mehr werden.

@Tussinelda

Warum sollte das einfach so außer Frage stehen?

Dein link belegt ja streng genommen erst mal nur, dass mehr Personen als rechsextreme Gefährder eingestuft werden. Und das kann zwei Gründe haben: Mehr Personen erfüllen die Kriterien, um so kathegorisiert zu werden

Oder: Es sind sie gleichen Rechtsradikalen wie vorher, aber jetzt werden sie vermehrt erfasst.

Man kann ja auch nicht daraus, dass Anfang der 90er Jahre noch keine rechtsextremen Gefährder unter dem Label katalogisiert wurden, schließen, dass es damals noch keine Rechtsextremen gab.

Wenn man die von Dir zuvor mal angeführte NPD nimmt, deutet deren Entwicklung nun nicht gerade an, dass deren Klientel wächst. Diese Partei versackt erfreulicherweise zunehmend in Bedeutungslosigkeit. Ist natürlich auch kein Indikator für 'alles gut', es gibt ja auch neue rechtsextreme Parteien wie 'Die Rechte' usw.

@sacredheart
naja, man hat ja jetzt die AfD....

SPD-Generalsekretär Erik Stohn sagte: „Die Vorgänge in Bernau sind ein neuerlicher Beweis dafür, dass die AfD für Rechtsextreme wie ein Magnet wirkt. Und sie unterstreichen, dass es auf beiden Seiten keinerlei Berührungsängste gibt.“ Man rücke immer näher zusammen und versuche nicht mal mehr, es im Verborgenen zu halten, sondern arbeitet auch öffentlich sichtbar mit Personen zusammen, die teilweise über Jahre im rechtsextremen Milieu unterwegs waren. „Das ist insgesamt eine gefährliche Entwicklung.“

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ehemalige-abgeordnete-der-npd-nun-im-vorstand-der-afd-li.94714

@Tussinelda

In Deinem link steht ja

teilweise über Jahre imrechtsradikalen Milieu....

Das heisst ja solche Leute waren vor 10 Jahren schon gefährlich und sind es heute wohl auch noch wenn es der AZ zulässt werden jetzt aber als Gefährder aufgelistet.

Wenn ich mir Aufmärsche richtiger Nazis anschaue und den Altersschnitt schätze hat der Rechtsextremismus eher seine Zeit hinter sich. Na gut mit Glatze sehen ja die Meisten älter aus

sacredheart schrieb:Wenn ich mir Aufmärsche richtiger Nazis anschaue und den Altersschnitt schätze hat der Rechtsextremismus eher seine Zeit hinter sich.

Du bist nicht up to date @sacredheart

Mitte des Jahres wurde der neue Verfassungsschutzbericht vorgestellt. Ergebnis:

„Rechtsextremismus ist die größte Bedrohung für die Sicherheit in Deutschland“

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/video211311553/Verfassungsschutzbericht-2019-Rechtsextremismus-ist-die-groesste-Bedrohung-fuer-die-Sicherheit-in-Deutschland.html
Dies wurde bereits im entsprechenden Thread mehrfach verlinkt. Dort kannst du ja versuchen, den Verfassungsschutzbericht zu widerlegen.

Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema. Rechtextremismus und Linksextremismus können in den jeweiligen Threads weiter diskutiert werden.

6.PzGren391 schrieb am 01.09.2020:Und das, macht mich als deutscher stolz. Nicht weil man jetzt sagen kann „guck, es waren die anderen“, wie gesagt jeder Übergriff ist einer zu viel, egal von wem, sondern weil wir sagen können „ja, wir haben aus unserer Geschichte gelernt“. Und das finde ich super.

Wir haben aus unserer Geschichte gelernt? Ich würde gerne zustimmen, kann es aber nicht. Wir leben akut in einer Gesellschaft in der wir uns die Mühe machen bei rechtsradikalen Straftaten noch aufdröseln zu wollen, ob der Täter deutscher Katholik, muslimischer Türke, katholischer Afghane, muslimischer Pole oder sonstwas war.

Hätten wir alle brav aus unserer Geschichte gelernt würden wir nicht versuchen, unsere Hände durch Zerreden von Statistiken rein zu waschen, sondern würden die durch die Bank einfach nur kacke finden, weil Menschen dabei zu schaden kommen.
Denn es passiert gerade nicht anderes, als das wir rechts-motivierte Straftaten deutscher Staatsbürger dadurch kleinreden wollen, dass muslimische Straftäter Juden verprügeln und das in größerer Anzahl, als das Paderborner-Export-Ronny ohne Hauptschulabschluss Türken verdrischt.

Das ist nix anderes als mit dem Finger auf andere zu zeigen und zu sagen "Ja, unsere Nazis sind böse und gemein, aber guck mal da, die machen das noch viel öfter!"

Und nein, darauf kann ich nicht stolz sein.

@chriseba

Wo genau bist du gegen, dass Privatperson XY irgendwas subjektiv relativiert, oder dass behördlich statistisch unterschiedliche Subkategorien / Hintergründe erfasst werden? Ich kann den Post so oder so deuten - oder beides einbeziehen.

chriseba schrieb:unsere Hände durch Zerreden von Statistiken rein zu waschen, sondern würden die durch die Bank einfach nur kacke finden,

So empfinde/sehe ich das auch.
Kann deinem Beitrag komplett zustimmen

chriseba schrieb:Hätten wir alle brav aus unserer Geschichte gelernt würden wir nicht versuchen, unsere Hände durch Zerreden von Statistiken rein zu waschen, sondern würden die durch die Bank einfach nur kacke finden, weil Menschen dabei zu schaden kommen.
Denn es passiert gerade nicht anderes, als das wir rechts-motivierte Straftaten deutscher Staatsbürger dadurch kleinreden wollen, dass muslimische Straftäter Juden verprügeln und das in größerer Anzahl, als das Paderborner-Export-Ronny ohne Hauptschulabschluss Türken verdrischt.

Das ist nix anderes als mit dem Finger auf andere zu zeigen und zu sagen "Ja, unsere Nazis sind böse und gemein, aber guck mal da, die machen das noch viel öfter!"

Kann ich nicht zustimmen, denn in der Kriminalitätsbekämpfung und Prävention sind solche Informationen durchaus sinnvoll, denn die Bekämpfung und Prävention kann und sollte manchmal unterschiedliche Ansätze haben und die sind davon abhängig, aus welcher Motivation heraus der Täter gehandelt hat. Da geht es nicht um Reinwaschen, denn die explizit rechten Straftaten werden ja auch gesondert erfasst