Kopftuch im Islam - Zwang?

capspauldin schrieb:Zumindest nicht im öffentlichen Dienst, dies ist auch gut so.

wieder mal die Belege nicht gelesen? Dann hier noch ein paar zum Nichtlesen:
https://hpd.de/artikel/pro-und-contra-kopftuch-im-oeffentlichen-dienst-14412

Die Frage, ob im Staatsdienst – Verwaltung, Polizei, Armee, Gerichte, Schule – von den Angestellten oder Beamten religiöse Symbole getragen werden dürfen, ist eine politische Frage. Die Frage ist durch das muslimische Kopftuch, das in bestimmten Glaubensausprägungen des Islam für Frauen aus religiösen Gründen verpflichtend ist, brisant geworden. Zurecht gibt es hierzu inzwischen in den meisten Bundesländern gesetzliche Regelungen.

oder

Im Unterschied zu anderen Bundesländern gibt es in Rheinland-Pfalz keinen juristischen Streit um das Kopftuch als Bekenntnis zum muslimischen Glauben. "Das Dienstrecht in Rheinland-Pfalz kennt kein pauschales Kopftuchverbot", sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Eine solche Regelung sei auch nicht geplant.

https://www.t-online.de/region/id_83730942/liberaler-umgang-mit-kopftuch-im-oeffentlichen-dienst.html
oder einfach hier nochmal lesen:
Beitrag von Tussinelda (Seite 132)
stand ja nur direkt über Deinem post, kann man ja übersehen.

Narrenschiffer schrieb:Das Antidiskriminierungsgesetz beinhaltet das Recht auf das Tragen von Kopftuch, Dornenkrone und Nudelsieb in allen Arbeitsbereichen?

habe ich das irgendwo geschrieben? Zitat bitte. Ich weiß zwar, es wird keines kommen, aber dann ist auch klar, dass ich das, was Du implizierst, nie geschrieben habe.

Abahatschi schrieb:Wieviele Frauen mit Kopftuch wollen denn arbeiten? Ich würde da gerne eine Statistik sehen.

welche Rolle spielt es denn, wie viele es sind? Wenn Du eine Statistik sehen willst, dann such Dir eine. Gibt es eine Statistik wie viele Frauen und Männer überhaupt arbeiten WOLLEN? Oder ist das egal, denn es wollen ja eh nur die Frauen mit Kopftuch vornehmlich nicht arbeiten?

Tussinelda schrieb:habe ich das irgendwo geschrieben? Zitat bitte

Ich habe einen Fragesatz formuliert und keine Aussage von dir paraphrasiert.

https://www.kapiert.de/deutsch/klasse-5-6/sprache-untersuchen/saetze/satzarten-unterscheiden/

@Narrenschiffer
ich hatte das gesetz verlinkt, Du könntest es einfach lesen und keine Fragen stellen, die etwas implizieren. Danke.

Tussinelda schrieb:ich hatte das gesetz verlinkt, Du könntest es einfach lesen und keine Fragen stellen

1. Im Gesetz steht nichts von einem Grundrecht auf religiös motivierte Bekleidung am Arbeitsplatz
2. Noch dürfen Fragen gestellt werden. Weder Südkorea (Impressum) noch Deutschland (Serverstandort) sind totalitäre Staaten.

@Narrenschiffer
warum sollte das auch drin stehen? Es geht ja darum, weswegen man NICHT diskriminiert werden darf.

Tussinelda schrieb:Es geht ja darum, weswegen man NICHT diskriminiert werden darf

Ja eh, aber es steht nichts von Bekleidungsrechten oder vom Recht, am Arbeitsplatz als lebende Propagandasäule rumzulaufen. Auch Weltanschauung ist geschützt, aber es darf sehr wohl unterbunden werden, dass jemand am Arbeitsplatz das Parteiabzeichen am Revers trägt.

@Narrenschiffer
ja aber eben nicht grundsätzlich und überall und vor allem nicht einseitig. Ist das jetzt wirklich so kompliziert? Ich habe belegt, dass es nicht grundsätzlich zu verbieten ist, was nicht im Umkehrschluss bedeutet, dass es gar nicht zu verbieten ist. Auch wenn Du das so darstellen möchtest.

Mit einem Hare-Krischna-Outfit würde man wahrscheinlich auch keine Stelle als Bankangestellter bekommen. Schon gar nicht, wenn der auf Grund seiner Religion 5x am Tag durch Bank tanzen würde und "Hare, hare, hare Krishna" singen würde. (Müsste man ihm ja erlauben, wegen Religionsfreiheit).
Von daher, wenn ich so eine Religion ausübe, die mir eine gewisses Kleidungspflicht und Verhalten auferlegt, sollte ich mich vorher informieren, ob das zu meinem angestrebten Job passt. Wenn nicht, suche ich mir einen Job, der besser passt oder ich übe meine Religion halt nach Feierabend aus.

Tussinelda schrieb:es geht darum dafür zu sorgen, dass es kein bekleidungsverbot gibt, sondern jeder Mensch freiwillig und selbstbestimmt tragen können soll, was er will.

Das hört für meinen Geschmack spätestens dann auf, wenn dadurch keiner Arbeit nachgegangen werden kann u. der Allgemeinheit auf der Tasche gelegen wird.

Tussinelda schrieb:ch bin nicht für das Kopftuch, ich bin aber dagegen, es zu verbieten oder Frauen, die es tragen deswegen zu diskriminieren.

In der Freizeit kann man keinem verbieten, ein Kopftuch zu tragen.
Diskriminiert werden dürfen sie deswegen auch nicht.
Aber ist klar, das sie einige Berufe nicht ausüben können.

Tussinelda schrieb:sind sie das? Und was ist mit Religionsfreiheit und Diskriminierungsverbot?

Ja, privat und Arbeit sind zu trennen.
Weder dem Arbeitgeber noch den Arbeitskollegen gehen private Sachen etwas an.
Deshalb sind religiöse u. politische Fragen zur Gesinnung bei einem Vorstellungsgespräch nicht zulässig.

Abgesehen davon kann oder muss man stets mit Nachteilen oder Konsequenzen rechnen, egal, was man erzählt.. oder auch schreibt ( :D )

Tussinelda schrieb:weil es im Grundgesetz steht, dass es religionsfreiheit gibt und ein Diskriminierungsverbot,

Keiner oder fast keiner möchte den Menschen ihre Religion absprechen bzw., das sie diese auch ausleben.
Ich finde, das bestimmte Personen in ihrem Beruf Neutralität auszustrahlen haben, ungeachtet der Religionsfreiheit, die darf nicht über alles stehen.

Tussinelda schrieb:es geht nicht darum, ein Bekleidungsgebot zu verteidigen, es geht darum dafür zu sorgen, dass es kein bekleidungsverbot gibt, sondern jeder Mensch freiwillig und selbstbestimmt tragen können soll, was er will.

Ja... soweit kann ich da zustimmen.... aber die Freiwilligkeit oder gar Selbstbestimmtheit darf angezweifelt werden und ist mit Sicherheit auch kein Sinnbild für Feminismus. Ich brachte ja das Beispiel aus meinem Umfeld. Community-Druck... ist kein Akt der Selbstbestimmtheit. Nun gut.

Tussinelda schrieb:ich bin nicht für das Kopftuch, ich bin aber dagegen, es zu verbieten oder Frauen, die es tragen deswegen zu diskriminieren

Verbieten wird es wohl auch keiner... wäre auch Blödsinn.
Diskriminierung ist sowieso verboten... jedoch gibt es wie auch @borabora es schon darlegte, Arbeitsplatzrichtlinien die auch eventuell ein Bekleidungsgebot erfordern, je nach Arbeitgeber. Man sollte sich als Hijab ( o.ä. ) tragende Frau also vorher überlegen, welchen Beruf man wählen kann und welcher Beruf ausgeschlossen werden muß.

Tussinelda schrieb:dass es gar nicht zu verbieten ist.

Wieso soll es nicht zu verbieten sein, dass jemand am Arbeitsplatz ein Propagandakleidungsstück für den politischen Islam trägt? Wenn die Frau privat den Besitzanspruch des zuständigen Pascha tragen will, dann ist das ihre Sache. Da hast du recht. Wir sind nicht im Iran und nicht in Saudi Arabien, wo das private, öffentliche Nichttragen mit langen, mehrjährigen Gefängnisstrafen geahndet wird.

Mich irritiert, dass in gewissen feministischen Kreisen oftmals die weibliche Opferrolle geradezu zelebriert und wie eine Monstranz vor sich hergetragen wird, wenn es um andere Kulturen geht, wird auf einmal alles verteidigt. Vom Kopftuch bis zur Burka. Völlig blind und stets in vorauseilendem Gehorsam. Das kann man dann doch nicht mehr ernst nehmen. Hat ein bisschen was vom Untertan von Heinrich Mann.

abberline schrieb:Mich irritiert, dass in gewissen feministischen Kreisen oftmals die weibliche Opferrolle geradezu zelebriert und wie eine Monstranz vor sich hergetragen wird, wenn es um andere Kulturen geht, wird auf einmal alles verteidigt. Vom Kopftuch bis zur Burka. Völlig blind und stets in vorauseilendem Gehorsam. Das kann man dann doch nicht mehr ernst nehmen.

Die Unterdrückung der Frau in islamisch geprägten Kulturen ist für den heutigen Feminismus paradoxerweise ein absolutes Tabuthema. Häufig werden sogar fundamentale Strömungen im Islam unterstützt, die Kopftuch und Burka als Selbstbestimmung der muslimischen Frauen umlabeln möchten. Damit gibt man sich letztlich der Lächerlichkeit preis.

Aber so ist das mit den heutigen Social Justice Warriors aus der Generation Snowflake. Man geht stets den Weg des geringsten Widerstandes. Für ein bisschen Gratis-Mut auf längst eingetretenen Pfaden, spielt man gerne den Gerechtigkeitskämpfer oder in diesem Falle die Feministin. Wenn man jedoch bedenkt, was Feministinnen früherer Generationen wie Alice Schwarzer & viele weitere für Kämpfe haben ausfechten müssen und welchen Widerstand diese Frauen haben aushalten müssen. Das steht in keinerlei Verhältnis zu diesen Möchtegern-Feministinnen der heutigen Generation.

MoltoBene schrieb:st für den heutigen Feminismus paradoxerweise ein absolutes Tabuthema.

Weiß Alice Schwarzer davon?

@Bishamon
Sie zumindest ist wohl keine Befürworterin des Ganzen

https://www.google.de/amp/s/amp.welt.de/vermischtes/article193293215/Kopftuch-Alice-Schwarzer-wirft-Muslimin-Diffamierungskampagne-vor.html

cachalot schrieb:Sie zumindest ist wohl keine Befürworterin des Ganzen

Hm ... entweder ist Alice Schwarzer keine Feministin, oder die Aussage von MoltoBene ist nicht wirklich bene

MoltoBene schrieb:für den heutigen Feminismus paradoxerweise ein absolutes Tabuthema.

@Bishamon
Sie wurde doch explizit ausgenommen. So nach dem Motto. Wenn die „Urfeministin“ auf die heutigen „Neufeministinnen“ schaut ...

@MoltoBene
Dem kann ich nur zustimmen. Heutzutage ist es einfach, überall Revoluzzer zu spielen. Aber nur so ein bisschen und einseitig. Denn wenn man sich mit anderen Kulturen anlegt, könnte es ja Ärger geben.
Alice Schwarzer wird ja heutzutage selbst von links bzw von einem Teil der feministischen Bewegung angegriffen, da sie das Kopftuch als Symbol des politischen Islams bezeichnete.

cachalot schrieb:Neufeministinnen“

die Emma gibt es aber immer noch, mit Tante Alice als Speerspitze:

Die EMMA-Macherinnen sind so unterschiedlich wie die EMMA-Leserinnen. Sie repräsentieren drei Generationen und sehr verschiedene Lebensformen.

https://www.emma.de/artikel/eine-emma-sein-wie-ist-das-so-333871

Wie sieht das in anderen Ländern aus?

In fact, many feminists have adopted the position that the headscarf is a symbol of male domination and should, therefore, be deplored.

Quelle: Feminism and Antiracism: International Struggles for Justice

Feministinen sind keine Borg.

Bishamon schrieb:die Emma gibt es aber immer noch, mit Tante Alice als Speerspitze:

Jup. Und? Was hat das mit dem Kommentar von Bene zu tun?