Erstmal zu den Aufnahmegepflogenheiten des israelischen "militärs":
"
Zum einem gilt in der Praxis, daß zum Militärdienst, keine arabischen Israelis eingezogen werden. Das Gesetz über den Verteidigungsdienst sieht zwar keine derartige Unterscheidung vor, doch ist es den militärischen Verantwortlichen überlassen worden, den Bereich der Einberufung zu regeln. Dies hat erstaunlicherweise weitreichende Konsequenzen in der Sozialfürsorge der Betroffenen. So knüpfen eine Vielzahl von Gesetzen die Auszahlung von sozialer Unterstützung (beispielsweise die Auszahlung von Familiengeld für Familien mit Kindern) an den Status des Soldaten. Soldat ist hierbei jede Person, die in den Streitkräften des Staates dient oder gedient hat. Für die Verknüpfung der sozialen Unterstützung an den Militärdienst sind keine vernünftigen Gründe ersichtlich. Es handelt sich hier offensichtlich um eine Diskriminierung der ca. 700.000 Mitglieder zählenden arabischen Bevölkerungsgruppe. Daß hiervon auch Mitglieder der religiösen jüdischen Gruppen betroffen sind, deren Teilnahme am Militärdienst freigestellt wurde, überzeugt nicht, da die Anzahl der Nichtsoldaten in dieser Gruppe um einiges geringer ist. Diese Handhabung wurde während der Regierungszeit der Arbeiterpartei zwischen 1992 und 1996 graduell abgebaut, besteht aber in ihren Grundzügen bis heute.
Ähnliches gilt auch für die Unterstützung der halbstaatlichen, vom Ausland finanzierten, Jewish Agency im landwirtschaftlichen Bereich, deren finanzielle Unterstützung nur an jüdische Landwirte ausgezahlt wird."
http://www.hagalil.com/israel/verfassung/israel-recht-3.htmUnd nun zur Legalität der Aktion:
Gaza ist Gaza- angeblich NICHT von israel besetztes Gebiet und die Solidaritätsflotille wollte eben nach Gaza.
Der Seeweg nach Gaza führt NIRGENDS durch israelisches Hoheitsgebiet, sondern allein durch das von Gaza.
Die einzige Legitimation, die israel für diese Barbarei vorzubringen hat ist:
Unter Waffen schweigen die Gesetze. (Cicero)
Es ist Faustrecht, was sie allein zu ihrer lügnerischen "Rechtfertigung" herbeizitieren können.
Ich habe mir das heute morgen im Livestream angesehen:
Zuerst kamen drei israelische Piraten - sie erkletterten einen Vorsprung und schossen unbehelligt auf die Besatzung des Schiffs- der eine sicherlich mit Gas - zwei andere hatten aber MPs- ich denke nicht, das man damit Gas verschießt.
Niemand griff die beiden an- sie wurden lediglich angebrüllt und alle gingen in Deckung und schleppten die Verletzten mit sich auf Unterdeck.
Dann kamen andere Soldaten von Helikoptern aus und gegen die wurde sich DANN tatsächlich "zur Wehr" gesetzt: mit Stangen und von mehr oder weniger alten Männern.
Natürlich hat auch ein israelischer Scherge das Recht sich in so einer Situation seiner Haut zu wehren!
Nur hatte dieser Apartheidskrieger ja nie das Recht das Schiff zu entern - Wenn israel ausländische Zivilisten angreift, dann ist eben mit Notwehr zu rechnen.
Wenn ich angreife und dabei angegriffen werde ist meine Gegenwehr keine Notwehr, sondern ide Fortsetzung meines Angriffs.
Nicht überall, wo israel drauf steht ist Selbstverteidigung drin (eigtl. fast nirgends...)
Das Apartheidsembargo ist illegal. Und dieses zu brechen zu versuchen also ein Versuch internationalem Recht Geltung zu verschaffen.
Dieser zivile Versuch wurde von israel "mordswütend" beantwortet.
Das ist ein weiteres Verbrechen.
Beschämend.
Und das ist noch nicht Alles...
SoundTrack schrieb:Ja die Flotte befand sich jedoch in internationalen Gewässern, und Israel hat reagiert, vielleicht hätte die Flotte kurz vor dem einlaufen abgedreht ?
